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LiFePO4 Bluetooth Akku im Test

Test: Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Bluetooth

LiFePO4 Blue­tooth Akku im Test: LiFePO4 Akkus der 100 Ah Klas­se sind für Ver­brau­cher im Wohn­mo­bil, als Ener­gie­lie­fe­rant für anspruchs­vol­le Elek­tro­werk­zeu­ge wie E‑Motoren fürs Boot und in vie­len ande­ren Anwen­dungs­be­rei­chen die ers­te Wahl. Zum einen locken die deut­li­chen Vor­tei­le der LFP Bat­te­rie­tech­nik, zum ande­ren ist aber auch der Preis für die­se 12,8 V/ 100 Ah Ener­gie­pa­ke­te beson­ders attrak­tiv. Soweit ist alles gut.

Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Bluetooth

Was nicht immer pas­sen muss, ist das Akku­for­mat. Je nach Ein­satz­be­reich des Akkus kann es zu Pro­ble­men beim Ein­bau kom­men, weil die Gehäu­se­ma­ße ein­fach nicht unter­zu­brin­gen sind. Mit der CPI Grup­pen Norm ist man dazu über­ge­gan­gen, eine gewis­se Stan­dar­di­sie­rung für den Ein­bau von Bat­te­rien in ver­schie­de­ne Fahr­zeug­ty­pen zu Land und zu Was­ser vor­zu­neh­men, die bei Bedarf einen pro­blem­lo­sen Aus­tausch eines „Grup­pen­ty­pen“ ermöglichen.

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Kenndaten zum Bluetooth Akku

Der für den Test vor­lie­gen­de Power Queen Akku 12V/100Ah Group 24 Smart ver­tritt das kleins­te Bat­te­rie­for­mat 24, wie unschwer an den Maßen 26 x 16,8 x 21,1 cm zu erken­nen ist.

Um trotz des klei­nen Gehäu­ses 100 Ah Leis­tung unter­zu­brin­gen, ver­wen­det der Anbie­ter Flex­zel­len. Das sind Bat­te­rie­ein­hei­ten mit fle­xi­bler Hül­le, die zu den ener­gie­reichs­ten Zell­ty­pen gehö­ren und zudem auch in knap­pen Gehäu­sen kei­nen Platz ver­schwen­den. Zudem sind sol­che Bat­te­rie­zel­len auf­grund der Mate­ri­al­be­schaf­fen­heit auch noch gewichts­op­ti­miert. Bei unse­rem Test­mo­dell sind es gera­de ein­mal 9,9 kg, die der Akku auf die Waa­ge bringt, das sind 10% oder 1,1 kg weni­ger als der Stan­dard der 100 Ah LFP Typen.

Unser Test­mus­ter, ein 12 V/100 Ah Group 24 Akku mit Blue­tooth, wird von einem 100 Ah BMS (bat­tery manage­ment sys­tem) über­wacht und gegen Fehl­be­die­nung abge­si­chert. Das BMS der Anbie­ter nach eige­nen Anga­ben selbst ent­wi­ckelt hat. Zudem kann der Nut­zer über ein ein­ge­bau­tes 5.0 Blue­tooth Modul und die Power Queen App Akku Kenn­da­ten wie Span­nung, Strom­durch­fluss, Kapa­zi­tät, Lade- und Ent­la­de­dau­er, Tem­pe­ra­tur usw. abru­fen und damit neben dem Akku­zu­stand alle Lade- und Ent­la­de­vor­gän­ge in Echt­zeit über­wa­chen.

Das ist bei Strom­spei­chern, die durch Ein­bau aus dem Sicht­feld ver­schwun­den sind, ein gewich­ti­ger Vor­teil. Jeder­zeit Kennt­nis über den Akku­zu­stand zu haben, wie hier über eine Blue­tooth Ver­bin­dung, kann nicht hoch genug ein­ge­schätzt werden.

Fas­sen wir alle Kenn­da­ten unse­res Test­mo­dells Power Queen 12V/100 Ah Grup­pe 24 smart zusammen:

  • Kom­pak­tes Gehäu­se (26x16,8x21,1 cm)
  • Unter­durch­schnitt­li­ches Gewicht von nur 9,9 kg( gemes­se­ner Wert, Her­stel­ler gibt 9,7 kg an)
  • Hohe Ener­gie­dich­te von 130 Wh/kg 
  • EV Gra­de A Flex­zel­len (Pouch)
  • Selbst­ent­wi­ckel­tes BMS zur Über­wa­chung und Absicherung
  • 5.0 Blue­tooth Modul zur Echt­zeit­über­wa­chung des Akku via App

Nun sind die Papier­da­ten das eine, die Pra­xis­be­wäh­rung ist aber das ande­re und das ein­zig aus­schlag­ge­ben­de Kri­te­ri­um. Wie sich das vor­lie­gen­de Modell im Gebrauch auf­stellt, wer­den wir im fol­gen­den Akku-Test sehen.

