Spybaiting und Spybaits
Trendtechnik aus Japan und den USA: Spybaiting
Die Spybaiting genannte Methode zum Schwarzbarschfang gilt als eine der heißesten Innovationen seit dem Durchbruch des Dropshot-Rigs.
In der US-Turnierszene sorgt gerade eine brandheiße, neue Technik aus Japan für Furore. Smallmouth‑, Spotted und Largemouth-Bass Rekordfänge sind dabei keine Seltenheit. Aber auch bei Barsch, Rapfen und anderen einheimischen Räubern punkten die schlanken Finesse-Köder!
Dabei ist es eigentlich nichts Neues, schlanke Hardbaits (Wobbler), mit Propellern an Front- und Heckpartie auf barschartige Raubfische zu nutzen. Bei Oberflächenködern, sogenannten Propsticks oder Splashern sorgen die Verwirbelungen und Druckwellen schon seit Jahren für gute Fänge. Der Unterschied zu eben diesen Oberflächenködern besteht beim Spybaiting aber nun in der Verlagerung der kleinen Rotoren in eine tiefere Ebene. Die Spybaits laufen anders als ihre Krawallbrüder auf der Wasseroberfläche nämlich beliebig tief, sie sinken langsam bis schnell, je nach Modell. Auch sollen sie Fische nicht durch lautes Platschen und viel Druck überzeugen, sondern viel mehr ein unaufmerksames Fischchen, eine leichte, kleine Beute simulieren. Daher stammt auch der Name, „Spybaiting“ – „the technique of silent capture“; übersetzt also die Technik des lautlosen Fängers.
Spybaiting — das benötigte Tackle
In der japanischen Köderschmiede Duo hat der Köderdesigner Masahiro Adachi diesen Trend als einer der ersten in der Branche erkannt und im Realis-Lineup eine ganze Reihe von perfekt angepassten Spybaits entwickelt. Duo Spinbait 60, Spinbait 80, Spinbait 80 G‑Fix und Spinbait 90 bieten mit verschiedenen Größenprofilen, Sinkgeschwindigkeiten und etlichen Farbdekoren für beinahe jede Situation und viele Zielfische ideale Köder um die ausgeklügelte Köderpräsentation schnell zu erlernen, zu perfektionieren und Erfolge damit zu verbuchen.
Um selbst Fische beim Spybaiting zu fangen, braucht man nicht unbedingt spezielles, hochentwickeltes Gerät. Eine leichte, feinfühlige Spinnrute mit einer semiparabolischen oder parabolischen (durchgehenden) Aktion in einer Länge von 2–3m und einer 1000er — 2500er Stationärrolle oder alternativ einer 50er-100er Baitcaster (gemessen an Shimano Größen) bespult mit dünnem(!) Geflecht oder Fluorocarbon als Hauptschnur reichen aus. Ideal zum Halten der Tiefe ist durchgehendes Fluorocarbon, möchte man direkteren Kontakt zum Köder sollte Geflecht mit einem langen FC Vorfach (1–2m) gewählt werden.
Die Führung der Spybaits
Die Führung des Köders besteht in erster Linie aus dem weiten Auswerfen des Köders, gefolgt vom Absinken lassen des Köders auf die gewünschte Tiefe, mit anschließendem linearen Einkurbeln des Köders mit gelegentlichen Stopps und Tempovariationen. Dabei gilt gerade für Bass/Barsche: Weniger ist mehr! Die subtilen Verwirbelungen und Rolling-Aktion des Köders sorgen für den nötigen Reizeffekt. Die Duo Spinbaits zeigen schon bei langsamem Tempo ausladende Bewegungen, ähnlich denen eines Meerforellenwobblers (z.B. Spöket), kombiniert mit einem Kippeln entlang der Längsachse. Das wird Räubern schnell zu bunt, wenn dann noch die feinen Vibrationen der Propeller Signale an die Seitenlinie senden!
Bisse erkennt man dank der dauerhaft gespannten Schnur sofort und kann mit einem kontrollierten Druckaufbau als Anhieb reagieren, die nadelscharfen Haken der Duo-Köder sitzen so blitzschnell sicher im Räubermaul. Barsch, Rapfen, Forellen und andere Räuber sollten also in Zukunft besonders vorsichtig sein, wenn eine vermeintlich leichte Beute ihren Weg kreuzt.
Probiert es aus und serviert euren Fischen eine Neuigkeit, die sie in „verblinkerten“ und überfischten Gewässern sicherlich noch nicht kennen. Bis demnächst, Eric.
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Hier noch ein schönes Video zum Thema Spybaits: