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Eric

Angeln auf Barsch im Edersee

Kurzer Angelurlaub zum Barschangeln im Edersee

ZIelfisch Barsch!
Ziel­fisch Barsch!

Der Eder­see in Hes­sen ist vie­len Ang­lern als gutes Barsch‑, aber auch Hecht- und Zan­der­ge­wäs­ser bekannt. Nach mei­nen bei­den ers­ten Auf­ent­hal­ten am See im April und im August 2011 woll­te ich schon lan­ge wie­der mal an den Eder­see, der mir mei­nen ers­ten „rich­ti­gen“ Dick­barsch, sowie auch mei­nen Barsch-PB und vie­le schö­ne Erin­ne­run­gen an tol­les Fischen mit Freun­den brach­te. Die­ses Jahr, genau­er gesagt vom neun­ten bis zum drei­zehn­ten August die­sen Jah­res, klapp­te es end­lich mit einem Kurzurlaub:

Vor einer Wei­le rie­fen mich mei­ne Freun­de Nico und Chris­to­pher an, um mich zu fra­gen, ob ich nicht Lust hät­te gemein­sam an den Eder­see zum Barsch­an­geln zu fah­ren. Die Ant­wort bedurf­te kei­ner gro­ßen Nach­denk­pha­se! Es folg­te eine rela­tiv chao­ti­sche Pla­nung und als wir uns an die Details der Rei­se wag­ten, fehl­te uns für eine vier­te Per­son, zu dritt teilt es sich schließ­lich schlecht auf 2er-Boo­te auf! Glück­li­cher­wei­se mel­de­te sich hier direkt mein Freund Car­los aus Ham­burg dazu bereit mit­zu­fah­ren, was her­vor­ra­gend pass­te! Car­los, Nico und ich waren schon am Eder­see und tra­fen somit nicht auf völ­li­ges Neu­land, ledig­lich für Chris­to­pher ali­as Fischi war der Pond eine völ­lig neue Herausforderung!

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Meerforellen Event

Schon der ers­te Blick über die Stau­mau­er sah gut aus: Gutes Wet­ter und ein hoher Was­ser­stand! Zwar hat­te ich bis­her am bes­ten bei extrem nied­ri­gem Was­ser­stand im See gefan­gen, aber mit einem vol­len, präch­ti­gen See ist das Angeln doch irgend­wie schö­ner. Kein end­lo­ser Umweg um die Hop­fen­ber­ge, wenn man zu den Spots möch­te, kei­ne end­lo­sen Stein­pa­ckun­gen an Stel­le von grü­nen Ufern und ein­fach irgend­wie ein weit­aus vita­ler wir­ken­des Gewäs­ser. Die Boo­te hat­ten wir wie immer bei Monis Boots­ver­leih gebucht und schon am Tag der Anrei­se ging es zum Angeln, Boo­te bela­den und ran an den Fisch! Das Bela­den der Boo­te gestal­te­te sich aller­dings ein wenig chao­tisch, denn natür­lich war jeder von uns gut vor­be­rei­tet und hat­te eini­ges an Gepäck dabei.

Die Angelausrüstung
Die Angel­aus­rüs­tung

Verschiedene Strategien beim Barschangeln

Was uns schon direkt beim Able­gen auf­fiel, war die schier unend­li­che Mas­se an Klein­fisch! Rie­si­ge Barsch- und Lau­ben­s­chwär­me fin­den sich zur­zeit qua­si über­all im Eder­see. Wäh­rend die Barsch­schwär­me die Ufer säu­men und unter jedem Boots­steg zu fin­den sind, bevöl­kern die Lau­ben­s­chwär­me das Frei­was­ser zwi­schen den Steg­an­la­gen mit­ten im See. Der­ar­ti­ge Beu­te­mas­sen bie­ten sich den Räu­bern sicher­lich nicht in vie­len ande­ren Gewäs­sern! Trotz der offen­sicht­li­chen Stand­punk­te von Fut­ter­fi­schen war es zunächst nicht ein­fach, die grö­ße­ren Bar­sche aus­fin­dig zu machen und auch an die Angel zu bekom­men. Nico und Fischi trie­ben sich am ers­ten Tag rund um die Ste­ge gegen­über des Bootsverleih´s her­um, Car­los und ich ent­schie­den uns dafür, die­se Spots kurz mit Search­baits abzu­ar­bei­ten und dann wei­ter Rich­tung Wal­deck zu fah­ren. Hier konn­ten wir auch die ers­ten schö­nen Bar­sche auf Top­wa­ter­baits fan­gen, Bait des Tages war von Anfang an der Bevy Pen­cil von Lucky Craft!

