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LiTime Smart Outboard Motor LFP Akku 12,8 V/100 Ah im Test

LiTi­me Smart Out­board Motor LFP Akku im Test. Chi­ne­si­sche Akku Her­stel­ler haben es als Direkt­ver­mark­ter in der EU nicht ganz leicht. Die durch­setz­ba­ren Prei­se fal­len, die Unkos­ten mit Lager­hal­tung, Wer­bung, Pro­mo­ti­on und Pro­vi­sio­nen bei den ein­schlä­gi­gen Platt­for­men blei­ben gleich oder stei­gen sogar. Da wun­dert es nicht, wenn sich so man­cher auf die ein- oder ande­re Ziel­grup­pe stützt, um sich dort beson­ders zu emp­feh­len. Das trifft z.B. auf Akkus zu, die für elek­tri­sche Trol­ling Moto­ren oder ganz all­ge­mein für elek­tri­sche Out­boar­der gela­belt werden. 

Was an die­sen „Vari­an­ten“ die spe­zi­el­le Eig­nung für die genann­ten Antriebs­ar­ten aus­macht, woll­ten wir wis­sen. Wie die Bewäh­rung in der Pra­xis aus­sieht, haben wir an einem LiTi­me SMART OUTBOARD MOTOR AKKU 12,8V/100 Ah in einer Labor­si­mu­la­ti­on unter­sucht. Dabei steht letzt­lich die Fra­ge im Raum, ob hier Unter­schie­de zur Stan­dard­kost bestehen oder ledig­lich ein wenig neu eti­ket­tiert wur­de. Um vor­ab in der Sache auf dem Papier schon Erkennt­nis­se zu sam­meln, haben wir das Test­mus­ter mit einer 12V/100Ah Stan­dard Bat­te­rie des glei­chen Her­stel­lers ver­gli­chen und die spe­zi­el­len Fea­tures die­ses Akkus herausgestellt. 

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LiTime 100Ah Akku im Test

Der Her­stel­ler LiTi­me bewirbt die­sen Akku als Spe­zia­list für den e‑Motor Ein­satz auf dem Boot und führt als spe­zi­el­le Eig­nung fol­gen­de Fak­to­ren ins Feld, die ein Stan­dard Akku glei­cher Grö­ße nicht mitbringt.

  • Schutz bei nied­ri­gen Temperaturen

Abschal­ten des Lade­vor­gangs ab 0° C, auto­ma­ti­sche Wie­der­auf­nah­me der Ladung ab +5°C

  • Blue­tooth 5.0 Modul zur Kom­plett­über­wa­chung des Akkus via LiTimeAPP
  • Strom­stoß­fes­tig­keit (z.B. bei plötz­li­chem Voll­gas) bis 500 A (1 s), 300 A (10 s)
  • Erfüllt den ABYC E‑13 Standard

Das Ameri­can Boat and Yacht Coun­cil hat stren­ge Kri­te­ri­en mit hohen Sicher­heits­an­for­de­run­gen fest­ge­legt, die Lithi­um Akkus für den Mari­ne Ein­satz erfül­len sollen.

  • 20 Schutz­me­cha­nis­men z.B. durch das BMS 

Gehen z.T. aus den For­de­run­gen der ABYC E‑13 Norm her­vor z.B. bei Über­strom, Über­hit­zung etc.

  • Group 31 Gehäusegröße

2. Das Testkonstrukt bei Akku-Test

Zunächst haben wir den LiTi­me Akku unse­ren Stan­dard Test­ver­fah­ren unter­wor­fen um zu klä­ren wie es um die Leis­tungs­fä­hig­keit die­ses Strom­spei­chers bestellt ist und ob es Auf­fäl­lig­kei­ten gibt.

