Fünf Tipps zum perfekten Angelspaß im Sommer!
Abwechslungsreiches Raubfischangeln im Sommer
Der Sommer stellt uns beim Angeln mit enormer Hitze, vielen Mücken am Wasser und vor allem riesigen Touristenmengen an vielen Gewässern vor einige anglerische Herausforderungen. Trotzdem kann man genau jetzt extrem viel Spaß am Wasser haben. Im Folgenden möchte ich euch fünf Tipps zum Angeln im Sommer geben.
Nutzt die warmen Sommernächte zum Angeln!
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke am Tag fällt es oft schwer, sich einen ganzen Tag lang der brennenden Sonne auszusetzen. Ich meide zu dieser Zeit gerne die Mittagszeit am Wasser, Badegäste und Sonnenbrandgefahr trüben den Spaß am Angeln viel zu leicht, aber auch die berühmt-berüchtigte Mittagsflaute vernagelt den meisten Räubern das Maul. Trotzdem muss man das Angeln nicht aufgeben, denn die Fresszeiten der Räuber verlagern sich jetzt vielerorts auf die Zeiten, in denen man sich wieder entspannt aus dem Haus wagen kann, ohne in der Hitze zu brüten.
Frühe Morgen- und späte Abendstunden sind eine Option, noch angenehmer und erfolgversprechender sind aber die Stunden rund um Mitternacht. Genau jetzt gehe ich ans Wasser, die Zander rufen! Eine wunderbare Angelei, die zudem noch mit leichtem Gepäck und fast überall an Elbe, Rhein und Co. möglich ist. Eine Handvoll Wobbler, eine normale mittelschwere Spinnrute (ca. 1 Oz LW/ 30g Wg), wie man sie auch für Barsch, Rapfen und Co. nutzen würde, und eine Kopflampe reichen aus, um im Dunkeln erfolgreich zu sein. Probiert es aus!
Flach laufende Wobbler zwischen 6 und 15cm, zum Beispiel Nays MD MX 80, Rapala BX Minnows, Duo Realis Jerkbaits, HMKL Minnows und viele andere schlanke Hardbaits funktionieren beim Angeln im Sommer prima, wenn man sie flach entlang der Steinpackung durchkurbelt. Knallharte Bisse sorgen auch mit Sicherheit dafür, dass man selbst in der tiefsten Nacht plötzlich hellwach ist, wenn das bockige Rucken eines Zanders der Spinnrute Leben einhaucht. Als Bonus gibt’s dabei auch immer wieder taugliche Barsche und kampfstarke Rapfen!
Angeln im Sommer — Erweitert euer Zielfischspektrum!
Im Sommer stellen sich Zander und Barsch oft quer, große Zander werden auch nur noch selten gefangen. Für Raubfischangler eigentlich ein Albtraum, sollte man meinen. Wenn man seinen Horizont hinsichtlich der zu beangelnden Arten jedoch ein wenig erweitert, merkt man schnell, dass es im Sommer absolut keinen Grund gibt, sein Gerät einzumotten.
Wenn die Sonne hoch steht und sich Flüsse und Seen erwärmen, kommen nämlich ganz andere Fische in Fahrt. Karpfen, Rotfedern, Nasen und kampfstarke Barben kriegen genau jetzt gute Laune, werden aktiv und nehmen immer häufiger Kunstköder. Dazu kommen noch Rapfen, Döbel und Aland, die ohnehin als Sommerräuber bekannt sind. Ein eingefleischter Hechtangler wird sich vielleicht nur bedingt für diese Arten begeistern können, aber spätestens wenn im Fluss eine Barbe von 70cm an der Fliegenrute Terror macht oder ein Rapfen in voller Mittagshitze einen Köder auf Sicht inhaliert und Knoten, Einhänger und Haken auf die Probe stellt, hat sicherlich jeder Angler Spaß.
Ich habe zum Beispiel im Juli diesen Jahres zum ersten Mal gezielt Barbe und Nase mit der Nymphen an der Fliegenrute befischt und dabei tolle Drills und eine Menge Spaß gehabt! Fast alle Karpfenartigen sind in entsprechender Größe gute Kämpfer und nicht nur mit Fliegenruten lassen sie sich überlisten!
Karpfen und Barben können neben Nymphen, Glowbugs und kleinen Streamern auch auf kleine Rubberjigs, Minitwister, Creature Baits und sogar UL Hardbaits gefangen werden, ähnlich sieht es mit Aland und Rotfedern aus, die in sommerlicher Hitze gerne kleine Crankbaits (bauchige Wobbler), Spinner und Finesse-Gummis attackieren. Man muss nicht mal lange suchen, denn jeder Angler hat in seiner Umgebung Gewässer, in denen gar nicht so friedliche „Friedfische“ zu finden sind, genau jetzt ist die richtige Zeit, diese Arten mit Spinn- und Fliegenrute zu befischen.
Im Sommer Regenphasen an den Flüssen & Bächen nutzen!
Im Spätsommer nehmen Gewitter und monsunähnliche Regenfälle zu. Ekliges graues Wetter sorgt für die bei Zanderanglern verhassten Luftdruckschwankungen und trübt das Bild der Sommeridylle. Bei Gewitter ist an Angeln nicht zu denken. Wer schon einmal Fotos von durch Blitzeinschlag zerstörten Angelgeräts oder sogar die damit verbundenen, lebensgefährlichen und bisweilen sogar tödlichen Verletzungen, bzw. Verbrennungen gesehen hat, sollte wissen, dass kein Fisch dieses Risiko wert sein kann. Wenn allerdings nur eimerweise Wasser vom Himmel fällt, ziehe ich Wathose und Regenjacke an und fahre ans Wasser.
