Barschangeln mit “Crankbaits” in der Sommerzeit
Tipps zum „Cranken“ auf Barsch nach der Laichzeit
von Mark Bilbrey. Amerikanischer Guide für das “Bassfishing” und Autor
Barschangeln im Sommer mit Crainkbaits funktioniert in Europa genauso gut wie in den USA. Das mediterrane Klima Spaniens charakterisiert sich mit einen im Durchschnitt warmen und trockenen Sommer und einem kühlen und feuchten Winter. Dieses Klima ist vergleichbar mit der südöstlichen Region der Vereinigten Staaten. Beiden Regionen haben jedoch einen weiteren gemeinsamen Faktor außer dem Klima und zwar sind beide Regionen gut zum Barschangeln. Der Schwarzbarsch ist in Nordamerika beheimatet vom Hudson Bay in Kanada, über die Rocky Mountains bis in den nordöstlichen Teil von Mexiko. Der Barsch unterteilt sich in zahlreiche Unterarten, aber gerade der Forellenbarsch ist sehr beliebt. Dieser Barsch ist auf der ganzen Welt anzutreffen und eine sehr begehrte Beute für Angler, weil er sowohl ein starker Kämpfer, als auch wohlschmeckender Speisefisch ist. Das Angeln auf Barsch hat zunehmend an Popularität gewonnen, insbesondere dadurch, dass dieser fast überall auf der Welt anzutreffen ist.
Im späten Frühjahr und Frühsommer, wenn das Wasser wärmer wird, sollte der Köder schnell und tief angeboten werden. „Crankbaits“ ermöglichen dem Angler, eine große Wasserfläche in kurzer Zeit zu befischen. Sie können sehr präzise in verheißungsvolle Ecken geworfen werden. Es gibt zahlreiche tief tauchende Modelle, die ohne Schwierigkeiten mit einfachem einkurbeln, verlockend angeboten werden können. Niemals zuvor war ein solch großes Spektrum an Crankbaits verfügbar wie heutzutage.
Es gibt sie in allen verschiedenen Farben, Formen, Größen und auch mit leiser/lauter Rassel, so dass man in der Lage ist, jede Fischart im Gewässer zu imitieren. Sobald ein Angler einen tief stehenden Barsch gefunden hat, kann er die (Barsch-) Schule überwerfen, den Angelköder schnell nach unten sinken lassen und durch die Schule ziehen, um einen Lockreiz zu erzeugen. Der Stoffwechsel des Barsches ist der Grund, warum diese Präsentation im warmen Wasser so erfolgreich ist, denn der Drang der Nahrungsaufnahme ist bei Barschen im warmen Wasser wesentlich höher als im kalten Wasser.
Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist ein weiterer, wesentlicher Faktor, der einen Einfluss auf die Stehtiefes des Barsches hat. Je geringer der Sauerstoffgehalt im Wasser desto tiefer stehen die Barsche. Die Angeltechnik „Burning Crankbait” ist eine empfehlenswerte Technik, wenn der Stoffwechsel des Barsches hoch ist und der Sauerstoffgehalt im Wasser gering. Eine schnelle Präsentation des Köders wird meist benötigt, um inaktive Barsche aus der Reserve zu locken.
Egal was gefischt wird, in der Regel zählt: den Köder sinken lassen, an einer Stelle wo sich Holz oder Steinhindernisse befinden. Die Rutenspitze zeigt stets auf den Köder, welcher schnell eingekurbelt wird. Als Rute empfiehlt sich ein 1,9m – 2m langer Blank mit mittlerer Aktion. Die „Stop and Go“-Technik ist eine weitere Technik, die von vielen Anglern verwendet wird, um die Aufmerksamkeit des Barsches zu erregen. Bei der Verwendung der Technik „Burning the lure“ mit abrupten Stopps und erneutem einkurbeln, wird der Instinkt des Barsches für den Angriff geweckt. Die Rutenspitze sollte stets auf den Köder gerichtet sein, um somit die Kontrolle beim Einholen zu erhöhen. Bei der Kombination der beiden Präsentationen mit Geschwindigkeit und stoppen, entfacht dies einen regelrechten Fressneid unter den Barschen.
Wann welchen Köder nutzen?
Nach der Laichzeit, ist es für den Angler entscheidend den Köder genau in der „Angriffszone“ zu präsentieren. Jedoch hat nicht jeder Angler in seiner Box alle Köder (in Form, Farbe und Gewicht) für jede Tiefe. Eine schnelle Möglichkeit, um einen tief tauchenden „Crankbait“ zu finden ist, auf die Verpackungsbeschreibung zu schauen. Um schnellst möglich Tiefe zu erreichen, sollte der „Crankbait“ eine gerade, lange Tauchschaufel besitzen. Um dann noch ein wenig mehr Tiefe zu gewinnen, sollte ein Köder mit schlanker Körperform an einer möglichst dünnen Schnur verwendet werden, da eine dünnere Schnur und ein schlanker Köder einen geringeren Widerstand besitzen.
Hi-Tech-Schnur, wie Fluorocarbon im Vergleich zu einer gewöhnlichen monofilen Schnur mit gleicher Tragkraft, ermöglicht dem „Crankbait“ zusätzlich bis zu 50 cm mehr Tauchtiefe. Aus diesem Grund verwenden Profis ausschließlich Fluorocarbon für das Angeln mit der „long line“ Technik. Es kommt gelegentlich vor, dass sich der Köder beim Auswurf mit der Schnür verwickelt, hierfür empfiehlt sich der folgende Trick: Zunächst sollte der Köder vor dem Auswurf mindestens 25 cm von der Rutenspitze hängen. Anschließen tippen sie schnell mit den Finger auf den Blank, ca. 30 cm über dem Handteil, der Köder wird anfangen zu „tanzen“ und sich dabei entwirren, so dass er für den nächsten Wurf bereit ist.
Im Übergang von Frühjahr zu Sommer zieht sich der Barsch ins tiefere Wasser zurück. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Angler es einstellen sollte dem Barsch nachzustellen. Der Barsch hört in dieser Zeit nicht auf zu fressen. Die Präsentation des „Crankbaits“, in der Angriffszone des Barsches, funktioniert auch dann noch. Hierfür haben Wettkampfangler das „Cranken“ im tiefen Wasser mit nahezu artistischer Präsentation perfektioniert.
Ich hoffe dieser Artikel in Bezug auf das „Cranken“ nach der Laichzeit, bringt euch den gewünschten Fangerfolg.
Happy Fishing!
Mark Billbrey