Angeln auf Meerforellen in Dänemark
Auf der Suche nach den dänischen Meerforellen
Über Ostern ging es zusammen mit Arne, Hakan und Ben nach Dänemark, vier Tage Meerforellenangeln standen auf dem Plan. Da wir alle, bis auf Hakan, Donnerstag noch arbeiten mussten, konnten wir erst ziemlich spät losfahren und wurden auch gleich mit regem Osterverkehr auf der Autobahn empfangen. Die Fahrt an sich war aber sutsche, geprägt von höchstinformativem Fachgesimpel rund um‘s Meerforellenfischen. Dadurch stieg die Vorfreude natürlich ins Unermessliche. Als wir endlich an unserem Ziel ankamen, wurde schnell unser Haus bezogen, die Sachen verstaut und dann ging es auch gleich an die Tacklevorbereitungen.
Der erste Angeltag an der dänischen Küste
Der erste Tag startete erst mal mit einem ausgiebigen und zünftigen Frühstück, ehe wir den ersten Spot der Tour ansteuerten. Noch auf dem Weg zum Strand konnten wir einen Angler dabei beobachten, wie er eine Meerforelle drillte und sicher landen konnte. Das fing schon mal gut an dachten wir uns, Fisch ist also vor Ort! Bei uns hingegen lief es eher mau, nach ca. zwei Stunden konnten wir keinen einzigen Kontakt verbuchen und bei den anderen Anglern war auch nix mehr zu sehen, also beschlossen wir, den Spot zu wechseln. Am zweiten Spot lief es leider genau so, die Bedingungen schienen top zu sein, doch leider gab es auch hier keinerlei Fischkontakte und soweit wir das sehen konnten, gingen die anderen Angler auch leer aus. Daraufhin entschlossen wir uns, den Tag locker an „unserem Hausstrand“ ausklingen zu lassen und in den Sonnenuntergang zu fischen. Und so Petrus es wollte, gab es dann endlich die erste Meerforelle des Trips für mich. Mit Anfang 40cm kein Riese, aber der Bann war gebrochen! Die Lüdde war zum Glück nur leicht gehakt und konnte schnell released werden, ansonsten gab es aber keine Fischaktivität mehr.
Der zweite Angeltag brachte die Meerforellen
Am zweiten Tag starteten wir etwas früher und suchten den Startspot vom Vortag auf. Es waren noch keine anderen Angler vor Ort, so dass wir die Riffe für uns alleine hatten. Die erste halbe Stunde tat sich erst mal nix, bis ich auf einmal aus heiterem Himmel einen brettharten Einschlag auf meinem kupfer/grünen 25g Snaps, gut 20 Meter vor mir, bekam. Mir war sofort klar, dass sich hier eine große Meerforelle den Blinker gepackt hatte. Sie begann sich direkt nach dem Biss an der Oberfläche zu wälzen, ehe sie ziemlich schnell auf mich zu schoss. Der Drill an sich dauerte nicht wirklich lange, aber er hatte es in sich. Die Forelle wälzte sich immer wieder an der Oberfläche und schwamm im Kreis um mich herum. Als sie langsam an Kraft verlor, war Arne im richtigen Moment zur Stelle und konnte sie gleich beim ersten Kescherversuch sicher landen. Noch mal vielen Dank dafür! Als der wirklich kompakte Silberbarren im Keschernetz lag, ging natürlich gleich das Schätzen der Größe los, die könnte ü70 haben! Also schnell zurück an Land, den Fisch versorgt und das Maßband angelegt. Das Messen ergab dann 67cm bei einem geschätzten Gewicht von zirka vier Kilogramm! Auch wenn die magische 70cm Marke nicht erreicht wurde, ist das auch ein wahrer Traumfisch und die Freude war natürlich riesengroß! Richtig fett gefressen, blitzeblank und lose Schuppen, so müssen Heringsfresser aussehen, der Traum eines jeden Watanglers! Nach der obligatorischen Fotosession wurde noch ein wenig weitergefischt, weitere Kontakte blieben jedoch aus.
