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Zanderangeln mit Wobblern im Dunkeln

Mit Wobblern im Dunklen auf Zander angeln

Zan­der­an­geln mit Wob­blern (Hard­baits), ist sicher­lich nicht so ver­brei­tet, wie das Angeln mit Gum­mi­fi­schen, dabei kann es unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen und ein paar “Tricks” sehr erfolg­reich sein. Im Fol­gen­den gibt es ein paar Erfah­rungs­wer­te und Tipps, um Zan­der auch mit Wob­blern, vor allem in der Dun­kel­heit, erfolg­reich zu befischen.

In den letz­ten zwei, drei Jah­ren ist das Zan­der­an­geln im Dun­keln, vor allem in der kal­ten Jah­res­zeit immer mehr in den Vor­der­grund gerückt. Denn gera­de ab Mitte/Ende Okto­ber, wenn die meis­ten Gewäs­ser deut­lich auf­kla­ren, ver­schiebt sich das gro­ße Fres­sen unter Was­ser ger­ne in die Abend bzw. Nacht­stun­den. Die licht­scheu­en Zan­der sind dabei natür­lich ganz klar die Ziel­fi­sche Num­mer 1, aber auch gro­ße Rap­fen und eini­ge schö­ne Hech­te konn­te ich bereits so fan­gen. Der Herbst ist und bleibt ein­fach die bes­te Raub­fisch­zeit im gesam­ten Jahr. Die Räu­ber müs­sen sich in die­ser Zeit des Jah­res ihren Win­ter­speck anfres­sen, um gut durch die rich­tig kal­ten Mona­te zu kom­men und genug Reser­ven für die Laich­zeit im Früh­jahr zurück zu legen. Und genau das müs­sen wir aus­nut­zen bevor der Win­ter die Ober­hand gewinnt!

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Meerforellen Event
Dirk mit seinem Hardbait-PB
Dirk mit sei­nem Hardbait-PB

Die Zan­der kön­nen natür­lich auch im Dun­keln ganz nor­mal, wie auch am Tage, mit her­kömm­li­chen Gum­mi­fi­schen bean­gelt wer­den, wie wir es in die­sem Arti­kel damals bereits beschrie­ben haben. Die zwei­te, wirk­lich sehr effek­ti­ve Metho­de den Zan­dern im Dun­keln nach­zu­stel­len, ist das Angeln mit Wob­blern, auf das wir jetzt in die­sem Arti­kel näher ein­ge­hen. In den fol­gen­den Abschnit­ten wer­den das Tack­le, die Spots und vor allem auch ver­schie­de­ne Hard­baits zum Zan­der­an­geln und deren Füh­rung erläu­tert.

Gern gesehender Beifang
Mit­te 70er Rap­fen — gern gese­he­ner Beifang

Zanderangeln mit Wobblern / Hardbaits – Rute, Rolle, Schnur

Die Ruten zum Zan­der­an­geln mit Wob­blern kön­nen ruhig ein wenig wei­cher als die her­kömm­li­chen Fau­len­zer­ru­ten aus­fal­len. Sich des­we­gen sofort eine Rute zu kau­fen, ist aber nicht zwin­gend nötig. Auch Gum­mi­fisch­ru­ten kön­nen ohne Beden­ken mit Hard­baits gefischt wer­den. Schwe­re Barsch- oder Rap­fen­ru­ten wer­den genau­so ihren Job machen. All­ge­mein kann man sagen, dass Ruten um die 2,40 bis 2,70m mit einem Wurf­ge­wicht um die 50g am gut zum Zan­der­an­geln mit Hard­baits geeig­net sind.

Ich per­sön­lich fische als „rei­ne Hard­baitru­te“ eine Val­ley Hill Jig Head Type MH‑L, 2,59 Meter lang mit einen Wurf­ge­wicht von 18 bis 40 g. Fische ich jedoch haupt­säch­lich mit Gum­mi­fi­schen und die Hard­baits kom­men nur neben­bei für ein paar Wür­fe zum Ein­satz, fische ich eine Shi­ma­no Speed­mas­ter nAX Spin­ning 270 XH, 2,70 Meter lang mit einem Wurf­ge­wicht von 50 bis 100 g. Mit bei­den Ruten konn­te ich bereits rich­tig schö­ne Elb­zan­der jen­seits von 80cm mit Hard­baits fan­gen, von daher soll­te man sich nicht zu sehr den Kopf dar­über zer­bre­chen, wel­che Rute nun am aller­bes­ten für die­se Ange­lei geeig­net ist!

