Seesaibling aus dem Eis
Ashley Rae mit ihren Laketrouts (Salvelinus namaycush)
Der Wecker ging um 5Uhr an diesem Morgen, ich lag noch eine Weile im Bett und war gespannt wie die Bedingungen heute wohl sein werden. Es war eine dieser Nächte, in denen ich davon träumte zu verschlafen und meinen Angeltrip zu verpassen. Ich guckte nach draußen und sah frischen Neuschnee und hörte den Wind heulen.
Mein Angelpartner an diesem Tag, Lenny, sollte mich um 5.30 Uhr anrufen, um zu besprechen ob wir heute fischen gehen oder nicht. Als er sich meldetet und fragte ob wir es versuchen sollten, antwortete ich schnell, dass ich dabei bin. Ich machte mich also fertig und versuchte das ganze Equipment in den Truck zu laden. Ich versuchte die Beifahrertür zu öffnen, doch die war leider zugefroren. Auch der Rest des Wagens war mit Schnee und Eis überzogen – na toll. Ich ‘brach’ die Fahrertür auf, stellte die Heizung an und versuchte das Eis von der Windschutzscheibe zu kratzen. Nachdem ich kurz dachte, was man nicht alles tut um fischen zu gehen, hüpfte ich in den Truck und machte mich auf den Weg Richtung Loughborough Lake.
Dort angekommen machten Lenny und ich uns sofort daran den Truck zu entladen und letztlich den Spot anzusteuern, den Lenny für uns ausgesucht hatte. Kurz darauf begannen wir das Angeln in ca. 16m tiefen Wasser. Ein paar Minuten später hatte Lenny bereits den ersten Fisch an der Angel.
Es war das erste mal das ich einen Seesaibling persönlich zu sehen bekam, ein wunderschüner Fisch, der Hoffnung machte, das noch mehr beißen würden.
Ich angelte mit einem weißen Tube Jig an der Baitcaster, und zupfte den Tube kurz über dem Grund. Ein paar Fische stübsten den Köder an, ließen sich jedoch nicht zum Biss überreden. Ich wechselte zu meiner ‘normalen’ Spinnausrüstung und wechselte zu einem ‘Pearl Jigging Shad Rap’. Da ich so schon häufig auf Walleye (Zander) gefischt habe, bin ich vertraut mit dieser Methode und weiß wie ich den Köder führen muss.
Kurz darauf hatte ich meinen ersten Seesaibling am Band, der sich mächtig zur Wehr setzte und wilde Fluchten startete. Ich hatte den Fisch bereits am Eisloch, als er sich plötzlich löste. Neiiin! Ich war zwar sehr enttäuscht, allerdings wusste ich auch das ich beim Jiggen etwas richtig gemacht haben muss, ich musste diesen aggressiven Fisch nur besser landen.
Dann der nächste Biss und mein erster gelandeter Seesaibling!!! Ich fühlte mich großartig! Einen Fisch durch das dicke Eis zu fangen wärmt auch an den kältesten Tagen. In diesem Moment war ich sehr zufrieden meinn ersten Seesaibling gefangen zu haben, ich konnte nur schwer nachollziehen wieviel Power diese Fische haben.
Ich fischte am Grund, da ich die Saiblinge dort vermutete. Ich drehte meinen Köder also immerwieder ein Stück ein, um ihn dann wieder auf den Grund sacken zu lassen. Zwischendurch habe ich den Köder immer etwas höher angejiggt. Immer wenn ein Fisch den Ködern anstupste, habe ich den Köder recht schnell in die entgegengesetzte Richtung bewegt, dann habe ich meistens einen guten Biss bekommen.
Dann holte ich den Köder komplett ein, um ihn zu checken. Als ich ihn wieder hinabließ kam plötzlich ein hammerharter Biss. Ich merkte sofort, dass dies ein guter Fisch ist. Dieses Mal ging ich etwas vorsichtiger zu Werke und ließ den Fisch erstmal Leine nehmen, bevor ich ihn Stück für Stück näher ans Eisloch kurbelte. Dann endlich zog ich ihn durch das Loch und hüpfte erstmal durch die Gegend, da ich mich so sehr über diesen wunderschönen Fisch freute. Aber seht selbst…