Top Gerät für Angler: Simrad Echolot GO7 XSE
Simrad GO7 XSE im Praxis-Test
Simrad, seit vielen Jahren ein fester Begriff bei Berufsfischern und Meeresforschern, etabliert sich unter der Mutter Navico und neben der Schwester Lowrance auch im Konsumerbereich mehr und mehr als feste Größe auf dem Markt. Besonders interessant im mittleren Preissegment ist, neben den 5´und 9´ Varianten, das 7´Simrad GO7 XSE. Es ist technisch weitgehend baugleich mit dem Lowrance Elite 7 Ti, benutzt die gleichen Geber und bedient in der Steuerung, wie viele der Konkurrenzprodukte, die Touch Gewohnheiten der Handygeneration.
Simrad GO7 XSE — Was man für sein Geld bekommt
Im Echolotbereich stellt das Simrad GO7 XSE Chirp/Breitband Sonar mit den typischen 83/200Khz Leitfrequenzen und ein hochfrequentes Strukturscan(455/800Khz) zur Verfügung. Nach Navico Lesart beinhaltet letzteres Down- und Sidescan Optionen. Passend zum Gerät wird ein Totalscan Geber angeboten, der die genannten Echospielarten in einem einzigen Gehäuse vereint. Ein separater Strukturscan Sender ist hier nicht vonnöten.
Die Echolottechnik des Simrad GO7 XSE ergänzt ein vollausgestatteter Plotter. Der wiederum lässt sich mit Navionics , C‑Map oder NV Digiltal Seekarten füttern und verdaut, ebenso wie bei Lowrance, Inside Genesis Dateien, die sich fertig, oder mit dem Gerät selbst erstellt, aus praktisch jedem Gewässer generieren lassen. Das GO7 XSE ist netzwerk- (NMEA2000) und wlanfähig, so dass z.B. Updateprüfung und mit der Gofree App auch Smartfunktionen mit dem Handy/Tablet möglich sind.
Simrad GO7 XSE — Funktionen und Technik
Einmal aufgebaut, überzeugt das Simrad GO7 XSE, anders als das technische Gegenstück Lowrance Elite 7ti, durch seine klare Formsprache. So zu sehen in der modernen Linienführung mit wenigen sichtbaren Gehäuseelementen im Frontalblick und der stilistisch passenden Bügelhalterung, die auch unter ungünstigen Bedingungen ausreichende Stabilität verspricht. Leider sind die Halterung selbst und die schlecht zentrierten Rändelschrauben alles andere als hochwertig, erfüllen den ihnen zugedachten Zweck aber ordentlich.
Der Ein/Ausschalter des Simrad liegt berührungsempfindlich unter Glas, das Touchscreen selbst funktioniert leicht und praktisch fehlerfrei. Die Multitouchmöglichkeiten (z.B. Zoomen) tun ein Übriges um auch hartnäckige Verfechter der Tastenbedienung zu überzeugen, dass Schnelligkeit, Komfort und Bequemlichkeit für diese Art der Steuerung eines Echolotes sprechen, solange starker Regen und Verschmutzungen(offenes Boot) oder kräftiger Seegang die Bediensicherheit nicht beeinträchtigen können.
Der Einstieg in das Menüsystem des Gerätes erfordert etwas Zeit, da die Einstellungsoptionen ausgelotet und die Individualisierungsmöglichkeiten vielfältig genutzt werden sollten. Wer die Handhabung eines Smartphones mit den systemtypischen Icons kennt, wird sich bei diesem Gerät bedientechnisch aber schnell zu Hause fühlen. Aus dem Hauptmenü ist man per Touch in den Funktionsbereichen und von dort genauso schnell in den gewünschten Verzweigungen. Dialogmenüs holt man über den Menübutton und schließt sie adäquat wieder ab.
