Garmin ECHOMAP UHD2 92sv Echolot im Test
Das Garmin ECHOMAP UHD2 92sv aus der Mittelklasse Modellreihe des Herstellers geht mit der UHD 2 Definition in die nächste Runde. Auch wenn sich die Änderungen zur Vorgänger Generation optisch wie technisch in Grenzen halten, haben das Fein Tuning bei Plotter und Echolot und die Eingriffe in die Hardwareausstattung reichlich Früchte getragen. Die Scans aller Echolotverfahren sind auf hohem Niveau und die Navigationspräsenz des Echomap UHD 2 Gerätes sichert dem Testkandidaten einen Platz in der ersten Reihe.
Hardwaremäßig ist die Auflösung des Monitors und die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Rechenwerks zum Vorgänger im Echomap (UHD 2) 92v verbessert worden. Zudem hat man das hakelige Auslösen des Gerätes aus der Halterung in der Neuauflage konstruktiv beseitigt. Erfreulicherweise haben die Entwickler das Front Layout des Gerätes unangetastet gelassen, so dass der SD Kartenschacht weiterhin von vorn zugänglich ist. Aber gehen wir der Reihe nach vor.
1. Montage des Garmin ECHOMAP UHD2 92sv Echolot
Wenn das Garmin 92sv nicht bündig eingebaut werden soll, sitzt es auf einer Bügelhalterung in der das Gerät verbindungstechnisch eingeklickt wird. Einfach ausgedrückt: Garmin hat mit diesem Schachzug die Rückwand des Gerätes mit allen Anschlüssen an die Halterung verbannt. Die Verbindung zum Gerät wird über einen breiten Kontaktstecker, der mittig auf der Halterung sitzt, hergestellt. Mit einem Handgriff ist das Echomap 92sv angeschlossen und wieder abgenommen. Diese Lösung erlaubt es dem Nutzer somit jederzeit das Gerät mitzunehmen und damit beim Abstellen des Bootes auch gegen Diebstahl zu sichern, ohne irgendwelche Anschlüsse lösen zu müssen.
Sicher ist diese Montage Idee bei Garmin nicht neu und wurde auch schon von anderen Herstellern geprobt aber hier ist das Ganze hochfunktionell und easy in der Bedienung, auch weil die Montage des Gerätes an und ab der Halterung leicht von der Hand geht.
2. Ausstattung des Garmin ECHOMAP UHD2 92sv Echolots
Das Garmin ECHOMAP UHD2 92sv ist ein Kartenplotter mit Echolotfunktion. Es kann im Bundle mit oder auch ohne Geber geordert werden. Der Kartenplotter verfügt über ein Multifrequenz GPS mit optimierter Positionsgenauigkeit und kann mit Karten aus dem Garmin Seekarten Arsenal bei unterschiedlichen Funktionsumfängen gefüttert werden. Im Echolot Bereich verfügt unser Testgerät über drei Scanverfahren. Neben dem traditionellen Echolot in ausgefeilter Chirp Technik, einer Down Scan Option, die bei Garmin aus rechtlichen Gründen ClearVü heißt, finden wir auch Side Scan Technik, die hier als SideVü gehandelt wird. Die beiden letztgenannten Scan Methoden führt das Echomap (UHD 2) 92 sv auch in ultra hoher Auflösung (Ultra High Definition = UHD) aus.
Bedientechnisch bringt das Echomap 92sv eine 9 Zoll großes Touch Display in TFT Technik mit, hat auf der Leiste rechts aber auch noch einige Tasten. Oben finden wir den Ein/Aus Schalter, darunter die Plus/Minus Zoom Tasten und zuletzt noch vier Funktionstasten, auf denen man z.B. häufig wiederkehrende Funktionen ablegen kann (short cuts). Unter den Tasten sitzt als letztes der Kartenschacht, der Speichermedien im SD Format aufnimmt.
Garmin liefert im Bundle mit dem Echomap 92sv den GT 56 UHD-TM Geber, ein hochqualitativer Allrounder, der neben einem HIGH CHIRP Bereich (150–240 kHz) für das traditionelle Echolot die beiden anderen Scan Typen in den Chirp Frequenzen 455kHz (425–485 KHz), 800kHz(790–850KHz) und UHD 1000kHz(940–1100KHZ) bedient. Von der Anlage und den technischen Daten ist dieser Geber eher für den Süßwasserbereich ausgelegt, obwohl der Tiefgang im traditionellen Echolotverfahren auch für mittlere Salzwasserareale (bis ca. 150 m) ausreichen würde.
