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Angelreise Irland

Die mit den Wölfen tanzen

Artikel-Höhepunkte
  • Wolfsbarsch Frequenz + PB
  • Der schlimmste Hänger ever!

Die­ses Jahr gab es für mich das ers­te Mal zwei Angel­rei­sen nach Irland. Im Sep­tem­ber zusam­men mit Pas­cal, Tor­ben, sowie mei­ner Fami­lie und im Okto­ber ein wei­te­res Mal mit Kon­rad, Hen­drik und Vic­tor von “Ich geh’ Angeln”. Vic­tor hat­te in den letz­ten Jah­ren schon hin und wie­der mal bezüg­lich einer gemein­sa­men Angel­rei­se auf die grü­ne Insel ange­klopft, aber so rich­tig pass­te es nie. Die­ses Jahr klapp­te es dann und wir ver­ab­re­de­ten uns zu einem fünf­tä­gi­gen Trip mit drei gan­zen Angeltagen.

Ich wer­de die­sen Text kurz hal­ten, da Kon­rad und Vic­tor das Gan­ze mit der Kame­ra beglei­tet haben und es daher ein Video zu dem Trip geben wird.

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Meerforellen Event
Angelreise in Irland mit Victor von Ich geh Angeln
Bes­te Lau­ne bei Vic­tor und Hen­drik. Foto: Kon­rad Wolff 

Wie eigent­lich vor jedem Trip check­te ich im Vor­feld Wind und Wet­ter. Gut eine Woche vor der Abrei­se schick­te ich Vic­tor eine Whats­app mit dem Wort­laut “wenn der Wind so bleibt, kön­nen wir uns drei Tage durch­ge­hend in den Pub set­zen”. Wind­fin­der hat­te näm­lich Wind bis über 100Kmh vor­her­ge­sagt. Da ich ja schon eini­ge Irland­rei­sen hin­ter mir habe, kann ich die Bedin­gun­gen mitt­ler­wei­le recht gut ein­schät­zen. Wenn die Sich­tig­keit des Was­sers zu gering ist, wird es rich­tig schwie­rig einen Wolfs­barsch ans Band zu bekom­men. Die Augen­jä­ger ver­las­sen sich dann ver­mut­lich mehr auf ihre ande­ren Sin­ne und fres­sen haupt­säch­lich Krab­ben am Grund. Zu unse­rem Glück war es letzt­end­lich nicht ganz so schlimm, wir hat­ten “nur” bis zu 60Kmh Wind aus der fal­schen Richtung.

In Irland braucht man kei­nen Angel­schein, wenn man im Meer auf Wolfs­barsch angelt und so waren die Vor­be­rei­tun­gen schnell erle­digt: Haus bezie­hen, Insta­gram Sto­ries machen, Wat­ho­sen anzie­hen, Ruten rig­gen und los.
Als ich die Trü­bung des Was­sers sah, war mir schnell klar, dass es nicht ein­fach wer­den wür­de, Wolfs­bar­sche zu fan­gen. Wir pro­bier­ten es eine gute Stun­de und bega­ben uns dann ohne Biss in der Dun­kel­heit zurück zum Haus. Wäh­rend der Essens­vor­be­rei­tun­gen wur­de neben einem Drink auch das Han­dy gezückt und die Bedin­gun­gen stu­diert, um den nächs­ten Tag zu pla­nen. Am nächs­ten Tag soll­te der Wind zunächst noch schlim­mer wer­den, bevor er etwas abflau­te. Da die Sedi­men­te im Was­ser natür­lich etwas Zeit brau­chen, um sich zu set­zen, rech­ne­te ich erst am letz­ten Angel­tag mit pas­sa­blen Bedingungen.
Der nächs­te Tag war ziem­lich rough. Neben Wind set­ze zwi­schen­durch auch noch Stark­re­gen ein und wir beka­men ziem­lich auf die F….. Die Sich­tig­keit des Was­sers betrug cir­ka 10cm. Zeit für den Pub!? Nein, wir zogen durch und pro­bier­ten alles, erfolg­los. Für mich als “Vor­tur­ner” war es natür­lich nicht so geil, da ich einen Spot für Fre­quenz zum ent­schnei­dern aus­ge­wählt hat­te (3 Wochen zuvor gab es an dem Spot meh­re­re Dut­zend Wolfs­bar­sche in nur gut einer Stun­de, wie Ihr wei­ter unten nach­le­sen könnt). Zum Glück blie­ben die drei Jungs total ent­spannt und wir hat­ten trotz­dem eine sehr gute Zeit.

