Erklärung, Aufbau und benötigte Ausrüstung für das Carolina Rig
Bass-Fishing ist in den USA eine der Angelsportarten wenn nicht die populärste. Es werden riesige Championships mit Preisgeldern und Sponsorenverträgen ausgetragen von denen wir in Deutschland nur träumen dürfen. Doch einen Vorteil hat dies auch für uns: Denn bei einer derart professionellen Angelei will jeder gewinnen und somit werden ständig neue Techniken und Methoden entwickelt und die, die sich durchsetzen, gelangen dann auch in die alte Welt. Neben dem Texas-Rig (T‑Rig) und der Drop-Shot Angelei haben sich einige Methoden durchgesetzt, das Corolina Rig (C‑Rig) ist eine davon. Das Carolina Rig spielt seine Vorteile am besten in stehenden und langsam fließenden Gewässern aus. Vor allem bei hängerträchtigen Gewässerstrukturen mit versunkenen Bäumen etc. kann man dieses Rig (Montage) quasi verlustfrei fischen. Vor allem bei der Angelei auf Barsch ist diese Methode sehr erfolgsversprechend, aber auch alle anderen Raubfische wie Zander und Rapfen. In Hechtgewässern sollte man das Vorfach anpassen, vor allem geschmeidige Titanvorfächer machen hier Sinn, da diese das Köderspiel nicht so stark beeinflussen. Das Carolina Rig ist eine Montage, die aus einem Bulletweight und einer Glasperle, welche auf die Hauptschnur gezogen wird, besteht. Um das Vorfach anzubinden, verwendet man einen recht kleinen und leichten Tönnchenwirbel. An den Wirbel wird das Fluocarbonvorfach montiert an welches dann der Offsethaken (ein spezieller Haken für das “C‑Rig”) geknotet wird. Die Vorfachlänge sollte nach folgenden Kriterien gewählt werden:
- aktive Fische (meist in der warmen Jahreszeit): kurzes Vorfach zwischen 5 und 15cm
- Träge Fische (meist im Winter): längeres Vorfach bis max. 1m Länge
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Bisserkennung mit der Länge des Vorfachs abnimmt, da der Köderkontakt hin und wieder verloren geht. Das Carolina-Rig wird mit kleinen Zupfern, ähnlich wie beim Drop-Shot Angeln, über den Gewässergrund geführt. Speziell bei Gewässern mit hängerträchtiger Grundstruktur ist diese Montage sehr empfehlenswert, da Hänger sehr selten vorkommen (Hakenspitze ist beispielsweise im Köder). Als Köder sind spezielle Softbaits im Angebot, Wurmimitate (z.B. von Storm) und der Fin‑S Fish von Lunkercity sind meine persönlichen Favoriten. Der Haken wird so aufgezogen, dass die Spitze im Köder steckt, dies minimiert die Hängergefahr. Ist die Gefahr von Hängern zu vernachlässigen, kann die Hakenspitze auch leicht aus dem Köder herausschauen.
In Kürze:
Wie man den Biss erkennt? Kurzes seitliches Weglaufen der Schnur oder ein zäher Widerstand, sofort den Anhieb setzen. Der Anhieb sollte entschlossen gesetzt werden, jedoch auch mit Maß.
Rute: Als Ruten kommen schnelle Ruten zwischen 2 und 3 Metern Länge zum Einsatz, wie z.B. die Berkley Skeletor Serie
Rolle: Kleine Stationärrollen (z.B. 2500er Shimano Twin Power oder die Spro Red Arc) mit 10er – 15er geflochtener Schnur
Vorfach: 20er – 25er Fluocarbon, in Hechtgewässern Titan
Blei: Bulletweights (3gr bis 40gr. je nach Gewässer)
Haken: Offsethaken
Köder: Es sind spezielle Köder der Hersteller im Angebot. Vor allem der Fin‑S Fish von Lunkercity sowie die Wurmimitate (z.B. von Strom) sind hier hervorzuheben.
Zubehör: Glasperlen, da diese laute Klickgeräusche erzeugen, wenn das Blei auf die Perle trifft. Gummiperlen, wenn die Glasperle die Fische verscheucht. Kleine Tönnchenwirbel zur Verbindung von Floucarbonvorfach und Hauptschnur
Führung: Das C‑Rig wird mit kleinen bis stärkeren Zupfern über den Gewässergrund geführt. Da die Fische oft in der Absinkphase beissen ist hier erhöhte Aufmerksamkeit gefordert.
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