Angelschnüre im Vergleich
Geflochten, Monofil oder Fluorocarbon? Angelschnüre im Vergleich
von Mark Bilbrey
Es gibt viele Angelschnüre auf dem Markt, und von jeder von Ihnen behauptet die Beste zu sein. Pro-Angler und Guides haben in zahlreichen Tests die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Schnüre aufgezeigt, um somit die Hobbyangler davon zu überzeugen, welche die Beste ist. Bei dieser Frage jedoch sollte der Angler darüber nachdenken, welche die Beste Schnur für die angedachte Anwendung ist. Viele Hersteller haben hochwertige Produkte und jedes der Produkte hat hervorragende Eigenschaften, jedoch aber auch negative. Die Wassertemperatur, die Klarheit des Wassers, die Beschichtung und die Art des Köders sollten berücksichtigt werden.
Als Anfänger habe ich viel Zeit und Geld investiert bevor ich rausgefunden habe, wie sich die unterschiedlichen Eigenschaften der Schüre, insbesondere deren Stärke auf die Laufeigenschaften des Köders auswirken. Beispielsiwese ist der Schnureinzug bei einer 4–5 kg Schnur langsamer als bei einer 5–10kg Schnur. Der größere Durchmesser der Schnur verkleinert den Spulendurchmesser bei weiten Würfen bis auf die Hälfte. Das bedeutet auch, dass sich beim Einholen die Geschwindigkeit erhöht. Dies ist eine Art von Erfahrung, die von erfahrenen Anglern an Hobbyangler weitergegeben werden kann. Die Schnurauswahl bei unterschiedlichen Bedingungen kann sehr verwirrend sein. Vor dem Kauf sollten Sie sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, um die unterschiedlichen Schnure (Monofile, Fluorocarbon und Geflochtene) genauer zu betrachten. Hierfür eignet es sich die Vor- und Nachteile der Schnüre aufzuzeigen und mit den vorherrschenden Bedingungen zu vergleichen.
Monofile Schnur
Diese Schnur hat viele Anwendungen, die sich auch im Laufe der Jahre bewährt hat. Die Erfindung der Monofilen Schnur war eine der Innovativsten nach der Erfindung des Angelhakens. Monofile Schnur hat eine große Abriebfestigkeit und eine Dehnung von 18–35%. Jedoch ist ihre Eigenschaft ähnliche eines Gummibandes und wenn es gestreckt wird, kommt es auch irgendwann zurück. Oberflächenangler bevorzugen die Monofile, da Sie zum einen schwimmt und zum anderen eine sehr hohe Knotenfestigkeit hat. Ebenfalls für den Einsatz in kaltem Wasser wird die Monofile Schnur von vielen Anglern bevorzugt.
Die Kehrseite der Monofilen ist, dass Sie Wasser aufnimmt, wenn Sie zu lange im Gebrauch ist. Diese Eigenschaft in Verbindung mit der Dehnung verändert maßgeblich den Anhieb, als auch die damit verbundenen Sensitivität. Trotz dieser Nachteile hat die monofile Schnur ihren fest Platz in der Fischerei.
Fluorocarbon
Bei dieser Schnur bekommt der Satz: „Du bekommst das wofür Du auch bezahlst“, eine neue Bedeutung. Viele Angler verzichten wegen der hohen Anschaffungskosten auf den Kauf dieser Schnur, jedoch sind die Herstellungskosten ebenfalls entsprechend hoch. Fluorcarbon ist ebenfalls ein weiterer großer Innovationsschritt in der Angeltechnik.
Sie ist weniger sichtbar, sinkt schneller und ist daher eine sehr gute Wahl für das Angeln mit Jigs, Crankbaits und anderen tief laufenden Ködern. Darüber hinaus ist Sie haltbarer als Monofile Schnur, was den effektiven Preisunterschied reduziert. Fluorcarbon ist abriebfest, sehr vibrationsempfindlich, hat eine hohe Knotenfestigkeit und bekannt für einen guten Anhieb. Fluorcarbon hat eine Dehnung von 28% bis 38%, was sich positiv auf schnell bewegende Köder mit Drillingen auswirkt. Durch die Dehnung wird die Wahrscheinlichkeit des Selbstaushakens verringert, deshalb ist Sie eine optimale Schnur um große Kampffische am Haken zu halten. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Fluorcarbon die Eigenschaft besitzt bei Kälte steif zu werden. Doch kann Fluorcarbon bei der richtigen Anwendung nicht überboten werden. Viele Angler schwören auch auf Fluorocarbon als Vorfachmaterial beim Angeln mit Kunstködern: Abriebfestigkeit und die geringe Sichtbarkeit im Wasser sind dafür die wichtigsten Argumente.
