Zanderangeln in der Elbe und im Rhein
In unserem Artikel „Der Zander – Angeln auf Zander in den Jahreszeiten“ haben wir über die verschiedenen Strategien des Zanderangels im Sommer (Mai bis September), im Herbst (Oktober und November) und im Winter (Dezember und Januar) mit Hauptaugenmerk auf die Elbe geschrieben. Da Sascha (ZZ) ja zur Zeit wegen seinem Studium noch bis zum Sommer 2013 in Düsseldorf wohnt, fischt er natürlich auch ab und an im Rhein auf Zander. Wir haben uns daher gedacht, mal einen Vergleichsartikel über die Elbe und den Rhein zu verfassen. Denn das Angeln auf Zander in den beiden Flüssen bringt schon einige Unterschiede mit sich.
Die Spots sind in der Regel gleich: Buhnenfelder, Hafeneinfahrten und Hafenbecken sind in beiden Flüssen die Stellen, an denen man mit Zanderfängen rechnen kann. Im Sommer ist es auch am Rhein am sinnvollsten an Buhnenfeldern zu fischen. Im Herbst/Winter angelt man dann eher an Hafeneinfahrten und in Hafenbecken, also eigentlich genau so wie an der Elbe auch.
Jetzt zu den Unterschieden in Rhein und Elbe. In der Tidenelbe bei Hamburg ist es immer wichtig auf die Gezeiten zu achten. Ablaufend Wasser und die ersten beiden Stunden vom auflaufend Wasser sind in der Regel am vielversprechendsten. Im Rhein jedoch gibt es keine Gezeiten wie in der Elbe, da spielt eine ganz andere Sache ein wichtige Rolle, der Pegelstand! Ein fallender Pegel bekommt den Fischen in der Regel nicht so gut, wie ein steigender Pegel, vom Normalstand aus gesehen. Deswegen sollte man sich immer über den gerade herrschenden Pegel informieren. Zudem kommt hinzu, dass die Elbe viel trüber als der Rhein ist. Das wirkt sich natürlich auch auf die Wahl der Kunstköderfarben aus. Im Rhein laufen im Vergleich zur Elbe mehr gedeckte Farben wie z.B. Motoroil, Arkansis Shiner, Ayu, und Alewife. Gefischt werden die klassischen Modelle, die auch an der Elbe gefischt werden. Kopytos, Shaker, SwimFish, Fin-S-Fish, Kaulis, Playboys usw. werden den Stachlerittern angeboten. Gerade Motoroil ist eine super Farbe für den Rhein, da sie sehr den Grundeln (Grundelplage im Rhein) ähnelt, von denen es im Rhein nur so wimmelt. Die Grundeln stehen natürlich ganz oben auf dem Speiseplan der Zander, da liegt es nahe, dass man seine Köder dementsprechend anpasst. Das klare Wasser des Rheins trägt auch dazu bei, dass man vermehrt Zander in der Dämmerung oder im Dunkeln fängt. Im Schutz der Dunkelheit ziehen die Zander in die Buhenfelder und an den Steinpackungen entlang, um sich die Bäuche vollzuschlagen. Jetzt kommt die Zeit der Wobbler. Flachlaufende Wobbler entlang der Steinpackungen geführt sind im Rhein ein absoluter Toppköder. Klar werden auch im Hellen Zander mit Wobblern fangen, aber vor allem im Dunkeln bringen sie immer wieder klasse Fische.
Also wie Ihr seht, sollte man sich doch ein wenig umstellen, wenn man als Elbangler im Rhein auf Zanderjagd geht und ebenso müssen sich Rheinangler umstellen, wenn sie einmal die Hamburger Zanderkant besuchen. Aber das ist es ja auch, was das Angeln so besonders macht. Immer auf der Suche nach der besten Taktik, um den Fisch des Lebens zu fangen!
Im diesem Sinne tight lines Euer DAF Team!