Das erste Fragezeichen taucht auf, wenn man eine Micro SD Karte nutzen möchte, um z.B. Seekarten zu laden, Screencopies aufzuspielen oder Gewässer zu kartographieren. Was die Entwickler bei Simrad geritten hat, den Kartenschacht auf der Geräterückseite zu verbannen, würde ich mir gerne einmal erklären lassen. Wie soll ein Kartenwechsel funktionieren, wenn das Gerät bündig eingebaut oder nahe an einer Bordwand auf der Halterung steht? In solchen Fällen wäre jeweils ein Ab- und Anbau des Gerätes erforderlich nur um z.B. eben mal schnell die Charts gegen ein Speichermedium auszutauschen.
Dass es auch anders geht, zeigt z.B. die Garmin Produktpalette, wo der SD Kartenwechsel jederzeit problemlos von vorn möglich ist. Screencopies werden übrigens beim GO7 XSE standardmäßig im internen Gerätespeicher abgelegt. Wie sie auf eine SD Karte zu bekommen sind, war mit dem Handbuch (180 S.) leider nicht abschließend zu klären, erst ein Softwareupdate des Gerätes brachte den entscheidenden Hinweis. Trotz dieser kleinen Stolpersteine macht es Freude mit dem Simrad Go7 zu arbeiten.
Simrad GO7 XSE — Bildschirm
Der Bildschirm überzeugt. Bestwerte bei Helligkeit und Kontrast erlauben, auch unter ungünstigen Bedingungen, den Bildschirm einwandfrei abzulesen. Bei einer Auflösung von 800x480 Pixel erhält man ein konturenscharfes und farblich differenziertes Bild, das es leicht macht, Details in Echolotbildern sicher zu erkennen oder lohnende Angelstellen auf der Seekarte zu finden. Der Zugang zum heimischen Netzwerk oder die erfolgreiche Kommunikation über Wlan ist mit der üblichen Prozedur schnell eingerichtet. Mit der Gofree App auf dem Smartphone und installiertem Wlan Zugang(PW Internes Wlan) zaubert sich die Geräteanzeige dann auch aufs Handy oder Tablet.
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Simrad GO7 XSE — Navigieren
Im Plotterbereich ist das Simrad Go7 XSE mit dem GPS Klassenprimus Garmin auf Augenhöhe. Was die Seekartenoptionen angeht, sogar ein Stück weit in Front, da Garmin neben den eigenen Charts keine Alternative von Drittanbietern zulässt. Hardwareseits werkelt im Testkandidaten ein 10Hz GPS Modul, das die aktuelle Position 10 mal pro sec. abfragt und damit auch bei langsamen Schiffsbewegungen den genauen Standort auf der Karte kontinuierlich nachhält.
Sehen lassen kann sich auch die GPS Empfindlichkeit des Gerätes. Das hatte ich von älteren Lowrance Geräte noch anders in Erinnerung. Im Vergleich zu einem aktuellen Garmin Echomap Gerät braucht das Simrad Go etwa die gleiche Zeit um Satelliten mit ausreichender Signalstärke zu finden, ist aber zählbar schneller navigationsbereit. Das spricht schon einmal für sich.
Am Funktionsumfang des Kartenplotters dürften auch anspruchsvolle Nutzer wenig zu mäkeln haben. Ein ausgefeiltes Wegepunkt Management und die Planungssoftware TripIntel, um nur zwei Eckpunkte zu nennen, lassen eine Vielzahl individueller Optionen zu und bieten alle Möglichkeiten sie den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Leider wird oft verkannt, dass die Plotterhardware ohne passende Seekarten nicht einmal die Grundbedürfnisse einer effizienten Anwendung bedienen kann. Wir haben uns deshalb einmal eine aktuelle C‑Map MAX‑N+ Kartenoption für das Gerät angeschaut. Insbesondere die hochauflösenden Angelkarten(High-Resolution Fishing Charts) mit Tiefenlinien, der Tiefenschattierungen unterlegt werden können(Custom Shaded Depths) sind für den Angler ungemein wertvoll.
