Stintangeln: Ausrüstung und Technik
Stintangeln in der Elbe
Jedes Jahr aufs neue ziehen die Stinte zwischen Mitte Februar und Ende März aus der Nord- und Ostsee zum Laichen in die Süßwasserzuflüsse wie z.B. die Elbe. In diesen Wochen entsteht bei den Anglern ein wahrer Hype, alle warten auf die eine wichtige Nachricht „der Stint ist da“. Die richtig „heißen Fangphasen“ dauern in der Regel nicht länger als max. 5–7 Tage und da will natürlich jeder seine Stinte fangen und dementsprechend sieht es denn auch an den altbekannten Angelstellen wie z.B. in Altengamme aus. Die Leute stehen quasi Schulter an Schulter wie man es sonst nur vom Heringsangeln kennt. Hier findet Ihr aktuelle Fangmeldungen zum Stintangeln 2017.
Ich werde mal erklären was man für eine Ausrüstung zum Stintangeln benötigt, eine super Hightech Ausrüstung muss es nicht unbedingt sein. Als Rute sollte man eine ca. 3m lange Steck- oder Telerute, mit einen ungefähren Wurfgewicht von 60–100g verwenden.
Die Rolle sollte eine Größe von 2500–4000 haben, ob man nun geflochtene oder monofile Schnur verwendet muss jeder für sich selbst entscheiden, es geht beides. Wenn man mit einer geflochtenen Schnur fischt, sollte diese einen Durchmesser von ungefähr 0,12–0,17mm haben, bei einer monofilen Schnur sollte man einen Durchmesser von ungefähr 0,30–0,35mm wählen. An die Hauptschur bindet Ihr dann einen Wirbel mit einer Tragkraft von ca. 10kg an dem dann das fertiggebundene Vorfach einhängt wird.
Stintangeln: Ausrüstung und Technik
Den Stinten wird während sie in den großen Flüssen wie der Elbe sind, größtenteils mit fertiggebundenen Heringspaternostern nachgestellt. Mancheiner bindet seine Vorfächer natürlich auch selbst. Wer mit Heringspaternoster auf Stinte in der Elbe fischt muss wissen, dass nicht mehr als 2 Haken pro Paternoster erlaubt sind. Die fertig gebundenen Paternoster, die man in den meisten Angelgeschäften kaufen kann haben in der Regel 5 Haken, in der Elbe sind aber nur zwei erlaubt! Um die Fängigkeit zu erhöhen, sollte man Paternoster verwenden, deren Haken mit Fischhaut, Federn und- oder Perlen verziert sind.
Als Blei kann man spezielle Heringsbleie, die mit ihrer rot/weißen Farbe auch noch einen Lockeffekt haben, oder ganz normale Birnenbleie verwenden. Die Bleigewichte liegen je nach den Strömungsverhältnissen zwischen 50–80g.
Die Technik um auf Stinte zu fischen ist relativ simpel. Die Montage wird ausgeworfen, die Schnur gestrafft und unter pumpenden Bewegungen, wie man sie z.B. vom Dorschpilken kennt eingeholt. Man muss dabei herausfinden, in welcher Tiefe die Stinte stehen, deshalb sollte man die Montag mal im Mittelwasser und mal in Grundnähe fischen. Viele Fische beißen nicht direkt, sondern werden gehakt. Wenn ein Schwarm gefunden ist, kann man mit wahren Prachtfängen rechnen.
Leckere selbst schon zubereitete Stintrezepte findet Ihr hier, viel Spaß beim nachkochen.
Tipp: Auch wenn Stinte einfach unglaublich lecker schmecken, sollte man sich einige einfrieren, um so für das ganze Jahr einen klasse Zander Köder zu haben. Tipps zum Ansitzangeln auf Zander findet ihr u.a. hier.
Hier noch ein Video mit Tipps zum Stintangeln