Der „Kalte Entzug“ – Winterzeit ist Zeit der Qualen
“Fakten und Hintergründe” zur unerträglichen Zeit des Nicht-Angelns
Der Winter. Nicht nur die kalte Jahreszeit. Viele Angler, vornehmlich diejenigen unter uns, die bevorzugt den Räubern nachstellen, haben ein Problem: der kalte Entzug steht an. Die Schonzeiten für Zander, Hecht und Co., über dessen Sinn man nicht streiten muss, sind da. Doch was kann man machen, um diese Zeit so genehm wie möglich zu gestalten um nicht in tiefe Depressionen zu verfallen? Der Winter ist die Jahreszeit, die die höchste Selbstmordrate aufweist, ebenso nehmen die Delikte und Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt rapide zu. Dafür kann es nur einen Grund geben: Die Schonzeiten. Klar und deutlich korrelieren diese Zeiträume miteinander. Bereits einen Monat vor dem gefürchteten Beginn der Zeit, in der keine Kunstköder die heimischen Gewässer beglücken dürfen, steigen die Raten an Suiziden und Gewalt. Denn vielen Petrijüngern wird klar, was ihnen für eine Zeit bevorsteht. In ihrer Verbundenheit mit den Natur wittern Sie, welch schreckliche Zeit ihnen schwant: Der kalte Entzug mit all seinen grausamen Facetten wie Schweißausbrüchen, Albträumen und der nicht zu bändigende Drang einen Fisch zu drillen, treibt den gemeinen Angler in den blanken Wahnsinn. Einige schaffen es sich mit Wutausbrüchen und für Dritte höchst amüsanten „Diskussionen“ in Foren oder in den sozialen Medien einen gewissen Ausgleich zu schaffen, andere greifen jedoch immer wieder direkt zur Waffe. Die fatalen Folgen sind weiter oben bereits beschrieben. Für die betroffenen gibt es nun zwei Möglichkeiten: Man lässt sich frühzeitig, also noch vor dem Ausbruch der akuten Entzugserscheinungen einweisen, oder aber man greift zur gängigen Ersatzdroge. Erfahrene Angler, die schon viele Entzüge hinter sich haben, raten dabei dazu, auf Dritte zu hören und deren Anweisungen Folge zu leisten. Denn wenn die Entzugserscheinungen beginnen ist es meist schon zu spät. Der Angler ist nun voll auf “turkey”.
Ersatzdrogen helfen dem Angler bei Entzugserscheinungen
Denn wie es immer ist, gibt es auch den ein oder anderen, der sich schon die Hände reibt… denn für viele Angler gibt es nur eine Ersatzdroge: den Kaufrausch. Schweißgebadet wacht der Angler auf Entzug bei Nacht auf, um einen Blick auf sein Tackle zu werfen. Mit Glück greift er nun nicht zum Unheil bringenden Totschläger oder Flietiermesser und torkelt benommen zurück ins Bett, wo die genannten Gewaltexzesse ihren Anfang finden. Der ein oder andere kommt in dieser Phase aus noch ungeklärten Ursachen doch noch zu Sinnen, und bringt seine Angelausrüstung akribisch auf Hochglanz. Einige Experten vermuten, dass die Lacke und Weichmacher in den Ködern einen derart betörenden und beruhigenden Duft ausdampfen, dass so manch Angler nicht in die hinlänglich bekannten Exzesse von Gewalt und Hass abdriftet. Die Ruten werden dann geputzt, die Schnur inspiziert und die Köderboxen penibel untersucht. Hierbei fällt dann auf: Ein Rutenring müsste getauscht werden, die Schnur ist nicht mehr geschmeidig und das ein oder andere Fach der Kunstköderbox muss dringend nachgefüllt werden. Hier kommt dann der eigentliche Nutznießer dieser prekären Situation ins Spiel: Der Tackledealer.
Angelshops sind in dieser Zeit die Fixerstuben der Anglerschaft. Die Dealer nutzen diese Entzugsphase eiskalt aus: Neue Produkte kommen auf den Markt, noch bessere Ruten und Rollen, noch fängigere Köder und natürlich der bereits beschriebene Duft der Köder besänftigen den gescholtenen Angler. Viele renommierte Verschwörungstheoretiker haben in diesem Feld der Wissenschaft bereits ihre Recherchen und Untersuchungen aufgenommen, um die Händler der Angeln und Köder in Zaun zu halten. Einige vermuten gar, dass die Schonzeiten eine Erfindung eben dieser sich verschwörenden Tackledealer sei, da so Umsätze und Abhängigkeit der Angler gesteigert würden. Nur ein Angler auf Entzug entdeckt seine Leidenschaft immer wieder aufs Neue und kann somit an der „Nadel“ gehalten werden. Doch vorerst hat die Anglerschaft keine Chance. Die Wahl zwischen Pest und Cholera ist nicht einfach aber unumgänglich: Die meisten greifen jetzt zur Ersatzdroge und bereichern so den Dealer ihres Vertrauens. In die folgenden Phase, wenn die Droge rar wird, die neuesten Köder, Ruten und Rollen bei dem Hausdealer bereits ausverkauft sind, steigt auch die Fluktuation der Kunden, so dass neue Kleindealer und große organisierte Dealerketten aus dem Nichts erscheinen und den unter dem kalten Entzug leidenden Sportanglern neue Abhängigkeiten entstehen.
Das Ende naht — die Entzugsphase endet
Im Mai, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen Körper und Seele streicheln, beginnt der Teufelskreis wieder von vorne. Die Schonzeiten sind beendet und es kann wieder gefischt werden! Der maßlose Konsum der Droge Angeln beginnt und der Kreis schließt sich. Noch cleane Menschen werden angefixt, tragischerweise auch noch oftmals bereits in Kindesalter durch ihre rücksichtslosen Eltern. Wir wünschen allen einen erträglichen Entzug! Wer noch Tipps benötigt oder geben kann, wie man mit dem Entzug umgehen kann, der sei aufgerufen, seine Fragen und Erfahrungen mit den Leidensgenossen hier in den Kommentaren zu teilen. Dies ist auch anonym möglich. Für persönliche Gespräche steht Euch unserer Betreuerteam zur Verfügung.
Tja, gut wenn man sich nicht festlegt und flexibel bleibt, da kann man im Winter auf Quappen und Butt angeln gehen zum Beispiel 😉
Wer das Jahr über etwas gespart hat, kann auch nach Finland und dort eisangeln. Ich war zwar erst einmal dort. Werde aber wieder hin fahren, sobald ich einen Kumpel überzeugen kann, mitzukommen. Bis dann verbringe ich die Zeit mit Fliegenbinden oder bestelle mir Köder bei http://www.miniinthebox.com
ich werde dann mal die stippe auspacken und weißfische ärgern bei mir im kanal =) immer noch besser als nicht am wasser zu sein und kein fisch am band zu haben 😉
…das stimmt!!!