Als Planungsgrundlage für die Hotspot Tracks und die Identifizierung von Brüchen, Kanten, Plateaus oder Unterwasserbergen gibt es kein besseres Hilfsmittel. Das Echolot mag ja bei der Feinjustierung vor Ort nützlich sein, die Seekarte macht aber erst eine großflächige Hotspotsuche möglich. Wie gut die C‑Map Karte in dieser Hinsicht ist, gibt der Bildvergleich von einer bekannten Topstelle in der Hardanger Region wieder. Die C‑Map Karte bietet zudem zahlreiche Overlays in der Kartendarstellung an. Eine 3‑D Darstellung ist auch im Angebot, ebenso das Autorouting, das zu einem vorgegebenen Ziel automatische eine passende und sichere Route berechnet, nach der man navigieren kann.
Rundherum ein gelungenes Paket, das im Funktionsumfang und den Möglichkeiten dem Navionics Charts ebenbürtig ist. Auf dem Wasser konnte ich Plotter und Seekarten in Teilbereichen ausprobieren und hatte in puncto Leistungsfähigkeit beider Komponenten keine Verbesserungswünsche. Den Umgang mit dem System fand ich sehr intuitiv. Wer den Plotter nur gelegentlich nutzt, wird diesen Umstand begrüßen, da bestimmte Abfolgedetails schnell verinnerlicht sind. Alle Navigationsversuche klappten reibungslos, die erzielbare Genauigkeit lag sehr gut im üblichen Rahmen und die Eingewöhnungszeit in die komfortable Bedienung war äußerst kurz.
Simrad GO7 XSE — Praxis und Vergleich
Wer bisher nur kleine 2‑Frequenz Geber in der Hand hatte, wird von den Ausmaßen und dem Gewicht des Total Scan Geber überrascht sein. Bei rund 28cm Länge über alles und einem Gesamtgewicht von 1,2kg(mit Kabel) sollte man billige Geberstangen und Saugnäpfe zur Montage am Boot vergessen. Hier sind nur stabile Lösungen aus der Eigenproduktion oder ein Edelstahlmodell von Skrubes angesagt, wenn man mobil unterwegs ist. Warum solche Gehäusedimensionen notwendig sind, liegt an den eingesetzten Kristallen. Deren Form, Länge und Zusammensetzung bestimmen die Außenmaße.
Leider wird die Geber Montagehalterung nicht mehr aus Metall sondern nur noch aus Plastik gefertigt. Mit dieser Änderung wurde sinnvollerweise auch der Kabelaustritt aus Gebergehäuse von vorne nach hinten gelegt, so dass die Leitung ohne Umwege nahe am Boot hochgeführt werden kann. Optisch sieht das Ganze mit der roten Einlage im schwarzen Outfit auch noch besser aus.
Bleibt die Frage, wie sich eine Plastikhalterung bei einem schweren Geber in der Praxis bewährt? Für unsere Praxisversuche jedenfalls gab es weder bei der Montage am Boot noch im Betrieb auf dem Wasser irgendwelche Auffälligkeiten, so dass es keinen Grund zur Beunruhigung geben sollte. Die Eindrücke auf dem Wasser bescheinigen der Strukturscan Technik von Lowrance/Simrad durchaus eine Spitzenstellung im Klassenfeld. Der Total Scan Geber „leuchtet“ die Bereiche unter und neben dem Boot sehr gut aus. In Schärfe, Kontrast und Detailzeichnung setzen sich die Bilder schon etwas ab und dass mit Festfrequenzen von 455Khz oder 800Khz, d.h. ohne Chirpunterstützung.
