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2012

Der taube Arm der Elbe…

Urlaub, also ab an´s und auf´s Wasser: Elbe und Dove Elbe

Die Dove Elbe wur­de vor lan­ger Zeit (im 15. Jahr­hun­dert) durch einen Deich­bau an der Elbe vom Haupt­strom abge­trennt. Angeln kann man da aber trotz­dem. Heu­te fließt sie gemäch­lich durch Vier­lan­den in Ham­burg und mün­det dann bei Taten­berg an den Elb­brü­cken die die Elbe. “Dov” ist aus dem Platt­deut­schen und bedeu­tet zu hoch­deutsch: taub. Wir angel­ten also mal wie­der in der tau­ben Elbe.
Bereits am Steg, an dem wir Jans Kanu zu Was­ser lie­ßen, war gleich der ers­te Wurf die Moti­va­ti­ons­sprit­ze: ein schö­ner Barsch hat­te sich Jans Hard­bait geschnappt, so kann es gern anfangen.

Barsch von 35cm
Schö­ner Barsch gleich am ers­ten Spot

Der ers­te gute Barsch ließ auch nicht lan­ge auf sich war­ten: Wie bereits zu Beginn war es wie­der Jan, der einen 35er Barsch fan­gen konn­te. Ich war noch immer Schnei­der, aber auch das soll­te sich zum Glück noch ändern. Wir fuh­ren dann zu einer klei­nen Insel, in der Unter­was­ser ein klei­nes Pla­teau zu fin­den ist. Hier ste­hen oft­mals die gro­ßen Bar­sche. Beim ers­ten Wurf, ich hat­te einen 4′‘Keitech Swing Impact mon­tiert, war es dann auch gleich soweit. Ich ließ den Köder am 15 Gramm Fooot­ball Jig zum Grund sin­ken, jigg­te ein­mal an, ein zwei­tes Mal, und zack Biss. Der Fisch fühl­te sich zunächst wie ein Barsch oder Zan­der an, doch im Mit­tel­was­ser wur­de klar, das muss­te ein Hecht sein, der sich den Köder ein­ver­lei­ben woll­te. Kur­zer Anhieb und ein fei­ner Drill begann. Am Ende zeig­te sich ein Hecht von cir­ca 65cm. Mei­nen düs­te­ren Blick bit­te ich zu ver­zei­hen, ich war gera­de dabei diver­se Para­si­ten am Kopf des Fisches und an den Kie­men zu begutachten.

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65er Hecht aus Hamburg
Der Blick ist den zahl­rei­chen Para­si­ten am Hecht geschuldet…

Zwischenanekdeote: Hamburger Hafen

Elbquappe
Bei­fang Num­mer Eins: Quappe

Wir tra­fen dann ein paar bekann­te Gesich­ter auf dem Was­ser. Klei­ner Abste­cher in die ver­gan­ge­ne Woche vor­ab: Let­zen Frei­tag war ich mit Sören und Jan zum Zan­der­an­geln im Ham­bur­ger Hafen. Ich ver­such­te es mit sehr leich­tem Geschirr, da die Zan­der dort der­zeit im Schnitt sehr klein sind und ich so den Drill mal etwas auf­re­gen­der gestal­ten woll­te. Ich war an dem Tag aber der Mann für die außer­ge­wöhn­li­chen Fän­ge: Der ers­te Fang war ein kapital­ter Spund­wand­ke­scher! Beson­der­heit die­ses Exem­pla­res: Er war gum­miert, und das weist kei­ner der vie­len Model­le im Han­del auf. Komisch aber wahr: Kein Her­stel­ler bie­tet Spund­wand­ke­scher mit gum­mier­tem Netz an. Chris­toph aus der Gum­mi­tan­ke, den wir am Angel­platz tra­fen, mein­te dann auch gleich, dass das der Kescher von Roland sein müss­te, denn der habe sei­nen Kescher eigen­hän­dig im Latex­bad gum­miert. Sehr gute Arbeit, der Kescher ist wirk­lich topp. Er hat­te am Vor­tag den Kescher ver­lo­ren, als der Spreng­ring, an dem das Seil zum Hoch­zie­hen befes­tigt ist, brach. Kurz­um wur­de Roland ange­ru­fen, der freu­te sich sein klei­nen Uni­kat wie­der zu haben.