Erster Eindruck des 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Bluetooth

Die ers­te Inau­gen­schein­nah­me ist ohne Fehl und Tadel. Die Ver­ar­bei­tung ist Top, die Doku­men­ta­ti­on in Deutsch eben­so. Die fünf­jäh­ri­ge Garan­tie tut ein Übri­ges, um Ver­trau­en in das Pro­dukt aufzubauen.

Zunächst haben wir die Power Queen APP instal­liert und die Akku Ver­bin­dung über Blue­tooth her­ge­stellt. Das geht easy mit einen ID Code, der sich auf der Akku Ober­sei­te befin­det, vor­aus­ge­setzt über den Lade­ge­rä­te­an­schluss wur­de das Blue­tooth Modul akti­viert. Aller­dings erwar­tet die App eine Rei­he von Berech­ti­gun­gen, die für die anste­hen­de Auf­ga­be nicht alle ein­sich­tig sind. Eine Stand­ort­frei­ga­be mag für den Anbie­ter u.U. eine wün­schens­wer­te Infor­ma­ti­on sein, für eine Blue­tooth Ver­bin­dung ist sie aber ohne Bedeu­tung. Hier muss man hart­nä­ckig blei­ben und Frei­ga­ben nur im Rah­men des Not­wen­di­gen ertei­len. 

Die APP zeigt uns fol­gen­de Ein­gangs­wer­te an: 

  • Kapa­zi­tät (SOC):  54 %  (Lie­fer­zu­stand)
  • Ruhe­span­nung: 13,3 V

Die Ruhe­span­nung haben wir mit unse­rem Volt­me­ter nach­ge­mes­sen. 12,87 V steht hier auf dem Dis­play, ein deut­li­cher Unter­schied, den wir auch bei 100 Ah SMART Akkus ande­rer Anbie­ter fest­stel­len konn­ten. Das inter­es­san­te an der Sache: Wir reden hier von 54% Akku­ka­pa­zi­tät, wer­den aber auch bei Voll­la­dung kei­ne ande­ren Ruhe­span­nungs­wer­te mes­sen kön­nen. Wich­tig für uns: die jewei­li­gen in der App ange­zeig­ten Span­nungs­grö­ßen für die Ruhe­span­nung sind rich­tig. Wir gehen dar­auf spä­ter noch ein. 

Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Bluetooth
Drei Bei­spie­le für die Akku Über­wa­chung via Power Queen APP. Links Anzei­ge beim Start des Lade­vor­gangs mit Anzei­ge der Lade­zeit von 4 h 30 Minu­ten. Mit­tig das Gegen­stück beim Ent­la­den mit Anga­be der Rest­lauf­zeit bei 12,5 V. Ganz rechts die Bereit­schafts­an­zei­ge nach Voll­la­dung. Gut für die Akku Über­wa­chung auch die Akku Tem­pe­ra­tur (lei­der in Fah­ren­heid), die bei bestimm­ten Sze­na­ri­en, z.B. bei Voll­last, Hoch­som­mer und Ein­bau, von Bedeu­tung sein kann.

Unse­re Para­me­ter für den Akku Test 

Um brauch­ba­re Hin­wei­se zur Akku­qua­li­tät zu erhal­ten schau­en wir uns sei­ne Fuß­ab­drü­cke, die im Lade- und Ent­la­de­pro­zess zu fin­den sind, näher an. Dazu zeich­nen wir die genann­ten Vor­gän­ge mit unse­ren Mess­ge­rä­ten auf einem Lap­top auf und ana­ly­sie­ren das Lade­ver­hal­ten anhand der Lade­kur­ve und des Zell­aus­gleichs­ver­laufs.  Für die Voll­la­dung nut­zen wir ein 12,6V/20A Lade­ge­rät und zur Ergän­zung danach eine Dia­gno­se­ge­rät von Opti­ma­te, dass uns Hin­wei­se zum evtl. vor­han­de­nen Zell­aus­gleich geben soll. Nach 12 h mes­sen wir dann die Akku Ruhe­span­nung mit der App und einem Voltmeter.

