Hechtstreamer – Basics Vol. 1
Hechtstreamer binden
Das Fliegenfischen auf Hecht erlebt in letzter Zeit einen wahren Hype; ausverkaufte Onlineshops, diverse Themen in Foren und immer mehr entsprechende Bilder und Berichte zeugen davon. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nach der Lust aufs Fliegenfischen auch bald die Lust aufs Fliegenbinden folgt. In diesem Artikel möchte ich einige Basics sowie in einem Folgeartikel eine Bindeanleitung in Form eines Videos zu einem meiner Lieblingsmuster vorstellen, um den Lesern dieses Artikels den Einstieg ein wenig zu erleichtern.
Alle Arten von Kunstködern müssen zwei Anforderungen gerecht werden; Fängigkeit und Haltbarkeit – somit ist auch für die Kategorie der Hechtstreamer ein Art Kompetenzbereich formuliert. Aber mit welchen Materialien zaubern wir nun die Waffen unserer Wahl? Wer einmal den Suchbegriff „Fliegenbinden“ in eines der großen Onlineshoppingportale eingibt, der bekommt hunderte, zum Teil sogar tausende Ergebnisse. Den Überblick zu behalten erscheint schwer. Dabei kann man gerade bei Hechtstreamern mit relativ wenig Material relativ viele Mustern verwirklichen.
Farben, Formen, Lauf & Haken
Wieder erscheint es nötig, einen Anforderungsbereich zu bestimmen; was reizt den Hecht? Welche Farben, Formen, Köderläufe? Natürlich sind diese Faktoren gewässerabhängig, allerdings gibt es immer und überall Überschneidungen. So ist es wohl schwer ein Gewässer zu finden, in dem glitzernde, weiß/rote oder schwarz/blaue Köder beim Hechtangeln nicht fangen. In trüberem Wasser fangen Köder besser, die starken Druck erzeugen und auffälliger sind, im klaren Wasser setzt der erfolgreiche Hechtfischer eher auf gedeckte Laufmuster und natürliche Farben. Wie bereits erwähnt sind diese Aussagen stark verallgemeinert und treffen sicherlich nicht auf jedes einzelne Gewässer zu; allerdings lässt sich so die Einkaufliste stark eingrenzen. Apropos Einkaufsliste; ganz oben stehen da bei mir immer die Haken; eine Frage, die man wohl unendlich lange diskutieren kann. Für den Einen oder Anderen gibt es sicherlich DEN Hechthaken schlechthin, manch Anderer bindet jedes Muster auf einen anderen Hakentyp; in der Summe kommt man aber meist an drei Hakentypen nicht vorbei; dem Gamakatsu F314, dem Partridge Absolute Pike, sowie großen Spinnerbait-Trailer-Hooks von Gamakatsu oder VMC. Zu diesem Thema werde ich im bald folgenden Binde-Video noch etwas mehr sagen.
Synthetische oder natürliche Hechtstreamer?
Wer die Farben für seine gewünschten Hechtstreamer festgelegt hat steht vor der nächsten großen Frage; synthetisch oder natürlich? Denn es gibt nicht nur verschiedenste Farbvarianten der natürlichen Federn und Felle von Hahn bis Hammel, sondern auch diverses künstliches Material, das in seinen Varianten nahezu unendlich erscheint. Als Faustregel kann gelten; synthetisches Material ist meistens günstiger, außerdem nimmt es häufig weniger Wasser auf, was den Wurfablauf vereinfacht. Trotzdem kommt man bei Hechtfliegen meiner Meinung nach kaum an einigen natürlichen Materialien wie zum Beispiel Bucktail, Rehhaar, sowie Hahnenschlappen vorbei. Hierbei gilt; „Die Mischung machts!“ Inspirationen für eben jene Mischung kann man sich meiner Meinung nach ohne schlechtes Gewissen durch Abgucken holen; im Netz finden sich diverse schöne Bilder von fängigen Streamer; auch die ein oder andere Bindeanleitung lässt sich mit ein wenig Mühe finden. Noch eine Entwarnung an alle Grobmotoriker; natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber die ersten fängigen Ergebnisse sind schnell erzielt und können dann immer weiter optimiert werden.
Kommen wir zum zweiten Anforderungspunkt von Hechtstreamern; Haltbarkeit. Jeder, der schon einmal beim Kiemengriff nicht aufgepasst hat, weiß, was für fiese Zähne und Haken Meister Esox vor allem im hinteren Maulbereich hat. Da kommt doch schnell die Frage auf, wie viele Hechte so eine Fliege überhaupt aushält, so filigran wie sie zum Teil erscheinen. Hier gilt; wer am Bindestock und bei der Materialauswahl einige Regeln befolgt, der wird auf seine Streamer locker 10, 15 oder mehr Hechte fangen können, bevor das Muster seinen wohlverdienten Ruhestand antreten darf. Somit sind die Fusselköder auch nicht anfälliger als ein durchschnittlicher Gummifisch.
Welches Bindevideo wollt Ihr sehen?
Zusammenfassend lässt sich also sagen; es ist leichter als es zunächst erscheinen mag – außerdem macht es mit der Zeit immer mehr Spaß. Im Folgenden präsentiere ich Euch eine kleine „Basic-Einkaufsliste“ sowie drei meiner Lieblingsmuster, die eigentlich immer fangen. Über die Kommentarfunktion könnt ihr die nächsten sieben Tage abstimmen, zu welchem Muster es ein Binde-Video geben soll; darin werde ich auch noch genauer auf das Thema Bindestöcke, Haken und Materialien eingehen.
Welchen Streamer soll Peter für Euch binden, 1,2 oder 3?
Basic-Einkaufsliste:
Gamakatsu F314 Größe 2/0 // Partridge Absolute Pike Größe 4/0
Starkes (!) Bindegarn; zum Beispiel Uni Big Fly // Bleidraht
Bucktail weiß // Bucktail rot
Rehhaar natur // Rehhaar schwarz
Crystal Flash silber // Crystal Flash pearl
Marabou rot // Augen zum Aufkleben in 8mm oder größer
Angelhair blau // Angelhair weiß
synthetisches Yak Haar weiß // synthetisches Yak Haar blau
Hahnenschlappen weiß // Hahnensattelfedern rot
Stay tuned und lasst mich per Kommentar wissen, welches Video Ihr sehen wollt,
Peter
Hier noch ein weiterer Artikel von Peter: Hechtangeln mit der Fliegenrute und Streamern
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