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Angeln vom Hausboot in MV

Hausboot Angeltrip auf der Kleinseenplatte in Mecklenburg-Vorpormmern

Artikel-Höhepunkte
  • DaF Trip #Hausbootsause
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  • Freiwasser Zander

Für Ang­ler und Natur­freun­de hat der Osten der Repu­blik Eini­ges zu bie­ten. Die Meck­len­bur­gi­sche Seen­plat­te ist den Meis­ten daher ein Begriff. Aller­dings denkt man dabei gern zuerst an die gro­ßen Seen wie Müritz und Co. Bekannt für ihr enor­mes Groß­fisch­po­ten­zi­al gera­de im Bereich der Hecht­an­ge­lei zieht die Regi­on des­halb jedes Jahr Ang­ler aus allen Tei­len des Lan­des an. Aber auch abseits der gro­ßen Seen fin­den sich ech­te Gold­gru­ben, so zum Bei­spiel die benach­bar­te Klein­seen­plat­te. Ein Ver­bund aus Seen mit Inseln und viel­fäl­ti­ger Struk­tur, alle­samt befahr­bar und ver­bun­den über diver­se Schleu­sen und Kanä­le lässt schon optisch Schwe­den­fee­ling auf­kom­men! Die­se schö­nen Gewäs­ser sind natür­lich nicht nur was fürs Auge, son­dern beher­ber­gen sehr gesun­de, diver­se Fisch­be­stän­de aller erdenk­li­chen Arten. Lei­der ist die Ecke nur ein gan­zes Stück von unse­rer Hei­mat Ham­burg ent­fernt und ein Tages­trip lohnt nicht wirklich. 

 

Wäre es nicht schö­ner, wenn man ein­fach bequem am, oder noch bes­ser auf dem Was­ser woh­nen könn­te? Kei­ne Angel­zeit ver­schwen­den? Kei­ne läs­ti­ge Fah­re­rei am Mor­gen von der Unter­kunft zum Spot? 

 

Angeltrip vom Hausboot auf der Kleinseenplatte
Der letz­te Wurf zieht sich vom Haus­boot beson­der lan­ge hin

Die Lösung dafür bot sich uns, als wir ein Ange­bot beka­men, eine Angel­tour mit einem nagel­neu­en Haus­boot des Anbie­ters Tom Sawy­er Tours auf der Klein­seen­plat­te zu unter­neh­men. Wir, das waren in die­sem Fall Timo, Pas­cal, Robin und Eric, muss­ten nicht lan­ge über­le­gen, die Sachen wur­den gepackt, Plä­ne geschmie­det und gefühlt nur weni­ge Tage nach­dem der Ter­min fest­ge­legt wur­de, stan­den wir im klei­nen Ört­chen Prie­pert vor unse­rem schwim­men­den Zuhau­se für die nächs­ten 5 Tage und wur­den vom Betrei­ber des loka­len Ver­leihs, Roland, in Emp­fang genom­men. Bevor es über­haupt ans Bela­den und die Ein­wei­sung ging, prä­sen­tier­te Roland uns natür­lich erst­mal stolz sei­nen Tra­bi, ein unge­wohn­ter Anblick für uns „Wes­sis“!

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Meerforellen Event

 

Hausboot: leihen in Priepert
Der Start der Tour im Yacht­ha­fen Priepert

 

Angeln am Priegertsee, Ellenbogensee, Pälitzsee und Labussee

Der Haus­boot­ver­leih selbst liegt am Süd­ufer des Gro­ßen Prie­pert­sees, direkt am Ein­gang des Kanals rüber in den Ellen­bo­gen­see, den wir uns als ers­te Sta­ti­on unse­rer Fahrt aus­ge­wählt hat­ten. Pas­cal und Robin kann­ten die Regi­on von frü­he­ren Aus­flü­gen schon gut und auch Timo hat­te durch­aus Erfah­run­gen mit dem Gewäs­ser. Vom Ellen­bo­gen­see soll­te es des­halb über den klei­nen Pälitz­see bis hin zum Labus­see gehen, der in der Ver­gan­gen­heit tol­le Hech­te, Zan­der und Bar­sche hervorbrachte.