Während Zander und Barsch jetzt zickig sind, geht’s im Bach rund. Der Regen kühlt das flache Wasser ab, sorgt für Sauerstoffeintrag und spült vor allem unzählige Insekten und Kleinstlebewesen ins Wasser. Gute Bedingungen um Bach- und Regenbogenforellen, sowie Meerforellen, Äschen und Saiblingen auf die Schuppen zu rücken. Mit Trockenfliegen, aber auch mit Streamern oder Spinnruten mit Wobblern bewaffnet, kann man jetzt Sternstunden erleben. Neben der erhöhten Fresslaune bei den Salmoniden selbst, hat man jetzt als Angler auch keine große Scheuchwirkung durch den eigenen Schatten zu befürchten. Gefangene Forellen bleiben durch das Wetter automatisch feucht, Schleimhautschäden werden reduziert, die Mortalitätsrate bei zurückgesetzten Fischen sinkt. Dafür nehme ich auch gerne durchnässte Kleidung in Kauf!
Tipps zum Angeln im Sommerurlaub
Die Hauptsaison des Meeresangelns, insbesondere für Meerforellenangler, liegt nicht unbedingt im Sommer, im Gegenteil! Die meisten Küstenfischer stellen sich bei eisigen Temperaturen mit Wathose in die Brandung, in der Hoffnung auf das dicke Küstensilber. Aber auch im Sommer kann man in Nord- und Ostsee mit der Spinnrute Erfolg haben. Neben Meerforelle und Dorsch kann man auch Butts, kampfstarke Köhler und viele kleine Meeresfische auf Kunstköder fangen. Wer ganz viel Glück hat, oder einfach viel Arbeit investiert kann sogar Meeräsche und Wolfsbarsch überlisten.
Ich habe selten die Möglichkeit, nur zum Angeln ans Meer zu fahren, aber wenn ich zum Beispiel gerade an der Ostsee verweile, ist immer mindestens eine Spinnrute im Gepäck. Um im Salzwasser überhaupt zum Fisch zu kommen, muss man nicht zwingend mit speziellem Gerät anreisen und viel Zeit investieren. Besonders abends und nachts kommen allerlei Fische in Ufernähe und lassen sich dort entlang von Molen, von Seebrücken oder einfach auf kleinen Riffen und in Häfen überlisten. Mit einer leichten Barschrute oder sogar speziellen Rockfishing-Ruten kann man jetzt auch bei kurzen Sessions Spaß haben, indem man leicht fischt und somit zwar nicht unbedingt große Dorsche oder Meerforellen fängt, aber mit Sicherheit einige kleinere Dorsche und vor allem viele andere Arten anspricht. Butts (Schollen, Flundern, Steinbutt usw.), Grundeln, Hornhecht, Makrelen, Seeskorpione, kleine Köhler und z.B. in Dänemark auch kleine Lippfische kann man auf Kunstköder fangen und dabei auch recht hohe Stückzahlen erzielen.
Ich nutze dazu kleinste Jigköpfe mit Gummiködern, speziell Krebschen, Würmer und schlanke Actionshads, die ich tagsüber entweder direkt vor am Boden liegenden Butts anbiete, oder nachts im Schein von Lampen und Hafenlichtern an Strukturen oder im Mittelwasser fische. Bewährt haben sich dabei zum Beispiel die Reins Rockvibe Shads in 2 oder 3“ in Motoroil und Pink, sowie die G‑Tail Saturns (Würmer mit Twisterschwanz) in gleicher Farbe. Natürlich kann man aber auch alle anderen Gummiköder und auch kleine Zocker und Wobbler benutzen. In Ost- und Nordsee gibt es genügend hungrige Abnehmer. So kann man einen Abendspaziergang im Urlaubsort prima mit einer spaßigen Angelei verbinden, die z.B. auch prima geeignet ist, um Kinder ans Hobby heran zu führen, da die Beute vielfältig und nicht allzu schwer zu fangen ist.
Flach, flacher fischen — Topwater!
Im Sommer verlagern sich die Standorte und Jagdgebiete mancher Fische vom tiefen ins flache Wasser, andere Räuber, z.B. Barsche und Zander, bleiben in tiefen Gewässerbereichen, steigen allerdings in der Wassersäule auf, in Richtung Mittelwasser und Oberfläche. Wenn das passiert, spiele ich mit einer meiner absoluten Lieblingsmethoden eine Trumpfkarte aus, die für spektakuläre Bisse sorgt. Mit Stickbaits locke ich Barsche und räuberische Weißfische nach oben. Ein geiler Stickbait für Barsch, Rapfen und Hecht ist der Nays RPR 95.
Aber auch Hechte stehen jetzt auf flach angebotene Köder, zum Beispiel Hollow-Body Frogs und durchbrechen beim Biss die Oberfläche oder springen sogar in ganzer Länge aus dem Wasser. Auf freier Wasserfläche sind in großen Seen hektisch, aber gleichmäßig geführte Stickbaits eine Waffe, um raubende Barsche zu fangen, Rapfen in Flüssen stehen eher auf extrem schnelles, lineares Einholen und will man Hechte „On Top“ fangen, lohnt sich das Fischen an Strukturen wie Schilfkanten und Seerosenfeldern. Unabhängig davon, für welchen Zielfisch und welche Führung man sich entscheidet, ist das Oberflächenangeln aber sicherlich die spannendste Angelei in den warmen Sommermonaten, wer das nicht probiert, hat was verpasst!
Habt Ihr auch Tipps zum Angeln im Sommer? Schreibt sie einfach in die Kommentare. Bis demnächst Eric
Ködertipp: Geile Stickbaits für den Sommer:
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