Robins Jahresrückblick 2014
Angeln auf Naturforellen, Döbel, Hechte, Rapfen und Zander
Die Tage und Wochen vergingen wie im Flug und das nächste Jahr ist schon wieder vorbei. 2014 war für mich ein durchweg positives Jahr. Es standen viele Trips an, die mal mehr und mal weniger erfolgreich verliefen. Das Wichtigste dieses Jahr waren allerdings nicht die vielen Fische, sondern die Zeit, die ich gemeinsam mit Freunden am Wasser verbracht habe. Es macht einfach mehr Spaß zusammen ein Gewässer zu erkunden, oder sich die Nacht um die Ohren zu schlagen, als alleine. Keiner schneidert gerne alleine im kalten, durch Ostwind waagerecht gepeitschten Regen, aber zusammen macht selbst das noch irgendwo Spaß.
Forellenangeln im Schwarzwald
Alles begann im März mit einer Tour ins Schwabenland. Im tiefsten Schwarzwald besuchte ich Nico an seinem Bach, um gemeinsam auf große, starke Wildforellen zu fischen. Es lässt sich nicht beschreiben und auch nicht in Bilder fassen, wie traumhaft ein solches Gewässer ist. Am naturbelassenen Bach versuchten wir die Forellen mit Hardbaits in Gumpen oder unterspülten Ufern zu überlisten. An diesem halben Tag fanden einige wunderschöne Bachforellen bis über 40cm den Weg in den Watkescher. Mehr zum Forellenangeln bei Nico.
Angeln auf Döbel im Frühjahr
Abends ging es weiter zu Kumpel Jonas, den ich im vergangen Jahr kennengelernt habe. Auf Anhieb haben wir uns super verstanden und nach einer ersten extrem verregneten Tour im Herbst 2013, wollten wir es diesmal besser machen. An verschiedenen Fließgewässern versuchten wir 3 Tage lang unser Glück auf Döbel. Allerdings herrschte seit Wochen extremes Niedrigwasser. Zudem sanken pünktlich zu unserer Tour die Temperaturen wieder bis zum Gefrierpunkt und wie erwartet, waren die Döbel alles andere als beißwillig. Wir versuchten es bei diesen Bedingungen in tiefen, ruhigen Bereichen wie Kehrströmungen und an Brücken. Innerhalb dieser 3 Tage trafen wir uns noch mit anderen teils neuen Freunden am Wasser, jedoch gab es bis auf einige Regenbogenforellen leider keine Döbel.
Im Anschluss ging es nochmal mit einem sehr guten Freund für einige Tage zum Bachangeln nach Thüringen. An einem traumhaften Gewässer fingen wir unendlich viele wunderschöne Bach- und Regenbogenforellen. Je mehr wir uns von Parkplätzen und Straßen entfernten, um an abgelegene Strecken zu kommen, desto schöner wurden die Fische. Erstaunlich war, dass der Tiny Fry von Illex im Forellendekor bei fast jedem Wurf ein Biss brachte. Sobald wir den Wobbler oder nur das Dekor wechselten, gab es deutlich weniger Bisse.
Beginn der Hechtsaison
Nun war es allerdings an der Zeit nach all der Bachangelei endlich wieder ein paar Hechte zu fangen. Das Ende der Schonzeit war erreicht. Direkt der erste Versuch sollte sich auszahlen, denn bereits nach 30 Minuten lag die erste, vom Laichen noch etwas geschwächte, Hechtdame vor mir, die fast an der magischen Metermarke kratzte. Bei jedem Trip nach der Schonzeit konnte ich in wenigen Stunden 3–4 mittlere Hechte überlisten. Hier konzentrierte ich mich auf flache Stellen von 1–5 Metern, welche ich mit Gummifischen bis 15cm am leichten Jigkopf befischte.