2.1 Innenwiderstandsmessung

Der Innen­wi­der­stand des LiTi­me Pedan­ten liegt je nach Kon­fi­gu­ra­ti­on des Lade­zu­stands zwi­schen 3,4 mΩ (ent­la­den auf 12,5 V oder 15 %) und 10,2 mΩ bei Voll­la­dung auf 100%. Bei­de Wer­te lie­gen im übli­chen Inter­vall von 2- 22 mΩ. Für die Mess­ergeb­nis­se haben wir bei die­sem Smart Akku (Blue­tooth) das klei­ne Han­di­cap, dass das inter­ne Blue­tooth Modul über das BMS direkt auf die Akku­zel­len zugreift und dadurch grö­ße­re oder klei­ner Dif­fe­ren­zen zwi­schen unse­ren Mess­ge­rä­ten und dem inter­nen Abgriff auf­tre­ten. So ist z.B. die Ruhe­span­nung der Akkus in der APP nach Voll­la­dung bei 13,4 V, wäh­rend unser Mess­ge­rät nur 12,89 V aus­gibt. Der tat­säch­li­che Wert liegt bei den ange­zeig­ten 13,4 V, die auch unser Mess­ge­rät aus­gibt, sobald ein Ver­brau­cher ange­schlos­sen wird.

2.2 Ladevorgang

Wir haben den LiTi­me­Ak­ku ins­ge­samt drei Mal auf­ge­la­den um ver­läs­si­ge Wer­te zu erhal­ten und konn­ten fest­stel­len, dass die für die­sen Akku typi­sche Lade­kur­ve sich fast iden­tisch wie­der­holt ohne irgend­wel­che Auf­fäl­lig­kei­ten in der Lade­ab­fol­ge. Die fol­gen­den Gra­fi­ken ent­spre­chen dem typi­schen Lade Ver­lauf eines LFP Akkus, den wir in vie­len ande­ren Test­ver­fah­ren auf­ge­fun­den haben. Das trifft auch für die etwas frü­he Abschal­tung des Lade­vor­gangs bei 14,3 V durch das BMS zu, das dem Lade­ge­rät (LiTi­me 14,6 V/20 A, Abschal­tung bei 14,6 V) zuvor­kommt. Die App mel­det übri­gens eine Abschal­tung wegen Über­la­dens, was impuls­ar­tig tat­säch­lich zutrifft aber mei­nes Erach­tens als Abschalt­im­puls vom BMS selbst kommt.

Akku Ladung im Test
Abb.1: Schö­ne und durch­aus homo­ge­ner Ver­lauf der Lade­kur­ve mit einem leich­ten Anstieg zwi­schen 13,4 und 13,6 V. Der zeit­li­che Ablauf des Lade­vor­gangs zeigt eine lan­ge Lade­pha­se um 13,4 V her­um, die hier durch einen zur Rechts­ach­se fast par­al­le­len Abschnitt in der Gra­fik deut­lich wird. Ein zwei­ter Lade­schwer­punkt ist etwa von 13,55 V an zu sehen bis zu 13,7 V. Der Lade­vor­gang ist prak­tisch in die­sem letz­ten Span­nungs­be­reich schon fast vollständig.
Ladevorgang LiTime Akku 100 Ah
Abb.2: Die Gra­fik des zwei­ten Lade­vor­gangs ist mit der oben gezeig­ten nahe­zu iden­tisch. Die Dif­fe­ren­zen in den Mess­wer­ten zur App wer­den hier deut­lich als die Kur­ve zum Schluss auf 13,4 V schnell abfällt, die App zum glei­chen Zeit­punkt aber 13,8 V anzeigt. Wegen die­ser Mess­un­ter­schie­de kann auch die Lade­kur­ve tat­säch­lich ins­ge­samt auch etwas höher ver­lau­fen, was für die Bewer­tung aber kei­ne Rol­le spielt.

Im Lade­pro­zess gibt es kei­ner­lei Auf­fäl­lig­kei­ten, der Lade­vor­gang ver­läuft ord­nungs­ge­mäß. Bei zwei auf­ge­zeich­ne­ten Wer­ten pro Sekun­de wer­den auch klei­ne Uneben­hei­ten dar­ge­stellt (Schwan­kun­gen zwi­schen zwei Wer­ten), die eben­so im Ent­la­de­ver­fah­ren auf­tre­ten. Die Abschal­tung bei 14,3 V durch das BMS dürf­te auf die Gesamt­ka­pa­zi­tät des Akkus kei­nen Ein­fluss haben, da der stei­le Kur­ven­ver­lauf ab 13,7 V auf­zeigt, dass die danach auf­ge­nom­me­ne Ladung eher im Mini­mal­be­reich liegt. 

