Zanderangeln in Hamburg
Tipps zum Angeln auf Zander in Hamburg
Zanderangeln in der Elbe in und um Hamburg
Die Elbe in und um Hamburg wird unumstößlich vor allem mit einem Fisch assoziiert: Dem Zander. Kein Wunder, denn das Zanderangeln in Hamburg ist wohl eines der besten in ganz Europa. Dieser Bestand ist jedoch relativ jung, denn erst Anfang der Neunziger wurde verstärkt in die Wasserqualität der Elbe investiert und die Zander bedankten sich mit einer Vermehrung, welche die Population wachsen und Elbangler sehr glücklich werden ließ.
Die wohl beliebtesten Zielfische derer, die an der Elbe angeln, sind Zander, Barsch, Aal, Rapfen, Wels, Brassen und Karpfen. Hinzu kommen saisonale Fischarten, allen voran ein kleiner, nach Gurken riechender, lachsartiger Fisch: Der Stint. Er zieht im Frühjahr in Schwärmen die Elbe hinauf, um sein Laichgeschäft zu erledigen. Doch in diesem Artikel konzentrieren wir uns vor allem auf die Stintfresser, die beliebten Stachelritter, wie der Zander auch genannt wird.
Tipps zum Zanderangeln in Hamburg
Die im Folgenden dargestellten Tipps zum Angeln auf Zander in der Hamburger Elbe beruhen auf jahrelangen Erfahrungen, die wir im Kollektiv bei DaF machen konnten und nun gerne mit euch teilen möchten. Eine ältere Version dieses Artikels wurde jüngst aufgefrischt, sodass Ihr euch sicher sein könnt hier von unserem aktuellen Wissensstand zu profitieren und in Verbindung mit evtl. schon selbst gemachten Erfahrungen zukünftig den ein oder anderen Zetti mehr auf die Schuppen legen zu können.
Im Detail werden wir uns die Elbe mit ihren Besonderheiten als Tidenfluss ansehen, aber auch die nötige Ausrüstung und erfolgreiche Technik zum Fischen auf Zander beleuchten. Ein Großteil der folgenden Tipps ist also auch auf andere große Fließgewässer, wie z.B. den Rhein, anwendbar.
Zander in der Elbe
Die Elbe bei Hamburg liegt im Tidenbereich der Nordsee und der Tidenhub, den die Gezeiten verursachen, liegt bei bis zu 3,6 Metern. Mit den Gezeiten entstehen kräftige Strömungen, die das Fressverhalten der Zander maßgeblich beeinflussen. Während an anderen Gewässern oft die Tageszeit eine entscheidende Rolle für die Erfolgsaussichten bei der Jagd auf Zander spielt, rücken diese im trüben Wasser der Hamburger Elbe oft in den Hintergrund und die Beißlaune der Stachelritter richtet sich vielmehr nach den Gezeiten.
Unserer Erfahrung nach und als grobe Faustregel hat man die besten Chancen bei ablaufendem Wasser, wobei es natürlich auch Spots gibt, die hauptsächlich bei auflaufender Tide eine attraktive Strömungskante bilden und Fisch versprechen. Auffällig ist, dass die Zander an unterschiedlichen Spots oft zu den jeweils selben Gezeiten in Laune sind, sodass Erfahrungswerte welcher Spot bei welcher Tide läuft, oft Gold wert sind.
Grundlegend kann man die typischen Spots zum Zanderangeln in Hamburg auf drei verschiedene Typen festlegen: Den unbebauten Hauptstrom, die Hafencity mit ihren Becken und Kanälen, sowie typische Buhnenstrecken. Da diese schon äußerlich stark unterschiedlichen Arten an Spots oftmals auch unterschiedlich befischt werden sollten, sehen wir uns diese im Detail an.