UPDATE: Seid eini­ger Zeit ver­wen­den wir nur noch unse­re eige­ne Zan­der­ru­te, die DaF Z‑Eins, zum Zan­der­an­geln mit Wob­bler. Obwohl wir die Rute als “Zan­der­jig­ge” kon­zi­piert haben, hat man mit der Z‑Eins sehr wenig Aussteiger.

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Dreamteam - Shimano Stella mit einem Illex Arnaud 110 F
Dream­team — Shi­ma­no Stel­la mit einem Illex Arnaud 110 F

Die Rol­len zum Zan­der­an­geln mit Hard­baits soll­ten her­kömm­li­che Sta­tio­när­rol­len mit einer Front­brem­se in den Grö­ßen 3000 oder 4000 sein. Von wel­chen Her­stel­ler ist jedem selbst über­las­sen, da schei­den sich natür­lich die Geis­ter. Ich per­sön­lich fische größ­ten­teils eine Shi­ma­no Stel­la 4000 SFE. Bin ich auch mal mit zwei Kom­bos am Was­ser unter­wegs, kommt eine Shi­ma­no Stra­dic CI4 4000 FB an der Val­ley Hill zum Ein­satz. Bespuhlt sind alle mei­ne Rol­len mit gefloch­te­nen Schnü­ren von Stroft.

Zum Zan­der­an­geln, egal ob mit Gum­mi­fi­schen oder Hard­baits, ver­wen­de ich immer eine Stroft GTP S4 in gelb­grün mit einer Trag­kraft von 10kg. Als Vor­fach­ma­te­ri­al komm­t­ein Fluo­ro­car­bon aus dem Hau­se Stroft zum Ein­satz, das STROFT FC 2 in 0,40 mm mit einer Trag­kraft von 11,5 kg. Das FC kno­te ich in zir­ka 1,5 Meter Län­ge an die Haupt­schnur, ans ande­re Ende kommt ein Kara­bi­ner in den dann der Hard­bait ein­ge­hängt wird. Das FC dient in ers­ter Linie als Abrieb­schutz vor Muscheln und Steinen.

Auch die ganz Großen beißen auf Hardbaits!
Auch die ganz Gro­ßen bei­ßen auf Hardbaits!

Spots zum Zanderangeln mit Wobbler

Wir fischen eigent­lich nur an Stel­len, die Stein­pa­ckun­gen und ande­re Struk­tur auf­wei­sen und in fla­che­ren Buh­nen­fel­dern mit Wob­bler auf Zan­der. Wich­tig ist es, die Spots bereits im Hel­len genau­es­tens zu ana­ly­sie­ren und ken­nen­zu­ler­nen. Denn zum einen blei­ben auch Hard­baits ger­ne in den Stein­pa­ckun­gen hän­gen und rei­ßen letzt­end­lich ab, was natür­lich ganz schön ins Geld gehen kann, da Hard­baits um ein viel­fa­ches teu­rer als Gum­mi­fi­sche sind.

Zum ande­ren ist es auch nicht ganz unge­fähr­lich im Dun­keln auf nas­sen unweg­sa­men Stein­pa­ckun­gen rum­zu­kra­xeln. Von daher ist eine gute Kopf­lam­pe abso­lu­te Pflicht beim Hard­bai­t­an­geln im Dun­keln! Hier soll­te man auch bereit sein, ein paar Euros in ein gutes Modell, wie zum Bei­spiel eine LED-Len­ser, zu inves­tie­ren. Ich besit­ze eine was­ser­dich­te LED-Len­ser H7.2, wel­che im Inter­net um die 50 Euro kos­tet und bin abso­lut zufrieden.