 

Zanderangeln auf der Kleinseenplatte
Pas­cal mit einem Zan­der vom Beiboot

Letzt­end­lich änder­ten wir unse­re Plä­ne im Lau­fe der Woche immer wie­der und wech­sel­ten unse­re Angel­ge­bie­te, aber auch die Anle­ge­plät­ze für die Über­nach­tun­gen, je nach Wind und Wet­ter. Gene­rell ähneln sich die meis­ten Seen der Klein­seen­plat­te struk­tu­rell eini­ger­ma­ßen: Fast über­all fällt kurz nach dem Ufer eine Kan­te sehr steil direkt auf 5–10m Tie­fe ab, zum Teil geht es noch deut­lich wei­ter her­un­ter. Flach­was­ser­be­rei­che fan­den wir meis­tens nur in den Über­gangs­be­rei­chen vor Kanä­len, zwi­schen Seen und Seen­tei­len und ganz ver­ein­zelt auch als Barsch­ber­ge mit­ten im See, so zum Bei­spiel im Labus­see. Es gibt also für alle Ziel­fi­sche, Wet­ter­la­gen und Situa­tio­nen Regio­nen, die sich befi­schen lassen!

 

Kaffe am Morgen auf dem Hausboot

Das Haus­boot ver­füg­te zwar über ein Echo­lot direkt am Steu­er­stand, zusätz­lich hat­ten wir aber auch ein wei­te­res, hoch­wer­ti­ge­res Gerät mit Side­scan­funk­ti­on dabei, das auf dem von Pas­cal mit­ge­brach­ten Bei­boot mon­tiert war und die genaue­re Ana­ly­se der Gewäs­ser­struk­tu­ren und Fisch­po­si­tio­nen erlaub­te. Wir nutz­ten das Bei­boot, ein Schlauch­boot mit Ver­bren­ner am Heck und E‑Motor am Bug für das effek­ti­ve Befi­schen von ein­zel­nen klei­nen Spots, wobei immer zwei von uns auf dem „Mut­ter­schiff“ ver­blie­ben und damit eben­falls grob nach akti­ven Fischen such­ten, oder den Schlaf­platz für die Nacht anleg­ten, Essen für die gan­ze Crew vor­be­rei­te­ten oder ein­fach eine Pau­se an Deck mach­ten. Mit einem Kaf­fee, einem küh­len Bier und einem frisch gefan­ge­nen Barsch­fi­let auf dem Tel­ler auf der Bug­ter­as­se des Boo­tes in der Son­ne zu sit­zen, war schließ­lich auch alles ande­re als unan­ge­nehm, so ließ es sich aushalten!

 

Hausboot steuern
Kapi­tän Timo am Steuerstand

 

Ausstattung der Hausboote

Gene­rell kann man über den Kom­fort an Bord nur Gutes sagen: Ins­ge­samt 4 regu­lä­re Schlaf­plät­ze pro Haus­boot boten für jeden von uns genug Rück­zugs­raum und ein beque­mes Nacht­la­ger, zusätz­lich konn­ten wir sogar die Couch im „Wohn­zim­mer“ aus­klap­pen und so Sören und Gabri­el für eine Nacht einen Schlaf­platz bie­ten, als die­se uns nach einer für Sören sehr erfolg­rei­chen Tages­tour auf der gro­ßen Müritz einen Besuch abstat­te­ten. Das ist natür­lich nicht selbst­ver­ständ­lich auf einem Boot von „nur“ 10m Län­ge. Neben dem Wohn­zim­mer hat­ten wir eine Küchen­zei­le mit Gas­herd und einem klei­nen Kühl­schrank, eine Pump­toi­let­te und die erwähn­te Bug­ter­as­se zur Ver­fü­gung, um unse­rem täg­li­chen Leben nach­zu­ge­hen. Als ein­zi­ges Man­ko ist die feh­len­de Dusche zu nen­nen, die aber aus Platz­grün­den und auf­grund des Was­ser­ver­brauchs auch schwer zu inte­grie­ren wäre. An und zwi­schen den Seen der Klein­seen­plat­te ste­hen aber diver­se Cam­ping­plät­ze und Yacht­hä­fen mit gepfleg­ten sani­tä­ren Anla­gen bereit, die man beim gele­gent­li­chen Anle­gen nut­zen kann. Unse­re zahl­rei­chen vor­mon­tier­ten Ruten lager­ten wir meis­tens auf dem Dach, das bei gutem Wet­ter auch betre­ten wer­den und als Son­nen­deck genutzt wer­den konnte.

