Angeln in der Elbe: Wels aus Niedersachsen
Dicker Beifang beim Zanderangeln: Heute gab es Wels statt Zander
Letzte Woche begab ich nach dem Kälteeinbruch das erste mal wieder mit einer Rute ans Wasser. Eigentlich wollte ich nur nachsehen wie viel Eis noch vor Ort ist und abschätzen wann man wieder in der Elbe (Niedersachsen) auf Zander angeln kann. Für alle die nicht von der Elbe kommen, so sah es hier zuletzt aus:
Wir erspähten allerdings ein paar Stellen, an denen das fischen trotz der Eisberge an Land und Eisschollen im Wassermöglich war. Da ich keine Kamera dabei hatte, bzw. der Akku meines Handy’s leer war, mache ich es kurz. Es wurde ein Zander von ca. 60cm gefangen.
Das beste war aber eigentlich, dass das Eis schmolz und man noch mal vor Beginn der Schonzeit in Niedersachsen Zanderfischen kann, ohne dass man bei jedem zweiten Wurf auf eine vorbei treibende Eisscholle warten muss.
Nun aber zum gestrigen Tag. Ich wollte unbedingt ein Stündchen ans Wasser, um den Kopf frei zu kriegen. Am Spot angekommen, wurde schnell klar, dass man wieder recht vernünftig Angeln konnte. Nur in der Bucht lag noch etwas Eis und hin und wieder schwamm eine Eisscholle vorbei, oder es brach Eis von den übriggebliebenen Eisbergen hab. Zumindest für mich eine Umgebung, in der ich noch nicht allzu häufig an der Elbe gefischt habe. Um die Zander zu suchen, wollten wir eine größere Fläche abfischen und teilten uns daher auf, auch wenn meine Erwartungen nicht allzu hoch waren.
Zu meiner Überraschung vergingen nur ca. 15 Minuten bis meine Rute krumm war. Aufgrund des Widerstandes dachte ich zunächst, dass ich diesmal mit meinem grünen Ripple Shad von Berkley (Danke Hannes) eine größere Eisscholle gehakt habe. Die Rute bog sich zwar bis ins Handteil, jedoch waren keine Kopfschläge oder jegliche andere Bewegung auszumachen. Ich zog den Wiederstand also langsam heran, den ich auf voller Wurfdistanz scheinbar gehakt hatte. Dann ging es plötzlich los und die ‘Eisscholle’ nahm Fahrt auf.
Ein heißer Drill an der 60g Spinnrute begann, der gute 10 Minuten dauern sollte. Zuerst hoffte ich noch kurz auf einen Zander über der 90cm Marke, aber dann wurde durch das Drillverhalten klar, dass es sich um einen Wels handeln musste. Ich ging weiter ins Buhnenfeld, um einen besseren Winkel für den Drill zubekommen. Zu meinemGlück konnte ich den Waller davon abhalten in den Hauptstrom zu flüchten. Ich hatte den Fisch recht schnell an der Oberfläche, aber ihn letztendlich zu landen war nicht so einfach, da er kurz vorm ‘Wallergriff’ immer wieder abdrehte und zu einer neuen Flucht ansetzte. Ein geiler Drill!
Letztendlich gelang es mir ihm ins Maul zu fassen und ihn aus dem Wasser zu heben. Das Maßband ergab 147cm, mein größter Fisch bisher! Die Freude war riesig, auch wenn man dies auf den Fotos wohl nicht sieht. Der Bursche war einfach zu schwer um ihn dauerhaft zu halten. Als ich den Fisch ein wenig abspülen wollte entglitt er mir leider im Wasser und schwamm davon, hoffe ich sehe ihn in 3–4 Jahren noch einmal wieder, dann bitte an anderem Gerät.
Tight lines, Sören aka Terry Tench