Schön gefärbter Stachelritter
Schön gefärb­ter Stachelritter

Die meis­te Zeit des Trips such­ten Car­los und ich poten­zi­el­le Spots für Dick­bar­sche, die Mis­si­on war klar: 40 Plus soll­te es sein! Nico und Fischi hat­ten etwas beschei­de­ne­re Zie­le und leg­ten ihren Fokus auf kon­stan­ten Fang­er­folg, so haben sie uns zumin­dest in der Mas­se klar über­trof­fen. Ganz gleich wel­che Tak­tik gewählt wur­de, im Lau­fe der Tage kam jeder zu sei­nen Fischen. Dabei blieb es nicht nur bei Bar­schen: Nico hat­te beson­ders viel Glück und erwisch­te gleich meh­re­re dicke Alan­de, muss­te aber bei die­sen ihm bis­her rela­tiv unbe­kann­ten Fischen schnell erken­nen: Leicht zu han­deln sind die nicht! Die Alan­de von Car­los und mir benah­men sich erfreu­li­cher­wei­se anstän­dig, so dass zumin­dest wir zu guten Fang­fo­tos kamen. Nico konn­te sei­nen Aland-PB auf ein anstän­di­ges Maß set­zen und selbst für Car­los, der die „fried­li­chen Kämp­fer“ nur zu gut von uns aus Ham­burg kennt, gab es einen neu­en PB.

Aland-Edersee
Fried­li­cher Beifang

Zielfisch Dickbarsch

Alan­de sind natür­lich schön und gut und ich freue mich über jeden Fisch, aber Ziel­fisch war selbst­ver­ständ­lich ganz klar der Barsch! Am Eder­see tat sich für uns ein Pro­blem auf, dass wir von unse­ren Haus­ge­wäs­sern nicht unbe­dingt kann­ten. Barsch ist im See ein­fach über­all! Das Pro­blem bestand meist dar­in, die dicken Bar­sche, die voll­kom­men gesät­tigt teil­wei­se lethar­gisch inmit­ten der Brut düm­pel­ten, davon zu über­zeu­gen doch noch etwas zu fres­sen. Dazu kommt der enorm hohe Angel­druck am See, der zumin­dest die dicken Mop­pel dazu ver­an­lasst, außer­halb der wil­den Fress­pha­sen jeden Köder zwei­mal zu betrach­ten ohne zu bei­ßen. So hat­ten wir immer wie­der schö­ne Nach­läu­fer, die auf Top­wa­ter­baits, Soft­jerks oder gejigg­te Shads reagier­ten, aber nicht ein­mal ihr Maul öff­ne­ten oder den Köder auch nur anstups­ten. Auch kamen eigent­lich bei jedem Fisch im Drill grö­ße­re Schwarm­ge­nos­sen mit, die sich aller­dings auch nur sel­ten zum Anbiss ver­lo­cken lie­ßen. Natür­lich ist es schwer, sich für einen Spot­wech­sel zu ent­schei­den, wen man die dicken Bar­sche direkt vor sich sieht, aber nur Sehen reich­te uns nicht und irgend­was muss­te sich ändern. Nach reif­li­cher Über­le­gung ent­schie­den wir uns, ein gewis­ses Risi­ko ein­zu­ge­hen und auf der Suche nach trü­be­ren Zonen im See auch mal gro­ße Ent­fer­nun­gen zurück­zu­le­gen, was mit dem doch recht lang­sa­men 5PS Motor unse­res Miet­boo­tes natür­lich viel kost­ba­re Angel­zeit kostete.