Info

Wie es wei­ter ging und ob, wir bei den bes­ser wer­den­den Bedin­gun­gen noch einen Wolfs­barsch fan­gen konn­ten, erfahrt Ihr in Vic­tors Video. 

Im Fol­gen­den der Arti­kel zu der Irland­rei­se, die gut zwei Wochen vor­her statt fand und rich­tig gut lief! Wer Lust hat, uns nach Irland zu beglei­ten, fin­det hier die nöti­gen Infos.

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Irlandreise von Pascal, Torben und Sören

Nach Saschas span­nen­dem Bericht über das Wolfs­barsch­an­geln bei der Irland­rei­se in 2018 war eigent­lich ein zwei­ter Arti­kel zu die­ser Tour von mir, Pas­cal, vor­ge­se­hen. Aber war­um län­ger als nötig in der Ver­gan­gen­heit schwel­gen, wenn es in der Zwi­schen­zeit bereits eine wei­te­re Angel­rei­se, oder genau­er gesagt sogar zwei, auf die grü­ne Insel gab. Nach­dem ich 2018 die Regi­on bereits auf eige­ne Faust mit mei­nem Bru­der erkun­det hat­te und wir teil­wei­se unglaub­lich gute Fän­ge hat­ten, war für mich jeden­falls klar, nicht zum letz­ten Mal dort gewe­sen zu sein, um mit den Wöl­fen zu tanzen.

Anders als im Vor­jahr war es dies­mal aller­dings nicht eine gro­ße DaF and Fri­ends Grup­pe, die sich auf den Weg mach­te, son­dern es flog ledig­lich mei­ne Wenig­keit zusam­men mit mei­nem Freund Tor­ben nach Dub­lin, gefolgt von Sören & Fami­ly, die weni­ge Tage spä­ter dazustießen.

Da müss­te es eigent­lich gleich direkt knallen! 

Der Start in die Angelreise

Aus dem Flie­ger, in den Drill — So unge­fähr könn­te man den Start der Angel­rei­se von Tor­ben und mir tref­fen­der kaum beschrei­ben. Nach der Über­nah­me des Miet­wa­gens und der Auto­fahrt in den Süden Irlands stell­ten wir näm­lich im Grun­de genom­men bloß unser Gepäck bei zwei ein­hei­mi­schen Freun­den ab, die ich im Vor­jahr ken­nen­ler­nen durf­te, um dann so schnell wie mög­lich ans Was­ser zu kom­men. Die Tide war per­fekt und wir hat­ten noch etwa 2 Stun­den Tages­licht zur Ver­fü­gung. Am Spot unweit der Unter­kunft ange­kom­men hat­te ich beim Blick auf das Was­ser bereits die­ses elek­tri­sie­ren­de Gefühl, dass wohl jeder lei­den­schaft­li­che Ang­ler kennt, wenn er bei guten Bedin­gun­gen ans Was­ser kommt und so kün­dig­te ich Tor­ben als Irland-Neu­ling voll­mun­dig an: “Da müss­te es eigent­lich gleich direkt knallen!”.

Als Köder kamen an die­ser eher etwas tie­fe­ren Stel­le mit star­ker Strö­mung Sand­aal-Imi­ta­te am pas­sen­den Jig zum Ein­satz, die wir mal ein­lei­er­ten und mal aggre­siv jigg­ten. Als nach 15 Minu­ten jedoch noch kei­ne Rute krumm war und auch sonst kei­ne Spur von Wöl­fen zu sehen war, leg­te sich mei­ne anfäng­li­che Eupho­rie bereits leicht. Die­se Erwar­tungs­hal­tung allein zeigt wohl, wie ver­wöhnt ich aus dem Vor­jahr war und wie hoch dem­entspre­chend auch mei­ne Erwar­tung für die­sen Trip lag.