Zanderangeln am Elbe Hauptstrom
Der unbebaute Hauptstrom, also Flussabschnitte die nicht maßgeblich baulichen Veränderungen unterliegen, wird von vielen oftmals zum Zanderangeln unterschätzt und deswegen häufig auch viel weniger befischt, als die typischen Hotspots wie Hafenbecken und Buhnen. Dies mag einerseits daran liegen, dass die besonders heißen Ecken schwieriger zu identifizieren sind, andererseits aber auch an der oft unmittelbaren Strömung der man am Hauptstrom ausgesetzt ist.
Wer hier zum Erfolg kommen will sollte sich in erster Linie an Steinpackungen in Außenkurven des Flusses orientieren. Wenn dort der Strömungsdruck auf die Steinpackung trifft findet man oft eine tiefere Rinne unmittelbar vor der Packung, in der sich die Zander bevorzugt aufhalten. Insbesondere in der warmen Jahreszeit, wenn weniger Sauerstoff im Wasser der Elbe ist, finden wir unseren Zielfisch in diesen stark strömenden Bereichen der Elbe. Die durchschnittliche Größe der gefangenen Fische ist an solchen schwerer zu identifizierenden und niedriger frequentierten Spots übrigens oft besser, als an anderen Stellen.
Zanderangeln in der Hamburger Hafencity
Einen Hotspot zum Zanderangeln in der Hamburger Hafencity zu finden ist hingegen deutlich einfacher, als sich dies noch am Hauptstrom darstellt. Nicht zuletzt deshalb verbinden viele Zanderangler Hamburgs das Fischen auch hauptsächlich mit diesem Bereich der Elbe. Während insbesondere im Winter die zahlreichen Hafenbecken top Stellen sind, da die Fische hier bei niedrigem Stoffwechsel keine unnötige Energie verschwenden müssen, ist es in den wärmeren Monaten eher ratsam sich an den Strömungskanten der zahlreichen Kanäle und Eingängen der Becken zu positionieren. An diesen Strömungskanten, wo fließendes auf stehendes Wasser trifft, lagern sich mitgeschwemmte Nährstoffe für Weißfische ab, denen dann auch die Zander folgen.
Zanderangeln an Buhnen
Typische Buhnenstrecken zum Zanderangeln sind hauptsächlich in den Bereichen außerhalb der Hamburger Innenstadt zu finden und erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit unter den Zanderanglern. Dies liegt zum einen daran, dass Buhnenstrecken leicht aufzufinden sind und zum anderen an den oft guten Erfolgsaussichten.
Ähnlich wie an vielen Spots im Hafen bilden sich an Buhnenköpfen stets Strömungskanten, wo das strömende Wasser des Flusses auf das stehende Wasser im sogenannten Buhnenkessel trifft. Auch hier sind diese Kanten wieder die absoluten Hotspots und sollten an Buhnen hauptsächlich befischt werden. Bleibt der Erfolg an der Strömungskante aber aus, sollte man dennoch immer auch einen Versuch in der Buhne selbst wagen.
Insbesondere im Winter kann es nämlich sein, dass sich die Zander nicht an der Kante, sondern im ruhigen Wasser der Buhne aufhalten. Generell sollte man auch auf Buhnenstrecken die Wahl der befischten Buhnen wieder abhängig von der Jahreszeit machen. Im Sommer ist es ratsam Buhnen mit hohem Strömungsdruck aufzusuchen, wohingegen im Winter oft besonders strömungsarme Buhnen, die dann auch meist flacher sind, den gewünschten Erfolg bringen können. Die weit verbreitete Meinung man sollte Zandern im Winter besonders im tiefen Wasser nachstellen trifft, insbesondere in einem Tidenfluss, nicht zu, da es durch die permanente Wasserumwälzung keine Temperaturschichtung gibt.
Persönliche Unterstützung fürs Zanderangeln an der Elbe
Wenn du gerne mit uns zusammen an die Elbe möchtest, damit wir gemeinsam dein Zanderangeln verbessern, dann kontaktiere uns gerne ( Telefon: 0179 6709243 | Email: info@dicht-am-fisch.de ) oder melde dich für unser Zanderseminar an, bei wir einen tollen Tag mit Theorie und Praxis direkt an der Elbe haben.
