Schnur zum Zanderangeln
Welche Schnur zum Zanderangeln?
Bei der richtigen Schnur zum Zanderangeln gibt es beim Spinnfischen keine zwei Meinungen: Es muss definitiv geflochtene Schnur sein!
In Punkto Rute, Rolle, Köder und Techniken gibt es beim Zanderangeln viele unterschiedliche Ansätze, man kann hier und da mal Kompromisse eingehen. Bei der Schnur aber definitiv nicht. Der Hintergrund ist, dass man beim Zanderangeln durchgehend einen möglichst direkten “Draht” zum Köder braucht, damit man den Grundkontakt des Gummifisches spürt. Nur mit geflochtener Schnur ist die Bisserkennung unmittelbar, so dass wir sofort einen zünftigen Anhieb setzen können. Dabei bringen wir nur mit dehnnungsarmer Schnur genug Druck auf den Haken, um den Köder im knochigen Zandermaul zu fixieren.
Welche Schnurdicke / Tragkraft zum Zanderangeln
Welche Schnurdicke zum Zanderangeln die richtige ist, ist pauschal schwer zu sagen. Die Hersteller messen unterschiedlich, kommen so zu unterschiedlichen Ergebnissen und kommunizieren diese dann teilweise auch noch sehr wohlwollend. Die Durchmesserangaben sind daher kaum miteinander zu vergleichen. Da es keine Norm gibt, ist es besser sich an der angegebene Tragkraft zu orientieren.
Als Anhaltpunkt: Mit einer Schnurstärke zwischen 0,14–0,16mm liegt man im grünen Bereich. Je nach Produkt liegt die Tragkraft dann ca. bei 8–10kg. Bei der Wahl der Schnur sollte man auch das jeweiliger Hauptgewässer mit einbeziehen. Wenn es viele Hindernisse (Totholz, Seerosen etc.) gibt, sollte man die Schnur eher dicker (12–14kg) wählen. Wenn man zum Beispiel in einem aufgeräumten Baggersee sehr leicht auf Zander angelt, dann kann man mit 6–8kg Schnur auch filigraner fischen.
Grundsätzlich gilt auch bei der Wahl der Zanderschnur unser Lieblingsspruch “so schwer wie nötig, so leicht wie möglich”. Wer bei der Schnur keine Lust auf Experimente hat, der kauft einfach die die STROFT GTP E in 9,5kg.
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STROFT GTP Typ E 150m in maigrün
42,95 € – 46,95 €Lieferzeit: 3–4 Tage
Ansehen! Dieses Produkt weist mehrere Varianten auf. Die Optionen können auf der Produktseite gewählt werden
Tipps:
- Mit dünnerer Schnur kann man aufgrund des niedrigen Strömungsdrucks (im Fluss) in der Schnur leichtere Gewichte (Jiggs) fischen und hat so etwas bessere Absinkphasen (und wird so den einen oder anderen Zander mehr fangen).
- Wer den Porsche unter den Schnüren fischen will, der wählt die STROFT GTP S in 8kg.
Schnurfarbe zum Zanderangeln
Beim Spinnfischen auf Zander sollte man unbedingt eine grelle, gut sichtbare Schnur setzen. Eine gelbe, knallgrüne oder auch pinke Angelschnur hilft sowohl bei der Köderführung, als auch bei der Bisserkennung. Nach der Beschleunigung des Köders durch Kurbelumdrehungen (Faulenzen) oder Anjiggen, sackt der Köder wieder richtig Boden. Die Schnur zeigt uns den folgenden Grundkontakt mit einem zügigen Erschlaffen an. Dieses Zusammenfallen sehen wir mit greller Angelschnur viel besser.
Die meisten Zanderbisse kommen definitiv in der Absinkphase. Hin und wider gibt es allerdings auch sogenannte Fallbisse. Beispiel: Während es bei der vorherigen Absinkphase 3 Sekunden dauerte bis der Köder am Grund war / die Schnur erschlaffte, dauert es jetzt nur eine Sekunde. Wenn kein Hindernis im Weg ist oder es eine steile Kante hochgeht, dann handelt es sich um einen Biss, den man auch über die beste Zanderrute nicht wahrnehmen kann.
Tipps:
- Setzt beim Spinnfischen auf Zander immer eine Polbrille auf, so könnt ihr die Schnur dauerhaft entspannter beobachten.
- Senkt die Rutenspitze bei starken Seitenwind zur Wasseroberfläche, damit der Wind weniger Angriffsfläche und man so einen besseren Kontakt zum Köder hat.
- Um die Schnur besser zu sehen, ist es hilfreich die Rute so zu halten, dass man etwas dunkles im Hintergrund hat (Bäume, Gebäude, Schatten auf dem Wasser). Je höher der Kontrast, desto besser die Sichtbarkeit der Schnur.
Beste geflochtene Schnur für Zander
Früher war es gar nicht so einfach eine gute geflochtene Schnur zu finden, die wirklich hält, was sie verspricht. Mittlerweile gibt es natürlich eine ganze Reihe von zuverlässigen geflochtenen Schnüren von verschiedenen Herstellern auf dem Markt. Wenn man mit einer bestimmten Schnur dauerhaft gute Erfahrungen gemacht hat, dann sollte man dabei bleiben. Vertrauen in das eigene Handeln und Gerät fängt nämlich Fisch.
Über die letzten 2 Jahrzehnte haben wir beim Zanderangeln diverse Schnüre von unterschiedlichen Marken ausprobiert. Seit einigen Jahren fischen nur noch STROFT Schnüre. Der deutsche Hersteller ist zwar im gehobenen Preissegment angesiedelt, aber dafür genießt die geflochtene Schnur von STROFT unser vollsten Vertrauen. Die Schnur die wir über die Jahre am meisten verwendet haben, ist die STROFT GTP S in gelbgrün mit 10kg Tragkraft. Völlig ausreichend und dabei noch etwas günstiger ist die Typ E mit 9,5kg Tragkraft.
