Familienurlaub und Angeln auf den Malediven
Wie man Familie und Angeln im Traumurlaub kombiniert
Besser spät als nie: Beim Starten dieser Zeilen ist der Jahrestag meines wohl intensivsten Urlaubs ever. Obwohl ich viele Momente und Erlebnisse noch sehr lebendig vor mir sehe und sich manche Erlebnisse für immer ins Gehirn gebrannt haben, bin ich noch nie dazu gekommen von diesem unvergesslichen Angelurlaub zu berichten. Zwischendurch war es coronabedingt natürlich auch nicht möglich auf die Malediven zu reisen und dieser Artikel hätte weniger Sinn gemacht. Mittlerweile kann wieder recht bedenkenlos seine Freiheit genießen und auf den Malediven seinen Traumurlaub verbringen.
Es folgt der erste Teil meines Berichtes zum Angelurlaubes auf den Malediven. Da ich 2,5 Wochen mit Frau und Kind auf den Malediven, genauer auf Keyodhoo, war, ist “Angelurlaub” nur bedingt der richtige Begriff. Daher werde ich auch zwei Berichte verfassen. Diesen ersten Teil versuche ich eher aus der Perspektive des Familenvaters zu schreiben, der auf den Malediven Urlaub macht und nebenbei ein bisschen Fischen will. Im zweiten Part liegt der Fokus dann auf dem Angeln. Familie und (intensives) Fischen unter einen Hut zu bringen ist häufig nicht so leicht, auf den Malediven aber sehr gut möglich, so dass keiner der Familienangehörigen zu kurz kommt. Warum das so ist, erfahrt ihr im folgenden Bericht.
Vorbereitungen für den Malediven Familenurlaub
Wenn man sein erstes Kind bekommt, dann hat man plötzlich Ängste, die man vorher nicht kannte. In vielen Bereichen des Lebens ist man in den ersten Monaten des Kindes sicherlich vorsichtiger, als man es ohne Kind wäre. Dies galt auch für uns. Obwohl unser Sohn in seinen ersten sechs Lebensmonaten schon drei europäische Länder bereist hatte, überlegten meine Frau und ich schon etwas länger, ob wir mit einem elf Monate alten Baby auf die Malediven fliegen sollten. Vornehmlich wegen Krankheiten und der mutmaßlich schwierigen medizinischen Versorgung im worst case. Nach einem Gespräch über Impfungen mit einem Hamburger Tropenarzt waren wir schon deutlich entspannter und wir beschlossen den Trip kurzfristig zu machen. Während ich anfing mir anglerisches Input reinzupfeifen kümmerte sich meine Frau um den Rest. Nie zuvor habe ich mich so auf einen Angeltrip vorbereitet, da ich einfach ein kompletter Newbie war, was das Angeln im warmen Salzwasser auf GTs & Co. angeht. Dazu aber im zweiten Teil mehr.
Vorab diskutierten wir länger über die Reisedauer, während ich 3 Wochen fahren wollte, sprach meine Frau aufgrund gewisser Unsicherheiten von zehn Tagen. Wir einigten uns auf 2,5 Wochen, was letztendlich viel zu kurz sein sollte. Ungeimpft, dafür aber mit einem Moskito Netz, einer mittelgroßen Hausapotheke und einem Koffer randvoll mit Babynahrung starteten wir im März unsere Malediven Reise voller Vorfreude. Bis auf die Babynahrung sollten wir zum Glück nichts davon brauchen.
Zu dritt teilten wir uns an Board des Lufthansa Fluges von Hamburg über Frankfurt nach Malé zwei Plätze. Im Vorfeld zahlte ich einen Aufpreis für Plätze mit mehr Beinfreiheit, wie ich dachte. Fehlanzeige, wir saßen auf ganz normalen Plätzen, was über die Stunden richtig eng wurde (in Summe brachten wir drei es auf über 4,5m Körpergröße). Irgendwann fragte mich eine nette Stewardess warum wir denn auf diesen Plätzen säßen. Ich erzählte ihr vom Aufpreis, sie schmunzelte und zeigte mir die bis dahin unbekannten “Baby Plätze” mit deutlich mehr Beinfreiheit und einer Hängematte für das Kind. Da die Plätze natürlich bereits vergeben waren, merkte ich mir die Info für den Rückflug. Zurück auf meinem Platz dauerte es nicht lange, bis ich mir beim hantieren von zwei Tabletts einen Becher heißen Kaffee in den Schoß kippen sollte. Als der Schmerz vergangen war, mussten wir aufgrund der Gesamtsituation herzhaft lachen.
