Der taube Arm der Elbe…
Urlaub, also ab an´s und auf´s Wasser: Elbe und Dove Elbe
Die Dove Elbe wurde vor langer Zeit (im 15. Jahrhundert) durch einen Deichbau an der Elbe vom Hauptstrom abgetrennt. Angeln kann man da aber trotzdem. Heute fließt sie gemächlich durch Vierlanden in Hamburg und mündet dann bei Tatenberg an den Elbbrücken die die Elbe. “Dov” ist aus dem Plattdeutschen und bedeutet zu hochdeutsch: taub. Wir angelten also mal wieder in der tauben Elbe.
Bereits am Steg, an dem wir Jans Kanu zu Wasser ließen, war gleich der erste Wurf die Motivationsspritze: ein schöner Barsch hatte sich Jans Hardbait geschnappt, so kann es gern anfangen.
Der erste gute Barsch ließ auch nicht lange auf sich warten: Wie bereits zu Beginn war es wieder Jan, der einen 35er Barsch fangen konnte. Ich war noch immer Schneider, aber auch das sollte sich zum Glück noch ändern. Wir fuhren dann zu einer kleinen Insel, in der Unterwasser ein kleines Plateau zu finden ist. Hier stehen oftmals die großen Barsche. Beim ersten Wurf, ich hatte einen 4′‘Keitech Swing Impact montiert, war es dann auch gleich soweit. Ich ließ den Köder am 15 Gramm Foootball Jig zum Grund sinken, jiggte einmal an, ein zweites Mal, und zack Biss. Der Fisch fühlte sich zunächst wie ein Barsch oder Zander an, doch im Mittelwasser wurde klar, das musste ein Hecht sein, der sich den Köder einverleiben wollte. Kurzer Anhieb und ein feiner Drill begann. Am Ende zeigte sich ein Hecht von circa 65cm. Meinen düsteren Blick bitte ich zu verzeihen, ich war gerade dabei diverse Parasiten am Kopf des Fisches und an den Kiemen zu begutachten.
Zwischenanekdeote: Hamburger Hafen
Wir trafen dann ein paar bekannte Gesichter auf dem Wasser. Kleiner Abstecher in die vergangene Woche vorab: Letzen Freitag war ich mit Sören und Jan zum Zanderangeln im Hamburger Hafen. Ich versuchte es mit sehr leichtem Geschirr, da die Zander dort derzeit im Schnitt sehr klein sind und ich so den Drill mal etwas aufregender gestalten wollte. Ich war an dem Tag aber der Mann für die außergewöhnlichen Fänge: Der erste Fang war ein kapitalter Spundwandkescher! Besonderheit dieses Exemplares: Er war gummiert, und das weist keiner der vielen Modelle im Handel auf. Komisch aber wahr: Kein Hersteller bietet Spundwandkescher mit gummiertem Netz an. Christoph aus der Gummitanke, den wir am Angelplatz trafen, meinte dann auch gleich, dass das der Kescher von Roland sein müsste, denn der habe seinen Kescher eigenhändig im Latexbad gummiert. Sehr gute Arbeit, der Kescher ist wirklich topp. Er hatte am Vortag den Kescher verloren, als der Sprengring, an dem das Seil zum Hochziehen befestigt ist, brach. Kurzum wurde Roland angerufen, der freute sich sein kleinen Unikat wieder zu haben.
Der Spundwandkescher sollte allerdings nicht der einzige ungewöhnliche Beifang bei mir bleiben, denn direkt an der Spundwand konnte ich noch ein besonders “hübsches” Exemplar von Fisch fangen. Der Gummifisch, der eigentlich den Zandern vorbehalten sein sollte, wurde von einer Quappe attackiert. Gute 50cm hatte die Quappe, die für mich eigentlich ein reiner Winterfisch war. Aber selbst im Sommer scheinen die Jungs in der Elbe des Hamburger Hafens unterwegs zu sein.Zum Glück konnte ich auch noch den eigentlichen Zielfisch des Tages fangen. Ein Zander von knapp unter 50cm war der einzige Biss, den ich an der zum Zanderangeln deutlich zu weichen Rute verwerten konnte. Zuvor hatte ich bereits diverse Bisse “versemmelt”.
Nun aber zurück zur Doven Elbe. Die eben erwähnten bekannten Gesichter waren Philip aus der Gummitanke, sowie der mir bis dahin noch unbekannte Roland, dessen Spunwandkescher ich fangen durfte. Nach kurzem Schnack und Austausch über gute Spots am heutigen Tag ging es weiter. Die beiden wollten sich dem Rapfenangeln der Doven Elbe widmen und fischten ausschließlich mit Stickbaits, die an der Oberfläche laufen. Außerdem wurde noch ein ganz guter Zanderspot verraten. Wir wollten jedoch erstmal noch ein paar Barsche verhaften. Das klappte auch. Die meisten Fische fingen wir in ca. zwei Meter Wassertiefe auf kleine Wobbler, mal wieder ein großer Spaß an dem leichten Ruten. Dann ging es auch gleich mal weiter an den Zanderspot, den wir noch nicht kannten. Angekommen dauerte es ziemlich genau zwei Minuten, bis sich der erste Zander den Köder nahm. Ein 47er Stachelritter, der irgendwie leicht unterernährt schien, nahm sich den Köder voller Gier. Es folgten noch ein paar Barsche an den Spots auf dem Rückweg. Ein wirklich schöner Tag auf dem Wasser.
Na hat es ja noch geklappt mit den Zandern 😉 ich bin morgen wohl wieder auf der Dooven unterwegs, Ihr/Du evtl auch? Werde mich zwar hauptsächlich den Rapfen widmen, aber vllt gibt es ja auch wieder einen Ü70 Zander als “Beifang”. Sollte Jmd von Euch vor Ort sein macht mal Meldung, dann ärgern wir die Fische mal zusammen, bis dahin TL Philip
Morgen geht´s wieder an die große Elbe
wir sind wohl ab ca. 14Uhr unterwegs, meld dich wenns passt…