Spinnfischen am Rhein — Starke Hechte, viele Barsche und ein neuer Rapfen- und Barben PB
Meine erste Barbe und ein neuer Rapfen PB
Da mein Sommerurlaub jetzt langsam zu Ende geht, musste ich gestern noch einmal den letzten Urlaubstag nutzen um an den Rhein zu fahren. Beim Zielfisch war ich relativ flexibel. Also versuchte ich es als erstes auf Hecht. Schon nach wenigen Metern Strecke, kam der erste Biss direkt in der Absinkphase des Gummifisches. Doch leider hab ich den Biss verschlafen, also noch einmal auf die gleiche Stelle geworfen. Schon nach wenigen Kurbelumdrehungen kam in der darauf folgenden Pause der nächste Biss. Der Fisch fühlte sich direkt gut an. Als ich den Hecht gerade landen wollte, stieg der ca. 75cm lange Fisch zum allem Übel wieder aus. Schade, aber der nächste kommt bestimmt, dachte ich mir. So war es auch, ich konnte dann kurz darauf noch einen 60er Esox landen.
Da ich schon zwei Stunden am Fischen war, wechselte ich nun den Platz und versuchte mein Glück auf Barsch. Auch die Barsche hatten richtig Hunger und so konnte ich innerhalb von einer Stunde, um die 20 Barsche bis 25cm verhaften. Keine großen, aber an der leichten Twitchrute macht das auch Spaß. Auf dem Rückweg machte ich immer wieder mal einen Wurf mit einem kleinen Twitchbait, in der Hoffnung, nochmal einen Barschschwarm zu finden. Als ich den Köder gerade aus dem Wasser kurbeln wollte, kam ein richtig guter Rapfen und knallte darauf. Leider verfehlte er den Köder knapp. Der Fisch schwamm einfach gemütlich an der Oberfläche weiter, sodass ich ihn wieder gezielt anwerfen konnte und den Wobbler dann mit Highspeed einkurbelte. Tatsächlich zeigte der Rapfen immer noch Interesse und verfolgte den Köder, bis er dann kurz vorm Rand ihn sich packte. Nach einem klasse Drill an der 5–15g Barschrute konnte ich ihn dann letztendlich landen. Das Maßband zeigte 73cm. Wow, sogar mein neuer PB.
Da es schon langsam dämmerte, ging ich nochmal eine Runde auf Hecht. Als Köder montierte ich einen 5,8“ Owner Gummi, mit dem ich im Dunkeln schon gute Erfahrungen gemacht hatte, wie z. B. meinen 170cm Wels in Koblenz. Schon nach wenigen Würfen kam der Einschlag in die Rute. Die kräftige Gegenwehr ließ mich auf einen richtig guten Hecht hoffen. Doch ein dicker Rapfen zeigte sich nach kurzer Zeit an der Oberfläche. Unglaublich, auf einen 15cm langen Gummifisch.
Die Sonne verschwand langsam hinter den Fabrikfassaden. Und ich dachte schon ans Aufhören, als plötzlich ein Hecht direkt an der Krautkante den Gummi attackierte. Auch er blieb wie der Rapfen nur am Angsthaken hängen und so konnte ich den 75cm schnell lösen und ersparte ihm ein Bild.
Hoch motiviert, endlich mal wieder einen Zander bei mir am Rhein überlisten zu können, wechselte ich nochmal die Stelle. Nach 2 Kilometern Fußmarsch kam ich endlich an meinem Platz an, wo mir zwei andere Angler entgegen kamen, die nichts fangen konnten. Als Köder blieb ich dem 15cm Model treu. Schon nach dem dritten Wurf bekam ich ein schönes „Tock“. Der Fisch nahm direkt ein paar Meter Schnur. Da ich schon oft die gleiche Situation hatte, war mir eigentlich klar, dass es nur ein Hecht sein konnte. Doch ich hatte mich getäuscht, auch wenn es schon sehr dunkel war, war ich überzeugt, einen richtig dicken Rapfen in den Kescher zu manövrieren. Überglücklich, versuchte ich den Haken zu lösen, doch was ist das für ein komisches Maul? Tatsächlich. Meine allererste Barbe hatte sich den großen Gummi genommen. Glatte 75cm zeigte das Maßband an.
Nach dem Fang ließ ich den Tag noch mit ein paar Würfen ausklingen, bei denen ich noch eine große Sternschnuppe sehen konnte. Was für ein Tag.
Gruß Nico