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2015MeerforellePlattfisch

Angeln auf Als(en) in Dänemark

Meerforellen, Köhler, Hornhechte und Plattfische auf Als

Plattfische lassen sich überall auf Als fangen
Platt­fi­sche las­sen sich über­all auf Als fangen

Letz­tes Wochen­en­de ging es zusam­men mit Till auf die däni­sche Insel Alsen, bei uns Deut­schen meis­tens ein­fach nur Als genannt. Als soll­te vor allem deut­schen Meer­fo­rel­len­ang­lern ein Begriff sein. Nahe der deutsch/dänischen Gren­ze gele­gen, ist Als ein sehr belieb­tes und schnell erreich­ba­res Ziel. Die Insel hat ein abwechs­lungs­rei­ches Angel­re­vier mit tol­len Spots an der Fjord­sei­te im Wes­ten, wel­che ein Eldo­ra­do für Flie­gen­fi­scher dar­stel­len. Im Osten der Insel fin­det man eine offe­ne Küs­te vor, wel­che auch für Spinn­ang­ler äußerst inter­es­sant ist. Dazu kommt noch der Vor­teil, dass die Petri­jün­ger auf Alsen immer gute Aus­weich­plät­ze bei Stark­wind­si­tua­tio­nen fin­den. Neben den Meer­fo­rel­len las­sen sich aber auch ande­re Fisch­ar­ten wie Dor­sche, Horn­hech­te, Köh­ler und Platt­fi­sche pri­ma auf Als beim Bran­dungs- oder Boots­an­geln fan­gen. In „unse­ren Krei­sen“ war Als in Sachen Meer­fo­rel­le eher als „Frit­ten­in­sel“ ver­pönt. Gefan­gen wur­de zwar eigent­lich immer was, aber „gute“ Fische waren eher Man­gel­wa­re. Da ich per­sön­lich bis dato aber noch kein ein­zi­ges Mal selbst vor Ort war, konn­te ich mir nun end­lich mein eige­nes Bild machen. Und schon mal vor­ab, dies­mal soll­te sich das Gerücht nicht bestä­ti­gen, aber eins nach dem anderen.

Anfang Mai, mit dem Ein­tref­fen der Horn­hech­te, ist die Meer­fo­rel­le-Prime­time eigent­lich been­det, so dass wir uns im Vor­fel­de nicht wirk­lich gro­ße Chan­cen auf „gute“ Fische aus­ge­macht hat­ten. Klar stand das Meer­fo­rel­len­an­geln an die­sem Wochen­en­de im Fokus, wir woll­ten aber auch Abends mal schön gechillt mit dem Buttlöf­fel auf Platt­fi­sche und Co. fischen und der ein- oder Köh­ler soll­te mög­lichst auch noch auf der Fang­lis­te ste­hen. Des Wei­te­ren kön­nen einem die Horn­hech­te ja auch ab und an einen net­ten Zeit­ver­treib besche­ren. Also alles in allem soll­te es also ein ent­spann­tes Wochen­en­de ohne gro­ßen „Fang­druck“ wer­den und für mich zugleich der sut­sche Abschluss der dies­jäh­ri­gen Meerforellen-Frühjahrssaison.

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Fjord im Westen von Als
Fjord im Wes­ten von Als

Die verschieden Angeltechniken

Till war schon oft auf Als unter­wegs und vor allem an der Fjord­sei­te im Wes­ten der Insel kennt er sich als Flie­gen­fi­scher natür­lich sehr gut aus. Schon im Vor­we­ge stand fest, dass wir zum größ­ten Teil Spots in der Fjord­re­gi­on befi­schen woll­ten. Till sag­te, dass es dort für mich mit mei­ner „her­kömm­li­chen“ Spinn­kom­bo und Blin­kern um die 25g sehr schwer wer­den wür­de. Nun war natür­lich impro­vi­sie­ren ange­sagt. Zwei Mög­lich­kei­ten boten sich mir, zum einen Meer­fo­rel­len­flie­gen am Sbi­ro­li­no zu fischen und/oder zum ande­ren das Fischen mit mei­ner Ultra­light-Kom­bo und klei­nen Soft- und Hard­baits. Ich ent­schloss mich für letz­te­res und fisch­te als Rute eine St. Croix Eye­con ECS66MLF2 Jig N Rig mit einem Wurf­ge­wicht von 3 bis 11g mit einer Shi­ma­no Stra­dic CI4 1000 FA, bespult mit einer Stroft GTP R Typ 1. Als Köder hat­te ich den Kei­tech 2,8“ Fat Swing Impact und den Kei­tech 3“ Easy Shi­ner als Soft­baits sowie den Illex Squi­rell, den Illex Chub­by, den Zip­bait Rig­ge und den Mega­bass FX9 als Hard­baits in der Box.