Ankunft in Malé und Transport aufs Vaavu Atoll
Endlich in Malé angekommen nutzen wir die kurze Wartezeit bis zum Transport zur Insel, um uns zu strecken und einen Kaffee gegen die Müdigkeit zu trinken. Wir standen am Hafen und beobachteten das muntere Treiben der Boote und Touristen. Wir waren erleichtert da zu sein und freuten uns sehr auf die kommenden 2,5 Wochen auf Keyodhoo.
Keyodhoo ist eine bewohnte Insel im Vaavu Atoll und liegt etwa 80 km südlich von Malé. Die Insel ist 550m lang und 260m breit. Keyodhoo ist ein typisch maledivisches Fischerdorf mit etwa 500 Einwohner. Der Transport nach Keyodhoo erfolgte per Speedboat, was noch mal gute 2 Stunden dauern sollte. Mit dem 4 x 250 PS Boot holten wir zunächst noch ein paar andere Reisende ab und machten dann Strecke. Während mein Sohn durch das Geschaukel auf dem Boot sofort einschlief, gab es gerade bei den Locals ein paar blasse Gesichter. Ich fand die Fahrt über das Meer, an malerischen kleinen Inseln vorbei, fantastisch, wurde dann aber auch von der Müdigkeit übermannt. Meine Frau weckte mich irgendwann, da neben dem Boot Fliegende Fische und Delfine sprangen. So hatten wir uns das vorgestellt.
Der Traumurlaub auf den Malediven kann beginnen
Im kleinen Hafen Keyodhoo begrüßte uns das extrem freundliche Personal mit einer Erfrischung und nahm uns unser Gepäck ab. Sie boten uns auch an unseren Sohn Younis vom Boot in Empfang zu nehmen, was wir zu diesem Zeitpunkt und auch in den nächsten Tagen dankend ablehnten. Wenn etwas passiert, dann wollten wir schon selber Schuld sein. Die Gastfreundschaft, besonders Kindern gegenüber, ist wie auch in vielen anderen (ärmeren) Ländern kein Vergleich mit Deutschland. Babys, kleine Kinder werden auf Anhieb wie Superstars behandelt. Dies war etwas ungewohnt und wir brauchten ein bisschen, um uns darauf einzulassen.
Auch später auf dem Rückweg nach Deutschland wurden wir bevorteilt: Als ein kräftiger, grimmig dreinblickender Security Younis erblickte, als wir auf eine Warteschlange zusteuerten, hellte sich sein Blick auf, grinste und öffnete uns Türen, um an der Warteschlange vorbei zu kommen. Ähnliches am Schalter: Ich fragte die Angestellte nach dem oben angesprochenen Babyplätze, sie musterte uns kurz, lächelte meinen kleinen Sohn an, telefonierte zweimal und gab es dann die gewünschten Plätze und ohne Aufpreis. Der Rückflug war ein Traum und hätte ruhig doppelt so lange sein können.
Einheimischen Insel vs. Resort Insel
Erst seit einigen Jahren erlaubt die Regierung der Malediven Urlaub außerhalb der Resort Inseln, die meistens internationalen Hotelketten gehören. Wer hier Urlaub macht, zahlt viel Geld für einen tollen Urlaub in einem Wasserbungalow mit all inclusive Verpflegung. Von diesem Geld profitieren die Locals kaum, da es den Eigentümern der Hotels zu fließt. Wenn in den Medien von der Ausbeutung der Malediven gesprochen wird, dann geht es um diese Art von Tourismus — vereinfacht dargestellt.
Wer die Malediven und die einheimische Bevölkerung wirklich erleben will und auf Luxus wie Tennisplätze, Swimmingpools und Fitnessstudios verzichten kann, der sollte Urlaub auf einer lokalen Insel machen. Ab cirka 75,- € die Nacht findet man gute, saubere Gästehäuser ganz nah am Traumstrand. Ein Malediven Urlaub ist also nicht nur den Reichen vorbehalten.