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Die Slide­show spinnt manch­mal ein wenig. Sei­te aktua­li­sie­ren (f5) und dann soll­te es gehen.

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Spot­wech­sel wird belohnt
Die Fah­re­rei hät­te uns sicher­lich ent­täu­schen kön­nen, wenn sich nach einer vol­len Stun­de Fahrt trotz­dem nichts Nen­nens­wer­tes gebis­sen hät­te. Glück­li­cher­wei­se wur­de unser Ein­satz belohnt: Im fla­che­ren Was­ser rund um eine Erhe­bung im See war das Was­ser nicht mehr glas­klar und die Brut­fische waren hier zwar in der­sel­ben Men­ge vor­han­den, wie zwi­schen den Ste­gen rund um unse­re „Start­zo­ne“, aller­dings wirk­ten sie hier defi­ni­tiv nicht ent­spannt und ruhig. Immer wie­der schos­sen Klein­fi­sche aus dem Was­ser, ein Plat­schen hier und da war zu ver­neh­men und uns war klar: Da geht was! An zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen kamen in die­sem Bereich dann auch end­lich die erwar­te­ten Kir­schen her­aus. Zuerst war ich es, der den ers­ten rich­ti­gen Dick­barsch ver­haf­ten konn­te. Auf einen durchs Mit­tel­was­ser gelei­er­ten Rub­ber­jig mit einem 2,8“Fat Swing Impact als Trai­ler knall­te es deut­lich stär­ker als bei allen zuvor gefan­ge­nen Fischen und nach einem aus­ge­spro­chen guten Fight konn­te Car­los mir mei­nen lang ersehn­ten ers­ten Ü‑40er Barsch der Tour landen.

40 up!
40 up!

Der zweite Tag am Edersee: Barsche im Fressrausch

Am dar­auf fol­gen­den Tag war für Car­los und mich klar wie es wei­ter­ge­hen soll­te. Wir hiel­ten uns kaum mit irgend­wel­chen ande­ren Spots auf und fuh­ren direkt zum Spot, um auf die gro­ßen Bar­sche zu angeln. Was soll ich sagen? Car­los ließ es sich nicht neh­men, noch ein­mal einen drauf zu set­zen und den größ­ten Barsch der Tour zu ver­haf­ten! Auf vol­le Wurf­di­stanz stieg ihm die­ser schö­ne Dick­barsch auf einen klei­nen Swim­bait am Jig­kopf ein und lie­fer­te einen guten Drill, der zwi­schen­zeit­lich eher einen Hecht am ande­ren Ende der Schnur ver­mu­ten ließ. Die bei­den Groß­bar­sche soll­ten dann aller­dings die ein­zi­gen Ver­tre­ter ihrer Grö­ßen­klas­se blei­ben, die uns an den Haken gin­gen. Was dann am Abend noch folg­te ent­schä­dig­te für jede Flau­te, jeden abge­dreh­ten Nach­läu­fer oder ver­geig­ten Biss: Als Fischi und Nico gera­de den Heim­weg in Rich­tung Steg ange­tre­ten hat­ten, erwach­te das Leben im Was­ser in unge­ahn­tem Aus­maß! Auf einer Flä­che in der Grö­ße eines Fuß­ball­fel­des platsch­te es immer wie­der, man hör­te die Schmatz­ge­räu­sche rau­ben­der Bar­sche und sogar ein gro­ßer Rap­fen sprang unweit unse­res Boo­tes mit­ten aus einem Schwarm klei­ner Beu­te­fi­sche her­aus und klat­sche laut­stark auf die Ober­flä­che. In der Abend­son­ne gab das ein tol­les Bild ab und erfreu­li­cher­wei­se waren die Bar­sche nun in einem Fress­rausch, der bei jedem Wurf Bis­se und meis­tens auch Fische brach­te! Es waren nicht die Größ­ten, aber immer­hin eini­ge Ver­tre­ter der Ü‑30er Klas­se waren dabei. Und wer schon ein­mal inmit­ten rau­ben­der Bar­sche in der Abend­son­ne gefischt hat, kann hof­fent­lich ver­ste­hen, dass wir uns nicht mit Foto­ses­si­ons auf­hiel­ten, son­dern fisch­ten, was das Zeug hielt!