In einem zwei­ten Test­schritt ana­ly­sie­ren wir dann den Ent­la­de­pro­zess, mes­sen den Span­nungs­ver­lauf eben­so wie den Strom­durch­satz. Dazu ver­wen­den wir einen Röh­ren­heiz­lüf­ter, der mit gut 400 Watt durch­schnitt­lich 34,4 A Strom aus dem Akku zieht. Mit die­sem Ver­brau­cher mes­sen wir die Akku­lauf­zeit bis zu exakt 12,5 V Rest­span­nung unter Last und ver­glei­chen sie mit der errech­ne­ten Lauf­zeit nach der Peu­ket For­mel. In die­sem Ver­gleich fin­den sich neben ande­ren Leis­tungs­kri­te­ri­en auch Ein­schät­zun­gen zu tat­säch­li­chen Akku­ka­pa­zi­tät, wobei die Nomi­nal­ka­pa­zi­tät von 100 Ah erreicht wer­den sollte. 

In der Sum­me der Erkennt­nis­se erwar­ten wir dann eine belast­ba­re Qua­li­täts­ein­schät­zung unse­res Test Akkus.

Test 1: Der Ladevorgang des LiFePO4 Akkus mit Bluetooth

Als ers­tes laden wir den Akku mit einem vom Her­stel­ler emp­foh­le­nen 14,6V/20A Char­ger. Dann beur­tei­len wir die Lade­kur­ve und das Ver­hal­ten im Bereich der Lade­schluss­span­nung. Nach 12 h stel­len wir die Ruhe­span­nung des Strom­spei­chers fest, um zu wis­sen, wie sta­bil die Zel­len auf­ge­stellt sind. Nach dem Lade­vor­gang prü­fen wir mit einem spe­zi­el­len Test­la­der (Opti­ma­te TM 247) wie gut die Zel­len im Lade­pro­zess ange­gli­chen wur­den. Außer­dem ob über­haupt Unter­schie­de in den Zell­span­nun­gen der Ein­zel­zel­len vor­han­den sind. Den Lade­vor­gang füh­ren wir ins­ge­samt drei Mal durch um alle Aus­sa­gen zum Lade­ver­hal­ten auch prak­tisch abzusichern.

LiFePO4 Akku mit Bluetooth im Test
Der tech­ni­sche Auf­bau der Mess- und Auf­zeich­nungs­ein­rich­tung beim Lade­pro­zess. Ganz links der Lap­top mit der Auf­nah­me der Mess­wer­te und der par­al­lel lau­fen­den gra­phi­schen Auf­zeich­nung des Lade­pro­zes­ses. Das Ampere­me­ter (rot) misst kon­ti­nu­ier­lich den Strom­fluss aus dem Lade­ge­rät. Da die Wer­te nur im Zehn­tel­be­reich schwan­ken wer­den sie nicht fest­ge­hal­ten, sie haben ledig­lich Kontrollfunktion. 

Für den Abgleich der Mess­wer­te nut­zen wir die übli­chen LFP Vergleichsparameter:

Lade­schluss­span­nung: 14,2 – 14,6 V//Ladestrom: 20 A//Abschaltvorgang Laden: BMS oder Ladegerät// Akku Ruhe­span­nung nach Voll­la­dung und 12 h : 13,3 – 13,6 V// 

Das Blue­tooth Modul im Akku haben wir bereits akti­viert, so dass der gesam­te Lade­vor­gang mit der App in Echt­zeit beglei­tet wer­den kann. Zur Über­wa­chung und zur Auf­zeich­nung des Vor­gangs haben wir Peak Tech Mess­ge­rä­te genutzt und ihn über das Peak Tech Tool auf einem Lap­top auf­ge­zeich­net. Das Tool haben wir in der Grund­ein­stel­lung mit zwei Mess­wer­ten pro Sekun­de belas­sen, die einer­seits auf dem Lap­top mit Uhr­zeit gelis­tet aber auch gra­phisch auf­be­rei­tet werden.

Ladevorgang LiFePO4 Akku mit Bluetooth
Der aller­ers­te Lade­vor­gang bei 54% Rest­ka­pa­zi­tät. Schön zu sehen, dass die Ladung bei 13,3 V beginnt, also exakt dem in der App ange­zeig­ten Wert ent­spricht, der bei ein­set­zen­der Last sofort auch vom Meß­ge­rät ange­zeigt wird. Bei 14,3 V wird der Lade­vor­gang been­det und die Ruhe­span­nung fällt lt. Meß­ge­rät sehr schnell wie­der auf einen Wert um 12,9 V zurück. Die App zeigt hin­ge­gen sta­bil 13,4 V an. Die­se mess­tech­ni­schen Dif­fe­ren­zen sind wahr­schein­lich dem BMS zuzu­schrei­ben, kön­nen aber auch Meß­stel­len Unter­schie­de als Ursa­che haben.