Ein äußerst gelun­ge­ner Start in die Rei­se für Torben

Nach cir­ca wei­te­ren fünf Minu­ten war es dann aller­dings so weit: “Fisch”, rief Tor­ben und stand mit krum­mer Rute etwa 30 Meter neben mir. Der ers­te Wolfs­barsch der Irland­rei­se war mit etwas über 40 Zen­ti­me­tern zwar wahr­lich kein Rie­se, aber immer­hin ein Anfang. Es dau­er­te auch nicht lan­ge, bevor Tor­ben einen wei­te­ren Wolf der­sel­ben Grö­ße zum Land­gang über­re­den konn­te und die Fre­quenz an Bis­sen soll­te ab jetzt qua­si minüt­lich stei­gen. Nach­dem auch ich anschlie­ßend meh­re­re klei­ne­re und mitt­le­re Wöl­fe fing, kün­dig­te sich schon bald der ers­te bes­se­re Fisch durch das Krei­schen der Brem­se an Tor­bens Dai­wa Cer­ta­te an und nach einem sprit­zi­gen Drill konn­te ich den ers­ten bes­se­ren Fisch der Tour und damit zeit­gleich auch Tor­bens neu­en PB hand­lan­den. Die Freu­de über den ers­ten Mit­te 60er des Trips war natür­lich groß und als kurz dar­auf auch bei mir ein 60up kle­ben blieb, war der Traum­start geglückt. Wir fisch­ten nun noch bis kurz nach Ein­bruch der Dun­kel­heit und konn­ten bereits am ers­ten Abend der Irland­rei­se fast 20 Wolfs­bar­sche lan­den, bevor wir den per­fek­ten “Anrei­se­tag” bei einem frisch gezapf­ten Guin­ness im loka­len Pub aus­klin­gen lie­ßen — was für ein Auf­takt! Wie es der Zufall so woll­te tra­fen wir an die­sem Abend im Pub auch den “Iri­schen Fuchs”, (evtl. habt Ihr den Arti­kel gele­sen), mit dem wir uns noch eine Wei­le unterhielten.

Der nächs­te Rei­se­tag begann mit einem lecke­ren Früh­stück unse­rer Gast­ge­ber, inklu­si­ve selbst­ge­ba­cke­nem Brot und Eiern aus dem eige­nen Gar­ten, bevor wir zum schnell Ent­schnei­dern den Spot vom Vor­abend ansteu­er­ten; so war zumin­dest der Plan. Aller­dings schie­nen die Wolfs­bar­sche an die­sem Mor­gen nicht so recht in Lau­ne zu sein und so konn­te ledig­lich ich einen klei­ne­ren Woba bis zum Mit­tag des ers­ten rich­ti­gen Angel­ta­ges lan­den. Auf­grund des unglaub­lich guten Starts am Vor­abend hielt sich die Ent­täu­schung natür­lich in Gren­zen und nach einer lecke­ren Por­ti­on tra­di­tio­nel­ler Fish & Chips beschlos­sen wir eine ande­re Ecke aus­zu­kund­schaf­ten, um neue Spots zu fin­den. Doch so heiß die in der Fol­ge ange­fah­re­nen “Big­fi­sh Spots” an der schrof­fen Küs­te auch aus­sa­hen, soll­te es an die­sem Tag tat­säch­lich kei­nen wei­te­ren Kon­takt mehr geben.

Stipp­vi­si­te im iri­schen Pub

Der Plan für den fol­gen­den Tag wur­de natür­lich wie­der im uri­gen Pub um die Ecke geschmie­det und ich ver­ab­re­de­te uns spon­tan mit einem ein­hei­mi­schen Ang­ler, den ich im Vor­jahr bereits ken­nen­ge­lernt hat­te und zu dem ich durch die sozia­len Medi­en bereits im Vor­feld immer wie­der Kon­takt hat­te. Da wir uns aller­dings erst gegen Mit­tag tref­fen konn­ten, soll­te der Start des Tages zunächst wie­der am “Haus-Spot” erfol­gen, auch wenn die­ser am Vor­tag nur den einen Fisch produzierte.