Sicher­heit am Was­ser: Gera­de unbe­kann­te Spots mit fie­sen Stein­pa­ckun­gen soll­te man eher nicht allei­ne befi­schen. Wer will sich schon einen Knö­chel bei auf­lau­fen­den Was­ser (wenn es bei Euch Gezei­ten gibt) bre­chen. Des Wei­te­ren hört man zum Bei­spiel aus Ber­lin und Frank­furt immer mal wie­der fie­se Geschich­ten, was Ang­lern am Was­ser pas­siert ist. Also Leu­te, Safe­ty first.

Ist der perfekte Spot gefunden, beißen sie auch schon in der Dämmerung.
Ist der per­fek­te Spot gefun­den, bei­ßen sie auch schon in der Dämmerung.

Als Angel­stel­len kön­nen eigent­lich alle Spots, wel­che auch im Hel­len befischt wer­den, in Fra­ge kom­men. Beleuch­te­te Spots wie zum Bei­spiel Häfen, Schleu­sen und Anle­ger erleich­tern einem im Dun­keln zudem das Sehen und Angeln natür­lich enorm. Aber gera­de fla­che Stein­pa­ckun­gen, über­ge­hen­de Ufer- bzw. Strö­mungs­kan­ten und fla­che Buh­nen haben bis jetzt die meis­ten Fische gebracht. Denn eins soll­te man beim Zan­der­an­geln mit Hard­baits in der Dun­kel­heit genau­es­tens beden­ken: Im Schut­ze der Dun­kel­heit zie­hen die Zan­der gezielt ins fla­che Was­ser um dort aktiv Klein­fi­sche zu jagen, die sich zwi­schen den Stei­nen der Stein­pa­ckun­gen ver­ste­cken. Des­halb Augen auf und Ohren spitzen.

Sind Fut­ter­fi­sche vor Ort? Machen rau­ben­de Fische durch „plat­schen“ an der Ober­flä­che auf sich auf­merk­sam? Die­se Punk­te soll­te man unbe­dingt beden­ken. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist, dass ruhi­ge und lei­se Bewe­gen am Was­ser. Vie­le Fische bei­ßen direkt vor den Füßen, die durch ein lau­tes Ver­hal­ten ver­jagt wer­den könn­ten. Nicht weni­ge mei­ner Hard­baitz­an­der sind wirk­lich direkt unter der Ruten­spit­ze eingestiegen!

Flotter Mitte 80er gefangen mit einem Lucky Craft Pointer 100 SR
Flot­ter Mit­te 80er gefan­gen mit einem Lucky Craft Poin­ter 100 SR

Hardbaits / Wobbler zum Zanderangeln

Ich fische schlan­ke Hard­baits mit einer Län­ge zwi­schen 10 und 15 cm, die bereits bei leich­tem Zug eine ver­füh­re­ri­sche Akti­on auf­wei­sen. Die Lauf­tie­fe der Wob­bler beträgt je nach Modell in der Regel 0,5 bis maxi­mal 1,5 Meter. Die genaue Farb­wahl ist mei­nes Erach­tens nicht so wich­tig. Mei­ne Erfah­run­gen haben mir gezeigt, dass kon­trast­rei­che Köder, mit dunk­len Rücken und hel­len Bäu­chen die meis­ten Zan­der gebracht haben. Mei­ne Lieb­lings­mo­del­le sind ganz klar der Illex Arnaud 100 F und 110 F, der Lucky Craft Poin­ter SR und SP sowie der Hybrida Zanderkönig.

Der Zanderkönig von Hybrida Lures
Der Zan­der­kö­nig von Hybrida Lures

Die Füh­rung der Wob­bler ist eher lang­wei­lig: Lang­sa­mes bzw. zum Teil sehr lang­sa­mes und kon­stan­tes Ein­lei­ern mit eini­gen ganz weni­gen Stopps ist genau die rich­ti­ge Füh­rungs­me­tho­de für die Zan­der. Zu schnel­les Ein­kur­beln und wil­des Twit­chen wird nur bedingt zum Erfolg füh­ren. Zudem soll­te der Hard­bait wenn mög­lich, immer gegen die Strö­mung geführt wer­den, dadurch wird die lang­sa­me Füh­rung sehr gut unterstützt.