Chirp gibt es bei diesem Gerät neben den Festfrequenzen 83/200Khz nur im 2‑D Bereich und das auch nur, wenn man parallel dazu auf Strukturscan Möglichkeiten verzichtet. Das ist enttäuschend, zumal Konkurrenzprodukte wie ein Garmin Echomap 72sv mit dem GT52 Geber die Chirp Klaviatur im Parallelbetrieb beherrschen.
Was letztlich zählt sind aber Ergebnisse und die sind beim Simrad GO7 XSE durchgängig gut, solange man auf den Strukturscan Bereich fokussiert ist. Im traditionellen Echolotbereich (2‑D), der z.B. für die Fischerkennung von Bedeutung ist, kann man vom Totalscan Geber allerdings keine Wunder erwarten.
Die eingesetzte Chirptechnik stützt sich vermutlich auf ein 83/200Khz Festfrequenzgebermodul, das elektronisch mit einem Spreizband angesteuert wird. Bezieht man das einmal auf die mittlere Frequenz von 83Khz und ebenso auf die hohe Frequenz von 200Khz würden sich daraus die angegebene Mid- und High Chirp Bereiche erklären lassen. In der Praxis sind die erzielbaren 2‑D Resultate durchaus ansehnlich, schöpfen aber die Möglichkeiten moderner Chirptechnik nicht aus.
Um dies ein wenig dokumentieren zu können, habe ich auf dem Wasser parallel zum Simrad Go 7 ein gerade verfügbares Garmin Echomap 52dv mit einem mid chirp Geber Gt23 angeschlossen, der nicht für das Flachwasser sondern eher für die Tiefen norwegischer Fjorde konstruiert ist.
Im direkten Vergleich sind die Garmin Bilder für mich differenzierter in der Darstellung, besser in der Auflösung und klarer interpretationsfähig. Mit einem Blick auf das Downscan in der zweiten Abbildung wird daraus ein anderer Schuh. Hier hat das Simrad die Nase vorn. In der Summe kann man mit der Echolotleistung des GO7 XSE zufrieden sein. Neben den überdurchschnittlichen Struktur Scan Fähigkeit, liefert auch der 2‑D Bereich alle notwendigen Informationen in sauberer, scharfer und störungsfreier Darstellung. Lediglich die Deutung dessen, was auf dem Schirm zu sehen ist, braucht etwas Übung und ein wenig Erfahrung.
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Simrad GO7 XSE — Erkenntnisse und Fazit
In Anbetracht des günstigen Preises von rund 800€ incl. des Totalscan Gebers ist das Simrad GO7 XSE ein Preis-Leistungschampion, der durch eine üppige Ausstattung mit Strukturscan und 2‑D Chirp Technik, einem umfassend ausgerüsteten Kartenplotter, einem sehr guten Bildschirm, sowie der wi-fi und Netzwerkanbindung überzeugen kann. Im guten Gesamtpaket kann man kompromissbereit die aufgeführten Kritikpunkte wie Bügelhalter, schiefe Rändelschrauben, Ungereimtheiten bei der Lage des Kartenschachtes und die Umsetzung der Chirptechnik im traditionellen Echolotbereich etwas hinten anstellen.
Wer das Glück hatte, die C‑Map Promotion zu nutzen und im Gerätepreis kostenlos noch ein MAX‑N+ Seekartenpaket des Hersteller zu ergattern, darf sich über ein echtes Schnäppchen freuen. Darüber hinaus ist die Anschaffung passender Seekarten für den erfolgreichen Salzwasserfischer(Nordsee, Ostsee) erste Anglerpflicht und auch auf größeren Binnengewässern (Seen, Flüssen) sollte man darauf nicht verzichten, es sei denn man möchten nicht mehr angeln, sondern seine Gewässer allesamt selbst kartographieren.
