Schnell, Schneller, Rapfen — Angeln auf Rapfen
Rapfenangeln
Vor nicht allzu langer Zeit noch völlig ignoriert, wird er mehr und mehr zum beliebten Raubfisch für Angler: Der Rapfen. Beim Rapfenangeln ist eines ganz elementar: Geschwindigkeit! Dabei heißt in der Regel, dass der Köder mit richtig hohem Tempo durch das Wasser gezogen wird. Rapfen sind aber nicht wirklich Raubfische, sondern viel mehr raubende Friedfische. Wer den stromlinienförmigen Fisch jedoch mal an der Angel hat, der wird sofort an einen Räuber denken. Aber nicht nur das, er ist auch eine der Arten, die es bei uns eigentlich nicht gibt.
Der Rapfen ist ein eingewanderter Fisch. Durch den Bau des Main-Donau Kanals ist der eigentlich in Osteuropa heimische Schuppenträger nun auch in fast ganz Europa zu finden. Besonders häufig ist er dort zu finden, wo starke Strömung herrscht. Lange Zeit wurde kaum gezielt auf Rapfen gefischt, doch inzwischen hat es auch dieser Fisch zu einem Fachbuch geschafft. Florian Läufer hat diesem Fisch ein Buch gewidmet, in dem wohl quasi alles über den Fisch und die Sportfischerei auf den schnellen Räuber gesagt wird.
Wilde Attacken im Sommer
Wer Rapfen fangen möchte, der muss sie erst mal finden. Das ist teils relativ einfach: Wasseroberfläche beobachten. Wenn der Rapfen, der auch “Schied” genannt wird anwesend und am Rauben ist, ist es nicht zu übersehen oder zu überhören: Es klatscht an der Oberfläche! Aspius Aspius, sein lateinischer Name, jagt an der Oberfläche und im Mittelwasser! Die beste Zeit zum Rapfenangeln ist eindeutig der Hochsommer! In fast allen Flüssen und Kanälen Deutschlands sind dann die raubenden Friedfische auf Nahrungssuche und die Fangchancen steigen.
Wenn es sehr heiß wird, kommen die Rapfen erst so richtig in Fahrt. Oft kommt es vor, dass sie den Köder mit Wucht attackieren aber verfehlen, beim nächsten Wurf kann der Anhieb dann aber schon sitzen und der Rapfen entfaltet seine Kampfkraft. Vor allem Exemplare aus großen Flüssen, die in starker Strömung leben, haben enorme Kraftreserven, die einen Fisch von gigantischem Ausmaß erwarten lassen. Doch bereits Fische um die 50cm sind extrem starke Kämpfer. Mein persönlich erster Kontakt mit einem Rapfen war zufälliger Natur: Beim Zanderangeln wollte ich um „Hänger“ zu vermeiden meinen Köder über der Steinpackung möglich schnell an die Oberfläche kriegen und kurbelte daher extrem schnell. Nur wenige Meter vom Ufer entfernt kam dann der Einschlag und einen richtig guter Rapfen lieferte einen tollen Drill! Köder damals war ein Gummifisch. Heute werden jedoch sehr häufig Wobbler und Stickbaits eingesetzt.
Ausrüstung und Köder zum Rapfenangeln
Schnelle Spinnruten mit einem Wurfgewicht von bis maximal 40–50 Gramm sind in der Regel eine gute Wahl. Die Rolle ist bei mir mit STROFT GTP TYP R2 oder R3 in orange bespult. Eine hohe Übersetzung ist beim ebenso wichtig, um einerseits schnell den Köder mit hoher Geschwindigkeit durch das Wasser zu ziehen. Eine feine Bremse, um auf die wilden Fluchten reagieren zu können, ist ebenso wichtig. Auch wenn sich die Rapfen gern mit scheinbar nicht vorhandenener Scheu auf die Köder stürzen, sind Rapfen vorsichtige Jäger. Ein Vorfach aus Fluorocarbon ist Pflicht. Als Köder sind fingerlange Sitckbaits wie der Illex Watermonitor oder auch Twitchbaits wie der Squirrel.
Ein moderner Köder zum Rapfenangeln ist der RPR 95 von Nays, den Ihr bei uns im Shop findet.
Auch Gummiköder wie ein Twister oder ein weicher Gummifisch haben schon so manchen Rapfenfang möglich gemacht. Auch mit Blinkern (zum Beispiel Meerforellenblinker) hat man gute Karten. Die Köder werden schnell eingezogen oder mit ein paar Twitches geführt. Interessant ist außerdem das Fliegenfischen auf Rapfen! Rasant geführte Streamer sind dann die häufigste Wahl.
Welche Erfahrungen Ihr gemacht habt, könnt Ihr gern in den Kommentaren verewigen.
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Angeln in der Elbe
Hallo
Habe gestern einen Rapfen geangelt möchte ein Rezept haben p.s. In Apen im Apertief tief gefangen 1534g und 50 cm groß