Black Bass Event in Marokko 2.0
Schwarzbarsch Angeln in Marokko — Black Bass No Kill no. 2
Nach 2016 fand vom 16. — 18.11.2018 zum 2. Mal das Black Bass No Kill Event in Marokko statt.
Wer den Bericht zum Black Bass No Kill Event 2016 gelesen hat weiß, dass das von staatlichen Organisationen getragene Event zum einen C&R in Marokko fördern und zum anderen die ländlichen Regionen touristisch für Angler erschließen soll.
Auch in diesem Jahr fand das 3‑tägige Event im Süden Marokkos, am Moulay Abdellah Stausee statt, wobei die Unterbringung der Teilnehmer und internationalen Gäste im gut einstündig entfernten Taghazout organisiert war. Unter den Gästen befanden sich auch einige aus Deutschland bekannte Gesichter, wie Salah Eddibe, Pierre Johnen und Johannes Dietel. Da auch ich (Pascal) für DaF dabei war, will ich euch im folgenden vom Black Bass No Kill Event 2018 berichten.
Bass Event: Anreise, Anangeln und Ansprache
Mein Trip begann am Donnerstagmorgen von Hamburg, über Brüssel nach Agadir. Dort angekommen ging es nochmal ca. eine Stunde mit dem PKW nach Taghazout weiter, zum Lunja Village. In diesem großzügigen und auf viele Gebäude aufgeteilten Hotelkomplex sollten für die kommenden Tage die Gäste und Teilnehmer des Turniers untergebracht sein und das Rahmenprogramm stattfinden.
Bevor das Event am Freitag jedoch offiziell eröffnet wurde, gab es morgens noch eine ca. 3‑stündige Trainingssession für die internationalen Teilnehmer, um das Gewässer kennenzulernen. Und obwohl ich bei diesem Event hauptsächlich als Fotograf eingeladen war, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen auch meine ersten Bass zu fangen. Verdammt geile Angelei, inklusive unglaublichem Suchpotential. Mit Wurmimitaten am C‑, T- und Neko-Rig ging es auf dem krautigen Gewässerboden am besten und ich konnte mich nur schweren Herzens vom Wasser trennen.
Am frühen Nachmittag fand dann die Eröffnungszeremonie statt, die Begleitet war von verschiedenen Informationsständen und einer anschließenden Diskussionsrunde zu den Themen C&R, marokkanische Bass League und Angeltourismus.
Natürlich will ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber der Ideenreichtum der Diskussionsrunde war aus anglerischer Sicht nicht ganz uninteressant. Es wurde z.B. die Idee diskutiert auch Nilbarsche, oder Peacock Bass in Marokko anzusiedeln, ähnlich wie es einst mit den Schwarzbarschen geschah. Auch wenn dieser Vorschlag noch als sehr unwahrscheinlich gilt, ist doch zumindest zu erkennen mit welcher Ernsthaftigkeit man sich dem Thema Angeltourismus annimmt und man darf gespannt auf Marokko als wachsendes Ziel für Angler sein.
Jede Menge Black Bass am Moulay Abdellah Stausee
Der Samstag begann sehr früh und nach einem gemeinsamen Frühstück ging es anschließend mit einem gemieteten Bus, oder im privaten PKW an den Moulay Abdellah Stausee. Ich schoss noch ein schnelles Gruppenfoto und schon machten sich die 2er Teams auf den Weg entlang der kargen Ufer des Wüstensees.
Auf das Scoresheet durften während des 9‑stündigen Wettkampfes insgesamt 15 Black Bass pro Team gebracht werden, wobei eine Mindestgröße von 30 cm galt. Auf meinem Weg entlang großer Teile des Sees entstanden viele Fotos und auch hier schaffte ich es immer wieder mal die Kamera beiseite zu legen und selbst ein wenig zu fischen. Ein richtig kapitaler Bass ging mir zwar leider weder ans Band, noch konnte ich einen der Teilnehmer mit einem ablichten, aber mehrere 40ups kamen dann doch vor die Linse.
Was mir während des gesamten Wettkampfes übrigens sehr positiv auffiel war die äußerst gute Stimmung und Hilfsbereitschaft unter allen Anwesenden. Generell fühlte ich mich sehr freundlich aufgenommen und die Gastfreundschaft der Marokkaner war grandios.
Die Siegerehrung am Sonntag war dann der offizielle Abschluss der Veranstaltung. Auf dem 3. und 2. Rang war jeweils ein marokkanisches Team, während ein Duo aus Frankreich, welches mit 51 cm auch den top Fisch des Tages fangen konnte, gewann. Insgesamt schafften es viele der ca 30 Teams das Limit von 15 Fischen zu fangen, sodass es relativ eng zuging in der Wertung.
Abschließend kann ich mich nur nochmal wiederholen: Die Gastfreundschaft, mit der wir empfangen wurden, kombiniert mit der Landschaft und dem Bestand an Bass im Moulay Abdellah Stausee sind definitiv eine Reise wert und ich werde in 2019 definitiv eine private Tour machen, um das gesamte Potential dieses und auch anderer Gewässer in Marokko nochmal auf die Probe zu stellen.
Sollte dieser Artikel euer Interesse an Marokko geweckt haben lasst uns dies gern wissen und falls es Fragen gibt, können wir sicherlich auch die ein oder andere davon klären; meldet euch gerne.
Hier noch das Video von 2016. Bei dem Event waren Sören und Marko mit am Start und konnten Bass bis 55cm fangen (Topwater):