Der LiFePO4 Blue­tooth Akku im Test wird inner­halb der Lade­zeit auf 14,3 V hoch­ge­la­den. Der Lade­strom lag am Mess­ge­rät bei rund 20 A, in der APP wur­den ledig­lich 19 A ange­zeigt. Ab 13,8 V wur­de die Strom­stär­ke kon­ti­nu­ier­lich abge­senkt, die APP signa­li­siert in die­ser Pha­se einen Zell­aus­gleich, der nach Abschal­tung lt. App noch wei­ter­ge­führt wird. Ob dem tat­säch­lich so ist, konn­te nicht veri­fi­ziert werden. 

Der Zell­aus­gleich ist zur Siche­rung der vol­len Akku Kapa­zi­tät von Bedeu­tung. Er erhält gleich­zei­tig aber auch die Leis­tungs­fä­hig­keit des Power Queen Group 24 Smart 12,8V/100 Ah Akkus über vie­le Lade­zy­klen hin­weg. Die Leer­lauf­span­nung haben wir nach 12 h am Volt­me­ter bei 12,89 V gese­hen, in der APP waren es 13,4 V, was dem tat­säch­li­chen Wert der Ruhe­span­nung entspricht. 

Die Lade­kur­ve selbst weist anfäng­lich eine Del­le zwi­schen 13,4 V und 13,6 V auf, die typisch für die­sen Akku ist. Die­se opti­schen Ein­brü­che, die ein schnel­le­res Anstei­gen der Lade­span­nung in einem gewis­sen Bereich beschrei­ben, sind auch in allen ande­ren Lade­kur­ven unse­res Test­kan­di­da­ten zu fin­den. Das ist kei­ne Qua­li­täts­ein­schrän­kung, son­dern zeigt nur, dass der Akku in bestimm­ten Span­nungs­sze­na­ri­en schnel­ler oder lang­sa­mer im Kapa­zi­täts­auf­bau und wie wir spä­ter sehen auch im –abbau aggiert. Ähn­li­che Sze­na­ri­en fin­den wir bei allen von uns getes­te­te LiFePO4 Akkus wieder.

Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Ladevorgang / Messung
Einer der wei­te­ren Lade­vor­gän­ge. Hier ging, wie in den rest­li­chen Sze­na­ri­en auch, eine Ent­la­dung des Power Queen Group 24 Smart Akkus bis auf 12,5 V vor­aus. Der Akku hat zu Anfang noch eine Rest­ka­pa­zi­tät von 15 %. Die Ruhe­span­nung liegt hier bei rund 12,9 V, zeigt also kei­nen Span­nungs­un­ter­schied am Meß­ge­rät zu einer Voll­la­dung. Typisch auch hier die „Del­le“, d.h. der schnel­le­re Span­nungs­an­stieg wäh­rend des Lade­vor­gangs zwi­schen 13,4 V und 13,6 V. 

In der Lade­kur­ve ist deut­lich ein fast linea­rer Bereich bei 13,4 V zu sehen, wo sich die Span­nung einen län­ge­ren Zeit­raum prak­tisch gar nicht ändert. Einen ähn­lich gela­ger­ten Bereich mit nur leich­ten Anstiegs­ten­den­zen fin­det sich so ab 13,5 V. Das sind die Berei­che, wo das Gros der Akku­ka­pa­zi­tät auf­ge­baut wird. Wir wer­den spä­ter Ent­spre­chun­gen auch im Ent­la­de­pro­zess finden.

In allen Lade­pro­zes­sen sind die Lade­kur­ven ähn­lich gela­gert. Im Ergeb­nis gibt es kei­ne Auf­fäl­lig­kei­ten im Lade­pro­zess und sei­nem Ver­lauf. Die Lade­dau­er von 12,5 V auf Voll­la­dung 100 % betrug fast auf die Minu­te rund 4 h 30 Minu­ten. Laut Power Queen APP fin­det ab ca. 13,8 V ein Zell­ab­gleich statt. Im Hin­blick auf die vor­han­de­ne Kapa­zi­tät in den Ent­la­de­pro­zes­sen spricht auch nichts dage­gen, obwohl unser Opti­ma­te Dia­gno­se­ge­rät noch Aus­gleichs­be­darf sah. Die­ser aller­dings bei den dort ver­wen­de­ten Opti­mie­rungs­al­go­rith­men mit Null­strom und dem rela­tiv hohen Kapa­zi­täts­auf­kom­men des Akkus in der Lauf­zeit­ana­ly­se kei­nen prak­ti­schen Effekt gebracht hat.