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Die Ausrüstung zum Zanderangeln in der Elbe
Bei den von uns folgenden Tipps zur passenden Ausrüstung für das Zanderangeln in Hamburg in der Elbe möchten wir weniger einzelne Hersteller und Produkte, als vielmehr grundsätzliche Empfehlungen aussprechen. Außerdem beziehen sich die Empfehlungen auf das Spinnfischen, welches wir hauptsächlich auf Zander betreiben. Selbstverständlich kann man aber auch beim Ansitzangeln mit dem Köderfisch zum Erfolg kommen. Mehr zu dem Thema findet ihr hier.
Die Rute zum Zanderangeln
Bei der Wahl einer passenden Rute plädieren wir ganz klar zu einer 2,70 Meter langen Rute, mit einer schnellen (extra fast oder fast) Aktion. Dies gewährleistet einerseits, dass wir eine möglichst gute Rückmeldung vom Köder bekommen, also genau spüren, wann dieser am Grund ankommt, andererseits können wir mit einer solch straffen Rute einen kräftigen Anhieb setzen. Dieser ist auch wirklich nötig, um den Haken in das harte Maul der Stachelritter zu treiben. Mit einer zu weichen und “wabbeligen” Rute haben wir weder ein gutes Gefühl für den Köder, noch können wir sicher Anschlagen.
Die Länge von 2,70 Metern ist übrigens ebenfalls oftmals wichtig, da wir mit einer längeren Rute einen steileren Winkel zum Köder haben und somit besser über die an der Elbe weit verbreitete Steinpackung hinweg fischen können. So verlieren wir merklich weniger Köder und auch im Drill eines großen Zanders minimieren wir das Risiko, diesen durch Kontakt der Schnur mit den Steinen zu verlieren. Wer sich mit seiner Angelei ausschließlich auf beispielsweise die Hafenbecken in der City beschränken will, ist aber natürlich auch mit einer Rute in der Länge von 2,40 Metern gut aufgestellt. Unter diesem Link findet Ihr unsere DaF Rute, die für das Zanderangeln vom Ufer gemacht ist.
Die passende Rolle Zanderangeln
Die Wahl einer passenden Rolle zum Zanderangeln ist mit deutlich weniger Anforderungen verbunden, als dies noch bei der Rute der Fall war. Eine Stationärrolle der 3000er bis 4000er Größe mit einer normalen Übersetzung (ca. 5:1) bei einem Schnureinzug von etwa 80 Zentimetern ist optimal. Es empfiehlt sich lediglich noch darauf zu achten, dass die Kombination aus Rute und Rolle halbwegs ausbalanciert ist. Also weder an der Spitze noch am Handteil ein starkes Übergewicht hat.
Die passende Schnur zum Zanderangeln
Deutlich wichtiger als die Rolle selbst ist die Schnur, welche man aufspult. Hier gilt es ganz klar und ohne jeden Zweifel auf eine geflochtene Schnur zurückzugreifen. Eine monofile Schnur hat deutlich zu viel Dehnung, was den Kontakt zum Köder stark einschränkt und das Setzen eines kräftigen Anhiebs erschwert. Mit einer reellen Tragkraft von ca. 10 Kilogramm ist man bestens aufgestellt.
Ob man nun eine 4‑, oder 8‑fach geflochtene Schnur verwendet und ob diese eine gut sichtbare Farbe hat ist Geschmacksache. Eine auffällige Färbung bietet jedoch insofern Vorteile, dass diese die optische Bisserkennung und das Erkennen des Zusammenfallens der Schnur bei Grundkontakt des Köders vereinfacht. Da geflochtene Schnüre allerdings nicht sehr abriebfest und somit anfällig für Beschädigungen an beispielsweise der Steinpackung sind, sollte man immer ein monofiles Vorfach vorschalten.