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Geflochtene Schnur
Wir haben eine antike Rolle über den Kaminsims hängen, welche einst der Frau meines Großvater gehörte. Diese Rolle ist noch immer mit der geflochtenen Schnur von vor Jahrzehnten bespult und es hat den Anschein, als sei Sie frisch bespult. Die Idee von geflochtenen Schnüren ist keine neue, jedoch hat die Technologie ihre Verwendung in der letzten Zeit stark verändert. Ursprünglich waren geflochtene Schüre nicht sehr beliebt, jedoch hat sich das mit den neuen innovativen Schnüren komplett verändert. Geflochtene Schnüre bieten viele Vorteile. Zum einen sind Sie abriebfest und zum anderen haben Sie eine geringe Dehnung von 2–7%. Daher ist es auch die bevorzugte Schnur zum Zanderangeln.
Des Weiteren haben Sie einen wesentlich geringeren Durchmesser in Bezug auf die Belastbarkeit. Zum Vergleich: bei gleichem Durchmesser trägt eine Monofile 6kg und die Geflochtene 20kg. Geflochtene Schnur funktioniert auch noch gut in kaltem Wasser. Insbesondere beim Tiefseeangeln ist diese Schnur wegen der geringen Dehnung nicht mehr wegzudenken. Als Nachteil zeigte sich insbesondere in der Vergangenheit aus, dass die Entwicklung der Schnur nicht ausgereift war und man sehr oft „Perücken“ in der Rolle bekam. Wie auch immer, mittlerweile ist die Technologie der gelochten Schüre derart ausgereift, dass Sie nicht mehr wegzudenken ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die geflochtene Schnur schwer zu schneiden ist und am besten mit Hitze „durchschmelzt“ werden sollte. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit einen Fisch zu verlieren, aufgrund der geringen Dehnung, größer. Dies kann aber mit dem Wechsel auf die richtige Rute (Aktion von Stark auf Medium) kompensiert werden.
Die Quintessenz — Alle Schnüre haben ihren Platz in der Angelei, wobei es jeweils auf Ihre Verwendung ankommt. Beim Aufspulen neuer Schnur sollte man die Angaben für Durchmesser und Länge auf dem Rollenkopf befolgen. Die perfekte Schnur für alle Anwendungen muss erst noch erfunden werden. Jede der beschrieben Schüre hat seine Vor- und Nachteile. Die Entwicklung geht stetig weiter, jedoch muss man auch sagen, dass jede Innovation auch seine Nachteile mit sich bringt. Und was neue Innovationen angeht, habe ich noch nicht das Thema der Nanoschnur angesprochen. Wie auch immer, sind sowohl Hersteller als auch Angler stetig auf der Suche die Angelei zu verbessern.
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“Beispielsiwese ist der Schnureinzug bei einer 4–5 kg Schnur langsamer als bei einer 5–10kg Schnur. Der größere Durchmesser der Schnur verkleinert den Spulendurchmesser bei weiten Würfen bis auf die Hälfte. Das bedeutet auch, dass sich beim Einholen die Geschwindigkeit erhöht. Dies ist eine Art von Erfahrung,”
Diese Aussage ist falsch. Damit entspricht auch deine Erfahrung nicht der Realität.
Bei Schnur mit größerem Durchmesser ist die Wicklung auf der Spule im Durchmesser geringer, das ist richtig. Das führt jedoch zu einem geringeren Umfang (Spulendurchmesser inkl. verbleibender Schnur). Der Umfang ist U=2*pi*r oder U=pi*d (pi x Durchmesser). Aus der Gleichung folgt, wenn d sinkt, dann sinkt auch U. Nehmen wir eine Rolle mit 1:5.0 Übersetzung an. Dann bringt eine Kurbelumdrehung: 1*5.0*pi*d [cm]. Beispiel: 1*5.0*3.14*5cm= 78.5cm Einzug. Sinkt der Druchmesser auf 3cm: 1*5.0*3.14*3cm= 47.1cm. Bei Gleicher Kurbelgeschwindigkeit mit der Hand sinkt somit die Geschwindigkeit des Ködereinzugs mit Verringerung des Druchmessers auf der Spüle nach Auswurf (Verwendung dickerer Schnüre).
Danke für den Hinweis. Jetzt sollte es passen.
Schur, Schüre.… wasn los bei euch?
dass die Entwicklung der Schur nicht ausgereift war und man sehr oft „Perücken“
Wie auch immer, mittlerweile ist die Technologie der gelochten Schüre derart ausgereift, dass Sie nicht mehr wegzudenken ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die