Test 2: Der Ent­la­de­zy­klus des LiFePO4 Akkus mit Bluetooth

Im zwei­ten Teil beglei­ten wir in meh­re­ren Durch­gän­gen den Ent­la­de­vor­gang und schau­en im Ergeb­nis auf die mög­li­chen Schluss­fol­ge­run­gen, die sich dar­aus zie­hen lassen.

Der Test­auf­bau gestal­tet sich fol­gen­der­ma­ßen. Wir schlie­ßen über einen Span­nungs­wand­ler (Inver­ter) einen Heiz­strah­ler an unse­ren Akku an, der bis zu 420 Watt for­dert. Das ent­spricht einen Strom­be­darf nach Mes­sung zwi­schen 33,7 A und 34,9 A, wobei die Wer­te sich ab dem zwei­ten Ent­la­de­drit­tel an den Höchst­wert annähern.

Zeit­gleich zeigt uns die APP aber nied­ri­ge­re Wer­te an, die im Mit­tel bei 32,5 A lie­gen. Für unse­re wei­te­ren Über­le­gun­gen legen wir des­halb für den Gesamt­pro­zess eine mitt­le­re Strom­men­ge von 34,4 A fest, rech­nen aber die gerin­gen Wer­te der App zusätz­lich hoch, sodass wir für den ungüns­tigs­ten Fall eine Wer­tung erhal­ten.  Die­se mitt­le­ren Ver­brauchs­wer­te nut­zen wir für die Lauf­zeit­be­rech­nung. Wie beim Lade­vor­gang beschrie­ben, packen wir auch hier den Ent­la­de­zy­klus mit der Peak Tech App auf unse­ren Laptop.

Der tech­ni­sche Auf­bau für die Mes­sun­gen im Ent­la­de­pro­zess mit dem Heiz­strah­ler rechts, der mit einer Röh­re gut 400 Watt Leis­tung ver­langt. In der Mit­te der Inver­ter, der die Akku­span­nung auf 230 V trans­for­miert. Der Span­nungs­wand­ler braucht für sei­ne Arbeit rund 0,4 Ah an Leis­tungs­ver­lust, die dem Gesamt­ver­brauch zuge­rech­net werden

Bevor wir den Ent­la­de­pro­zess star­ten, berech­nen wir die theo­re­tisch mög­li­che Lauf­zeit mit der Peu­kert For­mel, wobei wir bei der Peu­kert Kon­stan­ten den LFP Her­stel­lern fol­gen, die sie mit 1,02 ange­ben. Die Peu­kert Kon­stan­te ist ein Wert für die Berech­nung der tat­säch­lich ver­füg­ba­ren Akku­ka­pa­zi­tät, die bei LFP Akkus bei 98 % liegt.

Unser 100 Ah Power Queen Group 24 smart Akku mit Blue­tooth im Test hät­te dem­nach eine ver­wert­ba­re Ener­gie von 100 Ah: 1,02 = 98,0 Ah. Da wir den Akku nicht voll­stän­dig (Tie­fen­ent­la­dung) ent­la­den wol­len, bre­chen wir den Pro­zess bei 12,5 V Akku­span­nung (unter Last) ab. Das ent­spricht einer Rest­ka­pa­zi­tät von 15 %. Das ist der Mess­wert, den wir nach drei Ent­la­de­zy­klen über­ein­stim­mend fest­ge­stellt haben. 

Wir müs­sen also für unse­re Berech­nung von der Gesamt­ka­pa­zi­tät 98 Ah noch 15 % abzie­hen. Dann blei­ben noch 98 Ah x 0,85 = 83,3 Ah an Ener­gie, die wir ver­brau­chen kön­nen. Tei­len wir jetzt die­sen Wert durch den Ver­brauchs­wert des Heiz­strah­lers von 34,4 A, so ergibt sich 83,3 Ah: 34,4 A = 2,42 h. Das heißt unter Heiz­strah­ler müss­te theo­re­tisch 2 h und 25 Minu­ten (0,42 x 60 Minu­ten = 25 Minu­ten) laufen.

Rech­nen wir jetzt noch den ungüns­tigs­ten Fall durch mit den Strom­flüs­sen der APP, die durch­schnitt­lich nur bei 32,5 A lagen. Dann erhal­ten wir:  83,3 Ah: 32,5 A = 2,56 h, das sind 2 h und 33 Minuten.