Ein ca. 40 bis 70 Zentimeter langes Vorfach der Stärke 0,40 bis 0,50 Millimeter, entweder aus Polyamid (Nylon), oder optimaler Weise ein sogenanntes Fluorocarbon (aus Polyvinylidenfluorid) sind hier unumgänglich. Für die Verbindung zwischen Mono und Geflecht empfehlen wir den FG‑, oder Mahin-Knoten. An das Ende des Vorfachs knoten wir dann noch einen stabilen Einhänger, ohne Wirbel.
Köder zum Zanderangeln in Hamburg
Zanderköder im Sommer
Kommen wir nun zur Frage des Köders. In den meisten Fällen kommen Gummifische am Jig (Bleikopf) zum Einsatz. Hier bei Dicht am Fisch gibt es ja bereits einige Artikel, die sich mit der Wahl des “richtigen” Gummiköders auseinandersetzen und so soll es auch hier bei einigen grundsätzlichen Tipps bleiben: Geht es im Sommer und Herbst in stärker strömenden Bereichen auf die Stachelritter bevorzugen wir schlanke Gummis, mit einem nicht zu großen Schaufelschwanz, um den Strömungswiderstand gering zu halten. Die besten Erfahrungen haben wir mit Ködergrößen von 4 bis 5 Inch (10 bis 13 Zentimeter) gemacht.
Zanderköder im Winter
Wenn sich die Zander dann mit sinkenden Wassertemperaturen bis in den tiefen Winter hinein in immer weniger strömendes Wasser zurückziehen und eher größere Beute anvisieren, gehen wir mit der Ködergröße ebenfalls etwas hoch und greifen auf 5 bis 7 Inch (13 bis 18 Zentimeter) große Gummis zurück. Diese dürfen dann, insbesondere im tiefsten Winter, wenn es in den stehenden Bereichen der Elbe losgeht, auch ein kräftigeres Bewegungsprofil aufweisen.
Bei der Farbwahl scheint die Qual derselben dann nahezu ins unermessliche zu steigen, wenn man die teils unglaublich riesigen Farbpaletten vieler Köderhersteller betrachtet. Vorweg soviel: Wir sind uns bei DaF relativ einig, dass die Wahl der Farbe oft nicht die absolut entscheidende Rolle spielt.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass insbesondere Grün- und Gelbtöne besonders gut von unseren stacheligen Freunden wahrgenommen werden können und so orientieren wir uns mit der Wahl der Köderfarbe oft auch daran. Wichtig ist uns außerdem, insbesondere bei sehr trübem Wasser, ein Kontrast im Köder, zum Beispiel durch einen dunkleren Rücken und helleren Bauch des Gummifisches.
Auch die oft beworbene UV-Aktivität eines Köders kann durchaus zum Fangerfolg verhelfen. Sinnvoll ist es, einen nicht UV-aktiven Köder, einen komplett und einen halb UV-aktiven Köder in der Box zu haben. So kann man sich der jeweiligen Laune der Zander optimal anpassen und hat mit etwa 4 verschiedenen Farben in der Box eigentlich immer was passendes am Start.
Im DaF Shop findet Ihr einige unserer bevorzugten Gummifische zum Zanderangeln.
Wie zu Beginn der Köder-Frage bereits erwähnt, kommen beim Zanderangeln in Hamburg / in der Elbe meistens Gummifische am Jig zum Einsatz. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. So kann man selbstverständlich seinen Gummiköder auch beispielsweise am Drop Shot Rig, Texas‑, oder Carolina Rig anbieten. Diese Varianten haben sich bei uns in der Elbe aber allesamt als nicht so erfolgreich herausgestellt, weshalb wir davon absehen, dies hier genauer zu beleuchten.
