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Dennis

Kurioser Beifang beim Barschangeln

Stör beim Barschangeln

Wir alle haben beim Angeln bereits Fische gefan­gen, mit denen wir nicht unbe­dingt gerech­net haben. Wer kennt die­se Situa­ti­on nicht, wenn an einem 20cm Wob­bler plötz­lich ein 20cm Hecht hängt, oder beim Stip­pen mit Made uns eine Bug­wel­le mit­ten im See signa­li­siert, dass wohl ein etwas grö­ße­rer Karp­fen an unse­rem 18er Vor­fach hängt. Ja selbst wenn sich mal eine Schleie auf unse­ren Spin­ner stürzt, oder sich ein Karp­fen den Gum­mi­fisch ein­saugt, selbst dann ist man zwar freu­dig über­rascht, aber auch nicht son­der­lich ver­wun­dert. Ganz anders soll­te es mir an jenen ver­reg­ne­ten Mor­gen erge­hen, den ich wohl nicht so schnell ver­ges­sen werde.

Es war ein grau­er und sehr nas­ser Mor­gen, an dem ich mir fest vor­ge­nom­men hat­te um jeden Preis das ers­te Mal in die­sem Jahr einen Ver­such auf gro­ße Bar­sche an unse­rem Bag­ger­see zu wagen. Zwar zwei­fel­te ich einen Moment dar­an ob es sich bei die­sem Wet­ter über­haupt loh­nen wür­de. So hol­te ich den Klei­nen ab und nach einem kur­zen Stop beim Bäcker mach­ten wir uns auch auf den Weg zum Bag­ger­see. Dort ange­kom­men fisch­ten wir knapp zwei Stun­den mit nas­sen Kla­mot­ten und ohne nen­nens­wer­te Ereig­nis­se. Als dann auch noch das lecke­re Scho­ko­bröt­chen in der Tasche sei­ne Bah­nen schwamm, ver­ließ mich die Lust und Moti­va­ti­on end­gül­tig. Für mich war an die­ser Stel­le der Tag erle­digt, aber der Lüd­de ermu­tig­te mich noch ein Paar Wür­fe zu machen, um für sich noch etwas Zeit zu schinden.

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Ich ging ein paar Meter wei­ter zu einem Loch, warf aus, ließ den Köder auf den Grund absin­ken und beim zwei­ten Ankur­beln war plötz­lich ein deut­li­cher Wider­stand zu spü­ren. Ohne jeg­li­chen Biss zu bemer­ken hing etwas sehr schwe­res an mei­ner Angel und beweg­te sich sehr lang­sam über den Grund des Bag­ger­sees. An die­ser Stel­le ist es etwa sie­ben Meter tief und bis­her war die­se Stel­le nicht unbe­dingt dafür bekannt dort gute Fische zu fan­gen. Jetzt setz­te sich der Fisch in Bewe­gung und war an mei­ner 5–20g Barsch­ru­te nicht mehr zu hal­ten. Mitt­ler­wei­le war auch der Klei­ne zu mir geeilt und wir über­leg­ten hit­zig was da wohl am Ende der Schnur für ein Fisch hing, der mir inzwi­schen gute 40 Meter Schnur von der Rol­le gezo­gen hat­te. Wäh­rend er sich noch Gedan­ken über einen 1,20 Meter Hecht mach­te, dach­te ich an ver­gan­ge­ne Erleb­nis­se und war mehr davon über­zeugt einen dicken Karp­fen irgend­wo gehakt zu haben.

