Anglerischer Rückblick 2013 — Teil 1
Trolling auf Meerforelle und Dorsch und Feedern auf Schleie
Lange schon habt ihr von mir nichts mehr gelesen. Es ist aber durchaus einiges passiert in der Zwischenzeit, so habe ich mir als absolutes Highlight ein neues Boot gekauft und den Sportbootführerschein See und Binnen gemacht. Aber alles der Reihe nach.
Nachdem die Saison des Trollings aufgrund der anhaltenden, echt penetranten extremen Kälteperiode ab dem 16. Februar mit 2 schönen Meerforellen und einem Dorsch für mich beendet war, hatte ich bald darauf das Vergnügen, das erste mal Stinte angeln zu können. Hier in Hamburg haben wir ja die Geesthachter Staustufe vor deren Buhnenfelder sich in der Elbe die Stinte sammeln um ihr Laichgeschäft zu erledigen. Etwas martialisch finde ich die Angelmethode schon. Ob ich das nochmal mache, weiß ich echt noch nicht. Auch mal abwarten was meine Angelkumpels nächstes Jahr dazu sagen.
Sportbootführerschein
Parallel dazu war ich für einige Wochen mit dem Sportbootführerschein See und Binnen beschäftigt, was mir doch einige Stunden des intensiven Lernens abgerungen hat. Insbesondere die Navigation hat es nach neuen Prüfungskriterien seit Mai 2012 in sich! Nach Abgabe der schriftlichen Prüfung musste ich leider feststellen, das ich einen Navigationsfehler gemacht habe, der einen Folgefehler nach sich zog, sodass meine 2 maximal erlaubten Fehlerpunkte bereits ausgeschöpft waren, und ich HAARSCHARF am durchfallen kratzte. Nach gut einer Stunde kam aber dann die Erlösung und ich meinen Führerschein ausgehändigt YEAH! Am härtesten waren dabei die Bootsfahrstunden, die ausschließlich in klirrender Kälte stattfanden und ich ohne meinen Floateranzug garantiert nicht durchgestanden hätte.
Mit quietschneuem Sportbotführerschein See ging es dann auch gleich mit meinem Kumpel Burkhard am 1. Mai mit dessen 80PS Quicksilver Pilothouse 580 nach Langeland/DK, um den Dorschen erfolgreich nachzustellen. Für uns beide war es die Jungfernfahrt, wir hatten uns erst beim Führerscheinkurs kennen gelernt. Vor Langeland waren wir auf verschiedenen Tiefen bei absolutem Ententeich Königswetter durchaus erfolgreich. Der Tag war sehr teuer mit Trailern nach Kiel, Slippen im Olympiahafen Schilksee und 25 Seemeilen mit Hebel aufm Tisch, aber herrlich war es. Und ein paar Kilo Dorschfilet gab es auch dazu.
Hornhechtangeln
Danach begann auch gleich die Hornhechtsaison, die entgegen aller Erwarten trotz dem langen Winter bereits Mitte April diesen Jahres anfing, die ersten “Alulatten” waren bereits Anfang April von meinen Trollingkollegen mit Erstaunen vermeldet worden. Das Himmelfahrtswochenende habe ich mit Freunden auf Fehmarn und das Pfingstwochenende am Rosenfelder Strand verbracht und trotzdem keinen Horni ans Band bekommen, stattdessen festgestellt das meine Wathose im Schritt undicht ist. In der Zeit wurde von meinem Angelfreund Marc während einer gemeinsamen Watsession der wohl unerreichbare Minusrekord aufgestellt: Ein 2cm Dorsch am Mefoblinker. Zielfisch war Hornhecht.
Friedfischangeln am Vereinsteich
Ein paar Wochen später hatte ich dann auch mal wieder Bock auf Feedern am Angelvereinsteich bei mir um die Ecke: Sohnemann und passendes Tackle geschnappt Freund Jörg mit Sohnemann bescheid gesagt und zum gemeinsamen Feedern auf Brassen getroffen. Die Sonne schien und Petrus war uns hold!
Ich wusste trotz Mitgliedschaft im Angelverein nicht wie der See im letzten Herbst besetzt wurde, jedenfalls war ich ordentlich erstaunt als eine Schleie nach der anderen an meiner Brassenmontage aus dem Wasser kam. In 2–3 Stunden konnten wir 6 Schleien überlisten. Dieses mal habe ich absichtlich selektiv gefischt, da ich die mini Rotaugenbisse vermeiden wollte.
Ein 6´er Haken mit 2–3 Maden und einem Maiskorn, das Ganze am Futterkorb mit Brassenfutter, das ich noch mit Maden versetzt habe, war an dem sonnigen Sonntag der Fischgarant, der uns einen kurzweiligen Nachmittag beschert hat und eine weitere Fischart in meinem Repertoire ergänzt hat.
Ein neues Boot muss her
Bereits das ganze (Winterhalb) Jahr keimte in mir der Gedanke, das die nächste Trollingsaison etwas bequemer werden sollte. Noch sehr gut waren die Erinnerungen an den vergangenen Sommer, in dem
sich meine Frau und mein Sohn übelst in meinem kleinen Schlauchboot (nur 3.40m Lang) bei gemeinsamen Ausfahrten zusammengequetscht haben. Das hat genervt. Mit stetig besser werdendem Wetter stiegen auch meine Chancen meinen Roller zu verkaufen, der das neue Boot finanzieren sollte.
Ein alter Bekannter von mir hatte vor einigen Monaten mal Interesse bekundet und nach einem Anruf und einem Treffen mit Probefahrt stand dann fest das der Transfer Roller gegen bunte Zettel zu tauschen, besiegelt ist.
Davon berichte ich aber ein ein paar Tagen. Ihr dürft gespannt sein!
Tight lines Euer Olli
Weitere Berichte von Olli findet Ihr hier.
Wie lief Eure Angelsaison 2013 bis jetzt? Wir freuen uns auf Eure Kommentare.