In die­ser Pha­se zeigt das BMS des LiTi­me Akkus bei sin­ken­der Strom­stär­ke eine Zell­aus­gleich an, der die mög­lichst gleich­mä­ßi­ge Ladung der ein­zel­nen Zel­len sicher­stel­len soll. Inwie­weit die­se Zell­an­pas­sung effek­tiv ist und mög­li­ches Zell­drif­ten unter­bin­det, kön­nen wir nicht beant­wor­ten, da wir auf die ein­zel­nen Zel­len so kei­nen Zugriff haben. Immer­hin hat das BMS Zell­aus­gleich im Pro­gramm. Im ABYC E‑13 Stan­dard wird die Zell­aus­gleichs­funk­ti­on aus­drück­lich als ein Muss gefordert.

2.3 Der Entladevorgang

Wir haben auch bei die­sem Akku das Stan­dard-Ent­la­de-Ver­fah­ren mit unse­rem Heiz­strah­ler gewählt, da hier genü­gend Ver­gleichs­wer­te aus ande­ren Tests vor­lie­gen und die Kapa­zi­täts­be­stim­mung aus unse­ren bis­he­ri­gen Über­le­gun­gen sehr ein­fach zu rea­li­sie­ren ist. Der Heiz­strah­ler wird mit einem Span­nungs­wand­ler über den Akku betrie­ben, leis­tet rund 400 Watt mit einer Röh­re und soll­te für einen 100 Ah Akku wie die­sen für eine Lauf­zeit von 2 h und 38 Minu­ten gut sein. Die Mess­wer­te (zwei/Sekunde) wur­den mit einem Lap­top via Peak­tech APP auf­ge­zeich­net. Par­al­lel dazu über­wach­ten wir den Akku über das Smart­phone auf der LiTi­me­App. Den Ent­la­de­vor­gang haben wir zwei­fach durch­ge­führt um auch hier ver­läss­li­che Anga­ben zu erhalten.

Der Heiz­strah­ler wird über einen Kon­ver­ter mit dem Akku ver­bun­den. Die­ses Zwi­schen Sta­ti­on mit der Span­nungs­kon­ver­tie­rung auf 230 V schluckt ca. 0,4 A für den Betrieb. Die­ser Wert ist bei den Berech­nun­gen für die Lauf­zeit bereits berück­sich­tigt. Wir ent­la­den unse­ren Akku wie in allen ande­ren Tests auch bis 12,5 V wobei wir den in der LiTi­me APP ange­zeig­ten Wert zu Grun­de legen, der vom Mess­ge­rät und dem am Kon­ver­ter ange­zeig­ten Wert abweicht aber nach unse­ren Erfah­run­gen dem tat­säch­li­chen Wert ent­spricht, wie oben bereits ausgeführt.

Unse­re bei­den Ver­laufs­gra­fi­ken zei­gen prak­tisch iden­ti­sche Ver­läu­fe, die sich in einer klei­nen Lauf­zeit­dif­fe­renz von 2 Minu­ten zuguns­ten des ers­ten Durch­gangs unter­schei­den, der direkt nach dem Auf­la­de Vor­gang gestar­tet wur­de. Der zwei­te Durch­gang fand erst 18 Stun­den nach dem zwei­ten Lade­vor­gang statt, so dass hier die Erklä­rung lie­gen dürfte.