Respect the locals: Die Malediver sind Muslime, deren Religion es zu respektieren gilt. Auf den Guesthouse Inseln gibt es Strände in denen man natürlich im Bikini baden kann. Nur mit Tanga bekleidet an einer Moschee vorbeizulaufen sollte man allerdings unterlassen. Letzteres gilt auch für Alkohol. Ich bin ja kein Verächter von flüssigen Köstlichkeiten, auf den Malediven hat mir abends aber auch mal ein alkoholfreies Holsten, was im Kühlschrank stand, gereicht. Meinem Shape haben 2,5 Wochen ohne Alkohol, viel Bewegung in Kombination mit leichtem Essen (frischer Fisch, Gemüse, Obst) sehr gut getan.
Tagesablauf auf den Malediven
Am Ankunftstag waren wir am Nachmittag auf “unserer Insel”, nachdem wir kurz das geräumige, saubere Zimmer bezogen hatten ging es natürlich sofort an den Hausstrand, um das kristallklare Meer zu begutachten. Mit dem Nachwuchs spielten wir im Sand und sprangen abwechselnd ins Wasser. Direkt im Spülsaumen zogen sehr kleine Riffhaie ihre Bahnen, die sowohl vor den Badegästen als auch später vor meinen Fliegen Angst hatten. Außerdem konnte man kleine Rochen und verschiedene Rifffische beobachten, was ich äußerst vielversprechend fand.
Vor dem ersten Abendessen hatten wir noch etwas Zeit und schlenderten über die Insel, wanderten den Strand entlang, beobachteten beachtlich große Flughunde, genossen die Atmosphäre und unsere Dreisamkeit.
Das Abendessen gab es in einem luftigen Restaurant. Mit den Füßen im Sand konnte man sich am reichhaltigen Buffet bedienen, das vornehmlich aus frisch geangeltem Fisch (Thunfisch, Wahoo etc.), Gemüse, Reise und Obst bestand. Die Servicemitarbeiter waren extrem zuvorkommend und wir mussten schon intensiv darum bitten, uns die Getränke selber einzuschenken.
Am Abend kam immer einer der super freundlichen Mitarbeiter zu uns, wir sprachen über das erlebte und unsere Wünsche für den nächsten Tag. Es gab verschiedene Ausflugsziele und mögliche Aktivitäten. Kurzfristig wurde also ein Plan für den nächsten Tag gemacht. Für uns hieß dies, dass wir in den meisten Fällen morgens nach dem Frühstück unsere Sachen schnappten, 100m zum kleinen Hafen gingen, wo schon ein Boot auf uns wartete und wir einen Ausflug zu einer unbewohnten Insel oder Sandbank machten.
Den Kinderwagen nahmen wir immer mit auf das Dhoni. Meistens dauerte es nur Minuten bis Younis im Buggy oder auf unserem Arm zum ersten Mittagsschlaf ansetzte, für leichtes Geschaukel sind nun mal alle Babys sehr empfänglich.
Ein Ausflugsziel war schöner als das andere! Einsame weiße Strände auf kleinen Inseln, Sandbänke im Nirgendwo — alle Spots, die wir besucht haben hatten Postkarten-Charakter!
Unsere Lieblingsinsel, die wir drei Mal besuchten, war mit vielen Palmen bewachsen. Hier gab es viel Schatten, so dass wir dort meistens Mittagsschlaf Nummer 2 mit dem Kleinen in der Hängematte machten, während wir einen fantastischen Ausblick genossen.
Apropos Mittag, um unser leibliches wohl wurde sich bestens gekümmert. Es gab jederzeit eisgekühlte Getränke und Snacks. Meistens waren wir noch gar nicht lange auf den Inseln, da bereiteten die Mitarbeiter schon das Lunch Buffet vor und bauten das “Restaurant” auf: Ein Tisch, zwei Stühle, ein Sonnenschirm und natürlich ein Baby-Hochstuhl für den Chef. Das Ganze im flachen Wasser, also quasi mitten im indischen Ozean, während bunte Fische um uns herum hofften einen Bissen abzubekommen. Mehr geht nicht!