Star­ten wir jetzt den ers­ten Ent­la­de­pro­zess mit einem Abstand von 18 h vom Lade­vor­gang. Die Ent­schei­dung bringt uns eine sta­bi­le Leer­lauf­span­nung des Akkus. Für die bei­den ande­ren Ver­su­che ent­la­den direkt nach dem Auf­la­den (Nr. 3) und bei Nr. 2 mit einem 48 h Abstand, sodass wir typi­sche Ent­la­de­sze­na­ri­en durch­spie­len können.

Der Betrieb des Heiz­strah­lers lief wie ange­nom­men. Die Ent­la­de­kur­ve ist für einen LFP Akku ganz typisch im Ablauf. Nach einem schnel­len Absin­ken der Akku­span­nung bei Last auf ca. 13 V schließt sich eine län­ge­re Pha­se ohne Ände­rung der Akku­span­nung an, die dann in einen sehr lang­sa­men Abfall bis ca. 12,9 V über­geht. Zum Ende die­ser Pha­se beob­ach­ten wir wie­der eine leich­te Del­le, mit einem etwas höhe­ren Span­nungs­ab­fall bis etwa 12,88 V. Die­se „Uneben­heit“ war schon im Lade­pro­zess zu beob­ach­ten, wo wir sie als akku­ty­pisch beschrie­ben haben. Im wei­te­ren Ver­lauf beschleu­nigt sich die Span­nungs­re­duk­ti­on ab 12,8 V etwas, bleibt aber bis zur Abschal­tung bei 12,5 V noch rela­tiv flach. Dies deu­tet dar­auf hin, dass die Zel­len auch bei gerin­ger Kapa­zi­tät sehr sta­bil bleiben.

Entladedurchgang Nr. 1

Aus dem auf­ge­zeich­ne­ten Wer­te­vor­rat, der mit 2 Wer­ten pro Sekun­de eine erheb­li­che Grö­ße ange­nom­men hat, konn­ten wir extra­hie­ren: Beginn : 18:29 Uhr bei 13,3 V (APP)//Ende : 21.09 Uhr bei 12,5 V(Last)// Lauf­zeit 21:09 Uhr – 18:29 Uhr = 2 h und 40 Minuten

Entladevorgang LiFePO4 Akku mit Bluetooth
Im ers­ten Ent­la­de­vor­gang sind wir mit 18 h Abstand zur Ent­la­dung ein­ge­stie­gen. Die Ruhe­span­nung lag lt. App bei 13,4 V, die schnell abfiel auf 13 V, danach aber sehr sta­bil blieb mit leicht abfal­len­den Span­nungs­wer­ten, unse­rer bekann­ten klei­nen Del­le und etwas stär­ke­rer Span­nungs­re­duk­ti­on ab 12,8 V. Ein ganz typi­scher Ent­la­de­zy­klus für eine LFP Bat­te­rie mit mini­ma­len Span­nungs­än­de­run­gen im gesam­ten Ver­lauf von nur 0,5 V. 

Entladedurchgang Nr. 2

Hier begin­nen wir um 15:53 Uhr bei 13,3 V (App etwas spät ein­ge­schal­tet, des­halb nied­ri­ger) und errei­chen wie geplant 12,5 V Akku­span­nung um 18:34 Uhr, das ent­spricht einer Lauf­zeit von 2 h und 41 Minuten.

Endlade Test LiFePO4 Akku mit Bluetooth
Die sta­bi­le Pha­se beginnt hier etwas tie­fer bei 12,98 V ins­ge­samt aber mit einem etwas fla­che­ren Ver­lauf und einer weni­ger aus­ge­präg­ten Del­le, d.h. der Span­nungs­ab­fall erfolgt etwas homogener.

Entladedurchgang 3

Beginn bei 12:36 Uhr mit 13,5V direkt nach dem voll­stän­di­gen Auf­la­den. Die Ruhe­span­nung fällt hier auf 13,0 V schnell ab und erreicht die 15% Rest­ka­pa­zi­tät etwas frü­her bei 12,55 V um 15:17 Uhr. An Lauf­zeit erhal­ten wir hier eben­falls 2 h 41 Minu­ten, so dass wir kei­nen Kapa­zi­täts­un­ter­schied zu den vor­an­ge­gan­ge­nen Ruhe­zei­ten hat­ten, was bei einem guten Akku zu erwar­ten ist.

Mit der drit­ten Ent­la­dung haben wir direkt nach dem Auf­la­den begon­nen. An der Lauf­zeit ändert sich dadurch nichts. Wir muss­ten ledig­lich den Vor­gang schon bei 12,55 V abbre­chen, weil zu die­sem Zeit­punkt die 15 % Rest­la­dung bereits erreicht war. Ansons­ten ist die Kur­ve mit unse­rem ers­ten Ver­such fast deckungsgleich. 

