In der Wathose: Hechtangeln in Hamburg
Dieses Jahr habe ich mich dazu entschieden meinen Zielfisch Nr.1, den Zander, erst wieder ab Juni intensiv zu befischen. Nach den wirklich guten Fängen im vergangenen März und den doch recht langen Winter, hatten die sich Stachelritter eine ausgiebige Ruhezeit zum Laichen doch redlich verdient! Während es Ende März und den gesamten April des Öfteren zum Meerforellenangeln an die Ostsee ging, musste ab Mitte Mai ein neuer Zielfisch her: Der Hecht in den Gewässern Hamburgs.
Watangeln auf Hechte
Da ich aber keine Lust auf lange Fahrten zu den Boddengewässern rund um Rügen hatte und das Befischen großer Seen vom Boot auch nicht so wirklich meins ist, musste eine Alternative her. Und so kam mir wieder das Watangeln auf Hechte in den Sinn! Das Watangeln auf Hechte ist echt eine ganz besondere Methode den Pikes nachzustellen, da man sich direkt in ihrem Territorium aufhält und bewegt. Wenn man dann noch einen Biss direkt vor den Füßen bekommt, schießt einen das Adrenalin nur so durch den Körper! Zudem konnte ich 2014 so auch schon einige schöne Hechte in kleinen Gewässern im Hamburger Raum fangen.
Das Schöne am Watangeln auf Hechte ist auch, dass echt wenig Gepäck benötigt wird. Ein Rucksack, am besten wasserdicht, mit einer Köderbox und ein paar ausgewählte Baits, in meinem Fall 6er Sea Shads, 6er Shaker, ein paar Swimbaits und Titanvorfächer reichen in der Regel aus. Ein Messer, eine gute Zange zum Lösen der Baits und ein großer Kescher sollten natürlich auch immer am Start sein. Zumal reicht auch für diese relativ leichte Hechtangelei eine schwere Zanderkombo völlig aus. Ich fische eine 2,70m Shimano Speedmaster XH mit einem Wurfgewicht von 50 bis 100g und einer 4000er Shimano Stella SFE bespuhlt mit einer Stroft GTP S 4 mit einer Tragkraft von 10kg.
Die Region rund um Hamburg mit der Elbe, ist ja für das fantastische Zanderangeln bekannt, in Bezug auf Hechte hört man eher weniger. Aber mit ein bißchen Eigeninitiative, Experimentierfreudigkeit und Ortskenntnis lassen sich doch ein paar kleine Gewässer, mit teils gar nicht so schlechten Hechtbeständen im Hamburger Bereich finden und mit der Wathose befischen.
Endneunziger Hecht beim ersten Watangeln am See
Die erste Tour starteten Pascal und ich kurz nach dem Hamburger Schonzeitende. Auf dem Plan stand das Watangeln in einem kleinen See. Rund um den See lag ein ausgiebiger Schilfgürtel, welcher immer wieder durch kleine Buchten unterbrochen wurde. Also befischten wir genau diese kleinen Einschnitte und Buchten im Schilfgürtel systematisch eine Zeit ab, um die Stelle dann nach einigen Würfen wieder zu wechseln, Strecke machen hieß die Devise! Gleich in der ersten Bucht bekam Pascal dann auch schon ziemlich schnell den ersten Kontakt, nur leider war es nicht der erhoffte Esox, sondern ein riesiger gehakter Brassen, der wohl mitten im Liebesspiel war. In der nächsten Bucht gab es dann den ersten Kontakt auf meinen Swimbait. Endlich war der erste Hecht der neuen Saison im Drill und auch gleich ein richtig guter! Nach einem spannenden Drill, mit einigen Sprungeinlagen, konnte Pascal den Pike dann sicher einnetzen. Beim anschließenden Messen verpasste der Hecht die Metermarke nur ganz knapp. Ein wirklich toller Fisch, obwohl er noch recht schlank war!
Danach fischten wir den See noch gute drei Stunden ab, aber bis auf zwei Nachläufern tat sich leider nichts mehr. Obwohl die Frequenz jetzt nicht gerade berauschend war, war es doch ein guter Start in die neue Hecht-Saison und es hat mal wieder gezeigt, dass man auch in der Hansestadt Hamburg gezielt seinen Hecht fangen kann!
Erster Meterhecht der neuen Saison
Bei der zweiten Tour schneiderten Rolf, Dirk und ich, was mich aber nicht davon abhielt, kurz darauf zusammen mit Dirk die dritte Tour in der Wathose zu starten, und wie heißt es noch so schön? Genau, alle guten Dinge sind drei! Und so sollte es diesmal auch kommen. Gleich beim ersten Wurf des Tages bekam ich keine fünf Meter vor mir einen brettharten Einschlag auf meine „Trout“. Ich musste den Hecht im Drill hart rannehmen, damit er nicht in ein Hindernis flüchten konnte und so dauerte der Drill auch gefühlt nur 15 Sekunden bis Dirk ihn sicher keschern konnte. Was für eine Aktion! Keine Minute im Wasser und schon einen richtig guten Esox im Kescher, das erlebt man auch nicht so oft.
Diesmal zeigte das Raw Finesse auch an, dass der Meter geknackt wurde. Die Freude über den ersten Meterhecht der neuen Saison war natürlich groß! Wenn dann noch dazu kommt, dass er aus einem recht unscheinbaren Hamburger Gewässer stammt, was eigentlich nicht für gute Hechtfänge bekannt ist, ist die Freude noch umso größer.
Wie auch schon bei der ersten Tour, tat sich danach leider nichts mehr, lediglich Dirk bekam noch einen guten Kontakt, doch leider blieb der Fisch nicht hängen. Das bestätigte wieder mal, dass das Watangeln auf Hechte in kleinen Hamburger Gewässern alles andere als leicht ist, aber das man auch immer wieder mit einem richtig guten Pike rechnen kann. Jetzt wird erst mal wieder der Zander im Vordergrund stehen, aber die Hamburger Hechte werde ich auch auf keinen Fall aus den Augen verlieren.
Gruß in die Runde
Sascha
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