Angeln vom Strand auf den Malediven
Auf den Resort Inseln ist das Angeln in den allermeisten Fällen verboten. Wenn man Glück hat, bekommt man eine Genehmigung vom Resort, dies ist aber eine Ausnahme. Auf den einheimischen Guesthouse Inseln sieht es da schon deutlich besser aus. So hatte ich bei jedem Gang an den Hausstrand mindestens eine Rute dabei. Das das Angeln auf Keyodhoo erlaubt ist, wusste ich bereits im Vorfeld der Reise. Wenn man mit der Familie unterwegs ist und fischen möchte, dann sollte das ein wichtiges Kriterium sein, da man über den Tag immer mal Zeit hat, um ein paar Würfe zu machen. Bei den verschiedenen Ausflugszielen fragte ich jeweils, ob das Angeln erlaubt ist. Vorsichtshalber hatte ich aber mindestens immer eine Rute dabei. Mehr dazu im zweiten Teil. Angelausfahrten mit dem Boot kann man sich natürlich immer organisieren. Aber auch diese sind von den Guesthouse Inseln tendenziell günstiger.
Schorcheln auf den Malediven
Die für mich spannendste Aktivität neben dem Angeln war für mich das Schorcheln. Vor allem an neuen Inseln guckte ich mir erstmal die Unterwasserwelt an. Neben den Korallen, die in den letzten Jahren wohl gelitten haben, und bunten Rifffischen, wollte ich natürlich große Raubfische sehen. Daher schnorchelte ich viel an sehr steil abfallenden Kannten. Der coolste Moment war sicherlich als ich einen Trupp Bluefin Travellys bei der Jagt beobachten konnte. Leider nur sehr kurz, der sie einfach unheimlich flott unterwegs waren und sie rasend schnell an mir vorbei auf einen Baitfish Schwarm zuschossen. Auch vom Land aus konnte ich einen jagenden Blufin beobachten. An diesem Abend schnappte ich mir vor dem Essen auf unserer Hausinsel die Spinnrute und warf gerade einen recht großen Stickbait in Richtung Horizont, als direkt vor meinen Füßen ein ca. 70cm großer Travelly an mir vorbeischoss. Gefangen habe ich ihn leider nicht, aber der Anblick war schon genial.
Schorcheln an unserer Lieblingsinsel:
Zusätzlich zu dem alltäglichen Schorcheln von den Inseln machten wir auch Schnorchel Trips vom Dhoni aus. Da man vom Boot einfach flexibler ist und verschiedene Stellen ansteuern kann. Hierbei besuchten wir unter anderem ein Wrack auf das man klettern konnte und sahen Spots mit riesigen Fischschwärmen in allen möglichen Farben. Da ich Drückerfische (Triggerfish) richtig cool finde, beachtete ich diese immer ausführlich, wenn ich welche sah und freute mich sehr darauf sie zu beangeln.
Triggerfish beim Schorcheln:
Ruhe und Entspannung
Seit der Geburt unseres Sohnes waren wir nicht so ausgeruht und entspannt wie in diesen 2,5 Wochen, da wir alle drei richtig gut schliefen. Ein weiterer Grund war sicherlich auch die Ruhe und Gelassenheit, die auf der Insel herrschte. Keine Autos, Motorroller oder gestresste Leute. Einfach nur pure Entspannung.
Etwas “Stress” kam bei mir jedoch auf als wir nach dem Tagesausflug über die Insel schlenderten und im Hafen ein gerade anlegendes Angelbot sahen. Ein Truppe von dänischen Anglern stieg völlig abgekämpft und überglücklich von Board. Beim Blick ins Boot war schnell klar warum, sie hatten richtig viele Gelbflossen-Thunfische gefangen. Die Nachricht sprach sich offensichtlich schnell auf der gesamten Insel rum, denn viele Einwohner kamen mit leeren Taschen und teilweise auch Schubkarren in Richtung Boot.
Der Deal mit den Inseleinwohner, die sich vor dem Tourismus natürlich hauptsächlich vom Fischfang ernährt haben, sieht so aus, dass “Game Fish”, wie GTs (Giant Travelly — Dickkopf-Stachelmakrele), Blue Fin Travellys etc. nicht befischt werden. Sie dafür aber einen Teil der Fänge (primär Wahoos und Yellow Fins) der zahlenden Angeltouristen bekommen. Auch für uns war der Deal hervorragend, da wir abends fangfrischen Thunfisch aßen.
Bei diesem Anblick und nach dem Gespräch mit den Dänen (einer hatte wohl beim Thunfischangeln einen Marlin gehakt, der ihn in kürzester Zeit die komplette Schnur von der Rolle zog) war ich natürlich heiß auf meine reinen Angeltage, die noch folgen sollten. Ich hatte nämlich ein paar Fische auf der Bucket List: Yellow Fins, Trigger Fish und vornehmlich einen GT. Was davon geklappt hat und ob ich den Fisch des Lebens fangen konnte erfahrt ihr im zweiten Teil.