3. Handhabung / Bedienung
Bei höherwertigen Geräten hat sich die Touch Screen Bedienung durchgesetzt. Sie ist ganz einfach schneller und weniger Untermenü behaftet als reine Tastatureingaben. Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern liegen bedientechnisch in der Ablauf Logik und der Zeit, die man braucht um sich in die Prozesse einzuarbeiten. Als Tester mit einem großen Erfahrungshintergrund reichen schon ein paar Minuten, um auch unbekannte Geräte im Groben bedienen zu können.
Wir haben, um das Garmin Gerät hier einmal unvoreingenommen beurteilen zu können, das Echomap 92sv zwei Lowrance affinen Anglern mit einem kurzen Hinweis auf die Bedienlogik übergeben, mit der Bitte, drei verschieden Einstellungen vorzunehmen. Beide hatten sich sehr schnell in die Abläufe eingearbeitet, was für eine intuitive Struktur der Gerätemenüs und eine kurze Einarbeitungszeit spricht.
Die Menüleiste im Touch Bildschirm und der Zusammenhang von Funktionsmenüs mit dem aktuellen Bildschirm Modus machen es dann auch vor, die intendierten Einstellungen zu finden und wunschgemäß auszuführen. Eine Ausnahme gab es aber doch. Beide „Tester“ konnten die Quick Draw Einstellungen ohne Hilfe nicht finden. Da hätte man im Ernstfall das Handbuch zu Rate ziehen müssen, das übrigens, wie mittlerweile üblich, aus dem Netz heruntergeladen werden muss, wenn man es nicht im Echomap 92sv Speicher aufrufen möchte.
4. Die Echolotfunktionen des Echomap 92sv im Praxis-Test
4.1. Traditionelle 2D High Chirp
Wir waren mit dem Echomap 92sv auf einer großen Talsperre mit Tiefen bis 54 m unterwegs und haben zunächst das traditionelle 2D Chirp Verfahren unter die Lupe genommen, das im Markt zur Spitzenklasse zählt. Garmin hat sehr viel Zeit und Energie auf die Entwicklung des Chirpverfahrens und das Design entsprechender Geber gelegt. Das zahlt sich in der Praxis aus. Mit dem GT56 UHD-TM Heckgeber, den wir am Boot hatten, waren brillante 2D Scans auf dem Schirm zu sehen, die in Schärfe, Objektdifferenzierung und Objekttrennung keine Wünsche offenließen. Dazu einige Beispiele.
Der Screenshot macht deutlich, das scharfzeichnende Fischsicheln hier Standard sind, die Fischsichelgrößen gute Indikator für die Abstände der Fische untereinander darstellen und selbst grundnah stehende Flossenträger klar vom Grund abgehoben werden.
Aufgezoomt im Bildschirm Split wird deutlich, wie gut die Differenzierung der Objekte gelingt, bei einem Plus an Scharfzeichnung der einzelnen Sicheln selbst in der Vergrößerung, wo man einen gegenteiligen Effekt erwarten könnte.
Bodenmodulation und Strukturdarstellung erlauben einen sehr guten Einblick in den Verlauf der Grundverhältnisse. Wo Vertiefungen, Buckel, Berge, Pflanzen und Objekte zu finden sind, die typische Fischansammlungen begünstigen, lässt sich zweifelsfrei erkennen.
4.2 Garmin UHD 2 ClearVü
Im Down Scan Verfahren waren Garmin Geräte in der Vergangenheit nicht unbedingt führend in der Phalanx der Anbieter. Dort hatte der ein oder andere Mitbewerber die Nase vorn. Spätestens mit dem erstmaligen Erscheinen einer UHD Reihe hat Garmin einen großen Schritt nach vorn getan, wie unsere Praxis Screenshots ausweisen. Bei unseren Beispielen haben wir verschiedene Farbeinstellungen gewählt, auch um deutlich zu machen, welche feinen Nuancierungen mit der integrierten VIVID Farbpalette möglich sind und welche Ausdrucks- und Darstellungskraft das Echomap 92sv mit 1070 kHz am GT 56 realisieren kann.
