Bachforelle (Salmo trutta fario)
Die Bachforelle
Die Bachforelle ist ein Raubfisch und gehört zu der Gruppe der Salmoniden . Unter anderem ist sie auch als Bergforelle, Flussforelle oder Fario bekannt. In Nahrungsarmen Gebieten nennt man die kleinwüchsigen Bachforellen auch Steinforellen.
Die Bachforelle ist ein Süßwasserfisch, das war aber nicht immer so. Die Urform war ein Wanderfisch, der zwischen Süß- und Salzwasser pendelte. Mit der Eiszeit haben sich vielerorts die Rückwege versperrt, so entwickelte sich dann die uns bekannte Bachforelle, welche sehr eng mit der Meerforelle (Salmo trutta trutta) und der Seeforelle (Salmo trutta lacustris) verwandt ist. Die Bachforelle wurde vom Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) zum Fisch des Jahres 2005 gewählt. Zu erwähnen ist noch, dass die Bachforelle auf der Liste der bedrohten Tierarten steht.
Bachforelle — Form und Aussehen
Die Bachforelle hat einen torpedoförmigen Körper, der seitlich leicht zusammengedrückt ist. In der Jugend ist der Fisch sehr schlank und mit dem Alter wirkt die Körperform eher gedrungen. Ebenso wie bei anderen Salmoniden hat die Bachforelle eine Fettflosse ohne Flossenstrahlen. Die Schwanzflosse der Bachforelle ist sehr kräftig und verleiht dem Fisch eine enorme Spurtstärke von bis zu 35 km/h. Über die Seitenlinien hinweg ist die Bachforelle mit roten Punkten, die weiß oder blau umrandet sind übersäht. Diesem unverwechselbaren Schuppenkleid, verdankt Sie den Spitznamen „Rotgetupfte“. Junge Bachforellen haben noch sogenannte Jugendflecken, die mit dem Alter wieder verschwinden. Kein Schuppenkleid einer Bachforelle gleich einem Anderem. Je nach Nahrungsangebot und Umgebungsbedingungen ist das Schuppenkleid unterschiedlich. Das erstaunliche ist, das dieses Phänomen auch innerhalb eines Lebenszyklusses auftritt, sofern die Bachforelle ihre gewohnte Umgebung verlässt. Demnach wird die Bachforelle auch als Chamäleon der Fische bezeichnet.
Größe und Wachstum der Bachforelle
Das Gewässer und deren Umgebung haben, wie bereits erwähnt einen wesentlichen Einfluss auf die Größe der Bachforelle. So kommt es vor, dass in manchen Mittelgebirgsbächen Fische schon mit einer Größe von 12cm ihre Geschlechtsreife erreicht haben. Ein ausgewachsener Fisch in dieser Umgebung wird in der Regel nicht größer als 25cm. In anderen Umgebungen werden Bachforellen bis zu 80 cm lang und erreichen ein Gewicht von bis zu 5 kg. Bachforellen können ein Alter von bis zu 18 Jahren erreichen.
Lebenszyklus der Bachforelle
Die Laichzeit der Bachforelle ist von Oktober bis Januar. Mit ihren kräftigen Schwanzflossen fächeln sich die Bachforellen 15–30cm tiefe Gruben in den meist steinigen Kiesgrund. Dort legen Sie dann etwa 1000 bis 1500 Eier pro Kilogramm Eigengewicht ab. Im Anschluss besamt der Milchner die Eier mit seinen Spermien und bedeckt den Laich wieder mit Kies. Die rötlichen Eier sind zwischen vier bis fünf Millimeter groß. Nach etwa zwei bis vier Monaten schlüpfen die Fischlarven. In diesem Kiesbett wachsen dann die frisch geschlüpften Laven bis zu einer Größe von 1–2cm heran und ernähren sich in der Zeit von ihrem Dottervorrat.
Tipps zum Angeln auf Bachforelle
Um der Bachforelle nachzustellen, sollte man einige ihrer Gewohnheiten kennen. Im Gegensatz zu vielen ihrer lachsartigen Artgenossen ist die Bachforelle ein standorttreuer Fisch. Die Bachforelle hält sich vornehmlich nur an einem Platz auf und beansprucht von dort aus ihr Revier. Am Tag steht die Bachforelle im Schatten des Ufers mit dem Kopf in Richtung Strömung.
Auf dem Speiseplan der Bachforellen stehen hauptsächlich Insekten, kleine Fische und Krebstiere, die im Vorbeitreiben von der Bachforelle gefressen werden. Geangelt wird die Bachforelle hauptsächlich mit Kunstköder. Der Grund hierfür ist aber nicht der Vorteil gegenüber dem Angeln mit Naturködern, sondern eher da beim Naturköderangeln der Haken von den Fischen meist tief verschluck und somit die Gefahr besteht, dass sich gerade untermaßige Fische verletzten und nicht mehr zurückgesetzt werden können.
Zum Angeln mit der Fliegenrute werden in Bächen AFTMA-Klassen 4–6 verwendet. Hierbei kommen mittelgroße Nass –und Trockenfliegen zum Einsatz. Für das Spinnangeln sollten eher leichte Spinnruten verwendet werden. Als Spinnköder werden meist Spinner und Blinker verwendet. Wobbler und Gummifische (Kunstköder) sind in vielen Bächen verboten, daher sollte man sich diesbezüglich bereits im Vorwege informieren.
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