LiTime Smart Akku Entladevorgang
Abb. 3:Der Ent­la­de­vor­gang star­tet bei 12,9 V Leer­lauf­span­nung. Sobald der Ver­brau­cher Zugriff auf den Akku hat, geht die Span­nung hoch auf 13,50 V, die dann abfällt auf 13,12 V. In die­sem Bereich bleibt der Akku eine Zeit­lang. Typisch für die Mess­kur­ve die­ses Akkus ist der lang­sa­me aber kon­ti­nu­ier­li­che Span­nungs­ab­fall mit einer leich­ten Del­le (Beschleu­ni­gung) zwi­schen 13,0 und 12,9 V. Ande­re Akkus die­ser Grö­ße ver­blei­ben meist 20 – 30 Minu­ten sta­bil bei der Anfangs­span­nung ( hier 13,1 V) ohne Ände­rung, was bei die­sem Modell nicht der Fall ist. Mit einer Gesamt­lauf­zeit von 2 h und 40 Minu­ten lie­gen wir gering­fü­gig (1,2 %) über den Soll­wert von 100 Ah.
Entladevorgang 100 AH LiTime Akku
Abb. 4: Im zwei­ten Ent­la­de­vor­gang muss­ten wir den Ablauf für kur­ze Zeit unter­bre­chen, so dass, wie hier an der wei­ßen Linie gezeigt, kein har­mo­ni­scher Gesamt­ver­lauf sicht­bar wird, weil die Kur­ven­tei­le hier zusam­men­ge­fügt wur­den. Für das Ver­gleichs Resul­tat spielt das kei­ne Rol­le. Hier wird noch deut­li­cher, dass die Span­nungs­ab­nah­me von Anfang an ein­tritt und hier die gesam­te Kur­ve wegen der län­ge­ren Ruhe­zeit bereits unter­halb von 13,0 Volt ver­läuft. Die Gesamt­lauf­zeit liegt bei 2 h und 38 Minu­ten, weist also die erfor­der­li­che Kapa­zi­tät von 100 Ah auch im zwei­ten Ver­such nach.

2.4 Ein Zwischen Fazit

In allen Mess­be­rei­chen, der Innen­wi­der­stands­mes­sung, dem Lade­vor­gang und dem Ent­la­de­ver­fah­ren gibt es kei­ner­lei Auf­fäl­lig­kei­ten. Alle Mess­wer­te und Abläu­fe zeich­nen des Bild eines soli­den Strom­spei­chers, der die Her­stel­ler­an­ga­ben durch­gän­gig bestä­ti­gen kann. Das BMS macht einen guten Job, die Über­wa­chung via Blue­tooth funk­tio­niert bes­tens und ange­sichts der tadel­lo­sen Ver­ar­bei­tung und Doku­men­ta­ti­on gibt es auch hier nichts auszusetzen.

3. Die Praxissimulation

Wir hat­ten für einen Test auf dem Was­ser schon alles im Auto ein­ge­la­den und woll­ten an unser Haus­ge­wäs­ser, eine klei­ne­re Tal­sper­re, auf­bre­chen, als uns tele­fo­nisch mit­ge­teilt wur­de, dass die Boo­te aus tech­ni­schen Grün­den auf den See nicht mehr ein­setz­bar waren. Also haben wir uns schwe­ren Her­zens ent­schie­den, den Pra­xis­ein­satz im Labor zu simu­lie­ren um fest­zu­stel­len, ob der Akku uns einen Tag lang auf dem Was­ser bewe­gen kann. Natür­lich woll­ten wir auch wis­sen, wie er sich in extre­men Situa­tio­nen verhält.

Simulationsaufbau mit dem LiTime Smart Outdoor Motor 12,8V/100 Ah Akku.
Abb.5: Unser Simu­la­ti­ons­auf­bau mit dem LiTi­me Smart Out­door Motor 12,8V/100 Ah Akku. Haupt­be­stand­teil ist das pro­gram­mier­ba­re Hel­tec Gerät das aus­schließ­lich zur Akku Dia­gno­se ein­setz­bar ist, für die­se Auf­ga­be aber ver­schie­de­ne Test­sze­na­ri­en vor­hält. Es las­sen sich ver­schie­de­ne Para­me­ter vor­ge­ben und damit gezielt Test­mus­ter abar­bei­ten. In unse­rem Fall haben wir jeweils den Strom­fluss in A und die Lauf­zeit in Minu­ten vor­ge­ge­ben, wie es in den ein­zel­nen Pha­sen fest­ge­legt wur­de. Par­al­lel dazu wur­de der Pha­sen­ab­lauf mit unse­rer Peak Tech App auf dem Lap­top auf­ge­zeich­net. Zur Mes­sung diens­te ein Peak Tech 25 Meß­ge­rät. Das Hel­tec Gerät wan­delt beim Ent­la­de­pro­zess den Strom über eine Heiz­spi­ra­le auf der Rück­sei­te in Wär­me um und kühlt den Vor­gang mit drei 12 cm Lüftern. 