Die Irlandreise hat sich schnell gelohnt

An die Stre­cke vom ers­ten Abend konn­ten wir zwar nicht anknüp­fen, eine gute Hand­voll klei­ne­rer und mitt­le­rer Wolfs­bar­sche konn­ten wir aller­dings trotz­dem bis zur geplan­ten Ver­ab­re­dung ver­haf­ten. Der wei­te­re Plan sah dann vor, einen geschützt in einer Bucht lie­gen­den Spot anzu­fah­ren, den ich auch bereits aus dem Vor­jahr kann­te. Auf dem Weg dort­hin stopp­ten wir aller­dings kurz und Mar­cin, wie der befreun­de­tet ein­hei­mi­sche Ang­ler heißt, zeig­te uns ein inter­es­san­tes Riff, wel­ches wir kurz befi­schen woll­ten. Dass sich die­ser kur­ze Stopp aus­zah­len soll­te, kün­dig­te sich bereits kurz nach dem raus­wa­ten auf dem Riff an, als wir unmit­tel­bar vor uns eini­ge Bait­fi­sh weg­sprin­gen sahen, die offen­sicht­lich von Räu­bern gejagt wur­den. So dau­er­te es anschlie­ßend auch nicht lan­ge und Tor­ben konn­te freu­de­strah­lend einen schö­nen 60er Bass in die Kame­ra stre­cken. Das ließ hof­fen! Da sich dann aller­dings in den nächs­ten 30 Minu­ten kei­ne wei­te­ren Fische bli­cken lie­ßen und wir lang­sam die hei­ße Tiden­pha­se für den nächs­ten Spot erreich­ten, zogen wir weiter.

Gestalk­ter Top­wa­ter Sea­bass (engl. below)

Was sich nun in den nächs­ten etwa drei Stun­den abspie­len soll­te, so viel vor­weg, über­traf unse­re Erwar­tun­gen dann bei wei­tem! Am Spot ange­kom­men hat­ten wir fast Nied­rig­was­ser erreicht und auf dem Weg zum eigent­li­chen Bereich in dem wir fischen woll­ten, konn­ten wir eini­ge Fische in einem nur noch durch einen win­zi­gen Rinn­sal mit dem offe­nen Was­ser ver­bun­de­nen Pool spot­ten. Da es hier auch vie­le Meer­äschen gibt, waren wir uns zunächst unsi­cher, fisch­ten die Schat­ten aber trotz­dem an. Im nur etwas mehr als hüft­tie­fen Was­ser des Pools ent­schied ich mich für einen Top­wa­ter Bait, mit dem ich immer wie­der in die Nähe der Schat­ten warf. Beim ent­lang­schlei­chen am Rand des Beckens ent­pupp­ten sich die Schat­ten dann aller­dings in der Tat als Meer­äschen. Plötz­lich tauch­te zwi­schen den eher sil­ber­nen Schat­ten jedoch ein dunk­le­rer Rücken auf — ein Bass, ich war mir sicher. Der Puls stieg, “bloß kei­ne zu hek­ti­sche Bewe­gung”, dach­te ich mir noch, bevor weni­ge Augen­bli­cke spä­ter der Köder mit einem lau­ten Schmat­zen von der Ober­flä­che ver­schwand. Der Fisch hing und auch wenn es kein Rie­se war: Auf Top­wa­ter, ins­be­son­de­re in einem so klei­nen Pool ges­tal­ked, ist jeder Bass ein ech­tes Erlebnis.

Als wir dann kurz dar­auf am eigent­li­chen Spot ange­kom­men waren und auf dem Weg ein paar Möwen ste­chen sahen, ahn­ten wir bereits, dass es gleich wie­der Fisch geben soll­te und wir behiel­ten Recht. Ich ent­schied mich wei­ter zu top­wa­tern, wäh­rend Tor­ben und Mar­cin auf Sand­aa­li­mi­ta­te setz­ten. Bereits nach weni­gen Wür­fen konn­te ich wie­der einen Fisch auf mei­nen Ober­flä­chen­kö­der fan­gen, dies­mal mit Mit­te 50 auch einen etwas bes­se­ren Fisch. Von nun an soll­te es für gut eine Stun­de Schlag auf Schlag gehen und wir konn­ten zu dritt unglaub­li­che 50 bis 60 Bass lan­den. Fisch im Minu­ten­takt und sogar zwei unmit­tel­bar auf­ein­an­der­fol­gen­de Drei­fach-Drills bescher­ten uns unter Lachen und Jubeln ein unglaub­li­ches Erleb­nis; Angeln kann so geil sein!

Wolfs­barsch-Exta­se-Ent­wick­lung

So schnell die Fische da waren, hat­te sich das Spek­ta­kel dann aller­dings auch wie­der erle­digt und die Wolfs­bar­sche waren wie­der ver­schwun­den. Mehr als zufrie­den und regel­recht geflas­hed beschlos­sen wir nun, den Tag zu been­den, da am frü­hen Abend auch Sören mit Fami­lie ankom­men soll­te und wir die drei begrü­ßen woll­ten. Wir ver­ab­re­de­ten uns mit Mar­cin zu einer unmensch­li­chen Zeit am nächs­ten Mor­gen und mach­ten uns auf den Weg.