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Von die­ser Grö­ße, hat­ten wir eine Men­ge Barsche

Um auf dem Haus­boot (Angel)Spaß & Ent­span­nung zu fin­den, soll­te im Vor­aus eine Rei­he von Din­gen beach­tet werden: 

 

  • Effek­tiv packen & pla­nen, also kei­nen unnö­ti­gen Bal­last an Bord nehmen.
  • Vor Abfahrt alles ver­stau­en und Ord­nen, auf klei­ner Flä­che kommt schnell Cha­os auf.
  • Vor­ab Cam­ping­plät­ze mit Dusche & Co. aus­fin­dig machen, das Glei­che gilt für Sta­tio­nen zum Abpum­pen von Abwas­ser und Auf­fül­len des Frischwassertanks.
  • Für wirk­lich effek­ti­ves Spinn­fi­schen ist ein Bei­boot Pflicht. Ein Schlauch­boot oder Kanu bie­tet kann unkom­pli­ziert hin­ter­her gezo­gen oder sogar an Bord genom­men wer­den und erlaubt das Anfah­ren vie­ler Spots.
  • Mög­lichst wenig Lebens­mit­tel mit­neh­men, die gekühlt wer­den müssen.

 

Barsch, Hecht und Zander auf der Kleinseenplatte

Wäh­rend unse­res Auf­ent­halts auf der Klein­seen­plat­te wech­sel­te das Wet­ter fast täg­lich von Stark­re­gen und Gewit­ter hin zu strah­len­dem Son­nen­schein und brü­ten­der Hit­ze. Eigent­lich schlech­te Bedin­gun­gen, spe­zi­ell für Barsch und Zan­der! Erfreu­li­cher­wei­se zeig­ten sich die Räu­ber vor Ort herz­lich unbe­ein­druckt von die­sem Durcheinander.

 

Dop­pel­drills waren kei­ne Seltenheit

Bei­de Arten waren zu bestimm­ten (Beiß-)Zeiten regel­recht im Fress­rausch und wir konn­ten sowohl tol­le Stück­zah­len, als auch tol­le Fisch­grö­ßen für uns ver­bu­chen. Die Zan­der genos­sen zur Zeit unse­res Auf­ent­halts noch ihre wohl­ver­dien­te Schon­zeit, sodass die gele­gent­li­chen Bei­f­än­ge sofort scho­nend zurück­ge­setzt wur­den, für eine lecke­re Barsch­pfan­ne war aber immer genug Fisch zur Hand. Der Barsch­be­stand in der gesam­ten Seen­plat­te fiel beson­ders dadurch auf, dass man fast über­all eine sehr gesun­de Durch­mi­schung von Jung- und Alt­fi­schen aller Grö­ßen in Top­kon­di­ti­on fan­gen kann, was eine maß­vol­le Ent­nah­me beden­ken­los ver­tret­bar macht.

 

Großer Zander aus der Kleinseenplatte
Die ange­wor­fe­ne Sichel aus dem Frei­was­ser auf ein 25er Gummi

Auch die Zan­der schei­nen in sehr gro­ßer Zahl in den Seen ver­tre­ten zu sein, denn neben den vie­len Männ­chen die wir im Flach­was­ser auf den Nes­tern beob­ach­ten konn­ten, war die Men­ge an Bei­f­än­gen beim Barsch­an­geln an den tie­fen Kan­ten und im Frei­was­ser eben­falls beacht­lich. Sören konn­te sogar einen abso­lu­ten Traum­fisch auf einen gro­ßen Hecht­gum­mi im Frei­was­ser ver­haf­ten! Es lohnt also sicher auch das geziel­te Fischen auf Zan­der im Spät­som­mer und Winter.

