Der Herbst bringt große Raubfische
Der Herbst ist da und mit ihm die großen Räuber am Rhein
Das Wetter wechselt täglich. Nach 20 Grad und Sonne fällt hier im Schwarzwald schon der erste Schnee und wenige Tage später gibt es wieder 20 Grad und Regen. Endlich ist es Herbst. Die Zeit des Jahres, in der sich die Fische vor dem harten Winter noch richtig rund fressen wollen und dabei der ein- oder andere dicke Fisch auf den Köder hereinfällt. So ging es für mich bei richtigen „Sauwetter“ an den Rhein zum Raubfischangeln. Angesagt war leichter Regen, doch es goss ohne Ende. Trotzdem ließ ich mich nicht davon abhalten Angeln zu gehen. Ich versuchte es mit einem 4“ Gummikrebs auf Barsch. Schon nach ca. 20 Minuten kam der erste Biss. Ich dachte direkt an einen Hecht, da der Fisch kurz Schnur nahm und sich heftig zu Wehr setzte. Als ich ihn dann in Ufernähe hatte, sah ich, dass es sich um einen richtig dicken Barsch handelte. Der Haken saß spitz, aber trotzdem konnte ich ihn landen. So ein toller Fisch! Man sah ihm richtig das Alter an und das er schon viel in seinem Barschleben mitgemacht hatte. Stolze 45cm hatte er und somit der erste über 40cm in diesem Jahr für mich.
Letztes Wochenende stand wieder eine Angeltour mit Peter an. Dieses Mal war unser Ziel, einen Film am Laacher See beim Hechtfischen für den Raubfisch zu drehen. Trotzdem konnten wir natürlich die Zander am Rhein nicht in Ruhe lassen. Freitagabends ging es schon um 18 Uhr an den Rhein. An einem beruhigten Altrheinstück gab es allerdings erst einmal einen schicken 65cm Hecht auf einen Jerkbait. Dann stand aber der Zander im Mittelpunkt. Am ersten Platz gab es für mich nach wenigen Minuten einen kleineren Fisch, der aber auch im Drill ausstieg. Interessant war auch das Gespräch mit Karpfenanglern, die jetzt im Herbst/Winter an der Strömungskante zum Hauptstrom ansitzen und selbst im Dunkeln immer wieder mit dem Gummiboot zum nachfüttern an den Spot fahren. Es sah sogar so gemütlich aus und die Stimmung war so gut, dass ich auch mal Lust auf so eine Karpfennacht hätte. Dann ging es zum nächsten Platz. Schon beim ersten Wurf bekam Peter einen Biss. Die guten Kopfstöße zeigten gleich, dass es sich um einen guten Zander handeln musste. Nach kurzem Drill konnte er den Fisch landen. Ein schöner Herbstmoppel.
Nach diesem tollen Fisch ging es für mich extrem motiviert weiter. Wenige Minuten später kam das nächste Tock. Der erste Zander seit langen für mich! Und dann auch gleich ein dicker.
Da es schon richtig spät war und wir am nächsten Tag wieder früh ans Wasser wollten, ging es dann müde ins Bett. Über die Erlebnisse am Laacher See werdet ihr an anderer Stelle irgendwann mal in der Zeitschrift Raubfisch lesen. Nach dem Hechtfischen ging es dann abends wieder an den Rhein auf Zander. Wie am Vortag hatten die Fische Hunger. Die Bisse kamen richtig hart. So konnten wir ohne viele Fehlbisse auf den Angstdrilling verzichten, den wir generell beim Zanderangeln bei Ködern unter 14cm weglassen.
Auch Peter bekam nochmal einen Fischkontakt. Doch der Köder wurde nicht von einem Zander, sondern wohl von einem großen Wels genommen. Nach mehreren Fluchten, Ruhepausen am Grund und einem Schlussspurt in den Hauptstrom brach dann nach gut 10 Minuten die Schnur. Der Wels könnte über 180cm gehabt haben. Nächstes Mal müssen wir wohl mit stärkerem Gerät losziehen, da es fast jedes Mal Welskontakte gibt. Da Peter nach dem Drill der Arm schmerzte und wir auch langsam Heim wollten machte ich nur noch 5 Würfe. Tatsächlich kam dabei noch ein Zander, der den 12cm Berkley Ripple Shad voll inhalierte.
So soll es sein. Voll zufrieden ging es dann nach Hause. Es war wieder ein tolles Wochenende mit Peter am Wasser.
Petri und Gruß Nico
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Moin, wirklich schöne Fische. PETRI. könnt ihr mir ungefähr den Abschnitt am Rhein mitteilen? Andernach? Bin aus der Gegend um Bingen und hier geht auch was aber wenig an Stückzahl pro Abend. Interessant das ihr mit Gummi im Dunkeln Erfolg hattet. Ich hier nur mit Wobbler. In welcher Tiefe bissen die Zander auf Gummi?
Tight links
Max