Schärfe und Differenzierung sind mit der Garmin ClearVü Technik vom Feinsten. Der Bodenverlauf und die Fischschwärme werden klar sichtbar herausgearbeitet und zeigen einmal mehr, wieviel Informationsmehrwert mit dieser Technik zu erreichen ist.
Fotorealistisches Bild kann man dieses Ergebnis der Garmin ClearVü Technik am Echomap 92sv zweifelsfrei nennen. Auch im direkten Vergleich zu den hochgelobten Lowrance oder Humminbird Down Scan Ergebnissen sind keinerlei Abstriche in Sicht. Eher hat man den Eindruck, dass diese Bilder in ihrer Aussagekraft und Darstellungsgenauigkeit kaum noch zu toppen sind.
Mit der entsprechenden Farbpalette lässt sich das Ganze noch eine Spur sauberer herausarbeiten, was unter dem Boot los ist. Was ist Fisch, was nicht, stellt sich als Frage nicht mehr und welche Bodenbeschaffenheit mit welchem Bewuchs hier vorliegt, sollte ebenfalls keine Diskussion wert sein.
4.3 Garmin UHD 2 SideVü
In den SideVü Bereich lassen sich alle positiven Erkenntnisse aus dem ClearVü Verfahren 1:1 übertragen. Die Bilder sind auch mit dieser Technik wirklich begeisterungsfähig. Das betrifft einmal die sehr gute Ausleuchtung bis in den Randbereich links und rechts, zum anderen die saubere Herausarbeitung der Untergrundstrukturen und der Vegetation sowie die ausgezeichnete Separation der Fischpopulation von der Umgebung und ihre Lokalisation zur Lage des Bootes. Beispielhaft auch die Schärfe in der Darstellung und die feine Nuancierung in der gewählten Farbauswahl.
Alles in Allem ist die sehenswerte Qualität der Scan Ergebnisse beim Garmin ECHOMAP UHD2 92sv in allen drei Echolottechniken dem Zusammenspiel von Rechenleistung, optischer Feinarbeit und Geber Technik geschuldet. Der vorgestellte GT 56 UHD- TM Geber leistet hier exzellente Arbeit quer durch als Scan Frequenzen. Insbesondere die ClearVü und SideVü Aufnahmen signalisieren ein sehr hohes Niveau, das man in der Mittelklasse trotz UHD Auflösung nicht zwingend erwarten durfte
5 GPS, Karten Plotter und Quick Draw Contour
Der Karten Plotter des Garmin Echomap (UHD 2) 92sv ist das integrierte Navigationsgerät für Wasserfahrzeuge. Dazu wird ein GPS Modul benötigt, das Garmin bei diesem Gerät in Multifrequenz ausgeführt hat, um die Zielgenauigkeit zu erhöhen. Als zweites Seekarten, die neben den Tiefenverhältnisse die sichtbaren Land- und Seemarkierungen anzeigen und natürlich die jeweils aktuelle Bootsposition. Damit das gelingt, wird der Status quo des Bootes beim Echomap 92sv zehn Mal pro Sekunde abgefragt. Dass sichert nicht nur die Standortgenauigkeit, sondern ermöglicht auch eine gleichmäßige Bootsbewegung auf der Karte bei allen Geschwindigkeit bis hin zum antriebslosen Driften beim Angeln.
Nun sind die Vorteile dieser Technik bei größeren Süßwasser Seen und Flüssen und auf dem Meer evident, weil es die passenden Maps dazu gibt und die Navigationssicherheit bei fehlenden Orientierungspunkten unverzichtbar ist. Für kleinere Gewässer bis hin zum heimischen Karpfenteich trifft das eher nicht zu. Für diese Fälle hat das Echomap 92sv aber Quick Draw Contour integriert. Das ist eine Software, die es ermöglicht, in Verbindung mit dem Echolot (für die Tiefenmessung) automatisch eigene Gewässerkarten zu erstellen.