Um das prak­tisch umset­zen zu kön­nen, haben wir das Test­feld in für uns typi­sche Abläu­fe ein­ge­teilt, die von der Anfahrt zur Angel­stel­le mit meh­re­ren Stel­lungs­wech­seln, lan­gen Schlepp­ha­sen und schließ­lich der Rück­fahrt zum Steg berich­ten können.

Den jewei­li­gen Strom­ver­brauch für die ein­zel­nen Abschnit­te haben wir aus der Ver­brauchs­kur­ve unse­res Motors berech­net und im Test­ab­lauf ein­ge­setzt. In der tech­ni­schen Umset­zung kam ein neu­es Test­ge­rät von Hel­tec zum Ein­satz, dass alle Vor­aus­set­zun­gen mit­bringt, unse­re Aus­gangs Para­me­ter in den Ablauf­plan ein­be­zie­hen zu können.

3.1 Jetzt geht es los

Wir stel­len im Test­ver­fah­ren am Hel­tec Gerät den Strom­ver­brauch der jewei­li­gen Pha­se und den Zeit­fak­tor ein, so dass vom Gerät genau die­se Strom­men­ge im ange­ge­be­nen Zeit­fak­tor dem Akku ent­nom­men wird. Den Vor­gang zeich­nen wir mit Mess­ge­rät und Lap­top App auf und fer­ti­gen gleich­zei­tig einen Screen­shot von der Liti­me App und unse­rem Hel­tec Gerät am Pha­se­n­en­de. Bei­de, den Gra­phen und den Screen­shot sind in der jewei­li­gen Pha­sen­be­schrei­bung zu sehen.

Pha­se 1 : Anfahrt zur Angel­stel­le ca. 10 Minu­ten **mitt­le­re Geschwin­dig­keit: 25 A/h

Simulierter Praxistest LiTime 100Ah Akku
Abb. 6: Links die Infos der Liti­me App nach Ablauf der Pha­se 1, rechts der Bild­schirm des Hel­tec Gerä­tes mit Infor­ma­tio­nen zum Strom­ver­brauch in Ah und Wh, der Dau­er der Ent­la­dung und der ein­ge­stell­ten Abschalt­span­nung von 12,5 V.

Pha­se 2:  Schlepp­stre­cke eins, 50 Minu­ten**nied­ri­ge Schlepp­ge­schwin­dig­keit ruhi­ges Was­ser: 6A/h

Wir fah­ren vom Boots­an­le­ger zu einer unse­rer Schlepp­stre­cken, die 3 m – 4 m tie­fen Kan­ten ent­lang­führt und sich über ca. 500 m Län­ge erstreckt. Zunächst schlep­pen wir in Rich­tung Stau­damm auf der 3 m Kan­te, dann in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung etwas tie­fer über der vier Meter Kan­te. Dau­er pro Schlepp­stre­cke: 12 Minu­ten, Geschwin­dig­keit.: 2–3 km/h.  Ins­ge­samt fah­ren wir die Stre­cke zwei­fach hin und zurück ab. Gesamt­dau­er 50 Minuten.

Litime Smart Outboard MOTOR Akku Test
Abb. 7: Die Ruhe­span­nung von 13,3 V fällt nur leicht bis auf 13,25 V, da nur ein nied­ri­ger Strom­fluss von 6 A ange­for­dert wird. Bei 50 minü­ti­ger Ent­nah­me rei­chen 5% der Kapa­zi­tät aus um das Boot im Schlepp­be­trieb zu bewegen.

Pha­se 3 :  Anfahrt zum nächs­ten Hot­spot  ca. 5 Minu­ten**nahe­zu Voll­gas: 40 A/h

LiTime Smart Outboard Motor LFP Akku 12,8 V/100 Ah im Test
Abb. 8: Die Arbeits­span­nung fällt hier rela­tiv schnell bei der hohen Stroman­for­de­rung von 40 A auf einen Wert zwi­schen 12,8 und 12,7 V, bleibt dann aber im gesam­ten Zeit­raum in die­ser Regi­on sta­bil. Wir ver­brau­chen mit 4 % der Kapa­zi­tät und 5 Minu­ten Lauf­zeit fast so viel wie beim 50 Minu­ten Schleppbetrieb. 