Angelreise Irland — neues Entdecken

Noch im Halb­schlaf ging es am nächs­ten Mor­gen der Angel­rei­se dann erneut ans Was­ser, nach­dem wir aller­dings eine rund 45 minü­ti­ge Anfahrt zu einem neu­en Spot hin­ter uns gebracht hat­ten. Dort ange­kom­men wur­den wir an einem auf einer leich­ten Spit­ze gele­ge­nen Riff dann Zeu­ge der mit Abstand stärks­ten Gezei­ten­strö­mung, die Tor­ben und ich jemals zuvor gese­hen hat­ten. Bereits im knie­tie­fen Was­ser konn­te man sich kaum noch auf den Bei­nen hal­ten, Wahn­sinn! Dass sol­che Spots natür­lich rich­tig heiß sind, war uns klar und an die­ser Stel­le noch­mal bes­ten Dank an Mar­cin, der uns die­se Ecke gezeigt hat. In den nächs­ten drei Stun­den gab es außer einem Aus­stei­ger bei mir und zwei mitt­le­ren Fischen bei Mar­cin zwar nichts zu ver­zeich­nen, aber es war trotz­dem ein ziem­lich inter­es­san­ter mor­gen­tli­cher Aus­flug. Nach­dem wir uns gegen Vor­mit­tag von unse­rem “Gui­de” ver­ab­schie­det hat­ten, konn­te sich Tor­ben auf dem gut 40 minü­ti­gen Fuß­weg zurück zum Auto noch mit zwei klei­nen Fischen ent­schnei­dern und der Rest des Tages ver­lief an ande­ren Spots auch rela­tiv ereignislos.

Am nächs­ten Tag ver­schlug es uns dann natür­lich noch­mal an den Ort des Spek­ta­kels, wel­ches wir mit Mar­cin erlebt hat­ten und Sören + Fami­ly beglei­te­ten uns erst­mals bei die­ser Tour ans Was­ser. Wäh­rend Sören und Tor­ben mit ihren Spinn­ru­ten eini­ge Wolfs­bar­sche fin­gen, aber lei­der auch nicht an die Zah­len der ers­ten Ses­si­on an die­sem Spot anknüp­fen konn­ten, schnei­der­te ich selbst mit der Flie­ge und konn­te ledig­lich einen Biss ver­zeich­nen. Zu groß war die Ver­su­chung, eines die­ser Kraft­pa­ke­te an der Flie­gen­ru­te zu bän­di­gen, wes­halb ich die Spinn­ru­te an die­sem Tag links lie­gen lies.

Wirk­lich auf­fäl­lig war, dass auf einen Tag mit rich­tig guter Fre­quenz stets ein Tag folg­te, an dem die Fische deut­lich inak­ti­ver waren und die­ser Trend soll­te sich tat­säch­lich über den gesam­ten Trip hin­weg bestä­ti­gen. Zufall oder nicht, in den 11 Tagen die Tor­ben und ich vor Ort ver­brach­ten war dies wirk­lich auffällig.

Sören mit einem statt­li­chen Wolfsbarsch

Am nächs­ten Mor­gen tra­fen wir am Haus­spot dann wie­der Sören und wir konn­ten alle eini­ge Fische lan­den, dar­un­ter auch ein schö­ner 67er Bass von Sören. Star­ker Ein­stand in den Familien-Angel-Urlaub!

Für die nächs­ten Tage der Angel­rei­se, oder bes­ser gesagt den Rest des Trips nah­men wir uns nun vor, noch mehr an der offe­nen Küs­te zu fischen, um dort “DEN” Wolfs­barsch zu fan­gen. Mit der bis hier­hin gefan­ge­nen Stück­zahl konn­ten wir schließ­lich mehr als zufrie­den sein und was für eine bra­chia­le Power ein 70up Woba ent­wi­ckeln kann, war mir aus dem Vor­jahr bereits bekannt, als ich zwei sol­cher Aus­nah­me­fi­sche fan­gen konnte.

