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Die Anfänge als Fliegenfischer

Neues Probieren: Die erste Forellensaison mit der Fliegenrute

Es kommt die Zeit, da braucht der Mensch neue Her­aus­for­de­run­gen. Angeln ist zwar täg­lich unter­schied­lich und es ist wohl immer eine Her­aus­for­de­rung mög­lichst effek­tiv an den Fisch zu kom­men, doch eine kom­plett neue Metho­de stei­gert das Gan­ze noch ein­mal. So wur­de für die Sai­son 2015 das Ziel gesteckt, nur mit der Flie­gen­ru­te am klei­nen Bach zu fischen.
Als ers­tes galt es die rich­ti­ge Rute für mei­ne klei­nen Schwarz­wald­bä­che zu fin­den, die Drill­spaß bie­tet und auch von der Län­ge her gut passt. Nach län­ge­rem Bera­ten mit Shop Besit­zer Nico­las von Fly-Zone.net ent­schied ich mich für eine von ihm auf­ge­bau­te 3er Rute, die für mich den Namen “Black­fo­rest­stream” bekam, in Kom­bi­na­ti­on mit einer RCL Rol­le. Ein Star­ter­set an gän­gi­gen Flie­gen war auch schnell zusam­men gestellt und so ging es im März ab an den Forellenbach.

3er Rute Saibling
“Black­fo­rest­stream” mit Saibling

Zum Glück sind die Ufer am Anfang des Jah­res nicht so stark bewach­sen. Trotz­dem kommt man bei den ers­ten Schrit­ten gar nicht mehr aus dem Flu­chen her­aus, da nach jeder Bewe­gung die Flie­ge in einem ande­ren Ast, Gras oder Wur­zel hängt. Hin­zu kam, dass die Fische im März sehr pas­siv waren und zu den schlech­ten Wurf­küns­ten auch noch ein paar Schnei­der­ta­ge dazu kamen. Doch Übung macht den Meis­ter. Nach und nach wur­den die Wür­fe prä­zi­ser und die Schnur leg­te sich nicht mehr um jeden Ast, der in der Nähe war. Auch die Fische spiel­ten mit den stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren auf ein­mal mit.

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Bachforelle mit Nymphe
Alles was man braucht…

Ein ganz beson­de­res Erleb­nis war die ers­te Forel­le, die mich so rich­tig for­der­te. Ich ließ eine selbst gebun­de­ne 12er Gold­kopf­nym­phe in einem tie­fen Loch an einer Wur­zel vor­bei­schlei­fen. Nach einem Meter ruck­te es leicht in der Schnur und ich setz­te einen gefühl­vol­len Anhieb. Sofort spür­te ich, dass der Fisch die Ober­hand über­nahm und so gestal­te­te sich ein span­nen­der Drill. Ich ver­such­te unter Adre­na­lin nicht an der Schnur vor­bei zu grei­fen und so durch lose Schnur und ohne Wider­ha­ken den Fisch zu ver­lie­ren. Aber auch so mach­te der Fisch was er woll­te. Kaum bekam ich die Forel­le aus dem einen Wur­zel­stock, schon schwamm sie auf der ande­ren Gum­pen­sei­te in die nächs­te Wur­zel. Als mir der Fisch dann mit­ten durch die Bei­ne ent­ge­gen schwamm, dach­te ich schon, dass ich den Drill ver­lo­ren habe. Zusätz­lich zog die Forel­le auch noch direkt in die nächs­te Wur­zel und blieb dar­in hän­gen. Ich erhöh­te den Druck so stark wie die Rute es her­gab, doch es tat sich nichts und ich dach­te der Fisch hät­te sich abge­schüt­telt, also zog ich vor­sich­tig mit der Hand an der Schnur, bis plötz­lich der Kopf der Forel­le aus den Wur­zeln auf­tauch­te. Wahr­schein­lich stürz­te ich mich wie ein Bär auf den Fisch und konn­te ihn dann auch mit der Hand in den Kescher beför­dern. Die Ange­stau­te Span­nung ent­lud sich in einem lau­ten Schrei. Das war sie, die ers­te 50er Bach­fo­rel­le mit der Fliegenrute.