Zanderangeln mit Wobblern
Auch das Fischen mit Hardbaits (Wobblern) hat definitiv in bestimmten Situationen seine absolute Daseinsberechtigung und kann wirklich extrem erfolgreich sein. Insbesondere bei, oder nach Anbruch der Dunkelheit können die Zettis einem langsam durchgekurbelten Wobbler an der Steinpackung, oder im Buhnenkessel oft nicht widerstehen. Wer genaueres zur Hardbaitangelei auf Zander in Erfahrung bringen will, sollte unbedingt mal unseren Artikel dazu lesen, in dem diese spannende Angelei sehr detailliert beschrieben ist. Eine Übersicht unserer erfolgreichsten Wobbler zum Zanderangeln gibt es auch.
Techniken zum Zanderangeln mit Gummifischen
Nachdem wir nun wissen wo, mit welchem Gerät und welchen Ködern wir optimaler Weise fischen sollten schauen wir uns noch an, wie wir den Köder am besten animieren. Grundlegend kann man drei klassische Arten der Köderführung zum Zanderangeln unterscheiden: Einleiern, Jiggen und Faulenzen. Während sich das einfache Einleiern eines Gummifisches wohl selbst erklärt und die am wenigsten erfolgversprechende Methode in der Elbe darstellt, schauen wir uns insbesondere das Jiggen und Faulenzen genauer an. Ziel beider Methoden ist es, den Gummiköder in Sprüngen über den Grund “hüpfen” zu lassen; ihn also vom Grund leicht anzuheben und anschließend wieder herabtaumeln zu lassen. Grad während dieser sogenannten Absinkphasen kommen dann in der Regel die Bisse der Zander, die gern auch als “Tock” bezeichnet werden.
Köderführung beim Zanderangeln: Jiggen und Faulenzen
Während man beim Jiggen das Anheben des Köders vom Grund dadurch erreicht, dass man einen Ruck mit der Rute vollführt, erfolgt dies beim Faulenzen ausschließlich über die Rolle. Das Faulenzen ist die auf das ganze Jahr gesehen wohl erfolgreichere Methode. Hierbei bleibt die Rute nach dem Auswurf in einer etwa 10 Uhr Stellung. Wenn der Köder den Grund erreicht hat, was wir optimaler Weise durch den Blank spüren, ansonsten aber auch am Zusammenfallen der Schnur erkennen können, animieren wir diesen mit 1 bis 4 Kurbelumdrehungen unserer Rolle und heben ihn so vom Grund ab. Anschließend lassen wir den Köder bei unveränderter Rutenstellung an strammer Schnur wieder zum Grund herabtaumeln.
Während wir im Sommer noch problemlos 3 bis 4 Kurbelumdrehungen machen können, um den Gummifisch anzuheben, sollten wir dies bei passiveren Fischen im Winter eher auf 1 bis 2 Kurbelumdrehungen reduzieren. Extrem wichtig ist hier übrigens die Wahl des richtigen Gewichts unseres Jigs (Bleikopfes). Dieser sollte so gewählt sein, dass wir mit der beschriebenen Technik eine Absinkphase von ungefähr 2 bis 3 Sekunden erlangen.
Deutlich längere, oder kürzere Phasen in denen der Köder absinkt sind eher nicht so erfolgversprechend. Gängige Gewichte in der Hamburger Elbe liegen bei 12 bis 24 Gramm, wobei in besonders ruhigen Abschnitten, wie zum Beispiel Hafenbecken, durchaus auch nur 5 bis 10 Gramm zum Einsatz kommen können und in besonders stark strömenden Abschnitten auch bis zu 30 Gramm.
