Juni: Hechte statt Zander
Holländische Hechte beim Fliegenfischen
[quads id=7]
Der vergangene Monat hat mir nicht gefallen. Warum? Ich war VIEL zu selten am Wasser. Zum Einen war da die ein oder andere Hitzewelle, vorher miesestes Wetter und Hochwasser und Abschlussprüfungen in der Uni – Ausreden habe ich genug.
Am Ende habe ich es dann doch das ein oder andere Mal an den Bach zum Forellenfischen geschafft. Dabei konnte ich zwar viele, aber keine wirklich großen Bachforellen — so habe ich mir die Fotos auch mal gespart. Gut für die Fische, die direkt im Wasser abgehakt wurden und jetzt weiter fröhlich Insekten von der Oberfläche schlürfen.
Raubfischangeln in Holland
Ach ja, da war auch noch ein Trip nach Holland. Das war so. Schon länger wollten Marco und ich nochmal über die nahe gelegene Grenze zum Fischen fahren. Und so ging es spontan für einen Tag nach Holland zum Zanderfischen. Leider kam schon viel zu früh die Sonne raus und somit sank unsere Motivation ein wenig. Wir suchten uns einige schattige Buhnen und tatsächlich, beim zweiten Wurf am neuen Spot konnte ich einen Biss auf meinen tief geführten Streamer verzeichnen. Nach knackigem Drill kommt ein Mitt70er Hecht zum Vorschein, zwar nicht der Zielfisch aber ein toller Gegner für die 7er Rute. Da es heute ja eigentlich auf Zander gehen soll, bin ich verhältnismäßig leicht ausgerüstet. Die 8´6“ lange Rute wird durch eine Sinkschnur mit einem Kopfgewicht von ca. 13 Gramm ergänzt. Als Vorfach verwende ich 0.45er Fluorcarbon. Wegen der bekannten Hechtgefahr habe ich ein Titantippet davor geschaltet.
Auf geht es in die nächste Buhne. Ich lege meinen Wurf parallel zur Steinpackung des Buhnenkopfes und beginne langsam mit dem Strippen. Sofort kommt der Einschlag. Ich setzt einen Stripstrike und mein Gegenüber marschiert sofort in Richtung Buhnen Mitte. Dabei nimmt der Fisch mir ordentlich Schnur von der Rolle, zum Glück war die Bremse sauber eingestellt! Ich halte mit allem dagegen, was die 7er Rute hergibt. Ich spüre langsame Kopfstöße, dann zieht der Fisch aus dem ruhigen Wasser des Buhnenkessels Richtung Strömungskante. „F*CK, wenn das Teil in die Strömung geht habe ich verloren“ – schießt es mir durch den Kopf. Alles oder nichts, ich halte mit voller Kraft dagegen, die Hand am Spulenrand, um noch mehr Druck auf den Fisch zu bringen! Mit viel Mühe kann ich den Fisch stoppen und in die andere Richtung dirigieren. Aber der Drill ist noch nicht vorbei, wieder nimmt mein Gegenüber einige Meter Schnur, die ich gerade zurück gewonnen habe – bisher weiß ich immer noch nicht was ich hier überhaupt drille! Wenige Sekunden sehe ich den Fisch zum ersten Mal. ein starker Hecht hat meinen Zanderstreamer komplett inhaliert! Ich fasse mit der zweiten Hand an den Blank der Rute, erhöhe den Druck noch einmal und pumpe den Fisch nach oben. Die Handlandung sitzt und ich halte meinen bisher größten Hecht für 2015 in den Händen, ein wunderschöner Fisch!
Wenig später treten wir die Heimreise an, es geht nichts mehr. Für mich konnte es an diesem Tag sowieso nicht viel besser werden. Wurde es auch im restlichen Juni nicht mehr. Der Juli ist ja bereits schon in vollem Gange, was steht auf der Liste? Barbe, Karpfen, Zander UND BLACKBASS – ihr dürft gespannt sein!
Bis denächst, Peter
Weitere Artikel von Peter findet Ihr hier.