Beim systematischen Befahren des Gewässers erstellt sich mit Quick Draw Contours auf dem Bildschim des Echomap (UHD 2) 92sv die Karte wie von Zauberhand ohne weiteres Zutun selbst. Die fertig generierten Maps kann man letztlich zur Navigation nutzen. Aus der Strukturierung des Untergrundes lassen sich aber zudem Hinweise auf mögliche Fischstandorte generieren. Solche sogenannten bathymetrischen Karten (Angelkarten) sind für viele größeren Gewässer und Salzwasserareale immer in den käuflich zu erwerbenden Garmin/Navionics Seekarten als Option enthalten. Sie sind für die Lokalisation von Hot Spots ein wichtiges Hilfsmittel auch um eine optimale Hot Spot Drift zu realisieren. Wir wollen das Gesagte einmal an drei Beispielen erläutern.
5.1 Drei Beispiele für den Plotter/Seekarteneinsatz beim Angeln
Zunächst bewegen wir uns auf einem großen Süßwassersee in Irland (Lough Ree) und möchten mit dem Boot auf Hecht schleppen. Die Karte (Bluechart G2) bietet uns zwei interessante Schleppstrecken ( I und II) an. Strecke II verläuft entlang der Fahrrinnenkante mit einer relativ gleichbleibenden Tiefenstruktur, die andere ( I ) weist genau da deutliche Unterschiede auf. Durch die Höhenmodulation dieses Areals drängen sich eine Reihe von „verdächtige“ Standorten für Fried- und Raubfisch auf, die es Wert sind befischt zu werden auch wenn die Passagen anspruchsvoll in der Anpassung der Schlepptiefe sind.
Ohne die Karteninformation ist das Hechtangeln in diesem großen Gewässer eher Glücksache, andersherum lässt sich die Erfolgsquote bei konsequenter Nutzung des Kartenmaterials deutlich steigern. Die Positionen 1 – 4 zeigen die Spots wo wir Hechte bis 20 Pfund überlisten konnten.
Karte zwei stammt aus den Fjorden Norwegens und weist einen Ausschnitt aus einer Garmin G2 Karte des Hardanger Fjordes (Südost Seite Insel Thysnes) aus. Der Screenshot zeigt einen Unterwasserberg der mitten im tiefen Fjord liegt mit einer höchsten Erhebung bei 18 m (003) und steil abfallenden Kanten bis auf über 200m.
Ein absoluter Hotspot im späten Frühjahr auf Seelachs, die in Schulen in Tiefen bis 60 m zu fangen sind. Die passenden Driften kann man wiederholt mit der Seekarte anfahren, hier ist die flachste Stelle mit einem Trackpoint (003) gekennzeichnet, der für die Navigation als Ziel angewählt wird. Ohne bathymetrische Karte wäre dieser Spot unentdeckt geblieben und auch nicht erfolgversprechend beangelt worden.
Im letzten Beispiel erstellen wir bei unserem Talsperren Trip mit Quick Draw Contours auf dem Echomap (UHD 2) 92sv eine Gewässerkarte, die hohe Ähnlichkeit mit den genannten bathymetrischen Karten aufweist. Die Position des Bootes ist sichtbar, der gerade aufgebaute Kartenbereich ist grün gekennzeichnet.
Die oben aufgezeichnete Karte zeigt als Track die vom Boot zurückgelegte Strecke, die im fertigen Produkt nicht mit aufgenommen werden sollte. Stauseetypisch sind die Geländeverläufe unter Wasser, wo sich Tal Hänge flach verlaufend (Tiefenlinien mit mehr Abstand) mit steil abfallenden Passagen abwechseln, die durch sehr dicht verlaufende Linien angezeigt werden. So erhält man eine sehr genaue Nachzeichnung der Geländeformation bei der man mögliche Hotspots schon aus der Kartenansicht auffinden kann.
5.2. Zusammenfassende Plotter Bewertung
Halten wir fest. Der Kartenplotter des Garmin ECHOMAP UHD2 92sv ist ein unverzichtbares Hilfsmittel um sich auf größeren Gewässern zurechtzufinden (Navigation), Hot Spots für die Angelei aufzufinden (bathymetrische Karten) und eigene Maps(Quick Draw Contours) für nicht kartographierte Gewässer anzulegen. Der Stellenwert des Plotters steht und fällt dabei mit dem Einsatzgebiet von niedrig auf kleinen Süßwasser Arealen bis sehr hoch im Salzwassereinsatz.