So müssen sie aussehen
So müs­sen sie aussehen

Car­los reis­te einen Tag frü­her ab als der Rest von uns, so hat­te ich am letz­ten Tag ein Boot für mich allein. Lei­der konn­te ich nicht wirk­lich davon pro­fi­tie­ren, denn kaum war ich auf dem Eder­see und hat­te den Anfahrts­weg zum Spot hin­ter mich gebracht, wur­de der Him­mel gefähr­lich dun­kel und schon kurz dar­auf war ich klitsch­nass. „Nas­ser wird’s nicht“, dach­te ich mir und ent­schied mich zunächst, zu ankern und wei­ter zu fischen, vor allem des­halb, weil sich vor mei­nem Boot ein Trupp Döbel ein­ge­fun­den hat­te und die­se Bur­schen, mei­ne Angst­geg­ner am Pond, end­lich mal auf mei­ne Köder reagier­ten! Bei gutem Wet­ter schos­sen immer wenn ein Döbel oder Aland sich zu mei­nem Köder gedreht hat­te, dut­zen­de Bar­sche dazwi­schen. Nun war die Son­ne weg, der Regen pras­sel­te wie in den Tro­pen und die Döbel schie­nen zumin­dest Inter­es­se an Poin­ter, Bevy Pen­cil und Co. zu haben. Aus mir unbe­kann­ten Grün­den waren die Bies­ter lei­der ein­fach zu blöd oder zu vor­sich­tig um rich­tig zuzu­schla­gen! Immer wie­der gab es schnel­le Atta­cken, aber nicht eine davon traf mei­nen Köder wirk­lich. Nach einer Wei­le hat­ten die Fische lei­der kapiert was da abläuft und dreh­ten ab. Nach­dem nun die Döbel weg waren, nur noch Mini­bar­sche sich den Stick­bait halb­her­zig von der Ober­flä­che pflück­ten, das Wer­fen zum Glücks­spiel wur­de, der Wind auf­frisch­te und mein Boot trotz eines schwe­ren Ankers zu drif­ten begann, ent­schied ich mich, die Ange­lei zu been­den und den Rück­weg anzu­tre­ten. Völ­lig durch­nässt traf ich am Boots­steg ein, wo mei­ne Angel­freun­de schon war­te­ten, die sich nach einem Warn­an­ruf von mir fast recht­zei­tig vor dem Unwet­ter zu ret­ten ver­sucht hat­ten. Ganz tro­cken sind aber auch die Bei­den nicht vom See gekom­men! Der Regen hat­te uns allen den letz­ten Angel­tag irgend­wie mehr oder weni­ger ver­baut. Scha­de eigent­lich, denn bis­her hat­te ich am See immer nur gutes oder leicht bedeck­tes Wet­ter genos­sen. Aber so ist Angeln nun­mal: Manch­mal genießt man die Son­ne und die Som­mer­an­ge­lei und dann holt einen eine Wol­ken­front auf den Boden zurück und erin­nert einen dar­an, in wel­chem Land man fischt. So wird uns zumin­dest nie­mals langweilig.


Eine willkommene Abwechslung
Eine will­kom­me­ne Abwechslung

Nach die­sem Trip steht für mich fest: Ich kom­me wie­der! Ich mag den Eder­see auf­grund des Dick­fisch­po­ten­zi­als, der inter­es­san­ten Struk­tu­ren und mei­ner bis­he­ri­gen Erleb­nis­se dort irgend­wie ein­fach gern. Sicher­lich wird mein nächs­tes Rei­se­ziel ein ande­res sein, man möch­te ja auch „Neu­land“ mal antes­ten, aber irgend­wann sieht mich der See wieder!

Ich hof­fe ihr hat­tet Spaß am Lesen, ich freu mich wie immer über Kom­men­ta­re & Feed­back! Tight lines!

Wei­te­re Arti­kel von Eric gibt es in sei­nem Blog und hier diver­se Berich­te zum Barsch­an­geln.

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