Pha­se 4: Schlepp­stre­cke zwei 120 Minu­ten ** nied­ri­ge Schlepp­ge­schwin­dig­keit  8 A/h

Län­ge 3 km in bei­den Rich­tun­gen (= 6 km) jeweils 10–15 m vom lin­ken bzw. rech­ten Ufer ent­fernt. Nied­ri­ge Schlepp­ge­schwin­dig­keit 3 km/h, Ein­satz von drei Ruten 8 A/h. Gesamt­dau­er : 2 h

12,8 V/100 Ah im Test im Betriebstest
Abb. 9: Inter­es­sant an die­ser Gra­fik ist die Tat­sa­che, dass wir bei 8 A Strom­ent­nah­me in zwei Stun­den Fahr­be­trieb zwar 15% Kapa­zi­täts­ein­bu­ßen haben aber die Betriebs­span­nung am Ende immer noch deut­lich über 13,1 V liegt. Das spricht für die Akkuqualität.

Pha­se 5: 3 x Anfahrt zu ver­schie­de­nen Buch­ten gesamt: 10 Minu­ten** mitt­le­re Geschwin­dig­keit: 25 A/h

Abb. 10: Hier wird nur die Gesamt­strom­men­ge für drei Stand­or­t­än­de­run­gen abgefragt.

Pha­se 6: Blin­kern ohne Antrieb 30 Minu­ten ** ohne Antrieb

Blin­kern auf Hecht vom trei­ben­den Boot aus, kein Antrieb, Dau­er 30 Minuten

Pha­se 7: Rück­fahrt zum Steg 15 Minu­ten** mitt­le­re Geschwin­dig­keit: 25 A/h

Testergebnisse LiTime Smart Outboard Motor LFP Akku 12,8 V/100 Ah
Abb. 11: Die Ruhe­span­nung des Akkus steht bei rund 13.1 V, nach 15 Minu­ten bei 25A Ent­nah­me immer noch bei 12,8 V und geht dann wie­der auf über 13 V hoch. Die Kapa­zi­tät des Akkus liegt jetzt bei 62 % bei einer rei­nen Fahr­zeit von 3,5 h.

3.2 Zusammenfassung des LiTime Smart Outboard Motor LFP Akku Tests

Die auf­ge­zeich­ne­ten Wer­te unse­rer dar­ge­stell­ten Pha­sen fas­sen wir jetzt über­sicht­lich in einer Tabel­le zusammen.

Ergebnisse vom Akku Test

Gesamt­dau­er der Angel­tour: 4 h. Das wer­ten wir ein­mal als einen hal­ben Angel Tag. Rein rech­ne­risch soll­ten wir einen Ver­brauch von 38,8 Ah haben. Dann ver­blie­be eine Rest­ka­pa­zi­tät von rund 61,2 %, d.h. wir hät­ten mehr als ein Drit­tel des Strom­vor­rats ver­braucht. Hoch­ge­rech­net auf einen Angel Tag von 8 h (bei einer ein­stün­di­gen Pha­se ohne Motor­be­tei­li­gung) wären wir mit einer Rest­ka­pa­zi­tät von 22,4 % wie­der zu Hau­se. Prak­tisch haben wir aber bei 62 % in unse­rer Simu­la­ti­on bei mehr als 39 Ah Ver­brauch tat­säch­lich etwas mehr als 100 Ah an Akku Ladung zur Ver­fü­gung, das wür­de unse­rer Ein­schät­zung von einem leich­ten Mehr an Kapa­zi­tät bei unse­rem ers­ten Lade­vor­gang stützen.

3.3 Erkenntnisse aus der Simulation 

 Ins­ge­samt lässt sich fol­gen­des feststellen:

- Die Kapa­zi­tät des LiTi­me OUTBOARD MOTOR SMART Akkus reicht locker für einen Angel­tag bei einem E‑Motor der Grö­ßen­ord­nung 55–65 lbs (den wir zugrun­de gelegt haben) mit stu­fen­lo­ser Steue­rung. Ins­be­son­de­re bei lang­sa­mer Fort­be­we­gung ist eine stu­fen­lo­se Steue­rung erheb­lich effi­zi­en­ter im Strombedarf.