Schicke Fjordforelle C&R
Schi­cke Fjord­fo­rel­le C&R

Schicke Fjordforelle beim Fliegenfischen

Am ers­ten Tag fisch­te ich zu Anfang noch mei­ne her­kömm­li­che Meer­fo­rel­len­spinn­kom­bo, um mir mein eige­nes Bild von der Situa­ti­on zu machen. Ziem­lich schnell war mir aber klar, dass hier mit der Mefo-Flie­ge bedeu­tend mehr zu holen ist, als mit schwe­ren bzw. gro­ßen Blin­kern. Spä­tes­tens als Till den ers­ten Fisch der Tour, eine wun­der­schö­ne Anfang 50cm gro­ße Meer­fo­rel­le, auf Flie­ge fan­gen konn­te, wuss­te ich, dass ich mich den Gege­ben­hei­ten anpas­sen muss­te. Am nächs­ten Spot war es dann soweit, ich fisch­te zum ers­ten Mal mit mei­ner UL-Kom­bo auf Meer­fo­rel­len und es dau­er­te kei­ne 10 Minu­ten bis die ers­te Meer­fo­rel­le, so um die 40cm, auf mei­nen 3“ Easy Shi­ner ein­stieg, der Plan war also auf­ge­gan­gen und das Ver­trau­en für die nächs­ten Tage war gefes­tigt! Kurz danach gab es sogar noch einen deut­lich grö­ße­ren Nach­läu­fer auf einen Hard­bait. Den Abend lie­ßen wir locker beim Buttlöf­fel­an­geln aus­klin­gen und konn­ten ein paar Plat­ten und sogar Köh­ler fangen.

Werden immer mehr an der dänischen Küste - Köhler
Wer­den immer mehr an der däni­schen Küs­te — Köhler
Starke Meerforelle beim Fischen mit der Ultralight Kombo

Am zwei­ten Tag ging es gleich mor­gens an Was­ser. Ich fisch­te dies­mal von Anfang an mit mei­ner UL-Kom­bo und einem 2,8“ FSI in der Far­be Gold Flash Min­now am 5g Jig und Till natür­lich wie gehabt mit der Flie­gen­ru­te. Gleich beim ers­ten Wurf bekam ich einen Nach­läu­fer von einer gut 40cm gro­ßen Meer­fo­rel­le und ein paar Wür­fe spä­ter noch einen Nach­läu­fer von zwei klei­ne­ren Fischen. Passt wohl doch ganz gut mit der „Frit­ten­in­sel“ dach­te ich mir. Doch dann, zir­ka eine hal­be Stun­de spä­ter, knall­te es rich­tig in mei­ner Rute. Gut fünf Meter vorm Ufer, im zir­ka 50cm tie­fen Was­ser, hat­te sich eine „rich­tig gute“ Meer­fo­rel­le mei­nen klei­nen Soft­bait gepackt und tanz­te zunächst wild an der Ober­flä­che, ehe sie zu eini­gen hef­ti­gen Fluch­ten ansetz­te. Der Fisch war mit der leich­ten Kom­bo zunächst kaum zu hal­ten, sobald ich eini­ge Meter an Schnur gewon­nen hat­te, star­te­te die Trut­te zur nächs­ten Flucht. Nach eini­ger Zeit wur­de der Fisch aber end­lich schwä­cher und wir setz­ten zum ers­ten Lan­de­ver­such an, doch Pus­te­ku­chen, kurz bevor Till zum Schwanz­wur­zel­griff anset­zen konn­te, star­te­te die Forel­le zur fina­len Flucht, wobei sie sich zu allem Übel noch an einem mit Bla­sen­tang bewach­se­nen gro­ßen Stein im fla­chen Ufer­was­ser fest­setz­te, mein Puls war in die­sem Moment wohl auf 200! Aber zum Glück lös­te sich die Meer­fo­rel­le aus dem Hin­der­nis, so dass wir sie dann kurz dar­auf sicher lan­den konn­ten. Was für ein gei­ler Fisch, Anfang 60cm, sil­berblank (was für Als nicht unbe­dingt selbst­ver­ständ­lich ist) und gut im Fut­ter. Ein­fach traum­haft, so soll es sein und dann noch an der UL-Kom­bo — ich lie­be es, wenn Plä­ne so gut funk­tio­nie­ren, der Fisch zählt echt dop­pelt und drei­fach. Wir waren danach bei­de hin und weg und mach­ten nach der obli­ga­to­ri­schen Foto­ses­si­on erst mal eine kur­ze Pau­se bei herr­lichs­tem Sonnenschein.

 Ein Drill auf biegen und brechen
Ein Drill auf bie­gen und brechen

Als wir danach wei­ter angel­ten hat­te Till zunächst einen Drill­aus­stei­ger, ehe er kurz dar­auf eine klei­ne Forel­le und einen Horn­hecht fan­gen konn­te, ich hat­te ledig­lich noch eine klei­ne­re Forel­le und eini­ge Horn­hech­te als Nach­läu­fer. Das war mir aber egal, ich war noch völ­lig geflasht von mei­ner Trut­te, mit so einem guten Fisch hat­te ich im Vor­we­ge nun wirk­lich nicht gerech­net! Jetzt ging es erst mal zum Gril­len in unse­re Unter­kunft. Abends gab es dann zum Tages­ab­schluss noch ein paar Plattfische.

