Nach dem Ende der Schonzeit ging es bis jetzt drei mal zum Forellenangeln an den Bach in Niedersachsen. Vom ersten Trip mit Dirk und und Eric haben wir bereits berichtet. In den letzten Tagen startete ich zwei weitere Touren. Den ersten Trip zusammen mit Dennis und den zweiten mit der Frau, da wir an dem Tag die Sonne bei einem Spaziergang genießen wollten. Die Destination suchte ich aus…
Das ich den “Spaziergang” ans Wasser verlegen wollte, hatte den einfachen Grund, dass die Tour mit Dennis wirklich sehr gut lief. Ich konnte an dem Tag so viele Bachforellen wie noch nie an einem Tag fangen. Bereits der Start war fantastisch. Dennis fischte einen Lucky Craft Pointer 78 SP. Mit 7,8cm also ein richtiger Happen für die Bafos. An diesem Gewässer größere Köder zu fischen, macht Sinn, da auch viele kleinere Forellen im Bach sind, die man nicht unbedingt an den Haken bekommen möchte. Bereits nach wenigen Würfen hatte Dennis den ersten Nachläufer und kurze Zeit später die erste Fehlattacke auf seinen Pointer. Ich hätte in dieser Situation vermutlich den Köder gewechselt, doch Dennis änderte lediglich den Winkel, um den Fisch anzuwerfen und konnte diesen nach einem weiteren Fehlbiss auch fangen. Mit Ende 30 eine richtig gute Bachforelle für das Gewässer. Ich angelte ein paar Meter weiter mit einem 3″ Easy Shiner und fischte zwei Gumpen ab, außer einer zaghaften Attacke gab es hier nichts zu holen. Ich wechselte anschließend auf einen neuen Bait, den ich mir einen Tag vorher im Anglershop Brüggen gekauft und noch nicht auf Einzelhaken umgerüstet hatte, den Spearhead Ryuki 70s in der Farbe “Yamame Red Belly Wobbler”. Was nun folgte, war ein handfester Indikator, dass Laufverhalten und Farbe der Hardbaits beim Forellenangeln sehr entscheidend sein können.
Köder, genauer Wobbler zum Bachforellenangeln
Viele der Lokals fischen an dem Gewässer ausschließlich Spinner, was definitiv sehr gute Köder zum Forellenangeln im Bach sind, ob sie genau so fangen wie gute Wobbler, wage ich allerdings zu bezweifeln. Am genannten Tag fischten wir verschiedene Wobbler wie den erwähnten Pointer von Lucky Craft, den Squirrel von Illex und verschiedene DUO Köder. Der mit Abstand beste Köder des Tages war der Spearhead Ryuki 70s! An Spots an den anderen Köder keine oder nur sehr zaghafte Bisse provozierten räumte der Ryuki richtig ab. Bestes Beispiel war eine Situation in der Dennis an einer Stelle einen guten Biss bekam und diese noch mehrmals ohne weiteren Kontakt anwarf. Der getwichte Japanwobbler brauchte exakt zwei Würfe, um an der Stelle einen Fisch ans Band zu bekommen. Ähnliche Situationen gab es an diesem Tag noch mehrfach.
Ein super Köder für Bachforellen:
- Größe : 70mm
- Typ : Sinking (Festgewicht)
- Gewicht : 5.7g
- Größe: 11 cm
- Typ: Sinking (Bat)
- Gewicht: 21g
Köderführung der Hardbaits
Normalerweise fischen wir an dem Bach bevorzugt Suspender, die einladend getwiched werden. Der sinkende DUO Ryuki hat dagegen den Vorteil, dass man ihn nach dem Wurf, zum Beispiel in einer Kurve hinter einem Busch, absinken lassen kann, bevor man ihn aktiv führt. Eine Bachforelle stieg exakt so, in der Absinkphase ein. Der Spearhead Ryuki war an diesem Tag einfach unschlagbar, egal an welchem Spot des Baches wir fischten, der DUO Köder brachte immer die meisten Bisse. Es mag ein Zufall gewesen sein, aber die Biss/gelandeter Fisch Quote war an diesem Tag besonders hoch. Besonders amüsant war eine Situation, in der eine mittlere Bachforelle dem Köder aus dem tiefen Bereich ins Flache folgte und mehrmals attackierte. Der flache Bereich hatte hellen Sandgrund, war nur 15–20cm tief und mehrere Meter breit, daher konnte ich das Spektakel bestens beobachten. Die Forelle folgte dem Köder bis unter die Rutenspitze und schnappte mehrmals zu bevor sie sich ohne Köder im Maul wieder ins Tiefe aufmachte.
Am Tag des “Spaziergangs” lief es zunächst schleppend. Die ersten Spots, die kurz befischt wurden, brachten keinen Biss. An der fünften oder sechsten Stelle ging es dann allerdings rund. Es gab diverse Nachläufer bis ans Ufer und knallharte Bisse. Die Bachforellen wollten aber einfach nicht hängen bleiben.
Im Gegensatz zur vorherigen Tour, bei dem fast alle Kontakte bei einem Wurf gegen die Strömung kamen, spielte die Wurfrichtung an diesem Tag bei den folgenden Fischen kaum eine Rolle. Den Spearhead Ryuki kann man allerdings deutlich einfacher mit der Strömung, also nach einem Wurf flussaufwärts, führen. Ich fische den Bait relativ schnell, so dass er in dem fließenden Bach teilweise nur kurz unter der Oberfläche läuft. Ein Vorteil dieses Führungsstils ist, dass man die Attacken häufig beobachten kann oder die Spannung steigt, wenn sich hinter dem Wobbler plötzlich eine Bugwelle auftut und man nach einem kurzem Stop den Ruck in der Rute spürt.
An dem Bach gibt es diverse Spots, die so dicht bewachsen sind, dass man sie mit den bevorzugten Würfen flussaufwärts nicht erreichen kann. In diesem Fall wechsel ich gerne auf einen anderen Köder. Einer meiner Lieblinge ist hierfür der Lucky Craft Pointer SP mit 65mm in der Farbe “American Shad”. Dieser Wobbler brachte mir während des “Spaziergangs” tolle Fische und es war an diesem Tag kein Unterschied zum DUO Ryuki auszumachen. Im folgenden Bild eine wohlgenährte Bachforelle, die sich den Pointer unter einem Baum auf Sicht mit Anlauf einverleibte.
Solange es den Pointer noch gibt, sollte man sich welche zulegen:
- Tauchgänge 4–5 ’
- Wird angehalten
- Razor SharpDiaiichi Haken
- Hängt 12,7 — 15,1 m tief.
- Erzeugt einen Fisch, der Vibrationen anzieht, auch wenn er aufgehängt.
- Ermöglicht eine “Spaziergang mit dem Hund” Action unter Wasser
Natürlich gibt es auch viele andere tolle Köder zum Bachforellenangeln, ich habe derzeit aber meine Favoriten gefunden. Dirk fischt bevorzugt den Illex Squirrel, wie Ihr zum Beispiel im Bericht der letzten Bafo-Tour nachlesen könnt. Unter folgendem Link findet Ihr weitere Infos zu DUO Ködern.
Uns interessieren Eure Lieblingsköder. Wer mag, postet sie samt Zielfisch einfach in die Kommentare.
Hast du vielleicht einen Tipp, in welchem Bach/ Fluss es einen guten Bafo Bestand gibt? Wir wären dir sehr dankbar
Lg aus Bremen