Im Juni diesen Jahres ergab sich für mich die Möglichkeit an der WPC’15 im Bereich der Kajak Open teilzunehmen. Wer mich kennt, weiß das ich ein hohes Interesse an den in den Niederlanden stattfindenden Meisterschaften habe. Daher konnte ich dieses Angebot nicht ausschlagen und fand mich kurze Zeit später auf der Teilnehmerliste unter den knapp 40 Anglern wieder. Definitiv nicht das letzte Mal, denn das Fischen vom Hobie — Kajak aus macht richtig süchtig.
Ablauf und Erklärung zum Wettbewerb
Nun zur kurzen Erläuterung: die WPK ist ein CatchPhotoRelease-Wettbewerb, der neben dem großen Boot- und Streetfishing — Event der WPC an diesen Tagen in Hellevoetsluis am Haringsvliet stattfand.
Gefischt wurde vom Kajak aus. In diesem Fall an 3 Tagen, auf drei verschiedene Spezies. Ziel eines jeden Tages war es, einen Hecht, drei Barsche und drei Zander für die Wertung zu fangen.
Zu dem wurde an jedem Tag ein Key-Tag pro Teilnehmer ausgehändigt. Dieser diente zum einen der Kontrolle vor Manipulationsversuchen (da er sichtbar auf jedem Fangbild sein musste) und zum anderen als eine Art Schutz für jeden einzelnen Teilnehmer selber. Am Ende des Competition Days wurden dann die eigens ausgewählten Fotos von den jeweiligen Fängen, an einem Rechner hochgeladen und durch eine sorgfältige Kontrolle, der vor Ort eingesetzten Marshalls, gewertet und später Online gelistet.
Das Angeln beim Event
Tag 1: Mein Ziel war es während der gesamten WPC irgendwo im Mittelfeld zu landen, nicht nervös zu werden und das Ding einfach locker runter zu fischen. Soviel zum Vorsatz, die Realität sah dann aber deutlich anders aus. Denn bereits am ersten Tag konnte ich drei gute Zander und einen 40+ Barsch ablichten und mit diesen 4 Fischen die ersten wichtigen Punkte im Turnier sammeln. Resultat war Rang 3 an Tag 1. Und schon war sie da, die Nervosität.
Tag 2: An diesem Tag begann ich mit dem Hechtfischen. Der Wind war zwischenzeitlich etwas mehr aufgekommen, was die Fischerei auf Zander und Barsch für mich etwas erschwerte. Ich versuchte es daher in den ausgeprägten Flachwasserzonen mit 23cm Shads und kleinen Jerkbaits, die ich knapp unter der Wasseroberfläche einholte. Ich erhielt einige Nachläufer, hatte Kontakte, verlor 2 gute Barsche kurz vor dem Kescher und wurde letztendlich mit einem schönen 84cm Hecht belohnt. Die Zander ließen mich an diesem Tag leider etwas im Stich. Resultat Rang 9 an Tag 2.
Tag 3: Noch mehr Wind. Und für mich persönlich, ohne die nötige Erfahrung im Kajak-Fischen, ein extrem schweres Unterfangen bei diesen Wellen. An diesem letzten Tag war wiederum der Wurm drin und ich verlor einen guten Barsch direkt zu Beginn des Tages, bevor ich ihn auf meinem Measuring Board fotografieren konnte. Gegen Mittag hatte ich dann die Chance einen sehr guten Zander zu landen, der mir an einer Kante von 3m auf 8m auf einen 12cm ShadTeez einstieg. Der Zander wehrte sich heftig, ließ sich aber bis zu meinem Kescher drillen und verabschiedetet sich dann mit einem kräftigen Flossenschlag in die Tiefe. Ausgestiegen, Jighaken aufgebogen, kein Stinger — passiert mir kein zweites Mal! But, thats fishing!!
Sehr zufrieden, mit einigen neuen Freundschaften im Gepäck und um einige Erfahrungen reicher beendete ich letztendlich die WPC auf dem 7 Platz. Top 10 von knapp 40 Teilnehmern. Den ersten Platz belegte Daniel van der Post aus den Niederlanden, der an allen 3 Tagen super Ergebnisse und klasse Fische ablieferte. Platz 2 & 3 gingen an Michael Weber und Felipe Esser aus Deutschland. Herzlichen Glückwunsch.
An dieser Stelle muss ich noch ein kleines Dankeschön an Gero Priebe von Hobie-Fishing Europe, Annette Benger-Sonnen von Catawest und Helmut Schoddel aussprechen, ohne die es in diesem Jahr keine Teilnahme für mich gegeben hätte.
Fazit: Yakfishing macht süchtig!
Bis demnächst,
Euer Marco
Klasse Bericht, super Debüt hin gelegt würde ich mal sagen.
Wünsche dir heute schon viel Petri für’s nächste mal.
Danke Marco 😉