Ashley und ihr erster Longnose Gar
Ein außergewöhnlicher Fisch, der Gemeine Knochenhecht
Es gibt wirklich wenig Fische vor denen ich bei der Landung wirklich großen Respekt bis Angst habe. Einer von diesen Fischen ist der Musky, ein anderer ist jetzt dazu gekommen, der Longnose Gar. Zu deutsch: Gemeine Knochenhecht. Einen mit so vielen Zähnen bestückten Fisch zu landen ist gar nicht so einfach und verlangt etwas Überwindung. Dies hat kürzlich gut geklappt hat, als ich meine ersten Longnose Gars landen konnte.
Mein Freund Matt hat bei einem unserer letzten Trips einen Knochenhecht gefangen. Seitdem habe ich viel Zeit damit verbracht gute Spots für diese außergewöhnlichen Fische zu finden. Die meiste Zeit suchte ich nach markanten Stellen wie etwa Seegraslinien oder andere Strukturen, jedoch hatte ich dort wenig Erfolg.
Matt gab mir den Tipp, intensiver nach den Fischen zu suchen und die Longnose Gars dann auf Sicht direkt anzuwerfen. Sprich um die Fische herum zu angeln und den Köder direkt an ihrem Kopf vorbei zu führen.
Die Bedingungen an diesem Tag waren super, wolkenloser Himmel und nur eine leichte Brise, die es mir ermöglichte, die Knochenhechte auch aus meinem Kanu heraus zu sehen und anschließend anzuwerfen. Schon nach ein paar Würfen hatte ich den ersten Kontakt, was die Spannung schlagartig nach oben katapultierte. Ich versuchte mich an Matts Vorschlag zu orientieren als ich einen Gar recht weit von mir entfernt sah. Ich kurbelte recht langsam, twichte den X‑Rap immer wieder an und versuchte ihn nah am Longnose Gar vorbeizuführen. Der Fisch startete ein paar Attacken, wurde jedoch erst richtig aggressiv, als ich den Köder von ihm weg führte. Letztendlich schnappte er so beherzt zu, dass ich kurz darauf meinen ersten Knochenhecht landen konnte. Ein fantastischen Gefühl, eine neue Spezies gefangen zu haben, erst recht, wenn man es schon einige Male probiert hat und jeweils ohne Fisch nach Hause fährt und sich fragt, was man dieses Mal wieder falsch gemacht hat.
An diesem Tag lief es zum Glück ganz anders, denn wir konnten weitere Longnose Gars fangen. Nachdem wir aufgehört hatten auf Sicht zu fischen, fuhren wir zufällig in eine “Schule von Gars”, die an der Oberfläche raubte. Um sie nicht zu vertreiben, hielten wir Abstand und warfen in ihre Richtung. Diese Fische waren unglaublich aggressiv und machten auch im Drill sehr viel Spaß, da dieser zum großen Teil über der Wasseroberfläche stattfand!
Eine “kritische” Situation musste ich am Ende noch überstehen. Ein Longnose Gar sprang zu mir aufs Kayak und machte dort ordentlich Alarm. Ganz “Girly like” schrie ich paar Mal, bis der Fisch wieder im Wasser war. Wie ich schon sagte, die Fische sind mit Vorsicht zu genießen, wenn man nicht gebissen werden will. Trotzdem kann ich behaupten, dass diese Spezie mich absolut fasziniert und eine neue Sucht entstanden ist — Angeln auf den Gemeinen Knochenhecht.
Eure Ashley
Hier noch ein Video, um euch den Longnose Gar in Aktion zu zeigen: