Testbericht: Erfahrungen mit der Daiwa Certate 2016
Daiwa Certate 2016 im Test
Rollen vom japanischen Hersteller Daiwa sind oftmals bekannt für ihre Qualität, Laufruhe und Robustheit. Welche Attribute wir der 2016er Daiwa Certate nach einem ausgiebigen Langzeittest zuordnen können, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.
Erfahrungen und technisches zur Certate
Die erste Certate Rolle fiel mir bereits 2013 in die Hände. Damals war es zwar noch das Vorgänger Modell (Certate 2013), aber auch nach gut 3 Einsätzen pro Wochen im sehr salzigen Mittelmeer, über immerhin fast 2 Jahre, hatte die Rolle nichts an Performance eingebüßt.
Die neuen Modelle der Certate 2016 trafen bei mir also auf große Erwartungen. Insgesamt habe ich 3 Modelle der neuesten Certate Generation auf Herz und Nieren getestet. Dies waren die 2000er (Certate 2004), 2500er (Certate 2500) und 3000er (Certate 3012) Größe. Die Einsatzgebiete waren vom Barschangeln, Meerforellenfischen, bis hin zum Zander- und leichten Hechtangeln weit gestreut.
Beworben wird das aktuelle Modell der Certate mit diversen technischen Verbesserungen, wie beispielsweise dem ATD-Bremssystem, einem Air Rotor und dem Mag Sealed Prinzip. Obwohl der Air Rotor von Daiwa nochmals im Gewicht reduziert wurde und somit ein verbessertes Drehmoment verspricht, hatte ich dennoch das Gefühl, dass der Widerstand beim Drehen der Kurbel minimal schwerer ist, als bei den jeweils vergleichbaren Modellen der 2013er Serie. Während dieser Unterschied aber wohl nur im direkten Vergleich auffällt, überzeugen die Modelle der 2016er Reihe mit einem seidenweichen und absolut runden Lauf.
Da das erste Modell der 2016er Reihe nun schon seit über 2 Jahren zuverlässig seinen Dienst verrichtet, kann ich an dieser Stelle auch hervorragend die Haltbarkeit beurteilen. Frisch aus dem Karton kurbeln sich schließlich viele Rollen sehr gut, wie sieht es also im Langzeittest aus?
Langzeittest zur Daiwa Certate 2016
Bei guter Pflege und vernünftigem Umgang läuft meine erste Certate aus der 2016er Serie noch sprichwörtlich wie am ersten Tag. Ob diese Beständigkeit mit dem so oft beworbenen Mag Sealed Prinzip von Daiwa zu tun hat, kann ich natürlich nicht beurteilen; die Performance der Rolle überzeugt aber in Punkto Laufeigenschaft auch nach 2 Jahren noch absolut.
Das ATD (Advanced Tournament Drag) System soll Spitzenbelastungen minimieren, in dem der Anlaufwiderstand der Bremse verringert wird. Dieses Feature macht sich definitiv bemerkbar und trägt zu einer optimalen und perfekt dosierbaren Bremsleistung bei. Gerade bei Herausforderungen wie auf meinem letzten Trip nach Dänemark zum Lachsangeln konnte die Certate 3012 einen Teil ihres Potenzials unter Beweis stellen und die extrem schnellen Fluchten der großen Salmoniden optimal abbremsen.
Bei all dem berechtigten Lob der Certate 2016 bleibt allerdings ein kleiner Wermutstropfen: Das Mag Sealed Prinzip, welches das Schnurlaufröllchen, Antriebsrad und die Hauptwelle vor Verschmutzungen schützt, benötigt laut Daiwa etwa alle 2 Jahre eine Auffrischung, wozu die Rollen eingeschickt werden müssen.
Zugegeben ist die bei meinen Certates aus der 2013er Serie schon längst überfällig und ich werde dies in der kommenden Schonzeit in Angriff nehmen. Bemerkbar macht sich dies allerdings ausschließlich durch ein leichtes Schleifgeräusch des Schnurlaufröllchens. Der Lauf ist auch bei meinen alten Certates noch top.
Technisch ist die Certate 2016 also ihren Preis, der je nach Modell zwischen 330,- und 400,- € liegt, definitiv wert und entspricht den hohen Anforderungen an eine Rolle in diesem Preissegment absolut.
Optisch hat sich im Vergleich zur Certate 2013 vor allem im Bereich der Anbauteile etwas verändert. Hier wird nun weitestgehend auf Silber verzichtet, sodass Handle und Spule bei allem Modellen dunkel gehalten sind. Treu geblieben ist man sich hingegen bei den goldenen Fräsungen an der Spule, wenn auch in veränderter Form. Mir persönlich gefällt das neue, dunklere Auftreten der Daiwa Certate 2016 sehr gut und definitiv besser, als die vorherigen Optiken der Certate Serie.
Hier erhaltet ihr einen Überblick der verschiedenen Modelle in der Certate 2016 Serie:
Fazit: Wer auf der Suche nach einer neuen Stationärrolle ist und sein Budget oberhalb der 300€ sieht, der sollte definitiv den Kauf einer Certate 2016 in Betracht ziehen. Bei hunderten von Einsätzen verschiedener Modelle der 2016er Serie, unter verschiedensten Bedingungen, habe ich mich immer auf die Performance dieser Rollen verlassen können. In derselben Zeit habe ich auch immer wieder sowohl günstigere, als auch teurere Rollen gefischt, bin aber letztendlich für viele Zwecke im Kunstköderangeln bei den entsprechenden Modellen der etablierten Certate-Serie gelandet.
Certate Bestseller:
- CERTATE LT SPINNING — REEL
- CERTATE SW G Spinnrolle – Salzwasser
- CERTATE SW G Spinnrolle – Salzwasser
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Falls ihr Frage, oder auch Anmerkungen zu diesem Langzeittest habt, kontaktiert uns gern, oder nutzt die Kommentarfunktion unter diesem Artikel.
Die Rolle findet Ihr unter anderem hier beim “größten Angelshop der Welt”:
Noch ein Video zur Daiwa Certate:
Pascal
Hallo,
die 2016er Certate habe ich ca. seit drei Jahren. Euer Test ist gut, ich habe im Wesentlichen die selben Erfahrungen gemacht!
Allerdings stellte sich das schleifende Geräusch am Schnurlaufröllchen schon nach kurzer Zeit ein. Mein Händler konnte das erst nicht nachvollziehen, da man es nur unter Belastung wahrnimmt. Dennoch wurde sie eingeschickt, was einige Zeit dauerte.
Nach ein paarAngeltagen war das Schleifen dann wieder da. Daraufhin habe ich dann das Schnurlaufröllchen ausgebaut und alles mit einem hochwertigen Fett versorgt, was dieses Geräusch auch beseitigt hat!
Alles in allem aber meine beste Spinnrolle!
98,5 cm