Kanutour in Niedersachsen
Bachforelle und ‑Saibling in Norddeutschland
Über das Wochenende ging es mit ein paar Kumpels, die alle samt nicht Angeln, auf eine Kanutour nach Niedersachsen. Auch wenn primär Paddeln, Grillen und Co. auf dem Programm stand, packte ich vorsichtshalber eine Angel sowie die nötigste Angelausrüstung ein und organisierte mir für ein Teilstück des kleinen Flusses eine Tageskarte. Ich hoffte auf ein paar Barsche und Hechte.
Da wir am Freitag recht spät starteten, blieb die Schnur am ersten Tag trocken. Dies sollte sich am nächsten Tag schlagartig ändern, nachdem ich nach dem Aufstehen Äschen erspähen konnte, die sich in regelmäßigen Abständen Nahrung von der Oberfläche pflückten. Diese ließen sich von den Kanufahrern nicht stören, so dass ich sie cirka 15 Minuten beobachten konnte. Für mich waren es die ersten Äschen, die ich überhaupt live zu Gesicht bekam. Zunächst wollte ich die Salmoniden einfach nur beobachten, letztendlich dann aber doch versuchen meine erste Äsche zu fangen und kramte daher in der kleinen Köderbox. Zu meiner Überraschung fand ich eine Springerfliege vom Meerforellenangeln. Zwar war es eine Polar Magnus, die sicherlich nicht unbedingt ins Nahrungsspektrum passt, aber es war die beste Option. Ich knotete die Fliege ans FC und ließ sie vor die Äschen treiben, die wurden durchaus neugierig und schauten sich die Polar Magnus ein paar Mal aus der Nähe an, bevor sie entschieden die Fliege gänzlich zu ignorieren. Meine erste Äsche muss also noch warten.
Da ich mich im Vorfeld nicht über das Gewässer informiert hatte, war ich von der Anwesenheit der Äschen hier in Norddeutschland sehr überrascht, schlussfolgerte jedoch schnell, dass auch andere Salmoniden im Bach sein müssen. Von nun an fischte ich etwas intensiver, zum Testen zunächst mit kleinen Hardbaits wie dem 48mm Pointer SP von Lucky Craft. Der Bait in der Farbe Brown Trout stellte an diesem Tag alles in den Schatten (vor allem größere Köder). Auch wenn der Fokus an diesem Tag nicht nur beim Angeln lag, konnte ich über 20 Bachforellen fangen und hatte sicher noch mal so viele Bisse, Aussteiger und Nachläufer. Die meisten Bachforellen waren zwischen 25 und 30cm groß und wurden schnell wieder released. Der schönste Fang des Tages war mit Abstand ein Bachsaibling, der auch auf den 48er Pointer einstieg. Ob der Fisch aus einem wilden Bestand stammt oder besetzt wurde kann ich leider nicht sagen. Mir war es in dem Moment auch egal, denn ich freute mich über meinen ersten Bachsaibling überhaupt.
Der größte Fisch des Tages war eine 40+ Bachforelle, die abends am Wasser sitzend, auf dem Grill landete und gemeinsam von den Jungs feierlich verspeist wurde. Da mir diese Angelei am kleinen Fluß sehr viel Spaß bereitet, war es sicherlich nicht meine letzte Kanutour in der Region, dann auch besser vorbereitet mit einer feineren Rute, mehr Ködern, Einzelhaken und einer besseren Kamera.
Gruß in die Runde, Sören
P.S.: Danke an die Jungs für die Geduld…
Könntest du uns den Namen vom besagtem Fluss verraten?
Lg 🙂