Big Game Fishing — die Ursprünge des Hochseeangelns
Big Game — Angeln auf hoher See
Spätestens seit Ernest Hemingway sein Werk “Der alte Mann und das Meer” veröffentlicht hatte, wusste jeder, dass das Angeln auf hoher See seinen ganz besonderen Reiz hat. Die Fische, die beim Big Game Fishing gefangen werden sollen, sind meist große und vor allem extrem kampfstarke Räuber unserer Ozeane. Die bekannten Thunfische, Haie und Marline bilden dabei nur wenige der möglichen Fischarten ab. Und eins sollte man nie unterschätzen, wenn es in den Angelurlaub zum Hochseeangeln auf diese pfeilschnellen Räuber geht: Körperliche Fitness ist bei dieser Angelart unabdingbar, denn der Drill dieser Fische kann sich über mehrere Stunden hinwegziehen. Die Reviere beeindrucken in der Regel nicht nur durch ihre riesigen Raubfische, denn die meisten Spots zum Big Game Angeln liegen in den warmen Regionen unseres Planeten: Big Game Fishing in Panama, Afrika, Indonesien und Co. sind nur einige Beispiele für die Kombination aus traumhaftem Wetter, toller Landschaften und Angelerlebnissen, die ihresgleichen suchen. Islamorada, eine der größeren Inseln der Florida Keys bezeichnet sich selbst als “Fishing capital of the world”, die Haupstadt des Angeln. Hier liegen unzählige Boote, die Angler aus aller Welt an die großen Räuber der Ozeane bringen. Einer der größten Angelclubs der Welt hat such auch diesem Thema verschrieben: Die IGFA, “International Game Fish Association”. Wer einen Rekordfisch fängt und diesen auch offiziell als Rekordhalter betiteln lassen möchte, muss den Game Fish durch die IGFA bestätigen lassen. Die Rekorde werden den Schnurklassen zugeordnet. Große weltweit stattfindende Turniere mit Preisgeldern, die in die Millionen gehen, werden ebenfalls durchgeführt. Big Game ist ein teurer Sport, der aber den Angelguides durch Turniere und Gäste auch ein erträgliches Einkommen erwirtschaften kann.
Die Erfindung des Motorbootes machte es möglich: Als die ersten motorbetriebenen Boote auf den Meeren unterwegs waren, wollten auch die Angler an die großen Fische ran. Der Meeresbiologe Charles Frederick Holder gilt als Erfinder des Big Game Fishings. Im Jahr 1898 war er es, der das erste Buch zu dieser Art des Angelns herausbrachte. Bis heute gilt diese Lektüre als ein Standardwerk für Hochseeangler. Mit der wachsenden Anzahl an Anglern, die nach Booten für das Angeln auf hoher See lechzten, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts auch die ersten speziell für diese Wassersportart entwickelten Boote auf den Markt gebracht.Viel Platz an Deck, Schnelligkeit und Seetüchtigkeit sind dabei nur einige wenige der Anforderungen, die für diese Bootstypen gelten.
Kostenintensives Hobby: Big Game Angeln
Aber das Boot ist nicht das einzige teure Utensil, dass man für diese schweißtreibende Angelsportmethode benötigt: Schwere und große Multirollen und Ruten und der Kampffstuhl, an den Angler und Rute befestigt werden, sind dabei nur der Anfang. All dieses Tackle muss auch höchsten Qualitätsansprüchen genügen, denn Rolle und Rute werden bei Drill unfassbaren Kräften ausgesetzt. Denn ein großer Marlin oder Thunfisch ist in der Lage, bei nur einer einzigen Flucht mehrere hundert Meter Schnur von der Rolle zu nehmen. Viele Angler berichten, dass nach Stunden des Drillens der Fisch endlich am Boot war, der erschöpfte Angler mehr als erleichtert war, den Fisch kurz vor der Landung zu haben und eben dieser dann zur nächsten Flucht ansetze. Der Kampf ging schweißgebadet weiter.
Wer im Urlaub eine Tour buchen möchte, um mit Guide und Boot raus auf die hohe See zu fahren, der muss in der Regel tief in die Tasche greifen: Ein Bootscharter für ein Tag kann schnell 1.000$ kosten, deutlich höhere Preise sind auch möglich. Dies hängt vor allem vom Zielgebiet ab. In den USA bei den Florida Keys waren über 1.000$ für eine Tagestour Gang und Gebe. Die Preise sind hoch, da die Boote stark motorisiert sind und somit auch entsprechend Kraftstoff benötigen. Versicherungen, Verpflegung und Tackle sowie der Lohn des Skippers und der Crew machen ihr übriges. Aber bei Billigangeboten sollte man ganz genau hinschauen: Ist das Boot sicher? Ist das Tackle geeignet und gepflegt? Denn es kann vorkommen, dass man bei günstigen Preisen keine gute Angelei erlebt: Schlechte Ruten, Rollen und alte Schnur sind diesen Giganten der Meere einfach nicht gewachsen. Dazu kommt dann noch ein unmotivierter Guide, der eher motiviert ist, Kraftstoff zu sparen und schnell wieder in den Hafen zu kommen.
Als Köder kommen diverse in Frage: Neben den großen Kunstködern, die hinter dem Boot geschleppt werden, kommen oft auch Naturköder zum Einsatz: Die Köder sind von einer Größe, die am leichten Geschirr schon einen guten Kampf und Drill abgeben würden. Doch diese Fische sind die Köder für die richtig großen Raubfische. Die verschiedenen Arten, diese Köderfische an den Haken zu bringen, könnt Ihr in dem Bild sehen. Gar nicht so selten passiert es, dass ein gehakter Fisch dann von einem noch größeren Räuber angegriffen wird. Man drillt also einen drei Meter Fisch und dann kommt ein Hai und am Ende zieht man dann nur noch den Kopf des Fisches aus dem Wasser. Big Game Angeln ist ein Erlebnis der besonderen Art. Auf dem tiefblauen Meer umgeben von riesigen Räubern und oft besten klimatischen Bedingungen kann man hier den Fisch des Lebens fangen. Aber wie gesagt: Unterschätzt nicht die körperlichen Anstrengungen, die eine solche Art des Angelns mit sich bringt. Lust drauf? Hier gibt´s mehr zum Thema Angelurlaub
Wart Ihr schon mal beim Big Game Fishing unterwegs? Plant Ihr das oder wird es nur ein Traum bleiben? Wir freuen uns auf Eure Kommentare!
Danke Marco, Felix hat Gas gegeben. Die Kommentare kommen dann, wenn wir ähnlich gut angezogen mit Tackle durch die Hambuger Innenstadt schlendern..
So ein guter bericht mit so wenig kommentaren? saubere suarbeit jungs, der gefällt mir richtig gut!
Bei den momentanen Kosten wird das wohl bis auf weiteres ein Traum bleiben …Aber im Anzug das hätte doch schonmal was, wäre ne coole Aktion 😀