Auf Meerforelle im Frühjahr — kurz nach der Rapsblüte
Angeln auf Meerforellen in Ostholstein
Bereits in der Woche war die Vorfreude groß auf das bevorstehende, lange Wochenende über den 1. Mai. Täglich wurde der Wetterbericht angeschaut und genauestens analysiert. Leider ging es erst am Sonntag los nach Fehmarn. Für Sonntag war jedoch mächtig Wind angesagt, sollte uns aber nicht abhalten nach Fehmarn zu fahren. Eigentlich wollte ich mich mit dem Baron und weiteren Freunden um 09:00 zur Abfahrt in Hamburg treffen. Bereits gegen 05:00 konnte ich nicht mehr schlafen und habe mich dann kurzer Hand in meinen bereits gepackten Bus gesetzt und bin nach Fehmarn gefahren.
Auf dem Hinweg ist mir aufgefallen, dass der Raps bereits blüht. Da ging mir natürlich gleich der Silberpfeil (Hornhecht) durch den Kopf, der gerne auch als Alulatte oder Arbeiteraal von den Petrijüngern bezeichnet wird. Jedoch sollte unser Objekt der Begierde die Meerforelle sein, aber sobald der Hornhecht eingezogen ist, ist an Meerforellenangeln nicht mehr wirklich zu denken, zumindest in den Tagesstunden.
4–5 Bft. wurden in den Vortagen durch den Wetterdienst angepriesen. Angekommen auf der Insel, war mein erster Gedanke, „mein lieber Herr Scholli, das hackt ja wie die Sau“! Also erst mal das Windmessgerät ausgepackt. Ergebnis: durchschnittlich 6–7 Bft. in Böen sogar bis 8 Bft. Egal, Rute raus und ran ans Wasser. War jedoch eher ein Verzweiflungsakt als konstruktives Angeln. Ohne Ende Kraut an der Rute! Also musste ich leider auf die „Windabgewandte Seite“ ausweichen, leider war da aber trotzdem noch zu viel Wind für mein leichtes Geschirr!
Am Abend haben wir uns dann auf die Suche nach einem Schlafplätzchen begeben und sind letztlich auf der westliche Seite von Großenbrode gelandet. Das ist der Spot, auf der rechten Seite wenn man über die Fehmarnsundbrücke Richtung Hamburg fährt. Am Abend wurde der Wind auch weniger, so dass der Baron und ich noch mal die Abendstunden abfischen konnten. Circa 1km Fußmarsch am Deich lang und man kommt an ein schönen Meerforellenspot, das Wasser ist hier anfangs recht flach, so dass es sich im Frühjahr sehr schnell aufheizen kann. Eine Wathose ist an diesem Spot unerlässlich, da man an guten Tagen bis zu 200m rauswaten kann. Dort befindet sich eine schöne Sandbank, die es einem ermöglicht 360° zu Fischen. So kann man das Flachwasser, Richtung Stand abfischen als auch die Strömungskante des Fehmarnsunds.
Landen konnten wir am Abend leider keinen Fisch mehr. Aber etliche Anfasser und 2–3 Aussteiger haben uns bestätigt, dass wir am nächsten Morgen hier wieder hinkommen wollten. Am Abend haben wir noch ein paar Watangler getroffen, die bereits die ersten Hornhechte gefangen haben.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann gleich wieder in die Gummihosen gepresst. Ein herrlicher Morgen, kein Wind, Sonnenschein pur, klares Wasser und etliche Tobiasfische im Wasser – was will man mehr. Begonnen haben wir direkt am Brückenpfeiler der Fehmarnsundbrücke. Und wieder viele Anfasser und 1–2 Aussteiger, bis der Baron endlich den ersten Silberbarren landen konnte.
Die schöne Meerforelle hatte sehr spitz gebissen und durfte auch gleich wieder zurück um noch ein Stück zu Wachsen. Wir waren ja auf der Jagd, nach seiner dicken Mutti. Leider konnten wir den Rest des Tages keine weitere Meerforelle landen. Das einzige was wir sonst noch gefangen haben, war ein wenig Kraut und einen dicken Sonnenbrand. Es war aber mal wieder ein gelungenes Wochenende! Euer Bob
Wer war noch an der Küste unterwegs und wer hat Hornhechte gefangen?
Moin!
Habe heute (9.5.12) die ersten Hornhechte in Heidkate gefangen. Ich stand von 19:00 — 21:00 auf der Mole am Leuchturm. 5 schöne Brocken!
Grüßchen, Manner