Der wohl entscheidendste Punkt beim Zanderangeln mit dem Gummifisch ist die Köderkontrolle. Wir sollten zu jedem Zeitpunkt genau wissen, ob der Köder noch in der Absinkphase ist, oder den Grund bereits erreicht hat. Sobald der Köder nach den gemachten 1 bis 4 Kurbelumdrehungen an den Grund gelangt, muss er sofort wieder durch erneutes ankurbeln gestartet werden. Ein Liegenlassen des Köders am Grund führt in der Regel im strömenden Gewässer sehr schnell zu Hängern und schmälert darüber hinaus auch die Aussicht auf den heiß ersehnten Biss. Wenn dieser dann in der Absinkphase erfolgt, spüren wir auch dies optimaler Weise über unsere Rute, durch ein leichtes bis kräftiges “Tock”.
Bremseinstellung beim Zanderangeln
Jeder der einmal einen solchen Biss eines Zanders hatte, wird direkt verstehen, warum dies unter Zanderanglern als “Tock” bezeichnet wird. Bisse beim Zanderangeln sind dann unmittelbar und so schnell wie möglich mit einem kräftigen Anhieb zu quittieren. Hierzu ist es nötig, die Spulenbremse der Rolle geschlossen zu haben, um ein Eindringen des Hakens in das harte Maul des Zanders sicher zu gewährleisten.
Nach dem Anhieb kann die Bremse dann natürlich etwas gelockert werden, vor allem, wenn wir einen schweren Fisch am Ende der Schnur spüren. Da Zander aber naturgemäß nicht zu den sehr drillstarken Fischen zählen, haben wir dazu problemlos genug Zeit. Wer mit zu weit geöffneter Bremse versucht einen Anschlag zu setzen, wird viele Fische nicht Haken, oder anschließend im Drill verlieren.
Wer bereits geübt ist in der Anwendung der Faulenzermethode, der sollte sich folgenden Artikel mal ansehen, in dem wir noch eine Mischform aus Jiggen und Faulenzen vorstellen; für manche von uns die absolut favorisierte Methode, um dem Gummi Leben einzuhauchen.
Eins sei noch gesagt: Hänger gehören beim Zanderangeln in Hamburg zum Tagesgeschäft. Daher sollte man sich ordentlich mit Ködern und Jigköpfen eindecken, wenn es an die Elbe zum Zanderfang geht. Gerade an neuen Spots braucht es etwas Zeit, bis man die “fiesen” und hängerträchtigen Stellen kennt und umfischen kann. Aber leider stehen oft auch gerade hier, an den Steinpackungen und Kanten die Zander. Nicht umsonst ist der Begriff “Zanderkant” entstanden.
Das Hamburger Fischereigesetz — Regeln zum Zanderangeln in Hamburg
Zu guter Letzt möchten wir euch natürlich noch auf das neue Hamburger Fischereigesetz im Bezug auf das Zanderangeln aufmerksam machen, welches seit dem 11.06.2019 in Kraft getreten ist. Für nicht-Hamburger, bzw. alle, die keinen Hamburger Fischereischein besitzen, gilt es unbedingt zu beachten, dass nun eine Abgabemarke erworben werden muss, um in Hamburg fischen zu dürfen. Diese ist bei den meisten Fachhändlern zu erwerben und soll zukünftig auch online verfügbar sein.
Pro Tag und Angler dürfen nun nur noch 2 Zander entnommen werden. Diese müssen im sogenannten Entnahmefenster liegen, also eine Größe zwischen 45 und 75 Zentimeter haben. Kleinere, sowie größere Zander sind unmittelbar und so schonend wie möglich zurückzusetzen. Darüber hinaus ist der Zander vom 01.02. bis 31.05. jeden Jahres geschont und darf nicht beangelt werden.
Wer an Spundwänden angelt hat darüber hinaus auch einen gummierten Spundwandkescher mit sich zu führen, um Fische auch entsprechend sicher landen und zurücksetzen zu können. Bitte nutzt diese Kescher nicht nur, um Fische zu landen, sondern auch um sie schonend zurückzusetzen, statt sie teils mehrere Meter eine Spundwand hinab zu “werfen”.
