Angeln auf Grund: Mit dem toten Köderfisch an der Grundmontage auf Zander
Mit dem toten Köderfisch an der Grundmontage auf Zander
Es gibt zwei Möglichkeiten neben dem Spinnfischen (in erster Linie das Fischen mit der Faulenzermethode oder das Drop-Shot-Angeln) um gezielt mit dem toten Köderfisch oder dem Köderfischfetzen auf Zander beim Ansitzangeln zu fischen. Die erste Variante ist das Fischen mit der mit der Posenmontage und die zweite ist das Fischen mit der Grundmontage. Das Fischen mit der Grundmontage hat im Vergleich zur Posenmontage den Vorteil, dass man auch noch in starker Strömung fischen kann, was gerade hier bei uns in der Hamburger Tidenelbe sehr häufig der Fall ist. Je nach dem Gewässerabschnitt (ob Hafen, Altarm, Buhnenfeld, Strömungskante und Hauptstrom) kommen Grundbleie zwischen 20 und 150g zum Einsatz. 150 Gramm kommen Euch jetzt sicherlich merkwürdig vor, aber wenn Ihr schon mal versucht habt bei auflaufendem Wasser im Hamburger Elbhauptstrom zu fischen, wisst Ihr wovon ich rede.
Ich persönlich fische am liebsten in Buhnenfeldern und an der Strömungskante mit dem toten Köderfisch auf Grund, es kommen in der Regel Grundbleie von 30–80g zum Einsatz. Ich favorisiere Tellerbleie, da diese durch ihre flache Form der Strömung am wenigsten Angriffsfläche bieten und demnach am besten liegen bleiben. Das Fischen im Hauptstrom ist nicht so meins und im Hafen fische ich lieber mit der Posenmontage. Als Ruten verwende ich am liebsten 3 Meter lange schwere Spinnruten mit einem ungefähren Wurfgewicht von 100g oder 3,30 bis 3,60 Meter lange 3 lbs Karpfenruten. Wenn ich mit dem toten Köderfisch oder mit einem Fischfetzen in der Elbe auf Grund angel, fische ich immer eine Freilaufmontage. Bei einer Festbleimontage würde der Zander beim Biss sofort misstrauisch werden und den Köder wieder loslassen. Wenn man mit der Freilaufmontage angelt, ist es natürlich sinnvoll eine Freilaufrolle zu nutzen, die Shimano Baitrunner Serie kann ihre Vorteile bei dieser Art der Angelei voll ausspielen. Man stellt den Freilauf dann so fein ein, dass die Schnur nicht von alleine von der Strömung von der Rolle getragen wird und dass der Zander beim Biss ungehindert Schnur abziehen kann, ohne dass er Widerstand spürt. Bei einem Anschlag schließt dann der Freilauf automatisch und gibt keine Schnur mehr frei. Eine Freilaufrolle ist aber nicht zwingend notwendig, die Bremse einer normalen Stationärrolle kann man auch so einstellen, dass die Schnur nicht von der Strömung von der Rolle getragen wird und dass der Zander beim Biss widerstandslos Schnur abziehen kann.
Die meines Erachtens beste Methode ist immer noch die mit dem offenem Rollenbügel und Gummiring. Hierfür öffnet man den Rollenbügel, nimmt eine ca. 10cm lange Schlaufe von der Schnur und klemmt diese unter ein Gummiring beziehungsweise Gummiband, welches auf der Höhe der Rolle auf dem Rutenblank gewickelt ist. Wenn ein Zander beißt, wird die Schnur unter dem Gummiring hervor gezogen und der Zander kann widerstandslos Schnur von dem geöffneten Rollenbügel abziehen. Diese Methode kann man aber leider nur in strömungsarmen Bereichen beim Zanderangeln nutzen, bei starker Strömung würde sich die Schnur immer wieder aus dem Gummiring ziehen. Es können natürlich auch elektronische Bissanzeiger wie man sie vom Karpfenangeln kennt, benutzt werden, sie bieten auch einer sehr gute Bisserkennung.
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Die Montage an sich ist relativ simpel. Auf meine 0,15mm starke, geflochtene Hauptschnur fädele ich einen Anti-Tangle Boom wie man ihn vom Karpfenangeln kennt, dann folgt eine Gummiperle, die als Knotenschutz dient, und der Wirbel, in dem das Vorfach eingehängt wird. In den Anti-Tangle Boom hängt man dann das Grundblei ein, mit dem man fischen will. Über das Vorfachmaterial kann man sich streiten, eines muss aber ganz klar sein: Wenn in dem Gewässer auch Hechte vorkommen, kommt man um ein Stahlvorfach nicht herum. Bei uns in der Hamburger Tidenelbe gibt es so gut wie keine Hechte, daher verwende ich in der Regel immer ein 0,30mm starkes monofiles Vorfach.
