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Hechtangeln im Frühherbst

Fette Hechte im Frühherbst

Die letz­ten Wochen habe ich mich inten­siv mei­nem Lieb­lings­fisch, dem Hecht, gewid­met. Denn gra­de der Früh­herbst ist oft eine unter­schätz­te Jah­res­zeit, wenn es auf Groß­hecht gehen soll. Oft haben die ers­ten Herbst­stür­me das Was­ser schon ein wenig durch­ge­mischt und für ordent­lich fri­schen Sau­er­stoff gesorgt. Dies regt natür­lich auch den Stoff­wech­sel der Hech­te an, die ihre Som­mer­lethar­gie able­gen und oft den gan­zen Tag fres­sen und nicht wie häu­fig im Som­mer nur pri­mär mor­gens und abends.

Perfekter Herbsthecht!
Per­fek­ter Herbsthecht!

Dar­über hin­aus bie­tet der Frü­herbst einen schö­nen Son­ne, Wol­ken, Regen-Mix, der die Hech­te oft zusätz­lich in Beiss­lau­ne ver­setzt. Meis­tens ste­hen die Hech­te unter sol­chen Bedin­gun­gen auch deut­lich fla­cher als im Som­mer wodurch man sie mit den ver­schie­dens­ten Metho­den erfolg­reich befi­schen kann. So hat­te ich mich mit Gabri­el vor zwei Wochen zum Hecht­fi­schen ver­ab­re­det. Ich hat­te mit flach­lau­fen­den Swim­baits und Gum­mi­fi­schen gean­gelt wäh­rend Gabri­el Fly­on­ly unter­wegs war. Wir quat­schen gra­de ent­spannt über den neus­ten Klatsch und Tratsch aus der deut­schen Angel­sze­ne, als sich direkt vorm Boot ein statt­li­cher Pike Gabri­els selbst­ge­bun­de­nen Strea­mer schnapp­te und die Flie­gen­ru­te bis ins Hand­teil bog.

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Fetter Pike Pike auf Streamer
Fet­ter Pike auf Streamer

Eine wei­te­re Eigen­heit des Früh­herbs­tes sind die noch teil­wei­se an der Ober­flä­che rau­ben­den Bar­sche. Nor­ma­ler­wei­se sind das natür­lich die Stern­stun­den eines jeden Barschang­lers und auch wir mon­tie­ren in sol­chen Fäl­len sofort die Top­wa­ter Köder und freu­en uns über eine Fre­quenz­fi­sche­rei son­der­glei­chen. Bei den letz­ten drei Tou­ren hat­ten wir uns aber extra noch vor der Tour gegen­sei­tig zuge­si­chert, dass auch ja nie­mand eine Barsch­ru­te ein­packt, damit wir uns nicht ver­zet­teln. Und so flo­gen statt klei­ner Pop­per und Pen­cil­baits, gro­ße Gum­mis und XXL Strea­mer in die rau­ben­den Barsche.

Da passt selbst das Outfit zum Zielfisch
Da passt selbst das Out­fit zum Zielfisch

Beson­ders schwer fiel das Gan­ze natür­lich unse­rem Barsch­jun­kie Hen­rik, der dann aber genau zwi­schen den rau­ben­den Bar­schen, auf einen Svart­z­on­ker mc Rub­ber auf vol­le Wurf­di­stanz, einen bra­chia­len Biss bekam. Als kurz dar­auf sei­ne St Croix Sling Bla­de rich­tig krumm war (was bei die­ser Rute eher sel­ten vor­kommt), wuss­ten wir, dass da was Gro­ßes am Haken hängt. Im Boot ergab das Maß­band 1,03m und Hen­rik war völ­lig aus dem Häus­chen, hat­te er doch von unse­rem letz­ten Rügen­trip noch eine Rech­nung mit den Pike­mut­tis offen.

Hendrik mit schöönen 1,03m Pike
Dickes Petri Henrik

Es hat sich dabei gezeigt, dass sich die Hech­te meist noch in der Nähe von Kan­ten oder Barsch­ber­gen auf­hal­ten, da das Kraut noch voll da ist und dem­zu­fol­ge auch die Fut­ter­fi­sche dort noch viel Deckung fin­den. Hat man die Hech­te dann erst ein­mal gefun­den, las­sen sich auch ger­ne mal meh­re­re Fische an einem Spot fan­gen. Beson­ders deut­lich zeig­te sich das am letz­ten Wochen­en­de. Gabri­el war gra­de dabei für Hen­rik einen Hecht zu keschern, als mir plötz­lich auch ein guter Hecht ein­stieg und wir mit Mühe und Not mei­nen Hecht mit dem ande­ren Hecht zusam­men keschern muss­ten. Klingt kom­pli­ziert? War es auch.