Nun ging es zunächst einmal zum zweiten Frühstück zurück ins Haus, ehe Arne, Hakan und Ben die zweite Runde des Tages einläuteten. Ich musste leider für diesen Tag eine Zwangspause machen und meine Watschuhe reparieren, da sich die Sohle gelöst hatte und der Kleber gut durchtrocknen musste. Also immer schön dran denken eine Ersatzwathose oder/und Ersatzwatschuhe, mindestens aber Kleber und Panzertape einzupacken! Auch das Tragen von Socken über den Schuhen zur Fixierung der Sohle wirkt wunder. Nach der großen Meerforelle vom Morgen konnte ich aber relativ gelassen den ruhigen Nachmittag im Haus genießen und ein wenig Entspannung gehört ja auch zu jedem Urlaub dazu. Wir gesagt, die anderen Jungs zogen in die nächste Runde und auch diesmal gab es wieder Fisch! Nachdem Hakan am Vorabend die Strömungverhältnisse gecheckt hatte, stand der nächste Spot auch schon fest. Hakan konnte drei Meerforellen zwischen Mitte 40 und 51cm fangen, Arne dazu noch eine Mitte 40er. Interessant war, dass Hakan alle drei Forellen mit einem Blinker im Firetigerdesign, welches man eher vom Hecht‑, Barsch- und Zanderangeln kennt, gefangen hat. Im Vorfelde wurde der Blinker noch als „hässlich und nicht fängig“ belächelt. Da sieht man mal wieder, dass der Mut zu neuem immer wieder belohnt wird und dass es sich lohnen kann, mal aus der Reihe zu tanzen. Hakan hat an diesem Tag einen erfolgreichen Tanz aufs Parkett gelegt.
Tag drei und vier sollten sehr schwierig werden
In den dritten Tag starteten wir, natürlich getrieben durch die Fänge vom Vortag, mit vollem Elan! Doch leider wurden wir wieder ziemlich schnell von der Realität eingeholt. Es war mal wieder alles andere als leicht die Fische zu finden, geschweige denn zu fangen. Und so befischten wir einige Spots ohne jeglichen Fischkontakt, nur einen Nachläufer gab es bei vier Leuten den ganzen Tag über zu verzeichnen.
Nun war auch schon leider der vierte Tag angebrochen, der auch gleichzeitig unser Abreisetag war. Ihr kennt das sicherlich, dass die Zeit auf solchen Touren leider immer viel zu schnell vergeht. Viel Zeit zum Angeln blieb uns also nicht, da das Haus noch aufgeräumt und gereinigt werden musste und wir gegen 16/17Uhr die Heimreise antreten wollten. Nach einem guten Frühstück ging es ans Wasser. Doch auch heute sollten zwei verschiedene Spots keinen Fisch mehr bringen. So ist das nun einmal beim Meerforellenangeln, man kann zwar ab und zu eine Sternstunde erleben oder mit ein wenig Glück einen richtig fetten Fisch fangen, aber letztendlich bleibt es doch sehr harte Arbeit, die auch viele Schneiderstunden mit sich bringt. Aber gerade das macht ja auch den Reiz dieser tollen und intensiven Angelei aus!
Es war trotz der relativ geringen Fischausbeute eine sehr schöne Tour! Es wurde viel gelacht, gut gegessen, an den Abenden gab es entspannt das ein- oder andere Kaltgetränk bei netten Gesprächen auch mal fernab des Angelns und einige Fische plus der dicken 67er Meerforelle sind ja auch noch rausgekommen. Also alles im allem ein entspanntes Osterwochenende mit guten Jungs — so wünscht man sich das und so muss es sein, danke Jungs!
Bis demnächst
Sascha
Toller Beitrag! Hört sich nach jeder Menge Spaß an. Da habt ihr ja richtig prächtige Forellen an Land gezogen. Sehr schöne Bilder !
Da habt ihr ja bestes Wetter gehabt und ein paar schöne Forellen an den Haken bekommen.
Auch wenn ihr ein wenig enttäuscht von der Ausbeute seid, kann ich euch für diese Tour trotzdem nur beneiden…
Petri!