Haken und Vorfach beim Grundangeln auf Zander
Beim Haken kann man auch wieder endlos diskutieren, ich jedenfalls fische immer Einzelhaken in der Größe 1 und 2. Der Einzelhaken hakt im Vergleich zum Drilling den Fisch nicht schlechter, der Fisch hat weniger Chance sich im Drill auszuhebeln und der Einzelhaken ist schonender, wenn man untermassige Fische zurücksetzen will. Einen ganzen Köderfisch (Köderfische fangen: Stinte,Rotaugen, Rotfedern und Lauben in ca. 8–15cm) ziehe ich immer mit der Ködernadel so auf das Vorfach auf, dass der Haken an den Kiemen mit dem Hakenbogen nach hinten austritt. So spürt der Zander beim Biss so gut wie nie den Haken. Wenn ich mit einen Fischfetzen angele, schneide ich mir am liebsten ein ca. 10cm langes, 2–3cm breites und ungefähr 1cm dickes Stück aus einem Brassen. Beim Anködern des Fetzens stecke ich den Haken am oberen Ende des Fetzens erst durch die Hautseite, dann durch die Fleischseite und dann noch mal durch die Hautseite. Jetzt sitzt der Haken bombenfest und die Hakenspitze kann bei einem Biss wunderbar haken, weil sie frei hängt. Da dadurch der Haken im oberen Drittel des Fetzens steckt, können die anderen 2 Drittel verführerisch in der Strömung spielen. Gerade das macht den Fischfetzen bei uns hier in der Elbe zu einem noch besseren Köder als den ganzen Köderfisch und ein Fischfetzen riecht noch viel intensiver.
Zanderangeln auf Grund: Der Biss
Bei einem Biss muss der Zander zunächst ohne Widerstand Schnur abziehen können, also bloß nicht sofort anschlagen. Die Faustregel, die auch in den meisten Angelbüchern beschrieben wird sagt, dass der Zander seinen Beutefisch ergreift und dann damit weg schwimmt und ein paar Meter weiter stehen bleibt. Jetzt ist der Moment, wo wir den Rollenbügel schließen bzw. den Freilauf ausschalten sollten, denn in der Regel schluckt jetzt der Zander seine Beute. Wenn er weiterwandern will, kann der Anschlag gesetzt werden. Wenn ich einen Biss habe, lasse ich den Fisch ca. 5–10m abziehen und setze dann den Anhieb. Ich halte nichts davon länger mit dem Anhieb zu warten, denn die Chance, dass untermaßige Fische den Haken durch das lange Warten zu tief schlucken ist doch sehr hoch und in der Regel sind die Fische auch so immer sicher gehakt. Leider kann das Fischen mit dem toten Köderfisch an der Grundmontage gerade in den Sommermonaten einen an den Rande des Wahnsinns treiben. Denn gerade hier bei uns in Norddeutschland und vor allem in der Elbe gibt es leider Gottes eine wahre Wollhandkrabben Plage. Manchmal dauert es keine 10min bis die Krabben den auf Grund liegenden Köder zerfetzt/angefressen bzw. aufgefressen haben.
Wer hier auf Grund fischen möchte muss den Köder so platzieren, dass die Wollhandkrabben diesen nicht erreichen können. Man hat da quasi nur 2 Möglichkeiten sich zu helfen. Die erste ist das Fischen mit der Posenmontage, was aber nur in den strömungsarmen Bereich möglich ist und die zweite ist den Köder mit verschiedenen Hilfsmitteln auftreiben zu lassen. Da gibt es halt mehrere Möglichkeiten wie z.B. Kork, Styropor, Balsaholz, Unterwasserposen, Wasserkugeln und mit einer Spritze Luft einspritzen um dem Köder Auftrieb zu verleihen. Man kann den toten Köderfisch mit Kork, Styropor oder Balsaholz füllen, oder Korkkugeln aufs Vorfach aufziehen. Die Unterwasserposen fixiert man ca. 30cm vor dem Köder auf dem Vorfach oder der Hauptschnur, wenn man keine Unterwasserpose zu Hand hat, kann man auch prima eine durchsichtige nicht mit Wasser gefüllte Wasserkugel nehmen, das funktioniert genau so gut und ist auch noch billiger.
Aber selbst mit diesen ganzen Hilfsmitteln kommt es immer wieder vor, das die Viecher sich über dem Köder her machen, eine 100% sichere Antiwollhandkrabbenmontage gibt es leider nicht. Man muss halt hoffen, dass die Zander den Köder schnell genug finden. Am schlimmsten sind die Monate Mai bis Oktober, im November und Dezember hat man nicht so viele Probleme mit den Krabben und gerade das sind ja die Monate, wo die Zander sich ihren Winterspeck anfressen.
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Ausrüstung für das Zanderangeln mit Köderfisch am Grund
Die benötigte Ausrüstung zum Zanderangeln auf Grund mit Köderfisch ist überschaubar. Unter den folgenden Links bekommt Ihr das entsprechende Material für diese Montage, so dass Ihr gleich alles zur Hand habt. Dann fehlen Euch nur noch die Köfis, die Ihr optimalerweise direkt vorm Zanderangeln fangen solltet, eingefrorene Köderfische funktionieren aber natürlich auch.
Hier findet Ihr weitere Informationen und Tipps: Zanderangeln
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Liest sich sehr gut. Danke.
Interessant mit der U‑Pose.
Wieviel Tragkrft sollte sie haben und stört diese den Zander nicht, wegen des Wiederstandes?
Schöner Beitrag, möchte mir das Grundfischen auf Zander annehmen und hier findet man echt gute Ideen.
Vor allem die, mit dem Gummiband ist klasse 🙂
LG und macht weiter so