Zur Beurteilung unseres Plotters im Echomap (UHD 2) 92 sv haben wir zunächst die Empfindlichkeit des GPS geprüft um zu sehen, ob es mit schwierigen Empfangssituationen zurechtkommt. Hier gab es keinerlei Probleme wie beim GPS Marktführer Garmin nicht anders zu erwarten war. Das Mehrfrequenz GPS mit 10maliger Abfragefrequenz pro Sekunde konnte auch im praktischen Betrieb mit gleichmäßiger Bootsbewegung auf dem Kartenschirm und sehr guter Genauigkeit punkten auch ohne Zuhilfenahme der verfügbaren Korrekturmöglichkeiten. Die Seenavigation mit einer passenden Garmin Navionics Seekarte funktioniert bestens. Die Wegetracks werden auf dem aktuellen Bildschirm während des laufenden Betriebs entwickelt und dauerhaft dort abgelegt bis sie manuell gelöscht werden. Auf dem Bildschirm lassen sich so die Wege verfolgen, die bisher zurückgelegt wurden. Im Zweifel kann man das auch wörtlich nehmen. Wenn die Sicht gegen Null gehen sollte und man in den Heimathafen zurückwill, nutzt man dann die Backtrack Funktion, die über den Hinweg den Heimathafen ansteuert. Dabei ist, gerade in engen Passagen, die GPS Genauigkeit von besonderer Bedeutung. Schön, dass der Hersteller hier mit der GPS Mehrfrequenzsteuerung die Möglichkeiten optimiert hat.
Im Grunde arbeitet die Seenavigation ähnlich den Abläufen der Straßennavigation, mit einem gewichtigen Unterschied, dass es keine vorgegebenen Wege (Straße) gibt und somit Start und Ziel Vorgaben (Magenta farbige Linie) nach den Gegebenheiten auf dem Wasser noch zu korrigieren sind. Alle Abweichungen (tatsächlicher Weg) werden als gleichfarbiger Track zur Vorgabe Linie aufgezeichnet. Allerdings bietet das Echomap (UHD 2) 92 sv mit der Autotracking Funktion zusätzlich die Möglichkeit, eine sichere Route vom Gerät erstellen zu lassen, die alle kritischen Passagen (Untiefen etc.) sicher ausspart. Aber selbst hier gilt, als unabdingbarer Vorsatz bei aller digitalen Unterstützung, ganz im Sinne der Hersteller von Karten und Hardware: Letztlich entscheidet einzig und allein der Bootsführer wo es langgeht.
6. Was im praktischen Betrieb beim Garmin ECHOMAP UHD2 92sv aufgefallen ist
Gefallen haben uns die Bedienabläufe ebenso wie die Menüstrukturen, die in der Logik und Zuweisung relativ schnell zu verinnerlichen sind. Damit ist die Einarbeitungszeit für Newcomer relativ kurz. Das Touch Display läuft bediensicher bei guter Funktionsgenauigkeit auch bei Nässe und leichter Verschmutzung.
Der Bildschirm selbst ist für einen TFT Typen sicher ablesbar selbst bei seitlicher Betrachtung und direkter Sonneneinstrahlung. Die Bildspiegelung ist vertretbar aber nicht ganz so gut wie es höherwertige IPS Screens vormachen. Gewonnen hat der Monitor durch die zum Vorgänger erhöhte Auflösung. Auch die Blickwinkelöffnung ist verbessert.
Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Hardware wurde erhöht, reicht aber an Möglichkeiten vergleichbarer Geräte der Garmin GPSMAP Reihe nicht heran. Die meisten Echomap UHD 2 Nutzer werden aber nichts vermissen, da kleinere Wartezeit beim Gerätekaltstart oder dem Karten Overlay Aufbau für die Nutzung eines Gerätes nicht gravierend sind.
Over all ist die Verarbeitungsqualität des Garmin Echomap (UHD 2) 92 sv ohne Fehl und Tadel. Gehäusepassung, Passgenauigkeit bei der Montage, Druckpunkt und Hub der Bedientasten, Stabilität und elektrische Sicherheit des Montagebügels, um nur einige Details zu nennen, spiegeln der Qualitätsanspruch des Herstellers wieder, den man angesichts des Gerätepreises erwarten kann.