Die Abende
Da es recht früh dunkel wurde, waren die Abende eher kurz. Meistens drehten wir nach dem Abendessen mit einem Eis in der Hand noch eine kleine Runde über die Insel. In einem kleinen Bereich des Hafens wurden regelmäßig ein paar Essensreste entsorgt, die diverse Fischarten anzogen. Besonders beeindruckend waren große Rochen, die sich die Wassermelonenschalen schmecken ließen.
Als meine Frau und mein Sohn dann irgendwann ins Bett gingen, setzte ich mich mit einem alkoholfreien Drink in den kleinen Garten und bereitete mich aufs Angeln vor. Ich fühlte mich noch nicht so richtig gut vorbereitet auf das, was noch kommen sollte und guckte mir jeden Abend diverse Videos vom GT Fischen an und machte jeden Knoten mindestens fünf Mal.
Angeln mit der Familie
Jeden Freitag gab es die Möglichkeit mit der gesamten Familie mit einem großen Dhoni aufs Meer zum “Nachtangeln” zu fahren. Mit dabei waren auch einige andere Gäste, die sonst nicht angeln. Man startete am Nachmittag und angelte in die früh einsetzende Dunkelheit hinein. Während ich mich um unseren Sohn kümmerte konnte Nadia die simple Handleine mit Blei und Fischstückchen zum Grund lassen und einige Fische fangen. Ziemlich aufregend für alle, die sonst nicht angeln, wie man am folgenden Gesichtsausdruck gut erkennen kann.
Wirklich krass war der Fang einer jungen Asiatin, die plötzlich laut rief und von den Angestellten etwas Hilfe bekam. Sie zog mit der Handleine einen locker 3 Meter langen Ammenhai an die Bordwand! Der harmlose Hai wurde im Wasser schnell vom Haken befreit und zog wieder in die Tiefe. Ein grandiosen Anblick. Leider ging das alles so schnell, dass ich kein Foto machen konnte. Für ganz besondere Erinnerungen braucht man aber keine Fotos, um sie im Gedächtnis zu behalten. Davon gab es in den 2,5 Malediven Wochen jede Menge!
Am letzten Abend gab es einen äußerst gelungenen Abschluss des Maledivenurlaubes. Ich kam gerade von einer entspannenden Massage als zwei Angestellte zu unserer Unterkunft kamen, um uns abzuholen. Wohin es ging wollten sie nicht verraten. Wir ließen uns natürlich drauf ein und schlenderten mit ihnen über die Insel. Das Ziel war ein bunt beleuchtetes “Zelt” am Strand, das wir schon von einem Grillabend kannten. Dieses Mal war es allerdings nur für unsere kleine Familie. Wir genossen den letzten Abend und ärgerten uns ein wenig, dass wir nicht für einen längeren Zeitraum gebucht hatten. Aber auch der schönste Urlaub endet irgendwann.
Auch wenn ich die gefangenen Fische ausblende, war es mit Abstand der geilste Urlaub, den ich mit meiner Frau, bzw. wir als kleine Familie bis jetzt unternommen haben, daher gibt es von meiner Seite eine dringende Empfehlung. Auch jetzt erinnern wir uns immer noch gerne an diese 2,5 Wochen auf den Malediven und gucken uns hin und wieder Fotos an. Hier ein Beispiel: Wir standen mit unserem Sohn auf dem Arm am Strand unserer Insel und ließen den Sonnenuntergang auf uns wirken, als eine große Schule Delfine aus dem nichts auftauchte. Eine ganze Weile konnten wir also springende Delfine im Abendrot beobachten bis sie langsam weiterzogen. Das Ganze war schon fast zu kitschig, aber eben auch nur fast.
Den Anbieter, den ich Euch ohne Einschränkungen empfehlen kann, ist die Jupiter Sunrise Lodge. Vom Transfer, über die Gastfreundschaft vor Ort, dem Essen, der Unterkunft und dem Angeln lief alles perfekt. Vielen Dank auch noch mal an dieser Stelle für die Orga und für die großartige Zeit vor auf Keyodhoo. Hier die Kontaktdaten:
Website: https://www.jupiter-sunrise-lodge.com/de
Email: info@jupiter-sunrise-lodge.com
Moin Sören, dein Bericht ist wirklich super und motiviert mich darin, mich auch auf den Weg dorthin zu machen (mit meiner kleinen Familie).
