Barschangeln – Faszination am Wasser
Angeln auf Barsch — Köder und Tipps
Das Barschangeln spielt in so machem Angelleben die größte Rolle. Obwohl ich allen Raubfischen gerne nachstelle, hat der Barsch auf mich einen ganz besonderen Reiz. Zum Einen ist es sein fast schon ritterliches Aussehen, zum Anderen die unglaubliche Vielfalt an Angelmethoden mit der man den Barsch überlisten kann. Auch die Kampfkraft und blitzschnellen Attacken auf meinen Angelköder, die das Herz zum Rasen bringen sind es, warum ich mich auf diesen Fisch spezialisiert habe. In diesem Bericht möchte ich euch nur einen kleinen Überblick zum Thema Barschangeln bieten, und in späteren Artikeln genau auf Methoden, Köder und Gerät eingehen. Ich stehe natürlich bei Fragen rund um das Thema Barsch gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Ob Spinner, Blinker, Gummifisch oder Wobbler, der Barsch lässt sich mit fast allen Ködern in unserer Box aufmischen. Aber Vorsicht, nicht nur Barsche mögen unsere Köder, sondern auch Zander und Hechte sind auch bei kleineren Ködern möglich. Zum Schutz der Fische schalte ich daher immer ein ca. 30 cm langes Titan Vorfach vor meinen Köder. So ist man immer auf der sicheren Seite.
Ein einschneidendes Erlebnis hierzu hatte ich im Sommer 2009. Ich war mit meinem Angelkollegen am See unterwegs. Als wir gerade einpackten sah ich meinen neuen Wobbler, der noch eingepackt vom letzten Einkauf in meiner Ködertasche lag. Wir beschlossen daher uns noch ein paar Minuten zum Testen des Laufes Zeit zu lassen. Gesagt getan, der Köder hing an der Angel. Ich führte ihn nah am Ufer, nur mit der Rutenspitze hin und her. Da das Wasser gleich steil abfiel konnte man so den Lauf sehr gut beobachten. Aus dem Nichts schoss ein Hecht aus der Tiefe und schnappte sich mit einem lauten Platscher meinen Wobbler. Wir sahen uns beide voller Schreck an, und dann begann ein spannender Drill mit Angst und Bange um meinen neuen Wobbler. Mit Glück konnte ich den Hecht ca. 15 Minuten später, an leichtem Gerät landen. Man muss also, auch beim Barschangeln auf alles gefasst sein.
Barschangeln im Sommer und Frühling
Im Frühjahr und Sommer ist es umso schwieriger „nur“ Barsche zu fangen, da alle Räuber sich in dieser Zeit auf die kleinen Brutfische einschießen. In dieser Zeit habe ich selbst schon mit 3,5 Gummifischen stattliche Hechte gefangen. Wobbler und Gummifische sind jedoch nur ein Bruchteil der Angelmethoden, mit denen man erfolgreich Barsche fangen kann. Auch mit dem oft schon vergessenen Spinner oder Blinker habe ich schon Barsche gefangen wenn meine Kollegen nur noch lustlos den Gummifisch durch das Wasser zupften. Spinner in den Größen von 1 bis 3 sind hier ideal. Spinner und Blinker sind auch sehr variantenreich zu führen. Viele Angler kurbeln sie jedoch nur konstant ein. Weitere Möglichkeiten der Führung durch Spinnstopps, Tempowechsel und sogar Jiggbewegungen, um den Spinner oder Blinker wie einem flüchtenden Fischchen nach oben schießen zu lassen bringen gute Fänge. Aber auch Drop Shot, Texas- und Carolina Rig sind sehr erfolgreich. Im Winter kommen dann aber ganz andere Techniken zum Einsatz, hier gibt es reichlich Tipps.
Mit Oberflächenköder Barsche fangen
Ein sehr spannendes Thema ist auch das Oberflächenangeln (ein ausführlicher Bericht folgt). Ich habe hier schon Bisse erlebt die jedem Angler den Atem stocken lassen. So habe ich an einem schönen Abend im letzten Jahr an unserem kleinen Vereinssee geangelt. Ich hatte einen kleinen Popper im Einsatz den ich mit lockeren Schlägen an der Oberfläche zupfte. Plötzlich schoss ein Barsch durch die Wasseroberfläche und schnappte nach meinem Köder. Leider bin ich so erschrocken dass der Anschlag ins Leere ging, was dem Angelerlebnis jedoch keinen Abbruch tat. Das Angeln mit Oberflächenködern ist also Spannung pur und im Sommer oder in verkrauteten Gewässern eine wahre Geheimwaffe.Meine Favoriten unter den Ködern sind die Wobbler. Sie gibt es in unzähligen Farben, Formen und Techniken. Es gibt Crankbaits, Stickbaits, Twitchbaits und Wobbler im Allgemeinen. Was mich an Wobblern fasziniert, ist das jeder Einzelne seinen eigenen Lauf hat. Die meisten Wobbler lassen sich auch sehr variantenreich führen. So kann man sie in verschiedenen Geschwindigkeiten einkurbeln, kann sie zupfen und twitchen oder mit Spinnstopps führen. Wobbler bekommt man für eigentlich jede Situation, Wassertiefe und Wassertrübung. Hier bleiben keine Anglerwünsche offen.
Die richtige Rute und Rolle
Um beim Barschangeln Spaß zu haben, ist das Gerät ein sehr wichtiger Punkt. Barschfischen an einer 80 g Hechtrute macht keinen Spaß. Richtig interessant wird es im Ultra Light Bereich, also bei Geräten mit einem Wurfgewicht von 3 bis 12 Gramm. Meine Ausrüstungen für den Barsch ist im Bereich von 5- 25 Gramm angesiedelt. An solch feinem Gerät macht auch der Drill kleinerer Fische richtig Spaß und durch eine gute Rolle, mit entsprechender Bremse lassen sich auch Zander und Hechte, die sich an unseren Ködern vergreifen noch problemlos landen. Meine Leidenschaft ist das Angeln mit Baitcaster und Kleinködern. Dies erfordert jedoch spezielle Geräte und etwas Übung. Beim Baitcasting ist es besonders wichtig, dass das Gerät und das Ködergewicht optimal abgestimmt sind, da die Wurfweite sonst enorm leidet. Barsche sind also keineswegs den anderen Räubern im Nachteil oder ein „Anfängerfisch“, wie in vielen Zeitschriften und Berichten angepriesen wird, im Gegenteil. Barsche sind sehr launisch und manchmal nur mit ein paar Tricks und ständig wechselnden Ködern oder Führungsarten zu überlisten. Ich hoffe ich konnte mit diesem kleinen Einblick in die Barschangelei euer Interesse wecken. In Folge werde ich auf alle Themen im Details eingehen und mit Wort, Bild und Video berichten. Ich wünsche euch bis dahin viel Glück für Eure Angelsaison. Hier findet Ihr Barschköder und hier viele weitere Berichte rund ums Thema Barschangeln.
Mike