70+ Sea­bass von 2018

Gesagt getan, steu­er­ten wir also in den nächs­ten Tagen immer wie­der die Spots an, wo wir die wirk­lich kapi­ta­len Aus­nah­me­fi­sche ver­mu­te­ten. Dass es an die­sen Spots aber nicht nur gro­ße Fische gibt, zeig­te sich bereits am ers­ten Tag der neu­en Mis­si­on. Wir muss­ten wirk­lich hart um jeden Kon­takt kämp­fen und ledig­lich ich konn­te an dem Tag vier klei­ne bis mitt­le­re Fische auf einen Molix Top­wa­ter Köder verzeichnen.

Plötz­lich schob sich eine Wel­le über den Fel­sen, der Fisch durch­brach die Ober­flä­che und das Was­ser explo­dier­te förm­lich, als der Fisch den Köder unmit­tel­bar vor uns attackierte. 

Beson­ders im Kopf bleibt mir aller­dings ein Fisch, der kurz nach der Atta­cke wie­der aus­stieg. Nach­dem ich bereits zwei Fische an einem tief abfal­len­den Ufer mit vor­ge­la­ger­ten Fel­sen fan­gen konn­te, atta­ckier­te erneut ein Fisch mei­nen Ober­flä­chen­kö­der. Nach zwei Fehl­at­ta­cken lief der Köder dann über einen der vor­ge­la­ger­ten Fel­sen, mit nur einer Hand­breit Was­ser unter dem Köder. Plötz­lich schob sich eine Wel­le über den Fel­sen, der Fisch durch­brach die Ober­flä­che und das Was­ser explo­dier­te förm­lich, als der Fisch den Köder unmit­tel­bar vor uns atta­ckier­te. Was eine gei­le Atta­cke! Da die Wöl­fe offen­sicht­lich an die­sem Tag wie­der nicht so rich­tig in Lau­ne waren, hat­ten wir uns zuvor gegen Mit­tag ein klei­nes Alter­na­tiv­pro­gramm über­legt. Wir pack­ten leich­te Jig­ru­ten und drei bis vier Inch Gum­mi­fi­sche an ent­spre­chend klei­nen Jigs ein, um etwas neu­es aus­zu­pro­bie­ren. An einem zer­klüf­te­ten, fel­si­gen Abschnitt war unser Ziel einen der fas­zi­nie­ren­den und bun­ten Lipp­fi­sche zu fan­gen, die es in die­ser Regi­on eben­falls gibt. Dass dies schon nach weni­gen Minu­ten klap­pen soll­te und wir in geschätzt einer Stun­den gut ein Dut­zend die­ser kampf­star­ken Fische lan­den soll­ten, trös­te­te uns defi­ni­tiv über die an die­sem Tag lust­lo­sen Wöl­fe hin­weg. Auch wenn die Wras­sen, wie die Lipp­fi­sche im eng­li­schen genannt wer­den, nicht son­der­lich aus­dau­ern­de Kämp­fer sind, ist der kur­ze Drill doch ziem­lich inten­siv. Mit aller Kraft ver­su­chen die Fische in der ers­ten Flucht in die mit See­tang bewach­se­nen Fel­sen zu flüch­ten, wovon man sie tun­lichst abhal­ten sollte.

Gepflegt gefal­tet!

Auf die­sen eher mau­en Rei­se­tag soll­te dann wie­der ein Tag mit einer ziem­lich denk­wür­di­gen Ses­si­on fol­gen. Bei ablau­fen­dem Was­ser kamen wir am Spot an. Da die­ser mit reich­lich Kelb auf dem mit Prie­len durch­zo­ge­nen Grund immense Mög­lich­kei­ten bie­tet, um Hän­ger zu pro­du­zie­ren, fisch­ten wir den Slug Go von Lun­ker City, sowie den Fat Swing Impact (FSI) von Kei­tech am beschwer­ten Off­set. Mein wirk­lich gutes Gefühl an die­sem Spot bestä­tig­te sich schon nach etwa 15 Minu­ten, als ein statt­li­cher Fisch Tor­bens 7,5 Inch Slug direkt vor sei­nen Füßen kom­plett inhalierte.

Flot­ter Fisch in bes­ter Kondition

Mei­ne Gefühls­la­ge beschrei­be ich um der Jugend­frei­ga­be die­ses Arti­kels bes­ser nicht in Worten! 

