Angeln vom Boot im Hamburger Hafen
Zanderangeln in der Elbe: Spinnfischen vom Boot
Was macht man an einem Samstagabend so gegen 24.00 Uhr? Richtig, man geht Angeln! Dieses mal ging es mit Daniel und Benny, die einige sicherlich durch Youtube oder Fishkino kennen, aufs Wasser um den Zandern nachzustellen. Die Jungs hatten die Woche zuvor kapitale Fische bis 96cm an Bord gezogen. Also diesmal keine Köderschleudern vom Ufer, Angeln vom Boot war angesagt!
Bei Benny wurden zunächst die Ruten montiert und die passenden Köder ausgewählt. Anschließend ging es bei Nacht und Nebel zum Hafen, wo das Boot startklar gemacht wurde. Mit dem Boot ging es dann im Bereich des Hamburger Hafens auf die Elbe. Nach gut 30 Minuten Fahrt durchs Wasser kamen wir am ersten Spot an. Auf dem Weg dorthin sahen wir auf dem Echolot schon die ein oder andere Sichel, laut Daniel und Benny war unter Wasser allerdings deutlich weniger los als die Woche zuvor. Lag es an Elbvertiefungsarbeiten? Egal, erstmal die Schnur benetzen und gucken was geht.
Während die beiden Großfischjäger radikal auf 5,8 Inch Fat Swing Impact von Keitech setzen, probierte ich es mit dem gleichen Köder in 4,8 Inch eine Nummer kleiner. Die ersten zaghaften Kontakte ließen nicht lange auf sich warten, hängen bleiben wollte jedoch keiner. Nach cirka 1,5 Stunden wurde dann der erste Fisch der Nacht gelandet. Eine kapitale Raubbraxxe stieg auf meinen Köder ein und löste an Bord überschwängliche Freude aus. Konzentration wiederfinden und weiter fischen.
Da auf die Gummis nicht so furchtbar viel ging, wurde zwischendurch auch der ein oder andere Hardbait zu Wasser gelassen. Nach einigen Würfen bekam ich einen knallharten Biss, kurz vor der Steinpackung stieg ein richtig guter Fisch ein. Da der Bursche allerdings schnell an die Oberfläche kam, lag die Vermutung nah, dass es kein Zander war. Ein stattlicher Rapfen hing am Haken und lieferte einen schönen, knackigen Drill. Nach diversen Fluchten und einigen Wasserspritzern aufs Boot, konnte Benny ihn landen und ich ihn kurz in die Kamera halten.
Der Zielfisch Zander ließ sich allerdings noch nicht blicken, daher versetzen wir das Boot hin und wieder und versuchten sie mit dem Echolot aufzutreiben. Leider mit überschaubaren Erfolg. Wir hatten zwar ein paar Kontakte und auch 1–2 Drillaussteiger, aber so richtig gut lief es noch nicht. Dann bekam ich endlich ein kräftiges ‘Tock’, der Anhieb saß und der Gegenspieler nahm ein paar Meter Schnur von der fast geschlossenen Bremse, es folgten ein paar Kopfschläge. Die Jungs hörten sofort auf zu angeln, da es sich vermutlich um einen größeren Fisch handelte. Der Drill ließ tatsächlich einen richtig gut Fisch vermuten, zu unserer Überraschung kam letztendlich ein knapp gehakter Stömungszander zum Vorschein, der die 70cm Marke sicherlich nicht überschritten hat. Für seine Größe allerdings ein super Kämpfer.
Wir angelten noch eine Zeit ohne nennenswerte Ereignisse weiter, bevor wir das Boot bei Sonnenaufgang wieder in den Hafen fuhren. Auch wenn wir uns etwas mehr Fisch erhofft hatten, war es eine super Tour. Vielen Dank an Benny und Daniel, die dem Gast vermutlich ganz bewusst den Vortritt gelassen haben. Das nächste Mal könnt ihr wieder wie gewohnt Gas geben und ein paar kapitale Zander rauszuppeln.
Gruß in die Runde, Sören