Links, Verweise:
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Gerd, der Autor dieses Artikels, bietet eine unabhängige, ehrliche, nicht verkaufsorientierte individuelle Beratung für Echolot-Technik:
Hallo Gerd,
nochmals danke für die weiteren Informationen. Mittlerweile bin ich auch über das Axiom recht gut aufgeklärt, natürlich auch Dank deiner Auskünfte. Ich glaube, ich könnte mich mit diesem Gerät anfreunden und werde mal bei den Händlern danach Ausschau halten. Sollte ich mich wirklich dafür entscheiden, kann ich ja zum gegeben Zeitpunkt mal einen Erfahrungsbericht weiterleiten.
Und JA, ich muss dir recht geben, das Marketing rund ums Live Mapping funktioniert und der Hype ist da. Ich habe mich auch damit anstecken lassen, aber wie du schon sagst, i.d.R. wird vor Ort die Location gemacht und da sind natürlich solche Features wie Sidescan und 3D-Scan sehr viel Wert, besonders im Falle einer sich wechselnden Unterwasserwelt, Pflanzen oder auch Flussbetten.
Ps. Die Prozessorgeschwindigkeit des Geräts scheint ja wirklich neue Maßstäbe zu setzen, wenn sich mal dazu die diversen Videos anschaut.
Gruß,
Patrick
Habe ich vergessen zu erwähnen:
Die selbst gemapten Karten sind für mich in ihrer Funktion, d.h. im fertigen Gebrauchswert, etwas überbewertet. So ein wenig Hype ist hier davei.
Wenn Du auf deinem Karpfengewässer unterwegs bist und einen Hotspot gefunden hast, kann Du ihn jederzeit in deinem Plotter markieren und wiederfinden. Echolotbilder kannst Du zudem aufzeichnen. Das einzige, was Du nicht machen kannst ist eine Vorabanalyse auf mögliche Hotspots. Das wäre der einzige Vorteil dieses Verfahrens.
Hallo Patrick,
Soweit ich weiß gibt es live mapping bei Raymarine nur in Verbindung mit Navionics Charts und dann auch nur wenn die Update Möglichkeit aktiviert ist.
Man kann dort vorhandene Karten aktuell nachzeichnen, d.h. auf die tatsächlichen Gegebenheiten aufbessern. Funktionen wie bei Garmin Quick Draw oder Inside Genesis sehe ich bei Raymarine im Augenblick nicht.
Die Vorteile beim Axiom(für mich) : super schnelle Hardware (VierKernProzessor),
Sehr guter Bildschirm, all-in-one Geber mit 3‑D Darstellung, Preis für ein Gerät mit 3‑D. Echolotbilder in allen Bereichen überdurchschnittlich
Nachteile: Gebervielfalt wie bei Garmin fehlt, Chirp Frequenzspektrum nicht bekannt
Geber groß und schwer, Gerät selbst wiegt 1,5kg, also auch kein Leichtgewicht.
Die Frage ist: Wie wichtig ist dir das Live Mapping? Wenn es unverzichtbar wäre, scheidet das Axiom aus. Wenn nicht bekommst Du viel Hardware fürs Geld, aber es ist nicht so flexibel einsetzbar wie z.B. das Garmin mit seiner Geberpalette oder das Simrad in Verbindung mit Airmar.
Hallo Gerd,
danke für Deine Antworten und den Hinweis zum Raymarine Axiom 7. Das hatte ich tatsächlich noch nicht auf dem Schirm, habe das aber nachgeholt und mich dazu etwas informiert. Was mir noch nicht klar ist, wie es bei diesem Gerät mit der Mapping Funktion aussieht. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann ich mit dem Axiom keine Livekarte erstellen, habe aber alternativ das 3D Structure Scan mit an Bord. Das macht die Entscheidungsfindung nicht wirklich einfacher.
Hallo Patrick,
hätte Du den Kommentar ein wenig früher gesetzt, hätten wir uns auf der Boot treffen können, dann wärest Du mit deiner Entscheidung sicher schon weiter.
Ich habe das Garmin echomap Plus 72sv mit dem GT52 Geber aktuell schon in der Praxis getestet, so dass ich einen guten Vergleich mit beiden Geräten habe.