Auf der Suche nach neuen Forellengewässern
Mir fehlte aber irgendwie das Fischen an verwachsenen kleinen Bächen auf scheue Bachforellen. Die Stunden an Nicos Bach haben mich wohl infiziert und hierin fand ich so etwas wie eine neue Liebe. Nach einiger Suche stieß ich auf ein vielversprechendes Gewässer. Es zeichnet sich durch einen guten Bestand an großen Naturforellen aus. Es war extrem schwer hier erfolgreich zu sein. Weite, punktgenaue Würfe aus der Deckung waren nötig, um die vorsichtigen und schlauen Großforellen nicht zu verscheuchen. Jede in diesem Gewässer gefangene Bachforelle hatte über 40cm, die beiden schönsten über 50cm. Die meisten Fische bissen nach kurzen heftigen Regenschauern, die den kleinen Bach bereits eingetrübt und ansteigen ließen. Solche großen, wilden Bachforellen sind für mich die schönsten Fische überhaupt. Ich staune immer, wie unterschiedlich Fische aus ein und demselben Gewässerabschnitt gefärbt sind.
Zu Beginn des Sommers stand eine weitere Tour mit meinem Kumpel Jonas an, über welche ich in meinem ersten Blogeintrag berichtete.
Sommerangeln auf Döbel und Co.
Mein Lieblingssommerfisch ist mit großem Abstand der Döbel. Nach dem Laichen begann ein wahrer Fressrausch der Dickköpfe. Wichtig war es, ruhige und gleichmäßig fließende flache Bereiche aufzusuchen. Hier sammelten sich die großen Döbel hinter Pflanzenfahnen und warteten auf ihre Beute. Ich hatte es gezielt auf kapitale Döbel über 50cm abgesehen. Waren die Döbel gefunden und das Wetter passte, ging es teilweise Schlag auf Schlag. Meiner Meinung nach kann es dafür nie heiß genug sein. Besonders glücklich bin ich über zwei Döbel, welche die 60cm-Marke durchbrachen.
Bei dieser Sommerangelei mit Kleinstködern ist man vor Beifängen nie sicher und so konnte ich mich über Rotaugen, Barsche, Barben und vereinzelt sogar Nasen freuen. Highlight war allerdings mit Abstand eine kleine Barbe, welche meinem hektisch im Mittelwasser geführten Wobbler attackierte.
Rapfenangeln im Sommer
Ein weiterer Sommerfisch, bei dem ich mich zu Beginn des Jahres extrem schwer getan habe, ist der Rapfen. Im großen Ballungsgebiet sind die offensichtlichen Spots sehr stark beangelt. Erst als ich mich davon löste und unauffälligere Stellen aufsuchte, wurde ich belohnt. Unabdingbar war ein hohes Brutfischaufkommen an diesen Stellen. In den Dämmerungsphasen früh morgens und spät abends, gelang es mir im Sommer einige schöne Rapfen auf schnell geführte Topwaterbaits zu überlisten.
Hecht- und Zanderangeln im Herbst und Winter
Zum Ende des Jahres konzentrierte ich mich noch einmal auf die Raubfische und konnte zusammen mit einem Kumpel einige schöne Zander bis 70cm überlisten. Zwischendurch griff ich noch 3 Mal zur Jerkrute, um am kleinen Fluss den Hechten nachzustellen. Trotz des starken Befischungsdrucks entstand oft eine kurzweilige Angelei mit vielen Nachläufer und Bissen. Ein für dieses Gewässer absoluter Ausnahmefisch verfehlte leider knapp die Metermarke.
Mit diesem groben Jahresrückblick endet mein Angeljahr. Nun heißt es Tackle richten fürs nächste Jahr. In der Hoffnung, dass ich genauso viel Zeit mit Freunden am Wasser verbringen kann.
Für jedes Jahr nehme ich mir einige Sachen vor. Für 2015 lauten diese: Ein Barschtrip, öfter auf Bachforelle, schönere Bilder, mehr Blogeinträge und vor allem noch mehr Spaß am Wasser!
In diesem Sinne einen Guten Rutsch und einen guten Start ins Jahr 2015!
Das Jahr war wohl nicht ohne. Da kann 2015 nur noch besser werden!