Weißt du zufällig, ob man auf den Nachbarinseln (konkret: Thinadhoo) genauso vom Ufer angeln darf? Und hast du einpaar Tips wie man dabei vorgehen sollte?
Beste Grüße und weiter so 🙂
Yasar
Moin Yasar, schön dass dir Malediven Bericht gefallen hat. Zu anderen Inseln kann ich keine validen Aussagen treffen. Meistens ist es wohl so, dass man auf den “Einheimischen-Inseln” fischen darf und auf den Resort-Inseln nicht. Das solltest du einfach beim jeweiligen Anbieter erfragen. Zum Angeln: Auf den kleinen Inseln hat man ja nicht so viele Optionen. Tiefes Wasser in Wurfweite und Strömung (zwischen den Inseln zieht das Wasser je nach Tide durch) ist immer gut. Teilweise kommen die großen Fische auch auf die flachen Riffe. Grundsätzlich die Option zu haben Bootstrips machen zu können, ist viel wert, gerade wenn man mit der “eigenen” Insel nicht viel Glück hat. Wenn man schon mal da ist, will man ja auch einen geilen Fisch fangen. Das Budget für für 2–3 Bootstouren würde ich daher einplanen. Die JSL kann ich auf jeden Fall empfehlen.
LG, Sören
Hallo Sören,
ein wunderbarer Bericht von den Malediven. Gibt es schon den zweiten Teil und wenn ja, wo finde ich den?
Moin Frank, Asche über mein Haupt — der zweite Teil ist noch nicht online. Ich werde den Bericht aber noch schreiben. LG, Sören
Auch wir durften einen wunderschönen Maledivenurlaub mit intensivem Angeln erleben. Die Crew von Jupiter Sunrise hat sich erfolgreich sehr bemüht, all unsere Wünsche und Ziele zu erreichen. Malediven, Costa Rica und Mauritius haben meine Erwartungen bezüglich Angeln bei weitem übertroffen. Liebe Grüsse Sandro und Daniela
Hallo Zoa,
das klingt super. Bist du zufällig über diesen Beitrag auf die Jupiter Sunrise Lodge gestoßen?
Beste Grüße, Sören
Hallo Sören!
Ich bin erst vor kurzen über Euren Podcast gestolpert und nun auf Eure Seite und Shop. Cool, echt. Jetzt habe ich gerade in der Mittagspause den Teil 1 von Eurem Malediven Urlaub gelesen. Echt geilo, wirklich. Toller Bericht, macht Sehnsucht nach so einen Urlaub, weil Malediven stehen bei mir schon lange auf der Liste oder zumindest ein Salzwasser Flyfishing Urlaub wo es warm ist.
Freut mich auch das es mit Euren kleinen Sohn so gut geklappt hat. Ich war wie meine zweite Tochter so knapp 2 war, auch mit dem Flieger mal Urlaub auf den Kanaren. Hat auch super geklappt und weit weniger Stress mit Ihr gehabt als zu Hause.
Freu mich schon auf die anderen Bericht, vor allem hab ich was gesehen mit Meerforelle. Das ist auch ein Traum von mir diese einmal zu beangeln. Eure Podcast hör ich immer auf dem Weg zur Arbeit und wieder nach Hause. Coole Themen, vor allem der Angeln und Familien. Top! Hab mich bei Deinen Ausführungen im Siegel gesehen. Z.B. ich fahre mit dem Auto auf Urlaub und fahre bei einem Wasser vorbei, ich muss reinschauen, es ist wie ein Zwang der aber glücklich macht. *gg* Meine Damen schütteln dann immer nur den Kopf.
Auf jeden Fall bitte macht so weiter. Danke für die tollen Beiträge.
Wünsche Euch einen schönen Tag, dickes Petri und liebe Grüße aus dem südöstlichen Österreich.
Klaus
Moin Klaus,
danke für dein tolles Feedback. Schön das du dir die verschiedenen Facetten unseres “Output” anschaust/hörst.
Warmes Salzwasser ist nicht zu toppen, würde auch gerne mal wieder! Schwelge hin und wieder in Erinnerungen 🙂
Meerforelle ist für dich natürlich nicht ums Eck, evtl. mal eine Woche Urlaub in DK buchen.
Gruß nach Österreich,
Sören