Das alte 72sv (ohne Plus) solltest Du nicht mehr kaufen, da das Plus 72sv in der Neufassung eine Touchscreen Bedienung hat und zusätzlich eine Funktionstastatur mit vier Funktionstasten, wo Du komplette Einstellungen ablegen kannst.
Für das Garmin spricht: Das Halterungskonzept, hast Du richtig erkannt, die Geberauswahl bei Garmin und das echte CHIRP auch parallel in allen Echolottechniken. 2‑D Chirp ist bei Garmin besser, bei Sidescan und Downscan würde ich eher das Simrad vorne sehen.
Für das Simrad spricht : die Down-und Sidescan Bildergebnisse, die gute Bildschirmdarstellung und der Preis von rund 800€ zum Garmin mit 1050€.
Die Bedienung ist Gewöhnungssache, wobei die Einstellmöglichkeiten bei Simrad größer sind. Panoptix ist mit dem Garmin möglich, aber da kostet ein Geber mehr als dass ganze Gerät mit dem Gt52, insofern wäre das für mich keine Option für ein Gerät in dieser Preisklasse.
Was die KatographierWerkzeuge angeht, bin ich mit dem Garmin Quick Draw Contour sehr zufrieden. Es ist sehr einfach in der Anwendung und zeigt auch gute Ergebnisse. Vorhandene Karten kannst Du per wlan direkt auf das Plus 72sv aufspielen. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Für deine Anwendung sind beide Geräte gut geeignet. Das Garmin würde ich vorziehen, wenn ich es auch anderweitig , z.B. im Salzwasserbereich einsetzen würde. Da findest Du bei Garmin immer einen passenden Geber, z.B. für Norwegen. Bei Simrad müsstest Du auf Airmar TM150 zurückgreifen. Die sind zwar sehr gut aber auch teuer und machen nur 2‑D Chirp.
Wenn der Preis eine Rolle spielt, machst Du mit dem Simrad Go7xse nichts verkehrt. Es kann alles und hat insgesamt auch keine Nachteile gegenüber dem Garmin.
Hast Du Dir auf dem Messe auch das Raymarine Axiom 7 3‑D angeschaut? Das wäre noch eine Alternative. Da hast Du vier Echolottechniken in einem Geber:
2.D,Down‑,Sidescan und 3‑D. Kostenpunkt mit dem Geber ca 1350€ .
Ohne 3‑D liegt der Preis bei rund 1050€.
Hallo Gerd,
vielen Dank für den ausführlichen Vergleich.
Ich stehe aktuell vor der Frage, ob ich mir für das hauptsächle Karpfenangeln lieber das Simrad GO7 XSE oder das Garmin EchoMap PLUS 72sv anschaffe. Ich war heute auf der Boot 2018 und habe mir beide Geräte Live anschauen können. Von der Bedingung hat mir Garmin besser gefallen und auch bei dem Halterungskonzept sehe ich Vorteil bei dem EchoMap PLUS. Nachteilig finde ich die Einschränkungen bei der Kartografierung mit dem Garmin Gerät, da man sich “nur” innerhalb der Community bewegen kann und nicht bspw. auf Reefmaster zurückgreifen kann, wiederum habe ich sofort am Wasser meine Karte und muss nicht erst noch zu Hause etwas hochladen und auf die Verarbeitung warten.
Laut der Berater auf der Messe punktet Simrad bei der Anzeige der Bodenbeschaffenheit, was wiederum sehr wichtig zum Karpfenangeln ist. Garmin macht das bessere Bild bei der Sonardarstellung von Fischen und ist in Punkto “live view” mit dem Panoptix Geber auch in Sachen des gelegentlichen Raubfischangelns sehr interessant.
Eine wirklich schwierige Entscheidung … Was würdest Du empfehlen?
Vielen Dank und beste Grüße
Patrick