Barsch
klein aber fein: Barsch

Der Spund­wand­ke­scher soll­te aller­dings nicht der ein­zi­ge unge­wöhn­li­che Bei­fang bei mir blei­ben, denn direkt an der Spund­wand konn­te ich noch ein beson­ders “hüb­sches” Exem­plar von Fisch fan­gen. Der Gum­mi­fisch, der eigent­lich den Zan­dern vor­be­hal­ten sein soll­te, wur­de von einer Quap­pe atta­ckiert. Gute 50cm hat­te die Quap­pe, die für mich eigent­lich ein rei­ner Win­ter­fisch war. Aber selbst im Som­mer schei­nen die Jungs in der Elbe des Ham­bur­ger Hafens unter­wegs zu sein.Zum Glück konn­te ich auch noch den eigent­li­chen Ziel­fisch des Tages fan­gen. Ein Zan­der von knapp unter 50cm war der ein­zi­ge Biss, den ich an der zum Zan­der­an­geln deut­lich zu wei­chen Rute ver­wer­ten konn­te. Zuvor hat­te ich bereits diver­se Bis­se “ver­sem­melt”.

Zander aus Hamburg
schlan­kes Exem­plar von Zander

Nun aber zurück zur Doven Elbe. Die eben erwähn­ten bekann­ten Gesich­ter waren Phil­ip aus der Gum­mi­tan­ke, sowie der mir bis dahin noch unbe­kann­te Roland, des­sen Spun­wand­ke­scher ich fan­gen durf­te. Nach kur­zem Schnack und Aus­tausch über gute Spots am heu­ti­gen Tag ging es wei­ter. Die bei­den woll­ten sich dem Rap­fen­an­geln der Doven Elbe wid­men und fisch­ten aus­schließ­lich mit Stick­baits, die an der Ober­flä­che lau­fen. Außer­dem wur­de noch ein ganz guter Zan­der­spot ver­ra­ten. Wir woll­ten jedoch erst­mal noch ein paar Bar­sche ver­haf­ten. Das klapp­te auch. Die meis­ten Fische fin­gen wir in ca. zwei Meter Was­ser­tie­fe auf klei­ne Wob­bler, mal wie­der ein gro­ßer Spaß an dem leich­ten Ruten. Dann ging es auch gleich mal wei­ter an den Zan­der­spot, den wir noch nicht kann­ten. Ange­kom­men dau­er­te es ziem­lich genau zwei Minu­ten, bis sich der ers­te Zan­der den Köder nahm. Ein 47er Sta­chel­rit­ter, der irgend­wie leicht unter­ernährt schien, nahm sich den Köder vol­ler Gier. Es folg­ten noch ein paar Bar­sche an den Spots auf dem Rück­weg. Ein wirk­lich schö­ner Tag auf dem Wasser.

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Redaktion

Unter dem Namen Redaktion haben wir vornehmlich ältere Artikel abgelegt, bei denen eine Zuordnung des Autors schwierig ist oder es einmalige Beiträge waren.

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3 Kommentare

  1. Na hat es ja noch geklappt mit den Zan­dern 😉 ich bin mor­gen wohl wie­der auf der Doo­ven unter­wegs, Ihr/Du evtl auch? Wer­de mich zwar haupt­säch­lich den Rap­fen wid­men, aber vllt gibt es ja auch wie­der einen Ü70 Zan­der als “Bei­fang”. Soll­te Jmd von Euch vor Ort sein macht mal Mel­dung, dann ärgern wir die Fische mal zusam­men, bis dahin TL Philip

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