Dorschangeln auf Fehmarn
Vergangenen Samstag ging es nach nun mehr als dreijähriger Abstinenz für mich endlich mal wieder zum Dorschangeln auf die Ostsee. Mit am Start waren Arne, Hakan und Jörn. Da Jörn im Besitz eines Bootsführerscheins ist, konnten wir ein hochmotorisiertes Kleinboot mieten. Als Seegebiet hatten wir uns die Gewässer rund um Fehmarn ausgesucht, dort sammelten wir bereits schon früher gute Erfahrungen mit dem Kleinbootsfischen. Jörn ließ seine Connections spielen und machte uns über die Bootvermietung Sanner den 115PS starken „Sun Breaker“ klar. Ein ganz fantastisches Boot, welches natürlich mit der neusten Highend GPS Echolot Technik ausgerüstet ist und mit dem man quasi alle Spots rund um Fehmarn ziemlich schnell erreichen kann. Dank des großen Außendecks kann man auch noch zu viert völlig entspannt fischen. Die Bootsvermietung bietet neben drei führerscheinfreien und sechs führerscheinpflichtigen Booten (2x 50PS, 2x 60PS, 115PS und 200PS), auch Jetskis und mehrere Ferienwohnungen auf der Insel Fehmarn am Südstrand an.
Wie abgemacht trafen wir uns um 7:00 mit Sascha Sanner im Jachthafen von Burgtiefe auf Fehmarn. Nach einer ausführlichen Bootseinweisung ging es dann schon zum ersten Spot des Tages vor Meeschendorf. Gefischt wurde zu 95% mit Gummiködern wie zum Beispiel dem Möhrchen von Lieblingsköder, dem Shaker, Kopytos und Co. an Jigköpfen je nach Tiefe und Strömung von 30 bis maximal 75g. Die ersten Dorsche ließen auch nicht lange auf sich warten, nur die Größe stimmte noch nicht ganz, also ging es ziemlich schnell zum nächsten Spot nach Staberhuk.
Spots vor Fehmarn: Dorsche vor Staberhuk
Am Huk, im Südosten von Fehmarn, befischten wir verschiedene Spots und Tiefen von zirka 8 bis 15 Metern. Quasi überall konnten wir Dorsche fangen und jetzt waren auch endlich die besseren für die „Bütt“ dabei. Das Möhrchen von LK brachte die meisten Fische, aber leider auch viele nervige „Schwanzabbeißer“. Ansonsten waren der Shaker in Atomic Chicken von Lunker City und der Triangle Tail Shad von Bait Breath in rosa erfolgreich, bei Größen zwischen 5 und 6 Inch. Die besten Dorsche waren so zirka Anfang bis Mitte 60cm groß und machten im Drill am leichten Tackle eine Menge Fun!
Als nächstes steuerten wir Katharinenhof an der Ostküste Fehmarns an. Hier befischten wir zunächst ein in zirka 15 Meter Wassertiefe gelegenes Wrack. Neben kleineren Dorschen, gab es hier einen netten Beifang für Jörn. Beim Hochkurbeln stieg ihm im Mittelwasser ein Köhler ein, mit guten Mitte 50cm auch gar kein schlechter Seelachs, eine willkommene Überraschung! Leider sollte das aber auch fürs erste der letzte „gute“ Fisch am Wrack gewesen sein.
Von dort ging es weiter nach Klausdorf, hier befischten wir sämtliche Tiefen von 5 bis 15 Metern, doch „gute“ Fische suchten wir vergeblich. Lediglich ein paar kleine Dorsche konnten wir hier fangen, die besseren Fische waren wie vom Erdboden verschlungen. Also ging es nochmal zurück zum Wrack, schließlich gab es dort in der Vergangenheit immer mal wieder gute Fische. Und so sollte es zum Glück jetzt auch wieder sein. Gleich bei der ersten Drift über dem Wrack kamen auch die ersten Dorsche raus. Kurz darauf hatten Arne und Hakan dann auch im Duett jeweils einen guten Ü60 Dorsch im Drill.
Zum Abschluss ging es dann noch mal zum Huk, die Fänge waren im Vergleich zum Morgen aber nicht mehr so gut, die Fische standen sehr verstreut und bissen immer nur noch vereinzelt. Jörn hatte aber noch einen im Petto und steuerte ein Wrack im Süd-Osten von Fehmarn an. Hier kamen dann noch einige gute Fische raus. Die Dorsche bissen immer nur direkt über dem Wrack, aber dann auch bei jeder zielgenauen Drift, da war es schon sehr von Vorteil, so einen erfahrenen Bootsmann wie Jörn mit am Start zu haben. Das war auf jeden Fall noch mal ein gelungener Abschluss der Tour, ehe wir auf der Flucht vor dem nahenden Gewitter wieder in den Hafen einlaufen mussten.
Fazit: Es hat mal wieder tierisch Spaß gemacht die Ostseeleoparden vom Kleinboot zu befischen. Die Drills am leichten Tackle machen einfach super Spaß und wenn man erst mal die Dorsche gefunden hat, kann man eine ziemlich actiongeladene und kurzweilige Angelei erleben. Zudem kam natürlich noch hinzu, dass wir diesmal mit dem „Sun Breaker“ der Bootsvermietung Sanner ein wirklich topmodernes Traumboot am Start hatten! Von ca. 30 gelandeten Dorschen konnten wir 12 zwischen Anfang 50 und Anfang/Mitte 60 und einen Mitte 50er Seelachs für die Küche mit nach Hause nehmen. Schade, dass keine größeren Dorsche ab 70cm dabei waren, die holen wir uns dann spätestens im Herbst. Auf jeden Fall werden wir jetzt wieder des Öfteren solche Touren gestartet!
Bis demnächst
Sascha