- Der Akku steckt hohe Strom­auf­nah­me wie sie z.B. bei plötz­li­chem Voll­gas aus dem Stand auf­tre­ten pro­blem­los weg, d.h. der Akku ist jeder­zeit in der Lage plötz­lich ange­for­der­ten hohen Strom­be­darf ansatz­los zu decken. 

- Auch bei hohen Stroman­for­de­run­gen kommt der Akku bei Last­wech­sel sehr schnell und sta­bil wie­der in Span­nungs­be­rei­che grö­ßer 13 V zurück, selbst wenn die Kapa­zi­tät bereits um mehr als einem Drit­tel abge­nom­men hat.

-  Die Liti­me APP gestat­tet einen genau­en Über­blick zum Akku Zustand und das in Echt­zeit, ledig­lich die Akku­span­nung mit nur einer Stel­le hin­ter dem Kom­ma ist etwas unge­nau an den Über­gän­gen. Die Kapa­zi­täts­an­zei­ge in % deckt sich mit unse­rem Rechen­er­geb­nis, ist also verlässlich. 

- Der Akku folgt der ABYC E‑13 Norm und erfüllt damit einen hohen Sicherheitsstandard.

3.4 LiTime Smart Outboard Motor Akku im Test - Fazit

Der LiTi­me Smart Out­board Motor Akku 12,8V/100 Ah ist für einen Ein­satz zur E‑Motor Ver­sor­gung bes­tens geeig­net. Das ergibt sich ein­mal aus sei­ner Ver­läss­lich­keit beim Lade- und Ent­la­de­vor­gang, der kom­plet­ten Über­wa­chungs­mög­lich­keit via Blue­tooth mit der LiTi­me APP, sei­ner Hoch­strom­fes­tig­keit, sei­ner sehr guten Sta­bi­li­tät und der Qua­li­täts­si­che­rung durch die Anleh­nung an die ABYC E‑13 Norm. 

Was die Ver­sor­gungs­dau­er eines E‑Motors anlangt, unter­schei­det sich die­ser AKKU aller­dings nicht von sei­nen Ver­wand­ten glei­cher Leis­tung aus dem LiTi­me Hau­se, z.B. von einem LiTi­me H190 Modell, das wegen der gerin­gen Bau­hö­he von 190 mm bevor­zugt in Wohn­mo­bi­len Ver­wen­dung fin­det aber genau­so gut für einen E‑Motor ein­ge­setzt wer­den könn­te und eben­falls über eine Blue­tooth Anbin­dung verfügt. 

In die­ser Hin­sicht haben wir dann auch unse­re ein­gangs gestell­te Fra­ge ob Unter­schie­de zu einem Stan­dard Akku glei­cher Grö­ße bestehen, beant­wor­tet. Kapa­zi­täts­mä­ßig heißt die Ant­wort „nein“, aus­stat­tungs­mä­ßig, im Anfor­de­rungs­pro­fil und sicher­heits­tech­nisch muss sie voll umfäng­lich bejaht wer­den, wobei letz­te­re Fest­stel­lun­gen für eine E‑Motor Anbin­dung durch­aus von Bedeu­tung sind. 

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Gerd

Erster Angeleinsatz : Holland 1962 mit einer Fertigangel Bambus dreiteilig 3 m, Fangergebnis 36 Aale an einem Regentag im August. Danach Süßwasserangelei vorwiegend an der Mosel und den Mittelgebirgstalsperren (Sauerland) mit kurzer Visite in einem Angelverein (der mir mit seiner Vereinsmeierei schnell gezeigt hat, dass er für mich keine Heimat sein und schon gar keine Herausforderung bieten konnte). Nach der Schule im rheinischen Raum (Bonn und Umgebung) vorwiegend an großen nicht bewirtschafteten Kiesgruben auf Karpfen und Forellen, Flussangelei an der Mosel, Kyll(Saarland). Erste Erfahrungen mit der Salzwasserfischerei (Nordsee,Ostsee) ab den 70er Jahren. Regelmäßige Angelreisen ab 1982 nach Irland (Hecht, Browntrout), Kanada(Königslachs, Sockey). In den letzten 15 Jahren min 1x/Jahr Irland, Norwegen (nur Salzwasser), Süßwasser nur noch Talsperre, gelegentlich noch Flußangelei Lippe,Sieg (Raum Unna).

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