Klei­ne Faust­re­gel dafür: Eine Kur­bel­um­dre­hung mit einer 4000ner Rol­le kann bis zu 10 Sekun­den dau­ern! Ger­ne kom­men die Bis­se auch in den Spinn­stops, wenn der Wob­bler für kur­ze Zeit ruhig im Was­ser steht. Wich­tig ist, dass es ent­we­der schwim­men­de oder sus­pen­ding Model­le sind. Nur so bleibt der Bait beim Spinn­stop in genau­er der Tie­fe ste­hen oder steigt ganz lang­sam Rich­tung Ober­flä­che. Die Bis­se kom­men in dem fla­chen Was­ser teil­wei­se brett­hart, da besteht auf jeden Fall aku­te Suchtgefahr!

Ein wei­te­rer Tipp ist es, jeden Wurf kom­plett aus­zu­fi­schen. Zan­der fol­gen dem Hard­bait ger­ne eini­ge Zeit über die Stein­pa­ckung und atta­ckie­ren den Köder teil­wei­se erst direkt unter der Ruten­spit­ze kurz vor dem Her­aus­he­ben des Köders. Genau für sol­che Momen­te ist es rat­sam nicht eine zu har­te Rute zu fischen und die Brem­se nicht kom­plett geschlos­sen (wie beim Jig­gen) zu haben, so dass die ers­ten wil­den Kopf­schlä­ge abge­puf­fert wer­den können.

Ü80 Zander auf Illex Mag Squad 128 SP in der Farbe Jungle
Ü80 Zan­der auf Illex Mag Squad 128 SP in der Far­be Jungle

Jahreszeit fürs Zanderangeln mit Wobblern im Dunkeln

Rela­tiv hart­nä­ckig hält sich bei vie­len Ang­lern die Mei­nung, dass Zan­der­an­geln mit Wob­blern nur im Som­mer funk­tio­niert. Dies ein­fach falsch. Grund­sätz­lich könnt Ihr zu jeder Jah­res­zeit erfolg­reich mit Wob­blern fischen. Der Herbst ist unse­rer Mei­nung nach die bes­te Jah­res­zeit fürs “Wob­beln”, auch im Win­ter kann man noch sehr erfolg­reich sein. Ein gro­ßer Vor­teil ist im Herbst und Win­ter, dass es früh dun­kel wird und man so nach Fei­er­abend noch mal schnell 1–2 Stun­den Fischen kann. Wäh­rend im Som­mer die hei­ße Pha­se am Was­ser teil­wei­se erst nach 21–22Uhr beginnt.

Fazit: Das Zan­der­an­geln im Dun­keln mit Hard­baits ist eine wirk­lich span­nen­de und auch sehr effek­ti­ve Metho­de die Sta­chel­rit­ter zu befi­schen. Zwei­fels­oh­ne wird die lang­sa­me Köder­füh­rung der Wob­bler so machen Ang­ler zunächst leicht wahn­sin­nig machen, vor allem wenn sich nicht sofort Fän­ge ein­stel­len. Aber glaubt mir, ist der ers­te rich­tig gute Zan­der gelan­det und ein wenig Rou­ti­ne in die Köder­füh­rung ein­ge­kehrt, macht es mega Spaß! Die knall­har­ten Bis­se in der Dun­kel­heit tun dann noch ihr Übri­ges. Zudem gab es auch immer wie­der Tage, an dem Hard­baits im direk­ten Ver­gleich sogar deut­lich bes­ser als Gum­mi­fi­sche gefan­gen haben. Pro­biert es ein­fach mal aus!

Wer noch etwas Tack­le benö­tigt, fin­det hier die pas­sen­den Links:

Hier wei­te­re Links zum Thema:

DaF Buch­tipp, um Zan­der bes­ser zu ver­ste­hen und mehr zu fangen: 

Hier noch ein Video zum Zan­der­an­geln mit Wob­blern im Dunkeln: 

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