Nach kur­zen und inten­si­vem Drill konn­te Tor­ben einen schö­nen Mit­te 60er prä­sen­tie­ren. Nur weni­ge Minu­ten spä­ter hät­te dann mei­ne Stun­de schla­gen kön­nen. Ich stand auf einem Fel­sen, mit einem Pri­el unmit­tel­bar vor mir, als ich einen Hän­ger im Kelb bekam. Genau in die­sem Moment zog der mit Abstand größ­te Wolfs­barsch direkt vor mei­nen Füßen ent­lang, den ich bis Dato gese­hen habe. Mir stock­te der Atem und die Tat­sa­che, dass ich genau in die­sem Moment einen Hän­ger hat­te… Ihr könnt es euch vor­stel­len! Doch damit nicht genug. Ich bekam den Hän­ger gelöst und spook­te den Fisch damit. Ver­meint­lich zumin­dest, denn bereits beim nächs­ten Wurf tauch­te der Fisch erneut vor mir auf und was soll ich sagen, ich schaff­te es tat­säch­lich noch­mal genau in die­sem Moment wie­der einen Hän­ger zu pro­du­zie­ren. Mei­ne Gefühls­la­ge beschrei­be ich um der Jugend­frei­ga­be die­ses Arti­kels bes­ser nicht in Wor­ten! Ich hät­te kot­zen kön­nen; die­ser Fisch hät­te ziem­lich sicher die Schall­mau­er von 80 Zen­ti­me­tern durch­bro­chen. Zu allem Über­fluss riss ich den Köder bei die­sem Hän­ger dann noch ab und mei­ne Lau­ne war damit kom­plett im Keller.

Die größten Wolfsbarsche der Angelreise

Was für ein per­fek­ter Seabass!

Etwa 30 Minu­ten spä­ter stand Tor­ben dann erneut mit krum­mer Rute neben mir. Die­ses Mal lies der Fisch sich nicht so kurz hal­ten und riss, trotz geschlos­se­ner Brem­se, wie wild eini­ge Meter Schnur von der Rol­le und kün­dig­te damit bereits an, wohl noch deut­lich grö­ßer zu sein als sein Ers­ter des Tages. Als der Fisch dann erst­mals vor uns auf­tauch­te, stock­te kurz der Atem. “Ziem­lich sicher über 70 Zen­ti­me­ter”, platz­te es aus mir her­aus und wenig spä­ter konn­ten wir einen 72er Wolfs­barsch ablich­ten. Was für ein mas­si­ver Fisch! Nach­dem ich die­sen schon sehr mäch­ti­gen Fisch im und außer­halb des Was­sers gese­hen hat­te, wur­de mir dann noch­mal schmerz­lich bewusst, wie groß der Fisch war, den ich kurz zuvor ver­bockt hatte.

Nach einer kur­zen Foto­ses­si­on von Tor­bens neu­em PB Bass war bei mir dann aber auch die Moti­va­ti­on und Kon­zen­tra­ti­on voll­ends wie­der­her­ge­stellt; zum Glück. Denn bereits beim ers­ten Wurf nach dem Foto atta­ckier­te ein Fisch mei­nen FSI mehr­mals kurz unter der Ober­flä­che, bevor er schließ­lich hing und Tor­ben den Fisch wenig spä­ter sicher hand­lan­den konn­te. Da die Fische grad anschei­nend genau vor uns stan­den hak­te ich den Fisch schnell ab und setz­te ihn in einen direkt hin­ter mir befind­li­chen Pool, um sofort den nächs­ten Wurf machen zu kön­nen. Und auch die­ser Wurf soll­te wie­der einen Biss pro­vo­zie­ren. Dies­mal war der Wider­sa­cher deut­lich schwe­rer und kräf­ti­ger, nahm Schnur von mei­ner Rol­le und bescher­te mir einen rasan­ten Drill im immer fla­cher wer­den­den Was­ser, zwi­schen all den Hin­der­nis­sen. Nach der Lan­dung ver­ma­ßen und foto­gra­fier­ten wir die bei­den Fische dann und ich konn­te, Gott sei Dank wie­der freu­de­strah­lend, einen 60er und 69er präsentieren.

Ein Foto fürs Poesiealbum

Da kurz zuvor bereits mein Freund Del, bei dem wir bei die­sem Trip auch zeit­wei­se unter­ge­kom­men sind, ange­kom­men war und mit uns wie ver­spro­chen zum Lipp­fisch­an­geln wei­ter­zie­hen woll­te, mach­ten wir uns anschlie­ßend schwe­ren Her­zens auf den Weg; ver­spro­chen ist schließ­lich ver­spro­chen und Del woll­te unbe­dingt sei­nen Ers­ten Lipp­fisch fangen.