7. Fazit des Tests
Das von uns getestete Garmin Echomap (UHD 2) 92sv ist Teil der Echomap UHD 2 Reihe mit Geräten in dieser Ausstattung von 6 – 9 Zoll Bildschirmgröße. Darüber hinaus zählen noch zwei 10 und 12 Zoll Typen (Echomap Ultra) zur Familie, die aber höherwertig ausgestattet sind und aus einer anderen Preisliga stammen.
Im Test konnte unser Echomap 92sv in der neuaufgelegten UHD 2 Variante in allen relevanten Bereichen überzeugen. Mit unkomplizierter Bedienung bei großem Funktionsumfang waren sowohl die Menüstruktur, das Touch Screen sowie die zusätzlich vorhandenen Tasten stimmig.
Die Bildschirmdarstellung mit hoher Auflösung ist sonnenlichttauglich und sicher ablesbar, die Verarbeitungsgeschwindigkeit passt, Verarbeitung und Montageoptionen des Gerätes sind Klasse. Alle Echolotoptionen von Chirp traditionell bis SideVü überzeugen durchgehen mit erstklassigen Bildern bei hoher Auflösung und exzellenter Objekttrennung.
Der eingesetzte GT 56 UHD-TM Geber macht einen tollen Job durch alle Frequenzen bei den drei gen. Echolotverfahren, die sämtlich in CHIRP Technik zur Verfügung stehen. Die Garmin Geberpalette hält zudem jederzeit für spezielle Einsatzzwecke und größere Tiefenausleuchtung passende Chirp Geber bereit. Damit setzt sich Garmin schon sichtbar von der Konkurrenz ab, die hier weniger breit aufgestellt ist.
Der Plotter des Echomap (UHD 2) 92sv mit Mehrfrequenz GPS wird dem Führungsanspruch des Herstellers in der GPS Sparte gerecht. Die Navigation läuft fehlerfrei und angenehm bediensicher bei einem sehr guten Funktionsumfang. Das erstklassige Garmin Navionics Kartenformat tut seinen Teil dazu, die Möglichkeiten des Plotter Einsatzes für die Sicherheit und Orientierung auf dem Wasser und die Hot Spot Suche (Angelkarten) zu vervollständigen.
In Ergänzung auch: Quick Draw Contours zur automatischen Kartenerstellung von Gewässern wird im Konkurrenzverbund wegen seiner unkomplizierten Bedienung bei erstklassigen Ergebnissen von vielen Anwendern bevorzugt.
Das Garmin ECHOMAP UHD2 92sv kann sich über WLAN und die Garmin Captains App mit der Außenwelt verbinden, um z.B. Karten über die Quick Draw Community oder Updates/Upgrades aus der Garmin Navionics Kartenwelt einzuspielen. Ebenso lassen sich Verbindungen und Datenaustausch zwischen Echomap Geräten bewerkstelligen. Letztlich fehlt dann nur noch die Anbindung an die Echtzeit Echolottechnik. Beim Echomap (UHD 2) 92sv ist das jederzeit optional möglich. Über die vorhandene Netzwerk-Schnittstelle kann man dann mit einer Hardwareerweiterung in die faszinierende Garmin Panoptix /Livescope Welten eintauchen.
In der Summe aller Eigenschaften ist der Preis von 1599,00 € (UVP) für das Garmin ECHOMAP UHD2 92sv mit dem Geber GT 56-TM angemessen, angesichts der Qualitätseinstufen bei Plotter und Echolot und einem niedrigeren Straßenpreis ( bis — 200 € ) ist das Angebot schon fast günstig. Abgesehen davon wäre das Echomap (UHD 2) 92sv mit dem GT 56 Geber für uns in dieser Preisklasse immer mit in der ersten Wahl.
Anmerkung Bildnachweis: Die Bildschirm Screens der Echolotverfahren wurden während des Gerätetestes vom Autor erstellt. Die Kartenshots im Kapitel 5 stammen aus älteren Garmin Echolottests. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung des jeweiligen Sachverhalts. Alle Geräte Aufnahmen sowie der Lifestyle Aufmacher wurden von Garmin zur Verfügung gestellt und unterliegen dem Copyright des Herstellers.
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