Zwei Hechte, ein Kescher
Zwei Hech­te, ein Kescher

Nichts­des­to­trotz bin ich beim Hecht­an­geln ein gro­ßer Fan von gro­ßen gum­mier­ten Keschern. Vie­le schwö­ren ja auch auf ihre Hand­lan­dungs­fä­hig­kei­ten, jedoch weiß man gera­de beim Hecht­fi­schen oft nicht wo der Haken sitzt. Wer dann bei der Hand­lan­dung in den Haken greift oder der Hecht schüt­telt sich im fal­schen Moment, und es ent­steht eine unge­müt­li­che Ver­bin­dung aus Haken, Hecht und Hand, ist der Angel­tag meist gelaufen.

Hecht in seinem Element - tolle Aufnahme
Hecht in sei­nem Ele­ment — tol­le Aufnahme

Dar­über hin­aus habe ich die Erfah­rung gemacht, dass Hech­te sich meist wesent­lich ruhi­ger ver­hal­ten wenn man sie im Kescher abhakt, anstatt im Boot. Emp­feh­len kann ich das Sava­ge Gear Landing Rub­ber Net XL. Der Kescher lässt sich trotz der Grö­ße noch zusam­men­klap­pen, ver­fügt über ein scho­nen­des, gum­mier­tes Netz bei gro­ßer Maschen­wei­te und es pas­sen zur Not auch mal zwei Hech­te rein.

Bei solchen Fischen sollte man die Handlandung überdenken
Bei sol­chen Fischen soll­te man die Hand­lan­dung überdenken

Ein wei­te­res Detail was beim Hecht­fi­schen nie­mals feh­len darf, ist eine aus­rei­chend dimen­sio­nier­te Löse­zan­ge. Das muss­ten wir vor zwei Wochen lei­der wie­der schmerz­lich fest­stel­len. Nach der Devi­se „nimm du ihn ich hab ihn sicher!“ hat­ten wir zwar einen rie­si­gen Hau­fen Tack­le ans Was­ser geschleppt, aber nie­mand hat­te sei­ne Hecht-Löse­zan­ge ein­ge­packt. Die Quit­tung bekam dann lei­der Gabri­el, der tap­fer ver­such­te mit einer viel zu klei­nen Zan­ge den Haken aus dem Hech­tra­chen eines 94cm Hech­tes zu lösen. Nach­dem die­ser sich ein­mal schüt­tel­te war es mit Gabri­els Hand erst mal vor­bei. Er hielt zwar noch eini­ge Zeit durch, ver­brach­te aber dann den Abend in der Not­auf­nah­me. Nichts­des­to­trotz seh­nen wir schon wie­der den nächs­ten Hecht­trip her­bei, auch wenn das kal­te Wet­ter der letz­te Tagen die Kar­ten wohl wie­der neu mischen wird und wir uns eine neue Stra­te­gie zurecht­le­gen müssen.

Da sollte man schon vorsicjtig zu Werke gehen
Da soll­te man schon vor­sich­tig zu Wer­ke gehen

Ich wün­sche allen viel Spaß beim Hecht­fi­schen und passt auf Eure Fin­ger auf!

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Henner

Moin, Ich bin Henner und Angeln begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Nach der Devise: „calling fishing a hobby is like calling brain surgery a job“ fasziniert mich vor allem die Herausforderung Neues zu lernen und mich an immer neuen Zielfischen und Techniken auszuprobieren. Süßwasser, Salzwasser, UL Spoon oder 300gr Swimbait - solange es irgendwas mit Raubfischen zu tun hat, bin ich dabei! Auch wenn es mir daher schwer fällt mich für einen Zielfisch zu entscheiden, habe ich wohl die meiste Angelzeit dem Hecht gewidmet. Einfach weil mich diese aggressiven Süßwasserkrokodile schon seit meiner Kindheit schwer in Ihren Bann gezogen haben. Beste Grüße Henner

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Ein Kommentar

  1. Hi ihr habt echt ein paar schö­ne Hech­te lan­den kön­nen. “Petri Heil”
    Das mit der Löse­zan­ge kann ich nur emp­feh­len. Macht wei­ter so. Ich freu mich schon auf den nächs­ten Bericht von euch
    MfG Peter

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