So ver­ging eini­ge Zeit und es gab ein span­nen­des Hin und Her bei einem Kampf um jeden Meter Schnur. Der Klei­ne hat­te sei­ne Mei­nung von einem 1,20 Meter Hecht auf einen dicken Wels geän­dert und ich war noch immer von einem Karp­fen mit 20 Pfund+ über­zeugt. Lang­sam ging dem Fisch merk­lich die Kraft aus und ich bekam ihn lang­sam aber sicher in die Nähe des Ufers gepumpt. In der Zwi­schen­zeit hat­te sich noch ein älte­rer Herr mit sei­nem Hund zu unse­rem Schau­spiel gesellt und warf zusätz­lich noch die Idee von einem Kro­ko­dil in den Raum. Nun stand der Fisch kei­ne fünf Meter vom Ufer ent­fernt am Grund und hat­te aber noch immer kei­ne Lust sich in Rich­tung der Ober­flä­che zu bewe­gen. Er schwamm an der Kan­te ent­lang und beweg­te sich direkt auf ein gro­ßes Gebüsch am Rand des Gewäs­sers zu, wobei der Abstand zwi­schen Gebüsch und Fisch immer klei­ner wur­de. Ich bat den Klei­nen dar­um vor dem Gebüsch auf und ab zu sprin­gen, um den Fisch vom Rand ins offe­ne Was­ser zu scheu­chen. Doch lei­der zeig­te das Sprin­gen nicht so rich­tig Wir­kung und so reih­te sich der Alte mit in den Takt ein und gemein­sam waren sie nicht nur lus­tig anzu­se­hen, son­dern schaff­ten es dann auch den Fisch vom Gebüsch fern zu halten.

Ein wirklich kurioser Beifang beim Barschangeln
Ein wirk­lich kurio­ser Bei­fang beim Barschangeln

Jetzt kam neue Bewe­gung in die Sache und der Fisch lös­te sich vom Grund und kam kei­ne fünf Meter von den bei­den noch immer sprin­gen­den Akro­ba­ten an die Ober­flä­che. Ein wil­des ges­ti­ku­lie­ren der Bei­den zeig­te mir, dass der Fisch ca. einen Meter groß sein muss, aber einen Namen konn­ten sie mir in der Auf­re­gung nicht sagen. So stell­te ich also wie­der­holt und vol­ler Auf­re­gung die Fra­ge, wel­chen Fisch die bei­den da sehen und bekam als Ant­wort “Kein Wels und auch kein Karpfen”.Nun war ich mir für einen kur­zen Augen­blick sicher, dass der Klei­ne mich vor­sätz­lich ver­al­bern woll­te, bis er hin­zu­füg­te “Ein Hecht ist es auch nicht, ich weiß nicht wie der Fisch heißt”. Ich war nun völ­lig vor den Kopf gesto­ßen und zähl­te ihm alle für mich in die­ser Situa­ti­on nur erdenk­li­chen Fisch­ar­ten auf, bis aus sei­nem Mund der Ruf: “Ich weiß es, es ist ein Stör” zu hören war. Kurz dar­auf dreh­te sich der Fisch dann an der Ober­flä­che mit dem Bauch nach oben und ich sah aus der Ent­fer­nung dass er recht hat­te. Es war ein wun­der­schö­ner Stör, den ich nun fast mühe­los die letz­ten Meter zu mir ans Ufer pum­pen und lan­den konn­te. Er war direkt im Maul gehakt und muss mei­nen Gum­mi­fisch in der kur­zen Pau­se beim absin­ken direkt ein­ge­saugt haben. Nach­dem der Haken schad­los aus dem Maul ent­fernt wer­den konn­te, wur­de der Fisch natür­lich auch noch gemes­sen und hat­te mit 91cm nicht ganz den Meter erreicht.

Solche Fische gehören nciht in die Pfanne!
Sol­che Fische gehö­ren nicht in die Pfanne!

Wie die­ser Stör in den Bag­ger­see gekom­men ist bleibt uns ein Rät­sel, da hier noch nie Fische besetzt wor­den sind und war­um er so auf Gum­mi­fi­sche steht, wohl auch. Im Nach­hin­ein stellt sich mir aber noch eine ande­re Fra­ge – mich wür­de inter­es­sie­ren, um wel­che Art von Stör es sich bei dem Fisch han­delt? Kann mir das jemand beantworten?

Gruß in die Runde
Dennis

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2 Kommentare

  1. Erst­mal eine dickes Petri Heil!

    Mei­ner Mei­nung nach han­delt es sich da um einen Wei­ßen Stör.

    Tight lines

    Fre­der­i­co
    ——————————————————————–
    catch and release is not a crime

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