Da wir schon beim Thema Umgang mit dem Lebewesen sind: Zander gehören zu den sogenannten Physoclisten, können also an Trommelsucht leiden und sterben. Diese tritt auf, wenn man Zander in Tiefen von mehr als ca. 8 Metern beangelt. Bemerkbar macht sich diese Trommelsucht dann daran, dass die Zander herausstehende Augen, sowie regelrechte Blutergüsse im Bereich der Kiemen haben. Bitte seht also davon ab, Zandern tiefer als 8 Meter nachzustellen. Diese sterben ansonsten nämlich oft qualvoll, auch wenn es zunächst scheint, als würde der Fisch wieder problemlos abtauchen können.
Hilfe zum Zanderangeln — Tipps und Tricks live erleben
Wer diesen Artikel zum Zanderangeln in Hamburg bereits sehr interessant und informativ fand, dem möchten wir zudem noch unser mehrmals im Jahr stattfindendes Zanderseminar in Hamburg ans Herz legen. Bei diesen Seminaren werden wir uns zunächst in gemütlicher Atmosphäre mit der Theorie des Angelns auf Zander beschäftigen. Anschließend gehen wir zusammen ans Wasser, um das Gelernte in die Praxis umsetzen. Ausklingen lassen wir den gemeinsamen Tag dann bei einer Wurst und Bier. Genaueres dazu findet ihr hier:
Erfolgreicher Zanderangeln — DaF Zanderseminar in Hamburg:
Für diejenigen, die Hamburg nur kurz besuchen und dementsprechend nicht die benötigte Zeit haben, um sich mit den hier im Artikel beschriebenen Tipps auseinanderzusetzen, oder falls Ihr einfach nur Bock darauf habt, bieten wir zudem auch die Möglichkeit ein Zanderguiding zu buchen. Kontaktiert uns bei Interesse einfach per Email oder dem folgenden Kontaktformular.
Euch hat dieser Artikel gefallen, oder ihr habt eventuell andere Erfahrungen an der Elbe gemacht? Dann lasst uns dies gern in den Kommentaren wissen. Ansonsten bleibt uns nur noch, euch ein dickes Petri und vor allem, viel Spaß am Wasser zu wünschen. Geht raus und fangt den Fisch eures Lebens!
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Ich habe am 04.06.22 das Zanderseminar besucht , ich kann es wirklich nur empfehlen. Hier wird nicht nur dem Anfänger sondern mit Sicherheit auch dem Erfahrenden Angler das eine oder andere geboten. Der Kurslehrer Pascal ist ein wirklich netter Typ und hat die sonst so “trockende” Theorie wirklich Klasse rüber bracht, danach sieht man einiges anders was die Suche nach neuen unbekannten Spots sicher etwas erleichtert. Nach der Theorie ging es ans Wasser zum gemeinsamen angeln, vorher wurde einmal die eigene Ausrüstung vom Profi begutachtet um etwaige Defizite auf zudecken. Der Tag wurde mit einer netten Grillrunde abgerundet.
Ich kann dieses Zanderseminar wirklich jeden empfehlen.
Vielen Dank für diesen netten Tag Pascal
LG Simon
Schöner Artikel,
bin Wiederseinsteiger und probiere micht momentan an den “freien Strecken” in und um HH. Ich hätte Interesse an einen Seminar. Wie steht’s den um Termine für 2021?- Gerade in Bezug auf die aktuell angespannte Lage.
Gruß Patrick, 35 aus Glinde
Moin Patrick,
die Termine stehen für dieses Jahr leider nicht fest. Sollten aber bald online gehen. Das erste Zanderseminar gibt es immer kurz nach Ende der Schonzeit.
Gruß von der Elbe,
Sören
Gut zu lesen der Artikel, inhaltlich top — wie immer Jungs! Beste Grüße
Danke für die Rückmeldung Roberto. Hab einen schönen Herbst mit vielen Zandern 😉
Steht alles drin was man wissen sollte!
Schöner 80er zum Abschluss der Saison.