Erste 50er Bachforelle mit der Fliegenrute
Ers­te 50er Bach­fo­rel­le mit der Fliegenrute

Ab dem Zeit­punkt war klar, dass die Spinn­ru­te erst ein­mal nicht mehr mit an den Bach kom­men wird. Zwar ist die Flie­ge öfters im Nach­teil, gera­de wenn über­hän­gen­de Äste den Wurf zum Spot erschwe­ren oder gar unmög­lich machen. Aber durch das Flie­gen­fi­schen habe ich auch wie­der eine ganz neue Sei­te des Angelns ken­nen gelernt. Die Erho­lung. Als Spinn­fi­scher rennt man den Bach auf und ab, macht Kilo­me­ter Stre­cke und wenn nach weni­gen Wür­fen im Gum­pen nichts geht, geht es wei­ter. Das ist beim Flie­gen­fi­schen anders. Oft geht es abends nach geta­ner Arbeit noch eine Stun­de ans Was­ser. Man nimmt sich einen oder zwei gro­ße Gum­pen vor und fischt die­se lang­sam und gründ­lich aus. Dabei kann man immer mit einem Fisch rech­nen und auch län­ge­re Zeit stei­gen­de Fische mit ver­schie­dens­ten Flie­gen­imi­ta­ten anfi­schen. Spaß pur und die per­fek­te Art um Abzu­schal­ten und neue Ener­gie für har­te Arbeits­ta­ge zu sammeln.
Neben Forel­len gab es aber auch tol­le Über­ra­schun­gen beim Fischen mit der Flie­gen­ru­te. Beim Bar­ben­fi­schen an der Sieg schnapp­te sich ein dicker Döbel die Nym­phe und gab in der Strö­mung rich­tig Gas.

Döbel auf Fliege
Ein flot­ter Beifang

Mit der ersehn­ten Bar­be hat es in der ers­ten Sai­son zwar nicht geklappt, aber dafür kam ganz unver­hofft an einem für mich frem­den Gewäs­ser mei­ne aller ers­te Äsche zum Vor­schein! Zwar kei­ne gro­ße, aber ein­fach ein­mal eine von den hier so sel­ten gewor­de­nen Fischen in der Hand zu hal­ten war etwas ganz besonderes.

Äschenangeln im Schwarzwald
Etwas ganz beson­de­res: Mei­ne ers­te Äsche

Für mei­ne ers­te Sai­son am Bach, wie auch ein wenig grö­ße­ren Fließ­ge­wäs­sern wie Sieg und Neckar, lief es fabel­haft. Ich konn­te extrem viel über das Angeln an sich und vor allem über das was Angeln für mich bedeu­tet ler­nen und viel Kraft in der Natur beim wedeln tan­ken. Ich kann es jedem emp­feh­len sich ein­mal näher damit zu befas­sen, aller­dings soll­te man Ruhe und Gelas­sen­heit mit­brin­gen, denn wenn auf ein­mal jeder zwei­te Wurf in die Büsche geht kann es kurz­fris­tig weni­ger Spaß machen, aber auch das gehört zum Lern­pro­zess dazu.

Tol­le Momen­te am Wasser,
wünscht Nico Riedel

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Nico

Ich bin ein Allrounder und versuche so ziemlich jede Fischart zu überlisten. Allerdings hat sich in den letzten Jahren einiges verändert und so ziehe ich fast ausschließlich mit der Fliegenrute los. Dabei ist mir gerade auch die Entspannung und Ruhe in der Natur oder Zuhause am Bindestock die letzten Jahre deutlich wichtiger geworden als ausschließlich das Fische fangen.

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