Sternenstunde in der Kieler Förde
Auf Meerforelle in der Kieler Förde
Es war ein Samstagnachmittag im März. Mein Freund und ich wollten Meerforellenangeln fahren. Wir packten unsere Sachen und zogen los. Gegen 16 Uhr waren wir am Wasser. Es war ein sonniger Tag mit ca. 8 Grad und einem leichten Westwind. Perfekte Bedingungen! Wir hatten uns dazu entschieden mit unseren Spiroruten zu fischen. Mein Freund montierte sich eine schwarze und ich mir eine dunkel-braune Magnus. Wir zogen unsere Wathosen an und gingen an unserer Lieblingsstelle ins Wasser. Ein Freund von uns war auch schon da. Das Wasser war richtig schön ruhig. Keine Welle, keine Welle, absoluter „Ententeich“. Zu dritt standen wir im Wasser und versuchten unser Glück. Es waren auch noch andere Angler dort aber es sah danach aus, dass bei denen noch nichts am Gürtel hing.
Gegen 17 Uhr hatte ich dann den ersten Biss und der Fisch hing. Es war aber leider keine Meerforelle. Er entpuppte sich als Dorsch, der meine Fliege haben wollte. Die Sonne ging langsam unter und ein Angler nach dem anderen verließ das Wasser. Bis dahin hatten wir auch keinen weiteren Biss mehr und unser Freund entschied sich auch dazu zu gehen. Zuerst waren wir in der Überlegung mit zukommen. Ein Glück entschieden wir uns aber noch ein wenig dort stehen zu bleiben. Wir standen dann nur noch zu zweit am Wasser und es fing an zu dämmern. Es war eine total schöne entspannende Atmosphäre.
Auf einmal sah man die Ringe um uns herum an der Oberfläche. Die Fische waren an der Wasseroberfläche. Zuerst erspähten wir nur ein paar aber dann wurde es mehr und mehr. Sie kamen immer weiter zum Land. Es wurde dunkler und nun fingen Sie auch teilweise an zu buckeln. Wir wurfen unsere sehr Ruten weit aus und drehten die Fliege ganz langsam ran und dann kamen auch schon die ersten Bisse. Anfangs waren sie noch etwas vorsichtig aber das änderte sich später. Rings herum hörte man es platschen. Jetzt konnten wir kaum noch etwas sehen, so dunkel war es. Es war egal wo man hingeworfen hat, fast bei jedem Wurf hatte man einen Biss. In der nächsten halben Stunde fingen sie dann auch langsam an aggressiver zu beißen und so konnten wir auch kurze Zeit später unsere erste Meerforelle an diesem Tag fangen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Eine Mefo nach der anderen konnte gelandet werden. Die meisten waren Grönländer und durften weiter schwimmen. Es waren aber auch Fische ab 45 cm dabei. Die Größte Meerforelle an diesem Tag war 53 cm groß. Zwischendurch waren auch immer mal Dorsche dabei. Bis 24.00 Uhr standen wir noch im Wasser. Wir waren beide total kaputt und durchgefroren und entschieden uns dazu nach Hause zu fahren.
Insgesamt hatten wir beide an dem Tag knapp 20 Meerforellen und mehrere Dorsche. Es war total interessant zu sehen, dass die Meerforellen Anfang März schon so aktiv sind. Meist werden sie ja abends erst so richtig aktiv wenn es wärmer wird. Ich hoffe noch mal so eine Sternstunde erleben zu können.
Tight lines, Eure Anika
-1′
Moin Anika!
Es freut mich, dass ihr so eine Sternstunde erlebt habt. Die kommen gar nicht so selten vor, nur losgehen muss man. Den nötigen Biss hast du ja, find ich toll, weiter so…
Tight lines
kieler-angler