Wolfsbarsch auf Fliege — check

Rich­tig gei­les check mark: Wolfs­barsch auf Fliege

Im Grun­de genom­men hat­ten wir nun alle ang­le­ri­schen Zie­le, die wir uns im Vor­feld gesteckt hat­ten, erfüllt; mit einer Aus­nah­me. Der ers­te Sea­bass auf Flie­ge fehl­te sowohl Tor­ben als auch mir noch. Wäh­rend Tor­ben bereits am nächs­ten Tag zwei klei­ne­re Fische mit der Flie­ge fing und ich mit der Spinn­ru­te wei­ter dem ver­bock­ten Mons­ter-Wolfs­barsch nach­jag­te, griff ich einen Tag spä­ter dann eben­falls wie­der zur Flie­gen­kom­bo. An die­sem Tag beglei­te­ten uns noch­mal Sören und Fami­lie ans Was­ser, wes­halb wir einen etwas ein­fa­cher zugäng­li­chen Strand befisch­ten. Auch wenn ich zunächst etwas skep­tisch war und wohl lie­ber wie­der an den Abschnitt der bei­den Vor­ta­ge gegan­gen wäre (Ja, DER Fisch geis­ter­te mir immer­noch im Kopf her­um), konn­te ich nach etwa einer Stun­de mei­nen ers­ten Wolf mit der Flie­ge fan­gen. Mit knapp unter 60 Zen­ti­me­tern auch direkt ein ganz anstän­di­ger Fisch, über den ich mich wirk­lich sehr freu­te. Im wei­te­ren Ver­lauf des Tages gab es aller­dings noch ein wei­te­res High­light: Direkt am Strand berei­te­ten wir in gemüt­li­cher Atmo­sphä­re über dem offe­nen Feu­er einen Wolfs­barsch in Salz­krus­te zu, extrem lecker und auch sol­che Erleb­nis­se machen einen gelun­ge­nen Urlaub schließ­lich aus. Die wei­te­ren 3 Fische bei mir und gegen Abend noch ein Fisch bei Tor­ben ver­ka­men da zur Randnotiz.

Bis zu die­sem Zeit­punkt hat­ten wir bei die­ser Irland­rei­se übri­gens ein­mal mehr ein schon fast unver­schäm­tes Glück mit dem Wet­ter. Kaum Wind und fast jeden Tag Son­nen­schein bei blau­em Him­mel lie­ßen und teils im T‑Shirt fischen. Dies soll­te sich an den letz­ten bei­den Tagen dann jedoch ändern. Star­ker Wind, Regen und Gewit­ter wühl­ten die See auf und trüb­ten das zuvor kla­re Was­ser deut­lich ein. Obwohl dies alles ande­re als opti­ma­le Bedin­gun­gen waren, konn­ten wir am letz­ten Tag noch­mal Fische fin­den und Tor­ben fing zum per­fek­ten Abschluss eines wirk­lich gelun­ge­nen und gran­dio­sen Trips noch­mal 2 statt­li­che Fische deut­lich jen­seits der 60 Zen­ti­me­ter-Mar­ke.

Wie­der mal hat Irland uns fas­zi­niert. Die Land­schaft, Leu­te und allem vor­an natür­lich die unfass­bar span­nen­de Ange­lei auf Wolfs­bar­sche war defi­ni­tiv wie­der eine Angel­rei­se wert. Lipp­fi­sche, Köh­ler und sogar eine Meer­fo­rel­le run­de­ten die­ses Erleb­nis ab. Soll­tet auch ihr nach unse­ren Berich­ten heiß auf Irland sein, könnt ihr Euch uns in 2020 erst­mals anschlie­ßen. Für mehr Infos checkt das Ange­bot im Shop, oder kon­tak­tiert uns auf den bekann­ten Wegen, per Mail, oder in Social Media.

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Pascal

Seit dem 3. Lebensjahr leidenschaftlicher Angler und vom Stippen, über das Karpfenangeln, Raubfischangeln und Fliegenfischen im Süß- und Salzwasser schon viel Erfahrung sammeln können. Auch in der Produktentwicklung für den Angelsportbereich war ich schon tätig und bin jetzt seit 2018 bei DaF mit an Board...

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