Gemeinschaftsfischen des BAC (Bootsanglerclub)
Trolling in der Neustädter Bucht
Am 5.1.2013 war es endlich soweit. Das seit Wochen heiss ersehnte 1. Gemeinschaftsfischen des BAC(Bootsanglerclub) bei dem ich seit diesem Jahr Mitglied geworden bin, sollte bei fantastischen Windbedingungen stattfinden. Da man die Windsituation erst 1–2 Tage im voraus wirklich definieren kann, war von vornherein klar, das ich bei Jörg mitfahre, anstatt mit meinem Schlauchboot teilzunehmen. Ich war also pünktlich um 5Uhr morgens bei Jörg um freudig vom Trollinghund Mikey begrüßt zu werden.
Die Slippe in der Ancora Marina war schon gut gefüllt als wir ankamen.
Erstmal anmelden und einige bekannte Gesichter begrüßen. Dann wurde das Boot klar gemacht und zu Wasser gebracht. Nach dem Skippermeeting in dem die Regeln bekannt gegeben wurden, waren wir bei Sonnenaufgang auf dem Wasser. Es war mal wieder unsere Bädertour angesagt.
Auf zu den Fischgründen.
Vor Sierksdorf drosselten wir die Geschwindigkeit um die Ruten auszubringen. Jörg machte sich zuerst an die Sideplaner, ich bereitete die beiden Downrigger auf. Bleie anhängen und Ruten raus. Meine Rute war bereits in Grundnähe während ich meine Sideplaner ausbrachte, als Jörg mich plötzlich frage wo denn sein Blei sei. Ich sagte noch leicht abwesend das ich es bereits angehängt hätte und machte weiter mit meinen Ruten. Nö hörte ich als nächstes. Jörgs Downrigger war leer, das Blei war weg! Mein Gesicht muss wohl unbezahlbar gewesen sein, es hing nicht mal mehr ein Stück vom Snubber am Auslegerarm. Es war einfachkomplett weg. Zum großen Glück war noch ein Ersatzblei an Bord, sodaß wir das nehmen konnten. Es war nun kurz nach 8Uhr und wenige Minuten später zuckte dann meine Downriggerrute als erste und die erste maßige Meerforelle kam um 8Uhr30 bereits ins Boot. Gebissen hat sie auf einen pinken Apex Größe 5 in etwa 8m Tiefe.
Die nächsten Dorsche kamen auch bald und die Meerforellen waren schon fast als bissig zu bezeichnen. Über den ganzen Tag verteilt hatten wir sechs bis sieben Meerforellen die aber größtenteils zu klein waren, zwei kleine und eine größere haben wir direkt am Boot im Drill verloren. Zwei durften aber mit und einen weiteren echt dicken Laichdorsch sowie einige kleine Dorsche haben wir direkt zurückgesetzt. Ab 14Uhr schlief der Wind komplett ein und das Wasser wurde wirklich spiegelglatt. Da bis 16Uhr15 jedes Team im Hafen sein musste, war kurz vor 16Uhr Ruten einholen angesagt und dann ging es zurück in die Marina zum Wiegen. Nach dem Ausslippen ging es dann noch ins Hafenrestaurant zum gemeinsamen Essen und Klönschnack mit vielen netten BAC Kollegen. Das ist immer ein richtiges Highlight.
Der Tag endete für uns mit zwei maßigen Meerforellen und sieben Dorschen. Die Fänge werden immer geteilt und einen Abend später lag die Mefo gleich gebraten mit Blechkartoffeln auf meinem Teller.
Hier noch ein leckeres Rezept für gebratene Meerforelle mit Blechkartoffeln
Rezeptur: Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rosmarin sowie etwas Knoblauch in eine Schüssel geben. Mehrere Zwiebeln vierteln und dazu geben. Einen wasserdichten Deckel auf die Schüssel und alles kräftig durchschütteln, hinstellen. Alle Stunde vom Boden auf den Deckel stellen damit alles erneut über die Kartoffeln läuft. Mischung idealerweise schon Mittags ansetzen wenn Abends gegessen werden soll. Kartoffeln auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und gut 30 Minuten bei etwa 200°C backen. Wenn die Kartoffeln anfangen braune Ecken zu bekommen, die Temperatur noch mal ein paar Minuten auf Maximal stellen. Jetzt ist es Zeit die Meerforelle in heißem Olivenöl zu braten. Die getrocknete, entschuppte Forelle in die Pfanne legen und auf dreiviertel Hitze von beiden Seiten goldbraun braten. Forelle im Ganzen servieren und beim zerlegen nur leicht salzen. Wer mag, kann ein kühles Bier dazu genießen. Ein Genuß!
Resümee des Tages: Nie wertschätze ich mein Essen mehr, als wenn ich es selbst gefangen habe und weiß was ich dafür tun musste und welchen Weg der Fisch auf meinen Teller gefunden hat.
Tight lines un bis demnächst Euer Olli