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STROFT GTP Typ S 150m in gelbgrün
55,95 € – 71,95 €Lieferzeit: 3–4 Tage
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Vorfach für Zander: Stahl, Monofile Schnur oder Fluorocarbon?
Aufgrund der geringen Abriebsfestigkeit von geflochtener Schnur, ist es unerlässlich ein Vorfach zu verwenden. Um sich die Abriebsfestigkeit vor Augen zu führen, kann man ein Stück geflochtenen Schnur nehmen und diese auf einem rauen Stein hin und her ziehen. Ihr werdet merken, dass diese sehr schnell reißt. Alle folgenden Materiealien sind da viel abriebsfester. Beim Material kann man aus Stahl / Titan, Mono bzw. Hardmono und Fluorocarbon wählen. An der Tidenelbe verwenden wir ausschließlich Fluorocarbon, sobald man in Bereichen / Gewässern angelt in denen man auch hin und wieder mal einen Hecht fängt, sollte man ein Stahl- oder Titanvorfach verwenden. In diesen Fällen knoten wir noch eine flexible Titanspitze vor das Fluorocarbon.
Welche Fluorocarbon Stärke zum Zanderangeln?
Bei der zu wählenden Stärke für das Fluorocarbon kommt es wieder etwas auf das Gewässer an. Unser Standard Fluorocarbon ist das FC 2 in 0,40mm. In trüben Gewässern, wie es die Elbe in den meisten Monaten ist, kann an aber auch durchaus dicker bis 0,60mm fischen. Am klaren See ohne Hindernisse auch etwas feiner, also z.B. 0,33er. Dünner sollte es nicht sein, da u.a. auch die Dehnung bei feineren Schnüren zunimmt.
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Stroft FC 2 Fluoro 100m Spule
26,50 € – 45,95 €Lieferzeit: 3–4 Tage
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Wie langes Vorfach für Zander?
Bei der länge des Vorfachs kommt es nicht auf ein paar Zentimenter an. Wenn wir ein neues Fluorocarbonvorfach an unsere geflochtene Schnur knoten, dann ist es ungefähr 80cm lang. Nicht länger, so dass man den Verbindungsknoten nicht mit in den Spitzenring kurbelt. Kürzer als 60cm sollte es auch nicht sein, da man sonst eher an mal Kanten mit der geflochtenen Schnur an Steine oder Muscheln kommt. Außerdem hat man bei einem etwas längeren Vorfach noch Platz, um nach Abrissen einen neuen Knoten am Einhänger (Snap) zu machen, ohne jedes Mal einen neunen Verbindungsknoten machen zu müssen (Angelzeit).
Monofile Schnur zum Zanderangeln?
Im Gegensatz zu geflochtener Schnur weist monofile Schnur eine hohe Dehnung auf, daher findet sie beim Zanderfischen nur beim Ansitzangeln Verwendung. Im Gegensatz zur geflochtenen Schnur sollte man sich hier für gedeckte Farben entscheiden, die der Farbe des Wasser möglichst nah kommen. Beim Zanderangeln mit der Posenmontage und Köderfisch hat monofile Schnur den Vorteil das sie sinkt (im Gegensatz zu den allermeisten Geflochtenen). Dadurch gelingt es leichter, die Schnur unter Wasser zu drücken, um lästige Schnurbögen zu vermeiden.
Geflochtene Schnur zum Zanderangeln mit dem Vorfach verbinden
Die einfachste und schnellste Option für die Verbindung zwischen geflochtener Schnur und monofilen- bzw. Fluorocarbonvorfach ist der Knotenlosverbinder. Wir sind allerdings kein großer Fan von diesem Stück Metall, da es gerne mal in den Spitzenring gekurbelt wird und diesen dann beschädigt.
Der beste Verbindungsknoten ist sicherlich der FG Knoten. Dieser verlangt aber etwas Übung und sollte in Ruhe Zuhause einige Male geknotet werden, damit am Wasser keine wertvolle Angelzeit drauf geht. Desweitern eignen sich zum Beispiel der Clinch-Schlagschnurknoten, Doppelte Grinner-Knoten oder Albright-Knoten für die Verbindung.
Hänger: Sollbruchstelle der Schnur beim Zanderangeln
Wenn man an seinem Hausgewässer beim Zanderangeln viele Hänger und dementsprechend Abrisse hat, dann macht es Sinn eine Sollbruchstelle an der Schnur “einzubauen”. Ziel ist es, dass bei einem Hänger der Knoten am Snap / Einhänger reißt und nicht der Verbindungsknoten zwischen Hautschnur und Fluoro.
Hierfür muss man bei der Kombination aus Hauptschnur, Fluoro, Verbindungsknoten und Knoten am Snap aber etwas experimentieren. Ich gebe mir beim Verbindungsknoten richtig Mühe, befeuchte den Grinner- oder Clinchknoten am Snap aber nicht.
Die richtige Rute fürs Zanderangeln
Neben der Schnur ist natürlich auch die Rute ein entscheidender Faktor für erfolgreiches Zanderangeln. Unsere Zanderrute “Z‑Eins” haben wir expliziert für das Zanderangeln vom Ufer konzipiert, dabei auf überflüssigen Schickschnack verzichtet und das beste Carbon verwendet, was es vom namenhaftesten Hersteller gibt. Hier die Details zur Rute:
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Vorrätig
DaF Z‑Eins
339,00 €Lieferzeit: 10–12 Wochen
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