 

Hechtangeln auf der Kleinseenplatte
Auch die­ser Hecht war im Frei­was­ser unterwegs

Neben den Bar­schen konn­ten wir auch eine Rei­he von Hech­ten und sogar ein paar Rot­fe­dern auf Kunst­kö­der fan­gen. Mit etwas mehr Zeit und bes­se­rem Wet­ter hät­te sicher­lich auch das Fischen auf Schlei­en und Karp­fen viel Spaß berei­tet, denn auch davon begeg­ne­ten uns immer wie­der schö­ne Exemplare.

 

Angeltechniken & Ausrüstung für die Seen der Kleinseenplatte

Mit­ge­bracht hat­te jeder von uns eine viel­sei­ti­ge Aus­wahl an ver­schie­de­nen Spinn­ru­ten für Barsch, Zan­der und Hecht. Dar­un­ter Swim­bait- und Jerk­baitru­ten, aber vor allem viel­sei­ti­ges Jig- und Fines­se-Equip­ment in Form diver­ser UL‑M Spinnruten.

 

Rig­ged and rea­dy — Ruten auf der “Ter­as­se”

Mon­tiert mit allen erdenk­li­chen Rigs von Top­wa­ter­baits bis zum Dropshot lag die­ses Arse­nal für uns zum schnel­len Zugriff bereit. Die meis­te Zeit fisch­ten wir klas­sisch mit 3–4 Zoll Gum­mi­fi­schen am Blei­kopf, die wir ent­lang der Kan­ten und an Struk­tu­ren wie ver­sun­ke­nen Bäu­men anbo­ten. Dane­ben waren auch Fran­sen­jigs mit Shads oder Krebs­trai­lern oder Twitch­baits sehr erfolg­reich, gera­de wenn man den Köder tief ins Unter­holz beför­dern muss­te, um Bis­se zu gene­rie­ren. Ein abso­lu­tes High­light stell­ten aber die aggres­si­ven Bis­se auf Top­wa­ter­baits, spe­zi­ell in den Abend­stun­den dar!

 

Robin mit einem Dickbarsch

Die bes­ten Barsch­kö­der des Tripps:

 

Für Zan­der emp­feh­len sich ähn­li­che Köder, die dann nur gern etwas grö­ßer aus­fal­len dür­fen, nur hat­ten die Zan­der zur Zeit unse­res Auf­ent­hal­tes wie zuvor erwähnt noch Schon­zeit, wes­halb wir auf das geziel­te Fischen ver­zich­te­ten.  Hech­te bis gut 80cm konn­ten wir auf alle gän­gi­gen Metho­den fan­gen, auch wenn die wirk­li­chen Groß­fi­sche in unse­rer Zeit am Bord aus­blie­ben. Jerk­baits, gro­ße Gum­mi­fi­sche, Swim­baits und Wob­bler ver­schie­de­ner Art führ­ten zum Erfolg, aber auch auf Barsch­kö­der konn­ten wir eini­ge Hech­te lan­den und ver­lo­ren noch wei­te­re im Drill, wenn gera­de ein­mal kein Titan vor­ge­schal­tet war. Für abwechs­lungs­rei­che Fän­ge und span­nen­de Drills war eigent­lich rund um die Uhr gesorgt! Wir hat­ten auf jeden Fall eine Men­ge Spaß bei dem Trip!

 

Gefühlt wur­de 24/7 geangelt

Wer beim Lesen Lust bekom­men hat, selbst ein­mal mit dem Haus­boot den Seen­plat­te zu erkun­den, kann das ent­we­der auf eige­ne Faust tun, oder uns ein­fach auf die kom­men­den Tou­ren beglei­ten, die ab jetzt im DaF-Shop ver­füg­bar sind.

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