Alle Ergeb­nis­se der ein­zel­nen Ent­la­de­vor­gän­ge sind mit min. 8 Minu­ten Lauf­zeit Plus erfreu­lich. In jedem Fall lie­gen wir deut­lich über den errech­ne­ten Wer­ten. Die tat­säch­li­che Akku­ka­pa­zi­tät liegt dem­nach min. bei 5,22% (8 min von 145 min) über dem ange­ge­be­nen Nomi­nal­wert des Power Queen Group 24 Smart Akkus 12,8V/100Ah. Das ist dann der Fall, wenn wir die nied­ri­gen Ver­brauchs­wer­te der APP zugrun­de legen. 

Wür­den wir die am Ampere­me­ter ange­zeig­ten Daten ein­be­zie­hen, lägen wir bei einem Kapa­zi­täts­über­schuss von rund 11 % (16 min von 145 min). Im Gros der LFP Akkus, die wir in der Zwi­schen­zeit getes­tet haben, lagen wir bei einem Plus von bis zu 10 %, sodass wir im Schluss kon­sta­tie­ren wol­len, dass die Akku­ka­pa­zi­tät unse­res Test­mus­ters min­des­tens bei 105,2 Ah anzu­sie­deln ist. Das ist ein guter Wert.

LiFePO4 Bluetooth Akku im Test: Fazit

Der Power Queen 12,8V/100 Ah group 24 smart Akku mit Blue­tooth konn­te in unse­rem Test voll über­zeu­gen. Im Lade­pro­zess gab es kei­ner­lei Auf­fäl­lig­kei­ten bei sta­bil repro­du­zier­ba­ren Lade­zei­ten. Der Lade­pro­zess wur­de zwar etwas früh bei 14,2 V been­det, was inner­halb des Norm­be­rei­ches liegt, nimmt aber dem Akku etwas Zeit weg, um den Zell­ab­gleich durch­zu­füh­ren, wenn es denn not­wen­dig sein soll­te. Ange­sichts der Lauf­zeit­wer­te kann aber davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass die Akku­zel­len gut mit­ein­an­der har­mo­nie­ren, d.h. kei­ne gro­ßen Kapa­zi­täts­un­ter­schie­de aufweisen. 

Die­se Fest­stel­lung wird erhär­tet durch die Tat­sa­che, dass wir mit dem Ein­satz des Impuls­la­ders (Opti­ma­te 247) kei­ne Ver­bes­se­rung der Lauf­zei­ten und Ruhe­span­nun­gen erzie­len konn­ten. In den drei Ent­la­de­zy­klen, die wir durch­ge­führt haben, las­sen sich iden­ti­sche Lauf­zei­ten attes­tie­ren. Uab­hän­gig von den zeit­li­chen Abstän­den zur jewei­li­gen Auf­la­dung. Bei unse­ren Mes­sun­gen haben wir unter Berück­sich­ti­gung der nied­ri­gen APP Daten beim Strom­durch­satz ein Kapa­zi­täts­plus von 5,22 % fest­ge­stellt. Das ist ein erfreu­lich guter Wert. Im Ent­la­de­pro­zess selbst war der Akku sehr sta­bil bis an die 15 % Gren­ze, die wir im Test­ver­lauf als Abschalt­grö­ße fest­ge­legt haben. 

Mit dem Power Queen 12V/100Ah group 24 smart Akku bekommt man viel Leis­tung für ein schma­les Bud­get. Er kann für alle pas­sen­den Ein­satz­zwe­cke, nicht nur bei einer Group 24 Vor­ga­be, emp­foh­len werden.

Den getes­te­ten Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Blue­tooth könnt Ihr Euch auf der Web­sei­te von Power Queen genau­er ansehen. 

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Power Queen 12V/100Ah Group 24 Smart LiFePO4 Akku mit Bluetooth

Sind LiFePo4 die bes­ten Akkus für uns Ang­ler? Hier ein wei­te­re Arti­kel: LiFePo4 (LEP / LFP) Akkus im Test

E‑Motoren fürs Boot im Test

Wer sich für E‑Motoren fürs Boot inter­es­siert oder gar einen sol­chen für sei­nen Angel­kahn kau­fen möch­te, wird vie­len Fra­gen begeg­nen, dann nach Ant­wor­ten suchen und wenn er sie gefun­den hat, mit­un­ter fest­stel­len, dass sie nicht immer hilf­reich waren und nun der fal­sche Motor am Boot hängt. So ist dem Anwen­der z.B. auf die wich­ti­ge Fra­ge, wie stark ein Motor für sein Angel­boot sein soll­te, nicht mit „Es kommt dar­auf an..“ oder „Im Zwei­fel lie­ber …“ hin­rei­chend gedient.