Starke Anfang 60er Meerforelle mit der UL-Kombo
Star­ke Anfang 60er Meer­fo­rel­le mit der UL-Kombo
Hornhechte am Abschlusstag

Am drit­ten Tag hat­ten wir nur noch zir­ka vier Stun­den Angel­zeit zur Ver­fü­gung, da wir gegen Mit­tag unse­re Heim­rei­se antre­ten woll­ten. Also ging es gleich mor­gens ins Was­ser und ziem­lich schnell beka­men wir auch die ers­ten Fisch­kon­tak­te. Wir stan­den auf einem Muschel­riff mit­ten in einem Horn­hecht­schwarm und erleb­ten eine ziem­lich kurz­wei­li­ge Ange­lei. Von Nach­läu­fern, Drill­aus­stei­gern über gelan­de­ten Fischen war alles dabei. Als der Spuk vor­bei war, ent­schlos­sen wir uns, noch ein letz­tes Mal den Spot zu wech­seln, ehe es wie­der gen Hei­mat gehen soll­te. Gleich beim ers­ten Wurf bekam ich dort beim High­speed­kur­beln einen star­ken Biss, doch lei­der blieb der Fisch nicht hän­gen. Es muss aber ein „guter“ gewe­sen sein, denn mein 2,8“ FSI war danach so mit­ge­nom­men, so dass ich ihn nicht mehr wei­ter­fi­schen konn­te. Dar­auf­hin wech­sel­te ich auf einen klei­nen Hard­bait, dem Zip­bait Rig­ge. Wir fisch­ten uns eine gute Stre­cke am Ufer ent­lang, bis ich kurz vorm Fei­er­abend den letz­ten Fisch der Tour fan­gen konn­te, eine klei­ne unter­mas­si­ge Meer­fo­rel­le. Ein net­ter Abschluss einer rich­tig gei­len Tour!

Langsam haben die Hornhecht die Oberhand an der Küste
Lang­sam haben die Horn­hech­te die Ober­hand an der Küste

Fazit: Nach mei­ner star­ken Meer­fo­rel­le kann ich das Gerücht der „Frit­ten­in­sel“ nicht bestä­ti­gen und Tills Anfang 50er war auch ein wirk­lich tol­ler Fisch. Klar haben wir auch klei­ne­re Forel­len gefan­gen, die fängt man aber auch an allen ande­ren Spots ent­lang der deut­schen und däni­schen Ost­see­küs­te. Als ist echt ein sehr abwechs­lungs­rei­ches Gebiet, gera­de die Fjord­spots wer­de ich im Win­ter bestimmt noch das ein- oder ande­re Mal auf­su­chen. Das High­light war natür­lich, dass mein Plan mit der UL-Kom­bo so gut auf­ge­gan­gen ist. Aber mal ehr­lich, wenn man sich die Nah­rung im Was­ser ange­schaut hat, konn­te das auch eigent­lich nur funk­tio­nie­ren. Im Ufer­be­reich wim­mel­te es nur von klei­nen Fischen wie Grun­deln und Stich­lin­gen, da bie­ten sich natür­lich klei­ne Gum­mis in natür­li­chen Far­ben an. Und dass auch Hard­baits her­vor­ra­gend auf Meer­fo­rel­len funk­tio­nie­ren, weiß man ja nicht erst seit ges­tern. Ansons­ten war das Wochen­en­de auch durch und durch super, vier ver­schie­de­ne Fisch­ar­ten konn­ten wir fan­gen, das erlebt man auch nicht so oft, vor allem nicht vom Ufer und das Wet­ter war die gan­ze Zeit ein Träum­chen. Als wird mich auf jeden Fall wie­der­se­hen, vie­len Dank noch mal an Till, hat echt Spaß gemacht, das schreit nach Wiederholung!

Bis dem­nächst
Sascha

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Sascha

Quasi seit der ersten Minute mit am Start. Zielfisch Nr.1 ist immer noch ganz klar der Zander. Aber auch Hechte, Meerforellen in der Ostsee, Lachse in DK und Wolfsbarsche in Irland stehen jedes Jahr auf's Neue auf der Liste. Mal schauen was da in der Zukunft noch dazu kommen wird...

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Ein Kommentar

  1. Jetzt gibt es wie­der ein Grund mehr mal wie­der Däne­mark zu besu­chen. Auf Als waren wir bis­her noch nicht, wer­den es aber auf unse­re Rei­se­lis­te schreiben. 

    Tol­le Bil­der *Dau­men hoch*

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