Akku auf dem Boot richtig anschließen und montieren

Unser Antrieb auf dem Was­ser ist elek­trisch gewor­den. Selbst Kajaks und Bel­lys, typi­sche Boots­ty­pen für die mus­ku­lä­re Fort­be­we­gung, haben wir umge­stellt. Aber wis­sen wir denn immer was wir tun, wenn wir schwe­re Strom­spei­cher mit an Bord neh­men und mehr oder weni­ger gekonnt in Betrieb neh­men? Sind die Akkus auf dem Boot rich­tig ange­schlos­sen und montiert?

Akku für Elektromotor im Test

LiFePo4 (LFP) Akkus die­ser Grö­ße sind u.a. per­fekt für den Betrieb eines E‑Motors am Angel­boot. Kei­ne Wun­der also, dass Akkuh­er­stel­ler die­se Ziel­grup­pe im Auge haben. So hat Power Queen, seit kur­zem einen 12V/100Ah Akku für Elek­tro­mo­to­ren im Ange­bot. Es hat uns neu­gie­rig gemacht, ob das ledig­lich ein Mar­ke­ting Gag ist oder ob es spe­zi­el­le Fea­tures gibt, die dem vor­ge­se­he­nen Ein­satz­zweck dien­lich sein kön­nen. Also haben wir die­sen Akku für Elek­tro­mo­to­ren getestet.

Power Queen LiFePO4 12V 100Ah Akkus im Test

Power Queen LifePO4 12V 100Ah Akkus im detail­lier­ten Test. Power Queen 12V/100Ah BIG BOX vs. MINI. Was kön­nen die chi­ne­si­schen Akkus?

Echolot / Fischfinder portabel machen und flexibel einsetzen

Wer sein Echo­lot por­ta­bel aus­rüs­ten möch­te, hat ein Pro­blem. Es gibt kei­ne gebrauchs­fer­ti­gen Lösun­gen. Schon gar kei­ne, die allen Ansprü­chen gerecht wer­den kön­nen. Wir haben uns die­ses The­mas ange­nom­men und wer­den in unse­rem Bei­trag Lösungs­mög­lich­kei­ten auf­zei­gen, wie Du eine gute trans­por­ta­ble Lösung für dein Echo­lot errei­chen kannst, ohne bei der Anschaf­fung den ein oder ande­ren teu­ren Feh­ler zu begehen.

LiFePo4 (LEP / LFP) Akkus im Test

LiFePo4 steht für einen Lithi­um Eisen­phos­phat Bat­te­rie­spei­cher der bei 12V Model­len aus vier in Rei­he geschal­te­ten Ein­zel­zel­len besteht. Die­ser Akku­typ, kurz auch LEP oder LFP genannt, hat sich für den Angel­be­reich, d.h., über­all dort, wo Strom­spei­cher bei der Aus­übung unse­res Hob­bys gebraucht wer­den, als 1. Wahl eta­bliert. War­um vie­le Anwen­der sich für die­sen Ener­gie­lie­fe­ran­ten ent­schei­den, hat gute Gründe…

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Gerd

Erster Angeleinsatz : Holland 1962 mit einer Fertigangel Bambus dreiteilig 3 m, Fangergebnis 36 Aale an einem Regentag im August. Danach Süßwasserangelei vorwiegend an der Mosel und den Mittelgebirgstalsperren (Sauerland) mit kurzer Visite in einem Angelverein (der mir mit seiner Vereinsmeierei schnell gezeigt hat, dass er für mich keine Heimat sein und schon gar keine Herausforderung bieten konnte). Nach der Schule im rheinischen Raum (Bonn und Umgebung) vorwiegend an großen nicht bewirtschafteten Kiesgruben auf Karpfen und Forellen, Flussangelei an der Mosel, Kyll(Saarland). Erste Erfahrungen mit der Salzwasserfischerei (Nordsee,Ostsee) ab den 70er Jahren. Regelmäßige Angelreisen ab 1982 nach Irland (Hecht, Browntrout), Kanada(Königslachs, Sockey). In den letzten 15 Jahren min 1x/Jahr Irland, Norwegen (nur Salzwasser), Süßwasser nur noch Talsperre, gelegentlich noch Flußangelei Lippe,Sieg (Raum Unna).

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